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2 11 Berlin, 8. Juli.
auf der hieſigen Univerſität 1706 Studirende egenwaͤrtig,
und zwar 1219 Inl;ͤnder, worunter 250 aus Berlin, und
487 Auslander. Von dieſen bekennen ſich 566 zur theologi⸗
ſchen, 638 zur juriſtiſchen, 299 zur mediziniſchen und 203
zur vhilsſophiſchen Fakultaͤt.
Im Sommer 1828 waren auf der hieſigen Univerſitaäͤt 1631 Studirende gegenwaͤrtig; 1201 Inländer und 430 Auslaͤnder.
— Das Reſultat, welches die im Stralſunder Regie⸗ rungs⸗Bezitke durch die Herren Superintendenten, Landraͤthe, Magiſtrats⸗Perſonen und durch andere wohlgeſinnte Maͤnner veranſtalteten Sammlungen fuͤr die durch Ueberſchwemmung Verungluͤckten in Oſt, und Weſt⸗Preußen geliefert haben, iſt dahin ausgefallen, daß, mit Einſchluß mehrerer direct einge⸗ gangener Gelder, 6790 Rthlr. 29 Sgr. 10 Pf. eingekommen und, nebſt den abgegebenen Kleidungsſtuͤcken, dem Wirklichen Geheimenrath und Ober⸗Praͤſidenten, Hrn. v. Schoͤn Excel⸗ lenz, zu Koͤnigsberg, welcher mit dem Beduͤrfniſſe der einzel⸗ nen Vereine genau bekannt iſt, zugeſandt worden ſind.
— Geſtern fand hier im Opernhauſe die angekuͤndigte Vor⸗ ſtellung der Gluckſchen „Iphigenia in Tauris““, zum Beſten der durch Waſſersnoth verungluͤckten Schleſter, ſtatt. Mlle. Schechner hatte, mit Allerhoͤchſter Bewilligung, dieſe Dar⸗ ſtellung, in welcher ſie, eines ploͤtzlichen Unwohlſeyns uner⸗ achtet, die Hauptrolle auf eine vollendete Weiſe darſtellte, veranlaßt. Das zahlreich verſammelte Publikum erkannte ſowohl ihre Leiſtung als die Theilnahme an, mit welcher die General⸗Intendantur der Koͤnigl. Schauſpiele und die Kuͤnſt⸗ ler der Koͤniglichen Buͤhne das ehrenwerthe Unternehmen unterſtuͤtzten.
— zu dem 13. d. M., als dem Allerhoͤchſten Geburts⸗ feſte Ihrer Majeſtät der Kaiſerin von Rußland, wird auf dem Koͤnigſtoͤdtiſchen Theater Auber's neueſte Oper „Die
Braut“ (la Kancse), welche, ſo viel uns bekannt, nur erſt auf der Pariſer Buͤhne gegeben worden iſt, einſtudirt. Die HOher, bcpehena aus 3 Akten, wozu Hr. Scribe den Text (uͤbertra⸗ gen von Hrn. Angely) geliefert hat, iſt, wie wir vernehmen, von Seiten des jetzigen Unternehmers des gedachten Theaters durch neue Dekorationen und geſchmackvolle Anzuͤge auf das Nieichlichſte ausgeſtattet worden.
8 — Obgleich der Schauſpieler und Saͤnger (mehr als ir⸗ gend ein anderer Kuͤnſtler) auf den Beifall der Gegenwart aangewieſen ſind, und das im Augenblick Verſchwundene ſich durch kein Mittel wieder hervorzaubern laͤßt; ſo behalten 8 ng. Kunſtfreunde doch die wichtigſten Eigenthuͤmlichkeiten
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über das Anerkenntniß der neuſten Verdienſte nicht ungerecht Fen die fruͤheren. Auch muͤſſen diejenigen, welche man am Eingange einer glaͤnzenden Laufbahn freudig begruͤßt, am 8 ee wuͤnſchen, daß dereinſt ihr Abſchied vom Publikum gleich herzlich und theilnehmend ausfalle. Deshalb uͤberlaſſen wir diesmal andern Beurtheilern, das Treffliche zu ruͤhmen, was die letzten Tage den Muſikliebhabern darboten, um an ddie Genäſſe der Vergangenheit zu erinnern. — Wenn Ma⸗ deame Milder mit einer ihrer großen Rollen feierlich ihre
Laufbahn geſchloſſen, oder vielmehr die Abänderung ihrer aͤu⸗ Feern Verhaͤltniſſe kund gethan haͤtte, ſo wuͤrde ſich die Theilnahme
und Dankbarkeit ihrer Freunde und Verehrer gewiß aufs lebhaf⸗
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ceſte ausgeſprochen haben; jetzt bleibt dieſen nichts uͤbrig, als zu be⸗
zeugen: daß ſie zwar ſo wenig als irgend eine Saͤngerin den 85 ganzen Umfang aller muſikaliſchen Kunſtrichtungen erſchoͤpfte, wohl aber fuͤr die groͤßten und erhabenſten von der Natur mit 8 ausgezeichneten Anlagen ausgeruͤſtet war; hierauf, angeſpornt
Nach dem jetzt im Druck erſchiene⸗ nen Studenten⸗Verzeichniſſe ſind in dieſem Sommer⸗Semeſter eingeflochten, und dadurch die großen Erwartungen ihrer
des Geſehenen und Gehöͤrten im Gedaͤchtniſſe, und werden
8 AauA runn an 1 1 du eifall, raſtlos auf der Bahn ii
Geſanges fortſchritt, und endlich auch im Vortrage kirchli⸗ cher Muſik Meiſterin ward. In die Kraͤnze, welche man ihr vor 17 Jahren zuwarf, hat ſte jaͤhrlich neue Zweige hin⸗
Verehrer aufs wuͤrdigſte beſtaͤtigt. Auch leben dieſe noch jetzt der Hoffnung, daß Madame Milder ſich von den klaſ⸗ ſiſchen Werken nicht ganz zuruͤckziehen werde.
— In den Stralſunder Hafen ſind im Laufe des vori⸗ gen Monats 52 Schiffe eingelaufen und 74 aus demſelben ausgelaufen.
— Ein hieſiger Eigenthuͤmer, der Viehhalter Baum⸗ gart, wurde vorgeſtern gegen Mittag, als er vor dem Halle⸗ ſchen Thore mit Sandausgraben beſchaäftigt war, von einer nachgeſunkenen ſtarken Erdſchicht verſchuͤttet, und nachdem man, ſein Ungluͤck ahnend, ihn ausgegraben hatte, todt ge⸗ funden. Es wurden zwar ſofort ärztliche Verſuche zu ſeiner Wiederbelebung angeſtellt; ſie blieben indeſſen erfolglos.
Koͤnigliche Schauſpiele.
Donnerſtag, 9. Juli. Im Opernhauſe: Der beſte Ton, Luſtſpiel in 4 Abtheilungen von Topfer. (Hr Fichtner, vom K. K. Hof⸗Burgtheater zu Wien: den Major, als Gaſt⸗ rolle.) Hierauf, zum Erſtenmale: Ein Tyroler⸗Divertiſſement.
Im Schla pieihauſe: La Quarantaine, vaudeville en 1 acte. La servante justiſiée, vaudeville comique en 1 acte. (Mlle. Lémery remplira le rôle de la servante.) Le petit tambour, vaudeville anecdotique en 1 acte. (MHe. Lémery remplira le role du petit fambour.)
Zu dieſer Franzoͤſiſchen Vorſtellung bleiben die bereits gekauften, mit Mittwoch bezeichneten Billets, guͤltig; auch die noch zu kaufenden Billets mit Mittwoch bezeich⸗ net ſeyn.
Freitag, 10. Juli. Im Opernhauſe, auf Befehl: Oberon, Koͤnig der Elfen, romantiſche Feen⸗Oper in 3 Abtheilungen, mit Ballets; Muſik von C. M. v. Weber. (Dlle. Schech⸗ ner, Koͤnigl. Baieriſche Hof⸗Saͤngerin: Rezia, als Gaſtrolle. Hr. 8
reiſe der ee; Ein Platz in den Logen des er Ranges 1 92 Sgr. P 8 8 3 82
Koͤnigsſtädtſches Theater.
Freitag, 10. Juli. Die weiße Dame.
8 F 9v 8 2 . 8 21 . Auswärtige Börsen. * 8 Amgterdam, 3. Juli. ag,g
Oesterr. 5p Ct. Metall. 95 ⅛. Bonk-Actien 13575½. L 100 Fl 196 ½. Part-Oblig. 379. Russ. Eng Loose zu Anl. 1. 2 een 87 5⅛. uss. Engl. Anl. 89 . Russ.
8 An. 6. Juli. — Oesterr. tige Metalliques 98 ½. Dank-Actien 1101. Engl. Russ. 94. A ubel 88* Dan. 64 ½. Poln. pr. 1. Au-
gust 99 ⁄⅛.
3. Juli. Cons. Russ. Engl. Anl. 97 ½. Preuss. — 101 ¼. Pan. 1 ½. Drasil. 57 ½. Dan. 66 z.. ** 4⁴o 1022
2 Enngh.
5pCt. Metall. 98 ¼. Bank-Actien 8,8z. —2
Naſch ſech
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durch folgende Erklärung halb und hald zu widerrufen. deas Ruſſiſche Kriege⸗vn 8 Lalb f eteem nicht haben.
2 Paris, 2. Juli, Abends. Schon in ſeinem heutigen Blatte ſieht der
r. .
Meſſager des Chambres ſich veranlaßt, ſeinen
Commentar uͤber den Vericht von dem Siege der Ruſſen bei Schumla, (wovon wir oben einen A.
„ Verſchiedene Morgenblaͤtter haben unſere a 882 lletin mit Bemerkungen begleitet und unſeren Worten eine Wichtigkeit †eigelegt, die ſie bei Wei⸗ 8 Dieſe Worte ſind nur der Ausdruck unſerer 2 3 man ſich bemuͤht daraus zu ziehen, fallen ſonach von ſelbſt weg, da
perſoͤnlichen Meinung, und all ſie auf einer falſchen Vorüsſetzung 88
— Heute ſchloß ZpEtige Rente zu 80 Fr. 40 Cent. 5pCtige zu 109 Fr. 80 Cep,c
rankfurt a. M.,
4. Juli. 162 ⅜.
zu 100 8
Oeſterr. 58 Metalliq. 98 18.
Bank⸗Actien 1337. Partial⸗Obligat. 124 ½⅛. Looſe
obn. Mitredacteue
. Se 24
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Donnerſtag, 9. Juli. Nein! Luſtſpiel i Barnekow. Hierauf: Timur, der Lafeceen 1FNr 9
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