Arichter⸗

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. 8 —. u mt zwiſchen England und ord⸗Amgrika, in ſicht der Graͤnz⸗Beſtimmung Canada's, abgelehnt habe.

Daſſelbe Blatt meldet jetzt ebenfalls die in Konſtan⸗ tinopel erfolgte Ankunft des Engliſchen und Franzöͤſiſchen Geſandten und die ausgezeichnete Aufnahme, die ſie dort vor⸗ gefunden haben.

Die Zahl der in der Grafſchaft Clare ordnungsmaͤßig eingeſchriebenen Freiſaſſen belaͤuft ſich auf 599.

„In Folge der Emancipation,“ heißt es im Globe, „iſt Irland zu ſeinem gewoͤhnlichen, und wie man ihn zu allen Zeiten betrachtet hat, natuͤrlichen und geſunden Zuſtande zu⸗ ruͤckgekehrt, deſſen charakteriſtiſche Zeichen aufruͤhreriſche Bewegungen ohne irgend einen hinlaͤnglichen Grund Stei⸗ nigen der Polizei von Seiten des Poͤbels, und Schießen der Polizei auf den Poͤbel haͤufige Morde und Todtſchläge und eine allgemeine Neigung zu unaufhoͤrlichen Empoͤrun⸗

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Nominal Werth gezahlt,

gen und zur Nichtachtung der beſtehenden Geſetze zu ſeyn

ſcheinen. Gefahr in Irland ein Ende hat, und daß dort keine Par⸗

thei geneigt iſt, weder aus eigenen Kraͤften, noch mit fremder

Huͤlfe, gegen Großbritanien zu Felde zu ziehen. An zwei Uebeln leidet Irland an Armuth und an dem unruhigen Geiſt und der Geſetzloſigkeit des Volks. Beide Uebel haͤngen nahe mit einander zuſammen. Eine der nothwendigſten Maaß⸗ regeln iſt es, den unaufhoͤrlichen Aufſtaͤnden und Unordnun⸗ gen ein Ende zu machen, und dazu gehoͤrt, unſerer Anſicht nach, eine Veraͤnderung in den Irlaͤndiſchen Geſetzen, und eine ſtrenge ruͤckſichtsloſe Anwendung derſelben.“

zn Niederlande.

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Bruͤſſel, 15. Juli. Se. Majeſtät der König haben

geruhet, zur Wiederherſtellung von vier, in Oſtflandern be⸗ findlichen Kirchen eine Summe von 5000 Fl. zu bewilligen. Die von St. Koͤnigl. Hoheit dem Prinzen von Oranien in Loͤwen gehaltene Beſichtigung der Buͤrgergarde ward mit einem Mahle beſchloſſen, das die Officiere zu Ehren des Prinzen veranſtaltet hatten.

Man will ganz beſtimmt wiſſen, daß Se. Majeſtät in dieſen Tagen einen Befehl erlaſſen haben, dem zufolge die Armee in 4 Diviſtonen und 8 Brigaden, mit 18 Unter⸗ Diviſionen, einer Diviſion Grenadiere und 2 Bataillonen Jäͤger eingetheilt werden ſoll. .

Einem Koͤniglichen Beſchluß zufolge iſt die zollfreie Aus⸗ ſuhr von Leder⸗Schnitzeln uͤber den Zoll von Vianden im Großherzogthum Luxemburg erlaubt worden. Eine andere Koͤnigliche Verordnung macht es der im April dieſes Jahres errichteten Niederlaͤndiſchen See⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft zur Pflicht, den Miniſter des Innern jährlich uͤber den Zuſtand ihrer Geſchaͤfte zu unterrichten.

In Lüttich hatte der vollſtaͤndige Sieg der Conſtitution⸗ nellen bei der Repraͤſentanten⸗Wahl großen Eindruck auf die Bewohner gemacht, und Veranlaſſung zu Illuminationen und zu Serenaden unter den Fenſtern der neuerwaͤhlten De⸗ putirten gegeben.

Mehrere Mitglieder der Provinzialſtaaten von Luͤttich haben ihrem Praͤſidenten eine Schrift uͤbergeben, in welcher ſie ſich uͤber die Hinderniſſe beſchweren, welche der öͤffentli⸗ chen Erziehung in den Niederlanden im Wege ſtehen, und um eine freiere Concurrenz im oͤffentlichen Unterricht bitten.

Danemark.

Kopenhagen, 14. Juli. Am 9ten d. ging eine Eng⸗ liſche Kriegs⸗Fregatte auf unſrer Rhede vor Anker.

Durch die Buͤlowſche Buͤcherſammlung auf Sanderum⸗ gaard hat die Akademie zu Sors einen Zuwachs von 5400 Baͤnden, meiſtentheils im hiſtoriſchen, ſtatiſtiſchen und aͤſthe⸗ tiſchen Fache, erhalten.

Der Landbevollmaͤchtigte Elvers in Heide hat dem Schul⸗ weſen jener Stadt 30,000 Mark und ein Haus geſchenkt.

Deutſchland.

Hamburg, 17. Juli. Der Koͤniglich Polniſche Hof⸗ Marſchall, Graf von Fredro, iſt auf der Reiſe nach Olden⸗ burg, wohin ſich derſelbe begiebt, um Se. Koͤnigliche Hoheit den Großherzog zu Ihrem Reglerungs⸗Antritte von Seiten Seiner Majeſtaͤt des Kaiſers Nikolaus zu begluͤckwuünſchen,

hier durchpaſſirt.

Heannover, 17. Juli. Das Schatz Collegium des Kö⸗ nigreichs hat⸗ fuͤr die Schulden⸗Tilgungs⸗Kaſſe, an aͤlteren landſchaftlichen Obligationen, von denen bis zum 1. Januar 1829 füͤr 899,368 Rrhlr. 14 gGr. 11 Pf. eingelbzſt waren, in dem halben Jahre vom 1. Januar bis 30. Juni 1829 fernerweit fuͤr 37,277 Rthlr. 18 gGr. eingelöͤſt und vernich⸗

Wir ſind feſt uͤberzeugt, daß es mit der polltiſchen b Einn ganzen Stadt wurden durch zwei Erdſtoͤße unſanft aus ihren

tet. An Kapital⸗Preis füͤr vierprocentige Obligationen iſt

werden noch dermalen

un 1 ſolche Obligationen zu dieſem Preiſe fuͤr die Schulden⸗Til⸗

gungs⸗Kaſſe eingeloͤſet.

☛ꝙ 13. Juli. Heute ſind Seine Majeſtaͤt der Koͤ⸗ nig von Wuͤrtemberg nebſt Gefolge, von Stuttgart kommend durch hieſige Stadt nach Ems paſſiititt. X

Oeſterreich.

Die vereinigte Ofener⸗ und Peſther⸗Zeitung meldet aus Debreczin vom 2. Juli: „Am 30. Juni war es hier den ganzen Tag, nach vorhergegangenen mehreren ſchoͤnen, heiteren und warmen Tagen ſehr ſchwuͤl und regne⸗ riſch geweſen. Dieſe Witterung dauerte auch in die Nacht hinein; da wollte man um 2 Uhr nach Mitternacht einen Erdſtoß verſpuͤrt haben. Aber weil dies nur die Behauptung Einiger, z. B. der oͤffentlichen Wachen ſeyn konnte, ſo nahm man davon nicht viel Notiz. Um 24 Minuten auf 5 Uhr hingegen wurde die Sache ernſthafter. Die Einwohner der

Betten geruͤttelt, und dies erregte bei Vielen um ſo mehr Angſt, da die Nachrichten von den unſeligen Erderſchuͤtterun⸗ gen in Spanien noch neu ſind. Indeſſen liefen jene Erd⸗ ſtoͤße beide ohne Schaden ab, und ſo dienten ſie nur zum Ta⸗ ges⸗Geſpraͤch. Es regnete dann den ganzen Tag hindurch heftig, am heftigſten von 11 ½¾ bis gegen 12 Uhr. Zwiſchen 5 und 6 Uhr heiterte ſich der Himmel wieder auf, und ſo dachte man nicht weiter an den Morgen. Allein dieſe Ge⸗ müͤthsruhe waͤhrte nicht lange. Sogleich nach Sonnen⸗Un⸗ tergang, um 28 Minuten auf 9 Uhr, wo der Horizont mit röchtlichen Wolken umzogen war, folgten, von einem Getoͤſe und hie und da verſpuͤrtem unterirdiſchen Geräuſch, dann einem leichten Streifen wie ein Blitz, welcher 2 Secunden wäͤhrte, begleitet, in der Richtung von Oſtſud gegen Weſt⸗ weſt drei heftige Erdſtöße, durch deren Gewalt mehrere Schornſteine einſtuͤrzten, auch hin und wieder Mauern ſich ſpalteten. Der Schrecken wurde jetzt allgemein; gluͤcklicher⸗ weiſe aber dauerte das ganze Unheil nur etwa 5 Secunden. Seit dem Jahre 1746 empfand man in Debreczin nicht das Min⸗ deſte von einer Erdbewegung. Wundern muß man ſich üͤbri⸗ jens, daß der Barometer im Augenblick des Ereigniſſes auf eegen zeigte. Auch von anderen Orten her, die mehr ge⸗ en Oſten liegen, laufen Nachrichten ein von dieſem Ero 3 en. In Vamos⸗Perts, 3 Stunden von hler, ertänten dare

die Erſchuͤtterung die Glocken. „In Dioszegh ſielen von dem Graͤflich Zichyſchen Kaſtell die ſteinernen Statuen herab. Groͤßere Ungluͤcksfälle hat man bis jetzt nicht vernommen.“ Auch zu Karczag (in Groß⸗Kumanien), zu Nagy⸗Kallo (im Zaboleſez⸗Comitat), zu Szathmar, zu Erlau und auch andern Orten, wurden am 1. Juli mehr oder minder heftige Erdſtoͤße verſpuͤrt.

Schweiz. 1

Aus der Schweiz, 11. Juli. Am 5. dieſes wurde zu Bern die diesjährige Tagſatzung durch den Herrn Amts⸗ Schultheiß Wattenwyl in uͤblicher Weiſe mit einer Anrede eröffnet, worin er unter Anderem ſagte: „Trotz jener in un⸗ ſern Zeiten ſo haͤufigen Tadelſucht und der ungebundenen Frechheit, mit welcher anmaaßende Menſchen, ſowohl die Ma⸗ giſtrate, als die Einrichtungen der Schweiz, welche nicht mit ihren einbildiſchen Anſichten harmonieren, beim In, und Aus⸗ land herabzuwuͤrdigen ſuchen, genießt unſer ſchoͤnes, gluͤck⸗ liches Vaterland nicht allein des aͤußern, ſondern 84 des innern Friedens. Dieſer geſegnete Zuſtand beguͤnſtigt eine ſorgfaͤltige Verwaltung des Staatshaushalts, das Auſbluͤhen der Kuͤnſte und Wiſſenſchaften, ein immer beſſeres Anbauen unſers nicht uͤberall fruchtbaren Bodens, welches, vereint mit einer allgemeinen Entwicklung der Betriebſamkeit, unſe⸗ rer zunchmenden Bevoͤlkerung hinlängliche Nahrung ſichert. Man bemerkt in den mehrſten Ständen eine anhaltende und thätige Einwirkung von Regierungen und Gemeinden, um die Schuleinrichtungen zu vervollkommnen und dem Volk eine zweckmaͤßige Bildung zu geben, wodurch Rellgioſitaͤt, Sittlichkeit, haͤuslicher iſtand und Vaterlandsllebe be⸗ foͤrdert werden.

„Unſer Wehrſtand vervollſtändigt ſich von Jahr zu Jahr durch das Beſtreben der Regierungen, die ſo vielfachen Beduͤrfniſſe des Kriegsweſens in Bereitſchaft 9 ſetzen und den Unterricht der Truppen zu beſordern. Die Eidgenöſſi⸗ ſche wiſſenſchaftliche und praktiſche Militair⸗Anſtalt giebt fort, dauernd befriedigende Reſultate unter der geſchickten Leitung der bei derſelben angeſtellten Stabs⸗Officiere: und nebſt dem wichtigen Militairzweck bildet dieſelbe auch einen vaterländ⸗ ſchen Gemeingeiſt bei unſern Officieren und Unterofficieren und frrundſchaftliche Verhaͤltniſſe, die in Zeiten von Gefah