Schweden und Norwegen. ckholm, 17. Juli. Es wiederholt ſich jetzt wieder mit eeee. das Geruͤcht, daß die Kroͤnung WPC66 Häajeſtat der Koͤnigin am 21. k. M. ſtattfinden —₰ — werde. Vor einigen Tagen iſt + Londoner 0 raf Björnſtjerna, auf Urlaub hier angekommen. 9 858 T. Elaruf hat dieſer Tage den Reichsſtaͤnden drei neue Koͤnigl. Propoſitionen vorgelegt, aus welchem Umſtande das Blatt Argus den Schluß lichen will, daß der Reichs⸗ iemlich lange dauern werde. 818 üin vecb aie * 3 v,F von 30 Kano⸗ nenboͤten unter dem Oberbefehl Sr. K. H. des Kronprinzen 8 techen. 2 192 Spaniſche Geſchaͤftstraͤger, Herr Moreno de Landaburu, hat von ſeinem Monarchen das Ritterkreuz ls III. erhalten. 88 ee d,ne ng Jahres bis zum letzten Juni ſind 65,748 Schiffpfund Stangeneiſen ausgefuͤhrt worden.
8 Oeſterreich.
Wien, 21. Juli. Die wahrhaft vaͤterliche Liebe und Sorgfalt, womit Se. Majeſtaͤt unſer Allergnaͤdigſter Kaiſer und Koͤnig die von Ihrem milden Scepter beherrſchten Voͤl⸗
8 ker aller Theile der Nonarchie umfaſſen, hat ſich unlaͤngſt für Dalmatien auf eine Art bewaͤhrt, die ſtets im dankbaren Gedaͤchtniſſe der Bewohner dieſes Koͤnigreichs bleiben wird. Durch die im Sommer des verfloſſenen Jahres wegen der anhaltenden Duͤrre in Dalmatien groͤßtentheils mißrathene
Aerndte war vorzuͤglich in dem Kreiſe von Zara, und na⸗ mentlich in den Diſtricten von Zara, Obrovazzo und Scar⸗ dona, dann in den Gebirgs⸗Gegenden des Kreiſes von Spa⸗ latro, der Mangel bald ſo fuͤhlbar geworden, daß die Mehr⸗ zahl der Landleute zu ungewoͤhnlichen und ſelbſt ungeſun⸗ den Nahrungsmitteln ihre Zuflucht nehmen mußte, wodurch die nachtheiligſten Folgen fuͤr ihren Zuſtand erzeugt wurden.
Die Behoͤrden nahmen zwar die Vermöͤgens⸗Kraͤfte der Ge⸗
meinden und der oͤffentlichen Wohlthaͤtigkeits⸗Anſtalten in
Anſpruch, auch wurde Vieles von Einzelnen mit preis wuͤrdi⸗
ger Aufopferung zur Linderung des Elendes geleiſtet; allein dieſe im Verhältniß zur Ausdehnung des Uebels unzureichenden uͤlfsmittel waren zald erſchoͤpft, und der groͤßte Theil der evoͤlkerung obenerwähnter Diſtricte ſah ſich der hoͤchſten
Noth preis gegeben, und dem gänzlichen Verderben nahe
gebracht, wenn nicht die Huld Seiner Majeſtaͤt des Kaiſers ſchon damals mit ſehr bedeutenden ee. rettend zu
Häuͤlfe gekommen wäͤre. Außerdem, daß ältere Forderungen
der Einwohner von bedeutendem Betrage, die noch in der
Liauidation begriffen waren, ſchnell hinausgezahlt wurden,
8 haben Seine Majeſtät gleich nfangs dem Gubernium in
Dalmatien zur Unterſtuͤtzung der Hülfebeduͤrftigſten in zwei
KNRaten eine nahmhafte Summe angewieſen, und gedachtes
Gubernium hat uͤberdies, mit Allerhöchſter Genehmigung,
88 in zwei verſchiedenen Perioden ein beträͤchtliches Geld⸗Auan⸗
4um zur Vertheilung von Ausſaat⸗Korn fuüͤr die naͤchſte
8* Aerndte verwendet.
8 a deſſenungeachtet zur groͤßten Betruͤbniß des vaͤterlichen Monarchen der uſtand der Provinz, nach allen aus derſelben — ang richten immer bedenklicher wurde, ſo glaub⸗
eine Maſjeſtät, Sich von der Lage der durch die bbEPEä enns eines eigenen Hof⸗Commiſſairs die n. here Ueber⸗ necgi Kerſchaffen, und den Verfuͤgungen mehr Einheit und gen an dieſt durch die Uebertragung aller duͤlfs⸗Anordnun⸗ nde erhielt Hof Commiſſairt geben zu muͤſſen. Zu dieſem ſchen Hesvingen. Herr Gubernial⸗ Präͤſident der Venetiani⸗ dem Kaiſer im nof von Spaur, von Seiner Majeſtäͤt ſicch eiligſt als e des laufenden Jahres den Auftrag, begeben, um 88 baſeitzmmiſſair von Venedig nach Zara zu SSelbſt vorgezeichnetenn . nach einer von Seiner Majeſtaͤt MJaaßregeln in Perſon wſeruction, zu ergreifenden Huͤlfs⸗ ünd Aushuͤlfe der Nochleibeten; iu wirkſamer 27 dung
dichſte Gnade die erforderllchen — 8. 8
8* . weeit uͤberſteigenden Geldmittel an 8 8 Herrn Hof⸗Commiſſair, den wohlthaͤti * 8 — entſprechend, auf en⸗ Abſichten des gna⸗
äßigſte ein⸗ hten Erealg. —
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Nur wirklich arbeitsunfaͤhige Perſonen erhielter Mittel oder Geld ohne Leiſtungen; alle r— welche zur Arbeit tauglich waren, wurden zu Straßen⸗Bauten und 8 dern Arbeiten verwendet, wofuͤr ſie zum Theil in Geld zum Theil in Naturalien ihren Lohn erhielten. Die Kranken wurden mit beſonderer Sorgfalt behandelt; ſie bekamen außer der entſprechenden Behandlung durch Aerzte, die an⸗ emeſſene Nahrung bis zu ihrer Herſtellung. — Denjenigen ewohnern — und ihre Zahl war’nicht gering — welche ſchon im verfloſſenen Jahre duͤrch Fieber, bei denen ſie ſich nicht gehoͤrig ſchonten, ſo geſchwaͤcht waren, daß ſie, bei der druͤcken⸗ den Noth, die auf ihnen laſtete, ſiech dahin lebten, und gegruͤndete Beſorgniß vor epidemiſchen Krankheiten erregten, wurde be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit gewidmet; ſie erhielten vorſichtig ge⸗ waͤhlte Nahrung unter aͤ tlicher und obrigkeitlicher Aufſicht, und wurden durch dieſe Pergfültige Behandlung, mit Aus⸗ nahme einer verhaͤltnißmaͤßig geringen Zahl, vollkommen her⸗ geſtellt, und ſo die gewoͤhnliche Folge der epidemiſche Krankheiten — gluͤcklicher Weiſe abgewendet. — Nachdem durch dieſe eben ſo weiſen als vaͤterlichen Maaßre⸗ geln, deren Ausfuͤhrung Se. Majeſtaͤt der Kaiſer angeordnet hatten, der gewuͤnſchte Erfolg erzielt worden iſt, ſo haben Allerhoͤchſtdieſelben, dem Herrm Gubernial⸗Praͤſidenten, Gra⸗ fen von Spaur, unter Bezeugung Ihrer vollkommenen Zu⸗ friedenheit mit ſeiner Geſchaͤftsfuͤhrung, die Hof⸗Commiſſion aufzuloͤſen, und wieder auf ſeinen Poſten nach Venedig zu⸗ ruͤckzukehren befohlen. ö
Schweiz. 2 88 Aus der Schweiz, vom 17.
17. Juli. Am 8. d. gegen 10 Uhr Abends erhob ſich ploͤtzlich uͤber Genf und ſeine Umge⸗ bung ein von Donner und Regenſtroͤmen begleiteter Orkan, der, waͤhrend ſeiner, gluͤcklicherweiſe nur kurzen Dauer Schornſteine umwarf, ganze Daͤcher mit ſich fortriß und uͤberhaupt bedeutenden Schaden veranlaßte. Die aͤlteſten Leute erinnern ſich keines Orkans, wie dieſen, der, wie es 85 vorzuͤglich die Schluchten des Jura⸗Gebirges heimge⸗ ucht hat. 1
Spaunien.
Pariſer Blaͤtter geben folgende Nachrichten aus Madrid vom 9. Jult: „Das Linienſchiff „Heros“ von 80 Kanonen, welches im Hafen von Ferrol auf den Werften ausgebeſſert wurde, iſt vom Stapel gelaſſen worden. Dieſes Linienſchiff, das einzige, was wir jetzt in unſern Europäͤiſchen Häfen beſitzen, ſoll die zur Braut des Könias beſtimmte Neapolitaniſche Prinzeſſin abholen. Der arquis von Santa⸗Cruz iſt, wie es heißt, mit dieſer Miſſion beauftragt. Einem andern Geruͤchte zufolge iſt der „Heros“ beſtimmt, das Geſchwader des Admiral Laborde in Havana zu verſtaͤr⸗ ken; die Schiffe „Diana“, „Jaſon“ und „Guadiana“ ſol⸗ len aus Santander das zur Ausruͤſtung deſſelben nöthige Geſchuͤtz holen. — Die Vermaͤhlung des Koͤnigs mit einer Neapolitaniſchen Prinzeſſin hat bei der — thei Widerſtand gefunden, welche eine Sardiniſche Prin⸗ zeſſin zur Koͤnigin wuͤnſchte. Der Spaniſche General⸗ Tonſul in Genua, Herr Montenegro, ein Liebling des Koͤnigs, war hierher gekommen, um dieſe Intrigue zu leiten, welche aber gaͤn lich geſcheitert iſt. — r Koͤnig wird, wie man ſagt, v Hauptſtadt erſt verlaſſen, wenn ſeine nahe bevorſtehende Vermaͤhlung oͤffentlich bekannt ge⸗ macht ſeyn wird, und ſich dann nach einem der Koͤnigl. Re⸗ ſidenz⸗Orte begeben. Unterdeſſen iſt in dem hieſtzen und in den andern Königl. Pallaͤſten Befehl ertheilt, alle Moͤbeln, welche von der verſtorbenen Koͤnigin gebraucht worden ſind, wieder in Stand zu ſetzen. — Unſere Verbindungen mit Liſ⸗ ſabon, Paris, London und Wien ſind ſeit Tagen ſehr lebhaft; man glaubt, daß dieſelben ſich auf die Vermaͤhlun Dom Miguels beziehen. — Graf Espagna ſeht die Verhaß tungen in Catalonien gort⸗ Eine Menge Gefangener war von den verſchiedenen Punkten der Provinz nach der Cita⸗ delle von Barcelona gebracht worden. Graf Ofalia reiſt üͤbermorgen nach Paris ab. Seine Abſchieds⸗Audienz beim Köͤnige waͤhrte 1 ½ Stunden.“
Portugal.
Pariſer Blaͤtter melden aus Liſſabon vom 4. Null:⸗ „Am letzten des vorigen Monats wurde in Aueluz der Jah⸗
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Nahrungs⸗ 5 8
Hungersnoth —8