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ſollte; bei uns h (l(einer Art nicht ſtatt gefunden.

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8 Govruckt bei A. W. Hayn

Zeitung einen Satz von ungefäͤhr

eine, mit Benutzung der obengeda ſtellte Beurtheilung der Rechte D guel's enthaͤlt,

chren Schrift zuſammenge⸗ om Pedro's und Dom Mi⸗ der ſich aber in der Staats⸗Zeitung ebenfalls nicht befindet, und doch abermals ſo geſtellt iſt, als ſey es die Staats⸗Zeitung, welche in dieſer Art urtheile. Eines Mehreren wird es, wie wir glauben, nicht beduͤrfen, um un⸗

ſere fruͤhere Aeußerung, daß unſer Aufſatz durch Auslaſſun⸗

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gen und Einſchaltungen wirklich entſtellt worden ſey, zu be⸗

gruͤnden,

und es iſt unter ſolchen Umſtäͤnden hoͤchſt befrem⸗ dend,

daß eine ſolche Aufforderung erlaſſen werden konnte.

6 8 Was die Form derſelben anlangt, ſo wollen wir aus dem, * 8 uuns von ihr zugetrauten Schicklichkeitsgefuͤhl von

1.. diesfaͤlligen weiteren Eroͤrterung abſtrahiren. Was aber

die betruͤbten Einfluͤſterungen (ſoll vermuthlich heißen betruͤbenden) betrifſt, von denen die Ober⸗Poſt⸗Amts⸗Zei⸗ tung ſpricht, ſo geſtehen wir aufrichtig, daß wir uns ver⸗ gebens bemuͤht haben, zu entdecken, was hierunter gemeint en wenigſtens Einfluͤſterungen irgend

Die Achner Zeitung meldet vom 10. Julit: „Im Hofraume eines hieſigen Gaſthauſes (zum großen St. Mar⸗ tin) iſt geſtern Morgen eine Schlange von bedeutender Gröͤße getödtet worden; der Angabe nach mißt ſie zwei Ellen. Sie iſt als eine Merkwuͤrdigkeit in Spiritus aufbewahrt, und kann bei dem Eigenthuͤmer in Augenſchein genommen werden.“

Nekrolog.

Der Tod hat unſerer Stadt wiederum einen? dann ent⸗ ogen, deſſen Leben ſich in einem vielſeitigen Geſchaͤfts eaſe mit unermuͤdeter Thaͤtigkeit, mit der 2 beſon⸗ nenſten Umſicht und mit einer ſein ganzes Wirken durchdrin⸗ enden Liebe bewegt hat. Der hieſige Conſiſtorial⸗Rath und Peece an der Friedrich⸗Werderſchen⸗ und Dorotheenſtädt⸗ ſccen Kirche, Herr Friedrich Wilhelm Gillet iſt der Mann, deſſen zwar nicht ganz unvorhergeſehener, aber doch uͤberraſchend erfolgter Tod eine tiefe Wehmuth in Vieler Herzen erweckt hat. Er war am 18. Juli 1762 hier geboren, wo ſein Vater Prediger an der Jeruſalems⸗ und Neuen⸗ Kirche war, verlebte aber ſeine Jugend in Halberſtadt, wo⸗ hin ſein Vater als Conſiſtorial⸗Rath verſetzt ward, und be⸗ reitete ſich daſelbſt auf der Domſchule, unter der Leitung des von ihm lebenslang innigſt verehrten Struenſee, zur Uni⸗ verſitaͤt vor. Mit guten Schulkenntniſſen ausgeruͤſtet, bezog er die Univerſitaät Halle, und weihete ſich mit einem ſo exemplariſchen Fleiße dem Studium der Theologie, daß er noch Allen, die ihn damals kannten, als ein Muſter fuͤr an⸗ rehende Theologen in einem ruhmvollen Andenken vorſchwebt. Hald nach ſeiner Ankunft in Berlin trat er in die Reihe der Dom⸗Candidaten und machte als ſolcher r. literariſche Reiſe durch die Schweiz, durch Holland und England, in welchem letzteren Lande ſich ſeine ihm ſtets eigengebliebene Vorliebe fuͤr die Engliſche Literatur entwickelte. Darauf ing er 1788 als Prediger bei dem hieſigen großen Friedrichs⸗ Waſenhaufe in ein Verhaͤltniß uͤber, das ganz ſeiner Neigung, wohlthaͤtig auf die aͤrmere Jugend einzuwirken, entſprach, und ward, nach zehnjaͤhriger ſegensvoller Thaͤtigkeit darin, zum Predi⸗ er der Friedrich⸗Werderſchen und Dorotheenſtaͤdtſchen Kirche erufen. Jedoch ſollte ſich ſeine aus dem lebendigſten Geiſte her⸗ vorgehende Thaͤtigkeit nicht auf das Predigt⸗Amt allein beſchrän⸗ ken, ſondern einen noch ausgedehnteren Wirkungskreis fin⸗ den, denn er ward nicht nur Mitglied des Koͤnigl. Armen⸗ Direktoriums, ſondern auch Vorgeſetzter der reformirten Ber⸗ liner Stadt⸗ und Land⸗Superintendentur, und legte dieſe beiden Aemter erſt nieder, als er bei Errichtung des Koönigl. Conſiſtoriums der Provinz Brandenburg zum geiſtlichen Rath darin ernennt ward. Welche umfaſſende Geſchäſtscande und raſtloſe Thaͤtigkeit ihn in dieſem Amte ausgezeichnet hat, daruͤber ſpricht die vereinte Stimme Aller, weſche Beides zu beurtheilen vermochten, und dieſe Stimme drang auch zu des Königs Majeſtaͤt, die ihn in ſeiner Verdienſte mit dem Rothen Adler⸗Orden dritter Klaſſe begnadigte. Bis wenige Wochen vor ſeinem Tode nahm er an den ihm un⸗ entbehrlich gewordenen Geſchäften noch immer Theil; aber dann zeigte es ſich deutlicher, daß er ſeinem Grabe zuwanke, und ohne einen vorhergegangenen ſchweren Todeskampf ent⸗

ehne. nge ſchlief er ſanft am früͤhen des dritten Juli.

20 Zeilen folgen, welcher) Auch als Schriftſteller

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at der verewigte Gillet ſich durch gehaltreiche Schriften mancherlei Inhalts ruͤhmlichſt ausgezeichnet und beſonders wird ſein neuer Britiſcher Plutarch ihn immer als einen Mann von Geiſt charakteri⸗ ſiren. Unvergeßlich aber wird er Allen, die ihm nahe zu ſte⸗ hen die Freude hatten, wegen ſeiner Milde, Sanftmuth und bei jeder Gelegenheit ſich ſo herzgewinnend bethaͤtigten Liebe

bleiben. 8 Koͤnigliche Schauſpiele.

Freitag, 17. Juli. Im Schauſpielhauſe: Der arme Poet, Schauſpiel in 1 Aufzug von Kotzebue. Hierauf: Con⸗ cert. Und, zum Erſtenmale: Die Neugierigen, Luſtſpiel in 3 Abtheilungen von Schmidt.

Wegen eingetetener Hinderniſſe kann die Oper Fidelio heute noch nicht gegeben werden.

Sonnabend, 18. Juli. Im Opernhauſe: Fidelio, Oper in 2 Abtheilungen, nach dem Franzöͤſiſchen, von F. Treitſchke; Muſik von L. van Beethoven. (Dlle. Schechner, Koͤniglich Baieriſche Hof⸗Saͤngerin: Fidelio, als Gaſtrolle.)

Zu dieſer Vorſtellung bleiben die bereis gekauften, mit Freitag bezeichneten Opernhaus⸗Billets guͤltig, auch werden die zu dieſer Oper noch zu verkaufenden Billets mit Freitag bezeichnet ſeyn.

Königsſtädtſches Theater. 1 Freitag, 17. Juli. Nein! Luſtſpiel in 1 Akt von Bar⸗ nekow. Hierauf: Die Waiſe aus Rußland. Sonnabend, 18. Juli. Das Gut Sternberg. Hierauf: Truͤbſale einer Poſtwagen⸗Reiſe. 1

Berliner Börse. Den 16. Juli 1829.

Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuſs. Cbur.

mmaamn Z’ auref. Geld.

St.-Schuld-Sch. 4 99 98 [Kur.- u. Neum. do. 7 105 Pr. Engl. Anl. 18,· 5 103 ¾ 103 ¾ [Schlesische do. 4 38 Pr. 1. Anl. 2⁄ 5 104 [Pomm. Dom. do. 5 107 Kurm. Ob m.C 4 98 ½ 97 ¾ [AMark. do. do 5 107 Neum. Int. Sch.d. 4 97 ¾ [Ostpr. do. do. 5 108 107 Becj. Stadt-O b] 5 —. RüRcist. C.d Kmb 75

dito dito 4 02 ⅜, do. do d. Nmt. .₰ Königsbg do. 4 97 Zins-Sch. d. Kmf.. —8 —- 77 Elbinger do. 5 101 ½ dito d. Nmt. —- 77 Danz. do in Thz 37 ½ 37 ebas Westpr. Pfdb. A, 4 99 1

dito dito B. 4] 98. Holl. vollw. Duc. 1 Groſshz. Pos. do. 4 100 ½ Neue dito 19 ½ Ostpr. Dfandbrf. 4 98¼ Friedrichsd'or. 13 12½ Pomm. Pfandbr. 4 [105 Disconto .... 1 4

mechsel- und Geold-Courvs. Preuſs. Cour Berlin, den 14. Juli) vreh dek. Amsterdam 250 FI. Kurz 122 7— dito .250 F 2 Mb. 140 [140½ A 300 Mk. Kurz 150 ½ EEööö 300 Mr. 2 Mt. [1809 9ꝙ— EEöööA6A6A6* 1 LSdl. [3 At. 6z 243 EÜEEAVWAA 300 Fr. [2 Mte. 80½ e eäbb15. 150 Fl. [2 Me. 102 % veeF“ 150 Fl. [2 Zt. 1 11“*“ 100 Thl. 2 At 99 ½ LeIig. 1n“ 100 Thl. Uso. [1022 Frahklart a. I,. W 150 Fl. [2 Mt. 102 ½2 Petersburg BN. . . . . . . . .. 100 Rbl. [3 Woch. —- 30 hxsx 100 Rbl. 3 Woch Auswärtige Börsen. . enen 11. Juli. . Oesterr. 5p0 95½ uss. Engl. Anl. 90⅔ * 8

8 Hamburg. 14. Jali- Oesterr. 5pCt. Metall. 99 Part-Obli. 1122. Russ. Engl. Anl. 95 ½. Russ. Anl. ——

Wien, 11 Jall.

1265 Bank-Actien amb. Cert. 89⁄.

2 Cs 9918. Loose zu 100 FI. 1643. Part-Oblig 125 ⁄. ank-Actien 8

11“ Frankfurt a. M., 13. Just. 10. Juli. Ip Ttige Rente g1 Fr.

Neueſte Boͤrſen⸗Nachrichten. Oeſterr. 5 8 Metalliq. 98 8¾. Bank⸗Act. 1348. 5 p Ctige 109 Fr.

Part. Obligat. 125 Looſe zu 100 Fl. 163 ½.

85 Cent.

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Riedacteur John. Mitredacteur Cottel.