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206.

Amtliche Nachrichten.

Keronik des Tages. 1“

ueenn . 1ns Im Bezirk der Koͤnigl. Reg Sehie⸗

i der Theologie Spitz

zu Arnsberg ſind Fe vene 2 . weiter Prediger der lutheriſchen Se zu heebn d Letzterer als dritter Prediger bei der luther 5 e und de und Rektor zu Schwerte erwählt und beſtaͤtigt; die Reſignation des bisherigen Kaplans Heiſing erle⸗ farr⸗Kaplanei⸗Stelle zu Hamm iſt dem Geiſtlichen

8gs. Fling aus Suderwich bei Recklinghauſen verliehen worden;

u Marienwerder iſt die durch den Tod des Pfar⸗

i erledigte Pfarrſtelle an der katholiſchen Kirche ehgn der Koͤniglichen Regierung durch den Com⸗

mnendarius Joſeph Chrapkiewiehz wieder beſetzt worden.

Abgereiſt: Seine der General⸗Lieutenant Braun, Inſpecteur der 1ſten Artillerie⸗Inſpection, nach

Muͤhlberg an der Elbe.

Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland. e. Nachrichten vom Kriegsſchauplahe. Die neueſten St. Petersburgiſchen Zeitungen enthalten nachſtehenden Bericht uͤber die Unterwerfung der Feſtung Siliſtria, welcher in Kiew, bei dem wegen dieſes Ereigniſſes gefeierten Dankfeſte, in Gegenwart Sr. Majeſtaͤt des Kaiſers verleſen worden iſt: „Der Ober⸗Befehlshaber der activen Armee berichtet Seiner Majeſtät dem Kaiſer, daß die Feſtung Siliſtria vor den ſiegreichen Waffen Seiner Kaiſerlichen Ma⸗ jeſtaͤt gefallen iſt.“ 4 Die Tapferkeit der Truppen, welche die Belagerung dieſer Feſtung mit unermuͤdlicher Thatigkeit und beiſpielloſem Muthe fortgeſetzt haden, beſtegte endlich den hartnaͤckigen Widerſtand des Feindes, und am 18ten (30.) Juni, als be⸗ reits alle Anſtalten zum entſchiedenen Sturme getroffen wa⸗ ren, uͤberlieferte Sert Machmud, Paſcha von drei Roßſchwei⸗ fen und Commandant der eſtung, die Schluͤſſel derſelben dem General Lieutenant Kraſſowski, der die Belagerung com⸗ mandirte, und ergab ſich ſelbſt mit 10,000 Mann Garniſon in Kriegsgefangenſchaft.“ „220 Kanonen, 80 Fahnen und die r ſind die Trophaen, die mit dieſer wichtigen Feſtung in die Häͤnde der Sieger fielen.“

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Dieſelben Blaͤtter geben auch folgende Nachrichten von dem abgeſonderten Kaukaftſchen 1 über die (letzthin bereits erwähnte⸗) Niederlage des Kegja Serasklers von Erzerum:

gZufolge der Verfuͤgung des Ober⸗Beſehlshabers naͤherte der General⸗Major Burzow einen Theil ſeines Detaſchements dem Engpaſſe von Pezhov, um den Feind, der ſich auf dem vnzugaͤnglichen Adſhariſchen Gehirge gelagert hatte, dort⸗ h 9 locken, wäͤhrend der Generai⸗Major Murawjew aus Ardagan herbeizog, in der Abſicht, ſein Detaſchement 2 8 und den Türken in den Ruͤcken zu

n. Dieſer Plan wurde von e gekroͤnt. Die Tuͤrken ſtiegen 8e. enaekfer erb

3 . von den d at⸗ taquirten die Avantgarde des 4—

w die 3 dem Oberſt Hoffmann befehligt, 25— .; 29 Siehe Nr. 208 der Staats⸗Zeitung. E

Berlin, Montag den 27 fen Juli

1829.

nieen und 4 Kanonen beſtand, allein deſſenungeachtet q“”““ Stunden lang einem an Zahl ungleich uͤberlegenen Feinde widerſtand. Gegen Abend ruͤckte das ganze Detaſchement des General⸗Major Burzow ins Gefecht, und zur ſelbigen Zeit erſchienen die Truppen des General⸗Majors Muraw⸗ jew im Ruͤcken der Feinde, die, ſobald ſie dieſe Bewegung 8

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bemerkten, augenblicklich in das befeſtigte Lager ſich zuruͤckzo⸗ gen. In der Nacht auf den 2. (14.) Juni fuͤhrte der Gew.— neral⸗Major Murawjew, der ſich mit dem Detaſchement des Generals Burzow vereinigt hatte, einen entſchiedenen An⸗ vif auf das Lager, und nach einem dreiſtuͤndigen hitzigen efechte eroberte er es mit Sturm. Der Feind wurde voͤle: lig in Verwirrung gebracht, in allen Richtungen auf einer Strecke von fuͤnf Werſt verfolgt, und gezwungen, in Ber⸗; gen und Schluchten ſein Heil zu ſuchen. Unſere Siege., Beute beſteht in einem reichen Lager, einer Menge Kriegs⸗ und Mund⸗Beduͤrfniſſe, mehr als 400 Gefangenen, drei Ka- 4 nonen und einem Morſer, als der ganzen Arkillerie des Feiuin, des. Außerdem haben die Tuͤrken an Todten und K*

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deten etwa 1200 Mann eingebuͤßt. Der Verluſt unſererſeits hingegen iſt, ungeachtet der feindlichen Uebermacht, die bis auf 15,000 Mann ſtieg, ſehr geringfuͤgig. Nachſtehendes ſind Auszuͤge aus einem von der Nor⸗ diſchen Biene mitgetheilten, und vom 4ten (16.) Junt datirten Privat⸗Schreiben: 8 * „Schon hat ſich vor Kars ein großer Theil unſeres ſiegag reichen Corps verſammelt und der Graf Paßkewitſch⸗Eria 8 vansky ſelbſt iſt ſeit drei Tagen hier. Zwanzig Werſt vor uns, auf dem Wege nach Erzerum hin, ſteht die Avantgarde unter Befehl des Generals Pankratjew.“ 3 „Die Tuͤrken haben aufs Neue Verſuche gemacht, vor Ankunft unſerer Hauptmacht, ſich Achalzych und Ardagan zu naͤ⸗ „7 hern. Dort wurden ſie, wie aus der Tifliſſer Zeitung be- kannt iſt, von dem General Burzow geſchlagen; bis Arda«“ gan kamen ſie aber nicht einmal, ſondern wandten ſich, da ſie von der Annaͤherung des Grafen hoͤrten, nach Kars; al⸗ lein auch hier jagte ihnen das ſtarke Detaſchement des Ge⸗ nerals Pankratjew einen ſolchen Schreck ein, daß ſie Ange⸗ ſichts unſerer Vorpoſten ſich auf dem Wege nach Erzerum zuruͤckzogen. Unterdeſſen, heißt es, ſey aus Erzerum der Se⸗ raskier ſelbſt mit 30,000 Mann und 52 Kanonen gegen uns ausgeruͤckt und bereits uͤber den Vergruͤcken von Saganlu gegangen, und habe noch 60,000 Mann hinter ſich. Die Zah der Unſrigen betraͤgt auf dieſem Punkte gegenwaͤrtig nicht uͤber zehntauſend; allein nach Ankunft der 14ten Divi⸗ ſion ſoll die Infanterte allein 20,000 Mann ausmachen. Noch haben die Kriegs⸗Operationen nicht begonnen, doch ſcheint es, daß wir morgen vorruͤcken. Unſere Armee ü mit tuͤchtigen Rekruten complettirt, gut gekleidet und woh genaͤhrt, s, wacker, ſchoͤn und furchtbar: die Disciplin und kriegeriſche Ordnung trefflich. Freilich ſtehen Schaaren Aſtatiſcher gewandter Reiter uns enrgegen, doch unſere wohl organiſirte und Artillerie, der erfahrene und vor⸗ gicheige Feldherr, das Feuer und der Muth, die das ganze Heer, vom Erſten bis zum Letzten, beſeelen, berechtigen uns

zu der Hoffnung des beſten Fortganges in dem bevorſtehen⸗ den Feldzuge.“

Rußland.

St. Petersburg, 18. Juli. Geſtern wurde in der Admiralitaͤts⸗Kapelle, in Gegenwart des hieſigen General⸗Gou⸗ verneurs, des Hofes, der Generalitaͤt und einer Menge aus⸗ gezeichneter Perſonen, ein feierliches Dankgebet wegen des neulich von den Generalen Burzoff und Muravieff uͤber den Seraskier von Erzerum erfochtenen Sieges gehalten. Abends war die Stadt erleuchtet. 1

Der Praͤſident der Municipal⸗ und Polizei⸗Verwaltung von Warſchau, Herr Woidé, und der General⸗Progureur des