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bbe ü rovinz geboren, vor ungefähr 1 9 mehreren ſonderbaren Abentheu⸗ eern König von Madagasear eworden, und ohne Leibes⸗Er⸗ ben geſtorben ſey; die von ihm hinterlaſſenen Reichthuͤmer ſollen in der Bank der Engliſch⸗Oſtindiſchen Compagnie lie⸗ . Jeder in der Franche Comté Geborne will nun ein Verwandter des verſtorbenen Koͤnigs Bonnet ſeyn. Die 3 Praͤtendenten haben Abgeordnete nach Paris und London 8 geſchickt, um uͤber die Sache Erkundigungen einzuziehen. Delavigne’s „Marino Faliero“ iſt ſchon 20 mal, und zwar ſtets bei vollem Hauſe gegeben worden. 4 82 A

Großbritanien und Irland.

Parlaments⸗Verhandlungen *). In der Sitzung Unterhauſes vom 22. Juni erhob ſich der Spre⸗ Haus zu ſeinen gewoͤhnlichen Geſchaͤften uͤbergeht, wuͤnſche ich daſſelbe auf einen Vorſall aufmerkſam zu machen, der unſere Privilegien auf das Tiefſte

verletzt. In dieſem Hauſe iſt kuͤrzlich eine Bill durchgegan⸗ gen, in Bezug auf das Geſetz, welches die Arbeits⸗Zeit fuͤr Kinder, die in Baumwollen⸗ Fabriken beſchaͤftigt werden, 3 feſtſtellt; dieſe Bill wurde auf gewoͤhnlichem Wege in das DOhberhans geſandt, wo ihr, wie ich vernehme, ein Amende⸗ ment beigegeben wurde, das nothwendigerweiſe wieder hieher zur Deliberation haͤtte geſandt werden muͤſſen. Ich hoͤre je⸗ ddoch, daß die Bill, jenes Amendements ungeachtet, ohne Weiteres der Koͤnigl. Commiſſton uͤbergeben wurde, und die Beiſtimmung erhielt; ſtatt, wie es der Gebrauch des

ZIZh lcheer, und ſagte: „Ehe das

Parlaments erfordert, ins Unterhaus zuruͤckgeſandt zu wer⸗ den. Unter ſolchen Umſtänden halte ich es nun fuͤr das Beſte, daß dieſes Haus ſogleich einen Ausſchuß abordne, der aus den Journalen des Oberhauſes ſehe, wie es mit jener Billl dort hergegangen ſey; wenn wir alsdann den Hergang kennen, ſo wollen wir uͤber die Maaßregeln nachdenken, nothwendig ſeyn duͤrften, um die Privilegien dieſes Hau⸗ * ſes aufrecht zu erhalten.“ Auf Antrag des Hrn. Her⸗ ries wurde hierauf ein Ausſchuß ernannt, der ſich in das Oberhaus begab, dort in den Journalen nachſah, und dem⸗ näͤchſt den Bericht abſtattete, daß ſich die Sache wirklich ſo erhalte, wie der Sprecher ſie mitgetheilt. Das Haus be⸗ 82 chloß ſonach, mit den Lords eine Conferenz zu beſtimmen, uum hier uüͤber die näheren Umſtände, unter welchen die Bill die Koͤnigl. Beiſtimmung erhalten, unterrichtet zu werden. Sir A. Grant, der ſich zu dieſem Endzweck nach dem Ober⸗ hauſe begab, brachte die enne; der Lords zuruͤck, daß die gewuͤnſchte Conferenz im ſogenannten gemalten Zimmer ſtatt finden koͤnne. Dorthin begab ſich Hr. Herries an der Spitze des Ausſchuſſes, wo er mit Lord Marquis von Lansdowne und mehreren anderen deputir⸗ ten Lords zuſammentraf. Das Reſultat dieſer und einer darauf folgenden Conferenz berichtete darauf Hr. Herrjes, indem er ſagte, daß ihm der Marquis v. Lansdowne im Na⸗ men des Oberhauſes verſichert habe, daſſelbe ſey immer von dem Wunſche beſeelt geweſen, mit dem Hauſe der Gemeinen im beſten Vernehmen zu bleiben, und bedauere es daher ſehr, daß ein Verſehen vorgefallen ſey, indem dem Unterhauſe die in der Bill geſchehene geringfugige Einſchaltung zweier Worte („to include“.) einzuſchließen, nicht mitgetheilt wurde, wiewohl die Lords den Befehl dazu ertheilt hatten. Ihre Herrlichkeiten zweifelten demnach nicht, daß das Unterdaus durch dieſe Erklärung zufrieden geſtellt ſeyn werde. Auf den Antrag des Herrn Herries nahm das Haus dieſe Er⸗ klärung an, und brachte derſelbe zugleich eine neue Bill ein, wodurch jene erſte mit dem Amendement fuͤr vollkommen in Ordnung erklärt wird. Dieſe Bill wurde auch ſogleich mit den uͤblichen Formen dreimal hinter einander verleſen und alsdann nach dem Oberhauſe geſchickt. An die Stelle des Lord Caſtlereagh, der das Amt eines Lords der Admiralitaͤt angenommen hatte, und zweier anderen Mitglieder (fuͤr Wick⸗ low und Corfe Caſtle) wurden neue Parlaments⸗Ausſchreiben erlaſſen. N. s wurde eine Bittſchrift eingereicht, worin Beſchwerde gefuͤhrt wird, daß die Advokaten bon London, wiewohl ſie 3000 an der Jahl ſeyen, die jahr⸗ ich an 200,000 Pfund zu den Einkuͤnften des Lan⸗ des beitragen, doch bei den Gerichtshöſen keine ih⸗ nen beſonders angewieſene Raͤumlichkeit haben, und oft, um ihr Geſchäft abzuwarten, waͤhrend der groͤßten Kälte, in den 88 von Weſtminſter ſpazieren gehen muͤſſen. Der t

von Hrn. Hume geforderte Nachweis über die Entreegeld⸗ ——

2 Wir getzen heute, der bisher beobach odnung entge⸗ 5 88 .Se zuer, 8.chach Perm e Za üſged Aefcesmbgtgt enh cnanber Rchen, daß das Ver⸗

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Einnahme beim Zeughauſe des Towers wurde beute bewilligt; es geht daraus hervor, daß jede Perſon 2 Shill. Eintritts⸗ geld zu bezahlen hat. Es wurden außerdem in der heuti⸗ een Sitzung nur noch einige Privat⸗ und andere veg.heune⸗ eiten verhandelt, die fuͤr das Ausland kein weiteres Inter⸗ eſſe Das Haus vertagte ſich bis Mittwoch den 24. Juni.

Im Oberhauſe war es der Graf von Shaftes⸗

bury, der den Lords anzeigte, daß in der (oben erwaͤhnten) Bill ein Verſehen vorgefallen ſey, und zwar durch die Schuld der Secretaire des Hauſes; er bitte daher, daß das Haus einen Ausſchuß zur Erwaͤgung des Gegenſtandes bilde, und daß ſaͤmmtliche anweſende Lords Mitglieder deſſelben ſeyen. Als der Antrag genehmigt war, erſchien auch ſchon die De⸗ putation des Unterhauſes, die auf eine Conferenz antrug; das Reſultat derſelben haben wir bereits oben mitgetheilt, und bleibt nur noch zu berichten, daß, als Sir A. Grant erſchien und berichtete, daß das Unterhaus mit der Erklarung der Lords zufrieden ſey, und eine Bill, zur Validirung der in Rede ſtehenden, uͤbergab, dieſe auch ſogleich zum erſtenmale verleſen wurde. LVondon, 24. Juni. Am 22ſten v. M. hielten Se. Maj. im Pallaſte von Windſor ein Kapitel des Hoſenband⸗Ordens, und zwar um die durch dea Tod des Grafen von Liverpool erledigte Stelle wieder zu beſetzen. Achtzehn Ritter des Or⸗ dens waren bei dem Kapitel zugegen; darunter befanden ſich die Herzoge von Cumberland und Glouceſter, Prinz Leopold und der Herzog von Wellington. Sie erſchienen ſämmtlich in ihren prachtvollen Ordens⸗Gewaͤndern, Se. Majeſtaͤt, als Souverain des Ordens, ebenfalls im vollen Ornate, ſaßen auf einem Throne von carmoiſinrothem Sammet an der Spitze der Tafel, an welcher auch die uͤbrigen Ritter, als ſie dem Koͤnige ihren Gehorſam bezeugt hatten, Platz nah⸗ men. Nachdem das Kapitel durch Verleſung des Ordens⸗ Statuts eroͤffnet worden war, und der Kanzler mitgetheilt hatte, was der Zweck des heutigen Kapitels ey, wurde der Graf von Aſhburnham durch den Waffen⸗Koͤnig introdu⸗ cirt. Der Graf kniete vor Sr. Maj. nieder, worauf der Koͤnig das Staats⸗ Schwerdt uͤber dem Haupte deſſelben ſchwenkte und ihn dadurch zum Ritter des Ordens erhob. Nachdem der Graf dem Köͤnige die Hand gekuͤßt, zog er ſich zuruͤck und der Kanzler ſammelte von den anweſenden Rittern die Vota, welche von Sr. Maj. unterſucht wurden und das Reſul⸗ tat gaben, daß der Graf in gehoͤriger Weiſe zum Ritter erwaͤhlt ſey. Er wurde alsdann afus Neue introducirt und unter den uͤblichen Ceremonien mit den Ordens⸗Inſignien bekleidet. Nachdem Se. Maj. ſodann noch einen Hof ge⸗ halten hatten, endigte ein großes Deſeuner die impoſante Ceremonie.

Vorgeſtern fand bei dem Prinzen Leopold von Sachſen⸗ Coburg eine Abend⸗Unterhaltung Statt, an der die hoͤchſten und vornehmſten, jetzt noch in der Stadt befindlichen Herr⸗ ſchaften Thetl nahmen. Ein großes Concert wurde dabei gegeben, worin ſich, neben den erſten Italiäͤniſchen Sän⸗ gern, Mlle. Sontag ſowohl in Deutſcher als Italtaͤniſcher Sprache hoͤren ließ.

Der Herzag von Chartres iſt auf ſeiner Reiſe durch England in Birmingham angekommen. 1

Heute wird das Parlament, wie man vernimmt, bis zum 24. Auguſt prorogirt werden; die Rede der Koͤnigtichen Commiſſalre wurde vorgeſtern, in Windſor, bei verſammeltem Conſeil, Seiner Maſeſtaͤt vorgelegt und er⸗ hielt die Koͤnigliche Beſtaͤtigung. „Da wir die Rede noch nicht geſehen haben,“ aͤußert ſich bei dieſer Gelegenheit der Courier, „ſo ſind wir nicht im Stande, zu ſagen, in welcher Reihe die in ſelbiger angedeuteten Gegenſtaͤnde folgen. Nach dem indeſſen, was wir gehört haben, glauben wir, daß die Rede mit der Erklärung an beide Haͤuſer be⸗ ginnen werde, daß Se. Majeſtaͤt Sich in Stand geſetzt ſehen, ſie ihrer Parlaments⸗Geſchäͤfte zu entlaſſen, indem die Angelegenheiten der Sitzung beendigt ſeyen. Zu gleicher Zeit werden Se. Mafeſtaͤt Ihre Anerkennung des Eifers und der Thaͤtigkeit an den Tag legen, die beide Haͤuſer bei vielen, fuͤr die oͤffentliche Wohlfahrt aͤußerſt wichtigen Gegenſtuͤnden ge⸗ zeigt haben. Es wird ferner der freundſchaftlichen Geſinnun⸗ gen aller auswaͤrtigen Maͤchte gegen Großbritanien Erwäh⸗ nung geſchehen, ſo wie der Anſtrengungen, die Se. Majeſtaͤt gemacht haben, um die Bedingungen des Tractats vom 6ter Juli zu erfuͤllen, wobei das Parlament unterrichtet werden wird, daß in dieſem Augenblick Geſandte Großbritantens und Frankreichs auf dem Wege nach Konſtantinopel ſind, um dort

zur Erreichung des wuͤnſchenswerthen Zweckes auf 8 Neue in Unterhandlungen zu treten. Ueber die Fortſetzung des Krieges zwiſchen Rußland und der Pforte, ſo wie über die Unter⸗-

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