g
1““
*&
Bur AIIgEeinen Preußiſchen Staats;Zzeitung Nr. 180. 8 n
9
an.
8 letzten Depeſchen des dortigen Britiſchen Geſandten in Lon⸗ in eingelaufen. „ den 2. Februar 1829. Der unter⸗ v zeichnete Gouverneur und General⸗Capitain der Provinz Santa⸗Fé hat fuͤr die Zeit, da keine General⸗Verwaltung iiſtirt, von der ſouverainen National⸗Repraͤſentation der 8 — Vereinigten Provinzen den beſonderen Auftrag erhalten, ddie, bei der Republik accreditirten, und in Buenos⸗Ayres ſich aufhaltenden diplomatiſchen Agenten auswaͤrtiger Maͤchte mit dem Geſetz vom 20. Februar bekannt zu machen, dem⸗ zufolge jene Repraͤſentation, in Erwägung der Wichtigkeit des gegenwaͤrtigen Zuſtandes der Republik, ſich ſelbſt als mit der National⸗Souverainitaͤt bekleidet erklaͤrt habe, und willens ſey, von der, der Regierung zuſtehenden Macht in allen dringenden Fäͤllen Gebrauch zu machen, bis eine execu⸗ tive Gewalt inſtallirt ſeyn wird. Der Unterzeichnete hat, Kraft deſſen, die Ehre, die gegenwaͤrtige Note dem Conſul von.. .. zuzuſenden, nebſt einer Abſchrift des obenerwäͤhnten Geſetzes zu ſeiner Nachricht unter gehoͤ⸗ riger Autoriſation des Seeretairs der ſouverainen National⸗ Reevpraͤſentation. Unterz. Eſtanislas Lopez.“ 8 Es folgt nun das oben erwahnte Geſetz: „Die Natio⸗ nal⸗Repraͤſentation der Vereinigten Provinzen von Rio de la Plata hat in der geſtrigen Sitzung folgendes Geſetz be⸗ aͤtigt: 1 ¹ Aäkt. 1. Die in Santa⸗Fe beſtehende Repraͤſentation dder Vereinigten Provinzen iſt in allgemeinen Angelegenheiten mit der ſouverainen Autorität bekleidet. b Art. 2. Die National⸗Repraͤſentation rungs⸗Maaßregeln, die ſie fuͤr unumgaͤnglich noͤthig haͤlt, in Ausuübung bringen, bis eine executive Gewalt des Volkes inſtallirt ſeyn wird.
Art. 3. Se. Excellenz der Gouverneur von Santa⸗ Fé iſt beauftragt, dieſes Geſetz den bei der Republik accreditir⸗ ten Geſandten der auswaͤrtigen Maͤchte mitzutheilen.
Art. 4. Auch ſoll ſelbiges Geſetz dem Gouverneur der Provinz mitgetheilt und oͤffentlich bekannt gemacht werden. * Eine getreue Abſchrift der Original⸗Autorität wird im
Scecretariat der National⸗Repraͤſentation, das unter meiner eitung ſteht, aufbewahret, und kann noͤthigenfalls auf ſelbi⸗ ges Bezug genommen werden.
wird die Regie⸗
Sö (Unterz.) Joſe Francisco Benitez, Secretair. 8 — In London ſind Nachrichten aus
[ Mexiko bis zum 1. Mai angekommen; es geht daraus hervor, daß Genkrat
Santa⸗Ana zum Militair⸗Commandanten von Vera⸗Cruz
ernannt worden, und daß das Geſetz zur Austreibung der Spanier einer großen Modiſication unterworfen wurde. 400 bis 500 Spanier ſollen die Erlaubniß erhalten haben, im * Lande bleiben zu duͤrfen. 11“
Fa . ,... 17uppj] Berlin 30. Juni. Nachſtehendes iſt die Ueberſetzun Griechiſchen Ode, welche Ihrer Majeſtaͤt der Kacſerig von Rußland durch eine Deputation der hieſigen Koͤnigl. Univerſität dargebracht wurde, wobei blos zu bemerken iſt,
dheaß die Ueberſetzung nur den Gedankengang des Gedichtes 4 bezeichnet, un
d keinen Anſpruch darauf macht, die Eigenthuͤm⸗ lichkeit der Form und des Ausdrucks ganz treu wiederzugeben. Welch Jauchzen fuͤllt der Köͤniglichen Stadt Seraͤum ge Plaͤtz und lindenreiche Straßen? 88 Was 8* die ſtille Schaar Der Buͤrger auf und heller Cymbeln Ton Und ſüßer Flöten ſanfthinſtrömend Lied? ieh, von des Nordens ferner Gränze naht Die hohe Kaiſerin, des edlen Ks. s, ees theuren Vaters Kind, die Allgeliebte,
2 Erſehnt dem Vater, dem Erlauchten Hauſe, Und Ihrem treuen Volke vielerſehnt. * Cegräßt ſey, Alexandra, Kaiſeriln, Des Ruſſenherrſchers Gattin, der die Parze Su Zuſpann der herrlichſten Vermaäͤhlung Loos: Denn ſie hat lich vor allen Fuͤrſtentoͤchtern Die Tochter des gerechten Preußen⸗Koͤnigs.
ch aber flehe den, der Alles lenkt,
aß er Erhalter Deines Glͤckes ſey, Und daß er Deinem Fürſtlichen Gema
Imn —
ar⸗
Der maͤchtig herrſcht vor andern Maͤchtigen, Zu Ruhm und Siegen ſtets ein Helfer ſeh; 1 Ihn begleite die umkraͤnzte Nika, VVpon der Er ſelbſt den hehren Namen traͤgt. — 5. Er, den wir jetzt in unſer feſtlich Lied
— Geſangesweiſe flechten: enn mit vertrau'ndem Blick der Hoffnung wartet ⸗ Jetzt Hellas Deß, den mit raſtloſem Flug K Umſchwebt die Siegesgoͤttin und verheißt , Des nie bezwung'nen Muthes Lohn, den Ruhm. Schon zog ein muthvoll maͤchtig Heer hinaus, 8 Des Kaiſers Wort und Willen zu vollenden. 8
Aus 0p der Reiter waffenhelle Schaar Und des geuüͤbten Fußvolks dicht geſchloſſ ne Phalanx, Verderben ſchleudernd, zornentbrannt: Dazu geſendet hat der Tanais Die raſchen lanzenkund'gen Beutefalken, Und ſegelſchwellend eilt die Flott' heran. Auf athmet endlich nun die bange Hellas; ie ſieht erzittern der Barbaren Stolz, Umſchloſſen dicht den breiten heleſzons, Die hohen Zinnen und die ſtolzen Thuͤrme Der Mauern mit gewaltgem Kriegsgeſchrei 1 Des ſiegesfrohen Heers in Staub geſtuͤrzt. Doch laß mir jetzt, “o Muſe, Schlacht und Krieg, Deß milder Frauenſinn ſich nimmer freut. Mit anderm Sieg' und andrer Kunſt gewinne Die theure Koͤnigstochter, wie den Zorn Der Goͤtter im Olymp du einſt beſaͤnftigt, Und ihres Zwiſtes Feuer ob dem Kampf Der Danaer und Troer ausgeloͤſcht; Wie einſt du Thetis prieſeſt, Peleus Braut, 12 Und Kadmus ſchoͤne Braut Harmonia. 88 Mit Jubel feire nun und Reigentanz t Und Feſtgeſäͤngen, daß zur rechten Stunde Die Kaiſerin zum theuren Vater kam, Zur Freude der Vermaͤhlung, wann der Bruder Heimfuͤhrt die Braut, den Zweig vom Kaiſerſtamm. ey Alexandra's, Nikolaus Gluͤck Ein ſicher kuͤndend Zeichen, daß Ihr Leben Wird neidenswerth und gottgeſegnet ſeyn In liebeſel'ger Heiterkeit, und Ihnen Der Kinder kräaͤftiges Geſchlecht erbluͤh'n. Solch Heil hat, Alexandra, Dir gewaͤhrt Der Gottheit Gnade, daß Du einen Erben Des Reichs gebareſt, einen edlen Sproß. Und wahrlich, theure Kinder ſind zumeiſt Den Herrſcher⸗Haͤuſern dauerndebeſter Schutz, Des Thrones Kraft, des Thrones ſchoͤnſte Zier; Wie Deinem Vater reiche Freude blüht In des Geſchlechtes dicht bezweigtem Baum. Es ſchlingen die Geſchwiſter ihre Arme 1 Um Deine Schultern, die der Purpur deckt, 8 Und huldigen dem neugekroͤnten Haupt Mit Kuͤſſen unter ſuͤßen Freudenthraänen, Und gruͤßen Dich, die nun nach langer Zeit Sie endlich wiederſehe'n, mit holdem Wort. — Mich aber treibt mein Herz, und freies Muths Sag ich den Spruch. Ich meine, kaͤm' ein Fremdling An dieſem ſchoͤnen Tag' in unſre Stadt, 1““ Er ſpraͤch' erſtaunt dies Wort des Lobes aus: 1 8 „So war denn doch die alte Sage wahr, 3
Svea.,
*
.
Die in der fernen Vorzeit ward erzaͤhlt Ar Von den gluͤckſeligen . Ich ſeh' ein Volk, hochherzig und gerecht
Und fromm, geſegnet durch der errſcher Gluͤck.“ 8, So ſchoͤnen Gluͤckes ſoanfe Bich Sasts 2 Dein Kaiſerliches Haupt, Du Vielgegruͤßte,““ Und ziehſt Du aus der Heimath wieder heim, Geleite Dich das ſeligſte Geſchick. 8
— Eine lobende Erwaͤhnung verdient das Unternehmen, durch welches zwei unſerer Mitbuͤrger, die Herren Gebruͤder Gericke, die Gegend vor dem Halliſchen er auf und ne⸗ ben dem Kreuz⸗Berge zu verſchoͤnern bemüͤht ſind. Das er⸗ 5 National⸗Denkmal, das ſich auf dieſem Punkte be⸗
ndet, gewinnt dadurch eine heitere Umgebung und die Be⸗
wohner der Reſidenz werden, wenn die neuen Anlagen erſt