und h gcängigeete, uns ſtehe nicht ” — daß die Rettung Griechenlands unſere Indemnitaͤts⸗Bill ſeyn wird.“ Der Baron Karl Dupin betrachtete die Verhäͤlt⸗ niſſſe der Flotten im Mittellaͤndiſchen Meere zu einander. SGSffenbar ſey jetzt die Vollziehung des Tractats vom 6. 8 1 Juli, welche man als den Grund der Anweſenheit der FAaäotten im Mittellaͤndiſchen Meere anfuͤhre, nur noch ein Vorwand. Dieſe ſeyen vielmehr Beobachtungs⸗Geſchwader fäaͤür kuͤnftige Ereigniſſe, nicht aber fuͤr die Sache der Grie⸗ “ eer Redner bedauerte, daß die Franzoͤſiſchen Truppen Griechenland verlaſſen haͤtten, ohne Athen zu befreien; der Ruhm der Franzoͤſiſchen Waffen wuͤrde hingereicht haben, ddie Stadt vor den Verwuͤſtungen einer Belagerung zu be⸗ wahren. In Betreff des Krieges gegen Algier, zu welchem eetrrr jetzt uͤberging, bemerkte er, daß derſelbe bereits 15 Mill. ecoſte, waͤhrend der dem Feinde zugefuͤgte Schaden kaum r1000,000 Fr. betrage, und ſchlug vor, dem Blokade⸗Geſchwa⸗ 1 8 eine Abtheilung leichter Fahrzeuge beizugeben, welche alle Punkte der Algierſchen Kuͤſte angreifen und fortwaͤhrend bbeeunruhigen ſollten. Herr Thomas, welcher zum erſten Male d;die Rednerbuͤhne betrat, forderte die Miniſter auf, uͤber die Aͤrſachen, welche den Bruch mit Algier herbeigefuͤhrt haͤtten, 2 Aufſchluͤſſe zu geben. Seiner Ueberzeugung nach ſey der⸗ felbe die Folge einer Reihe von Fehlern des Franzöſi⸗ ſſchen Conſuls und der Miniſter. Er ſtimmte fuͤr die, v„fpon der Commiſſion in Antrag gebrachte Reduction. 35 8* Miniſter der auswaͤrtigen Angelegenheiten: „ Der Vortrag des vorigen Redners veranlaßt mich, der Kammer einige Aufſchluͤſſe zu geben. Das Recht des Krie⸗ ges und des Friedens ſteht dem Koͤnige zu, und keine Be⸗ ſtimmung der Charte ſagt, daß er uͤber die Gruͤnde ſeiner Beſchluͤſſe Rechenſchaft zu geben habe. Nur wenn die Kriegs⸗ erklaͤrung eine Forderung von Subſidien —2n macht, ſo wird dieſe, mit den noͤthigen Documenten unterſtuͤtzt, vor die Kammer gebracht. Die Frage uͤüber die Blokade von Al⸗ gier iſt einfach. Das Oberhaupt einer Barbaresken⸗Regent⸗ chaft hat dem Koͤnige die verlangte Genugthuung verwei⸗ gert, und den Vorwuͤrfen, die an daſſelbe gerichtet wurden, nur durch Gegenbeſchuldigungen geantwortet; am 15. Juni 1827 hat es ſogar Frankreich foͤrmlich den Krieg erklaͤrt. Da⸗ mals befahl der Koͤnig die Blokade der Algierſchen Kuüſten, welche noch dauert. Es iſt aber keinesweges die Abſicht der Regierung, dieſelbe laͤnger fortzuſetzen, denn ſie iſt fuͤr den Staat eine druͤckende Laſt, welche durch die damit verbunde⸗ nen Verluſte fuͤr unſern Handel noch vergroͤßert wird. Ge⸗ bietet aber nicht die Staatsklugheit, die Gelder, welche die Regierung gegenwaͤrag verlangt, zu Maaßregeln anzuwenden, die den Dey von Algier zu gemäͤßigteren Geſinnungen noͤ⸗ thigen? Hierauf beruht die ganze Frage. Man hat oͤfter nach den Urſachen des ſo lange dauernden Bruches mit Algier gefragt, und ſchien dieſelben nicht fuͤr ſehr erheb⸗ lich zu halten. Ein ehrenwerther Redner behauptete bei der Discuſſion des Budgets der auswaͤrtigen Angelegenheiten, daß erſt nach der Reſtauration, und zwar im Jahre 1820, in Folge ganz außerordentlicher Umſtände, die dem Dey von Algier zu zahlende Rente plöͤtzlich von 17,000 auf 200,000 Fr. erhöht worden ſey. Eine gedräͤngte Auseinanderſetzung der Thatſachen wird genuͤgen, um die falſchen Anſichten uͤber dieſen Gegenſtand zu widerlegen. Der Bruch Frankreichs mmit der Regentſchaft von Algier wurde keinesweges durch . ein einzelnes Ereigniß herbeigefuͤhrt. Unſere Beſchwerden gehen bis zu dem Jahre 1818 zuruͤck, in welchem der jetz ige Dey Huſſein⸗Paſcha zur Regentſchaft gelangte; ſeit dem Jahre 1824 erhielten dieſelben aber eine ernſtere Natur. Zu en den ausdruͤcklichen Inhalt chen Conſulat in Bona unter dem Vorwande, daß man dort Contrebande vermuthe, — ſuchungen angeſtellt; Engliſchen und muhamedaniſchen Kauf⸗ leuten wurde die unerlaubte Bewilligung ertheilt, ſich in Bona und an den Kuͤſten der Provinz Conſtantina aufzuhalten und daſelbſt Handel zu treiben; endlich wurde auf die fuͤr Rechnung des Franzoͤſiſchen Agenten in dieſe egenden eingefuͤhrten Waaren eigenmaͤchtig ein Zoll von 10 pCt. gelegt. Im J. 1826 wurden Roͤmiſchen Unterthanen angehoͤrige, aber durch die Franzöſiſche Flagge beſchuͤtzte Schiffe ungerechter Weiſe weggenommen und deren Herausgabe ver⸗ weigert; ſa ſelbſt Franzöͤſiſches Eigenthum, das man am Bord eines Spaniſchen Schiffes gefunden hatte, wurde conſtscirt. Auf dieſe Weiſe wurden die beiden Haupt⸗Grundſaͤtze ver⸗ letzt, welche ſtets die Grundlage unſeres Verhaͤltniſſes zu den Afrikaniſchen Barbareoken gebildet hatten: daß naͤmlich die Franzoͤſiſche Flagge die Waare, von welcher Art ſie auch ſeyn moͤge, ſchuͤtze, und daß die Franzoͤſiſche Waare, ſelbſt unter feind⸗
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dieſer Zeit wurden naͤmlich, ge der Vertraͤge, in dem Franzöͤſi
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licher Zlagge, unantaſtbar ſey. Man erlaubte ſich eigenmaͤchtige
Nachſuchungen und Beraubungen auf Franzoͤſiſchen — und verweigerte dem Souverainitaͤts⸗Rechte das Gebiet zwiſchen dem Fluſſe Roux, welches wir ſeit der Mitte des 15ten Jahrhunderts beſitzen, die Anerkennung. Mehrere Geldſummen, im Be⸗ trage von 4,500,000 Franken, wurden unter verſchiedenen Vorwaͤnden und in den unanſtaͤndigſten Ausdruͤcken verlangt. Waͤhrend die Regierung dieſe Forderungen unterſuchte, und ihre Gegenbeſchwerden geltend machen wollte, empfing unſer General⸗Conſul von dem Dey, dem er bei⸗ Gelegenheit eines muſelmaͤnniſchen Feſtes den uͤblichen Beſuch abſtattete, eine ſchimpfliche Beleidigung. Was kannt.“ Nachdem der Miniſter noch mehrere andere Irrthuͤ⸗ mer der fruͤheren Redner und namentlich die Behauptung, daß die dem Dey zu zahlende Rente erſt ſeit der Wiederher⸗ ſtellung der Monarchie von 17,000 auf 200,000 Fr. erhöͤht worden ſey, widerlegt hatte, ſchloß er mit folgenden Worten: „Ohne Zweifel iſt es Zeit, dieſen langwierigen Feindſelig⸗ keiten, bei denen die Wuͤrde und die Intereſſen Frankreichs gleich ſehr leiden, ein Ende zu machen. Neue Maaßregeln ſind zu dem Zwecke getroffen worden, und der Muth, ſo wie die Geuͤbtheit unſrer Marine⸗Truppen, laſſen uns einen gluͤck⸗ lichen Erfolg hoffen. Eine Erſparniß, welche unſere Bemuͤ⸗ hungen fruchtlos machte, wuͤrde hier am Unrechten Platze ſeyn; ſie wuͤrde den Dey in ſeiner Hartnäckigkeit nur be⸗ ſtaͤrken, und ſpaͤterhin vielleicht noch groͤßere Ausgaben und ſchwerere Opfer noͤrhig machen; denn der Franzoͤſiſchen Krone zugefuͤgte Beleidigungen koͤnnen niemals verjaͤhren.“ Nach einer kurzen Discuſſion zwiſchen dem Herrn Thomas, welcher mit den von dem Miniſter gegebenen Aufſchluͤſſen noch nicht zufrieden war, und dem Herrn Hely d' Opffel, trug Herr Guilhem im Namen des 2ten Buͤreaux auf die Zulaſſung des vom Departements⸗Wahl⸗Collegium der Dor⸗ dogne gewaͤhlten Herrn von Belleyme an, welcher darauf zum Deputirten proclamirt wurde. Der Praͤſident verlas hierauf den 1ſten Artikel des Geſetz⸗Entwurfs, durch welchen den Miniſtern ein außerordentlicher Kredit von 52 Millio⸗ nen eroͤffnet wird. Der General Lamarque, welcher eine Reduction von 11,300,000 Fr. vorgeſchlagen hatte, verlangte, daß man 150,000 Fr. von dem Kriegs⸗Miniſterium auf das Marine⸗Miniſterium —2 und dem Miniſterium der auswaͤrtigen Angelegenheiten 5 Milltonen, e⸗ ſtimmung man nichts Gewiſſes erfahre, abziehe. kachdem der Berichterſtatter, Herr Lepelletier dAuln ay, nochmals den Antrag der Commiſſion gerechtfertigt hatte, traten die Mi⸗ niſter des Krieges und der Marine auf, um jeden Ab⸗ ug von ihren reſpectiven Miniſterien als unzulaͤſſig darzuſtellen den Letztere machte bemerklich, daß unter den außerordentlichen Aus⸗ gaben ſeines Departements ſich auch die Unterſtuͤtzungen befaͤnden, welche fremden an die Franzoͤſiſche Kuͤſte geworfenen und von aller Huͤlfe entbloͤßten Marine Soldaten bewilligt wuͤrden, wobei eine Stimme von der mit wahrſcheinlich die Portugieſen von Terceira gemeint wären. Die Kammer nahm hierauf, nachdem die von den Herren Sebaſtiani, von Cambon und von Sesmaiſons vor⸗ geſchlagenen Amendements keine Unterſtuͤtzung gefunden hat⸗ ten, das Geſetz mit dem Antrage der Commiſſton, welcher die außerordentliche Kredit⸗Bewilligung auf 42,548,690 Fr. feſtſtellt, mit 265 gegen 46 Stimmen an. Der gleichfalls angenommene zweite Artikel des Geſetzes beſtimmt, daß dieſe Ausgaben durch die von dem im vorigen Jahre bewilligten Kredite noch üͤbrigen 25 Millionen Fr. und durch die dispo⸗ nibeln Ueberſchüſſe von den Etatsjahren 1828 und 1829 ge⸗ deckt werden ſollen. Die Sitzung wurde um 6 Uhr aufge⸗ hoben. Die Discuſſion uͤber das Einnahme⸗ Budget wird in der Montags⸗Sitzung beginnen und wahrſcheinlich noch im Laufe der näͤchſten Woche beendigt werden.
Paris, 12. Juli. Das Bezirks⸗Wahl⸗Collegium von Puy (Departement der obern Loire) hat an die Stelle des ermordeten Herrn Calemard von Lafayette den conſtitu⸗ ttonnellen Candidaten Bertrand, Banquier und Praͤſi⸗ denten des dortigen HandelsGerichts, mit 153 unter 255 Stimmen — Deputirten ernannt.
Der Marquis und die Marquiſe von Loulé befinden ſich nebſt der Graͤfin von Villaflor in Dieppe.
Der Fuͤrſt Wolkonsky iſt als außerordentlicher Courier von Neapel hier angekommen. 8 —
Ein aus Porto in Havre angekommener Reiſender hat verſichert, daß man dort die Büldniſſe aller im Auslande be⸗ findlichen Verurtheilten aufhaͤngen wollte. Die Einwohner hatten beſchloſſen, an dem Tage, wo dies geſchehen wuͤrde, die Haͤuſer und Läͤden, als Zeichen der Trauer, zu ſchließen.
Seibus und dem Vorgebirge
Frankreichs uͤber
darauf folgte, iſt Ihnen be⸗
linken Seite aͤußerte, daß hier⸗
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