Freußiſche Staats⸗Zeitu
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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages. 8
1 1 Breslau angeſtellte Juſtiz⸗ 8 Der bei dem Stadtgericht zu Bres ſtellte .
Commiſſarius Muͤller iſt zugleich zum — im De⸗ partement des Ober⸗Landes⸗Gerichts zu Breslau ernannt worden. .
1 iats⸗Candidat Johann Jacob zur Hoven iſt 1.De. neenn.0, Sen, eeſches Pehede Muͤnſter⸗Maifeld, im Landgerichts Bezirke Coblenz, mit Anweiſung ſeines Wohn⸗ ſitzes in Muͤnſter⸗Maifeld, beſtellt worden.
kommen: Der Kammerherr und Geſchaͤftstraͤger
am Fenh Sardiniſchen Hofe, Freiherr von Maltzahn,
lin.
8 Fhebeng⸗, Seine Excellenz der Käniglich Saͤchſtſche
Wirkliche Geheime⸗Rath und Direktor der Akademie der bil⸗
denden Kuͤnſte, Graf Vitzthum von Eckſtädt, nach Dresden. 8
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Zeitungs⸗Nachrichten.
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Rußland.
Odeſſa, 15. Juli. Zur Feier des Geburtsfeſtes Ihrer
n. Prhelun der Kaiſerin un Einnahm⸗ von Siliſtria wurde vorgeſtern in Gegenwart des General⸗Gouperneurs in der
hieſtgen Kathedrale ein feierliches Te Deum gehalten. Vom gren bis zum 13ten d. M. ſind 6 von der Regie⸗ rung gemiethete Fahrzeuge, aus eroberten Häͤfen kommend,
hier Fösecanſen. 1.Inbieſen Tagen fand eine d eentliche Pruͤfung in der — Miͤdchen —₰ die Seahe jähr⸗ freie. — giebt.“nd 150 jungen Maͤdchen eine koſten⸗ er hieſige, von ſeinem gegenwärtigen Direktor, Herrn — Lenasn üe 9 Dahren nackten Steppe
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egetation aus, und iſt ſeit achner ſich durch ſeine üphige
8 einiger Zeit des Sonntags der Lieblings⸗Spaziergang der hieſigen .
Frankreich.
He,Paris, 21. Jult. Der Monireur enthält eine vom 22ſten d. M. darirte, und vom Miniſter des Innern contra⸗ ſignirte Kenigl. Verordnung, wodurch die Bezirks⸗Conſeils zu ihrer erſten diesſäͤhrigen Sitzung, welche 10 Tage dauern wird, auf den 10. Auguſt zuſammen berufen werden. Der Zeitpunkt, an welchem die General⸗Conſeils der Departe⸗
8 und die Bezirks⸗Conſeils, letztere fuͤr ihre zweite ſtelte nhrhnſammen treten ſollen, wird ſpaͤterhin noch feſtge⸗
nale dalleir: Blatt enthäͤlt Folgendes: „Mehrere Jour⸗ Kriegs, Ranhe Abreiſe eines Theils der Mitglieder des obern welcher bald die — Suspenſion deſſelben zugeſchrieben, würde. Die Wea aliche Abſchaffung dieſes Conſeils folgen gen Jahre um dieh Ser des Kriegsraths genoſſen im vori⸗ von ihren Geſchäfie be Zeit einer zweimonatlichen Erholung Zeit wieder auf — welche ſie mach dem Verlaufe dieſer Anzahl von ,’ Die Urlaubs⸗Geſuche einer großen ordmung hert⸗ Kitgliedern haben in dieſem Jahre deeſelbe An⸗ kung 2 8. eigefuͤhrt, und wir glauben, daß dieſe Bemer⸗
ſichen wird, um den Ungrund der von einigen öͤf⸗
fentlichen Bläͤttern aufgeſtellten Vermuthungen darzuthun. ſe man vernimmt, wird die Daup
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No 210. Berltn, Freitag den 31 ſen Juli
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in Rouen ankommen, Havre und Honfleur beſuchen, un ſich von da nach Dieppe begeben, 8. 5 mit 8* von Berry zuſammentreffen wird. Beide Prinzeſſinnen wer⸗ den ſich dort auf der Fregatte „die ſchoͤne Gabriele“ nach Cherbourg einſchiffen, wo der Dauphin am B. Auguſt ein⸗ treffen wird. 8 Vom 31. Mai d. J. hat in der Mairie von Baſtia unua. ter dem Vorſitze des Praͤfekten von Corſica, Baron von An: gellier, die feierliche Aufſtellung des lebensgroßen Bildniſſes Carls X. ſtatt gefunden. 8— Im Reſſort des Köͤnigl. Gerichtshofes zu Poitiers h⸗ ben mehrere Ernennungen und Verſetzungen ſtatt gefunden. Ueber die Reſultate der diesjaͤhrigen Sitzung urtheilt der Globe Folgendes: „Seit einigen Monaten betrachtete 8 die Mehrzahl der conſtitutionnellen Parthei dieſe Seſſiton als eine veriorene. Viele Deputikte klagten ſich ſelber an, wenn ſie das, was ſie gethan haben, mit dem, was ſie thun wollten, verglichen, und fuͤrchteten die ſtrenge Rechenſchaft, welche die oͤffentliche Meinung von ihnen fordern werde. Al.. lerdings, denkt man einerſeits an die Frankreichs, an die ungewiſſe Zukunft, an die lange Dauer der Sitzung, und anbererſeits an das, was in dieſem I fuͤr die Geſetzgebung geſchehen iſt, ſo hat man Urſache, ſich zu wundern, ja ſich zu beſchweren. Wir wollen uns hier weder auf die Vertheidigung, noch auf den Ta⸗ 88 del aller Acte der Kammer einlaſſen, ſondern lieber 1 aufzeigen, daß die Sitzung keine unfruchtbare geweſen iſt, und in dem Wenigen, was gethan worden, die Gruͤnde aufſuchen, aus denen ſich hoffen laͤßt, daß wir kuͤnftig mehr erlangen werden. Die Kammer iſt und bleibt unſere groͤßte Kraft; durch ſie dringen die Rational⸗Geſinnungen in die Regie⸗ rung ein, ihre Stimme wird da vernommen, wo die der 6. Journale nicht hinreicht, ihre Anſichten und Gefuͤhle ſind die 2 1 des Landes, wenn ſie auch nicht immer handelt, wie Frank⸗ 8 reich es wuͤnſchte. Aber was ihr noch fehlt, iſt das Bewußt.,. ſeyn ihrer Kraft. Die Befugniſſe der Kammer ſind verſchie⸗ 1 dener Art; die wichtigſte unter ihnen iſt die legislative Und 82 8 in Beziehung auf dieſe iſt die diesjahrige Seſſion faſt als 8
zahlreichen Bedüͤrfniſſe
ganz fruchtlos zu betrachten. Aber die Kammer iſt noch et⸗ was anderes, als eine geſetzgebende Verſammlung, ſie iſt eine politiſche Gewalt, eine zweite Regierung, und nimtmt durch das Geſetz oder unter andern Formen au der inneren Verwaltung und der allgemeinen Politik des Staates Theil. Unter den vorgelegten Geſetzen waren die beiden Geſetz⸗Ent⸗ wurfe uͤber die Departements und die Gemeinden die wich⸗ tigſten. Wir wollen auf dieſe Angelegenheit nicht weiter zurückkommen. Der Aerger und die Uebereilung des Minix.— ſters des Innern haben das gluͤckliche Reſultat gehabt, dasßs die ganze Verantwortlichkeit dieſer Sache auf ihn zuruüͤckge., fallen iſt, und Frankreich weiß jetzt, daß die Gemeinden ihrem Vormunde (ſo hat er ſich ſelbſt genannt) die Verlaͤnge?, rung ihrer Minderjährigkeit verdanken. Die Geſetz⸗Entwürfe uͤber das Duel, uͤber das Militair⸗Strafgeſetzbuch ſind nur in der Pairs⸗Kammer discutirt worden, und nicht einmal bis zur— — Depuntirten⸗Kammer gelangt. Dafuͤr hat dieſelbe aber in anderer Beziehung zwei große Schritte gethan; ſie hat ihr Recht, uͤber 8 alle Gegenſtaͤnde von den Miniſtern poſitive Aufſchluͤſſe 1nn erlangen, geiteid gemacht und das Miniſterium hat ihr die Antwort nie verweigert. Ferner iſt von beiden Seiten üͤexm lich anerkannt worden, daß jede diplomatiſche Convention die Verantwortlichkeit des Miniſteriums in ſich ſchließt, und daß jeder Vertrag, der auf directe oder indirecte Weiſe den Sraatsſchatz, das Staatsgebiet oder die Geſetze beeinträchtiat, vor das Forum der Kammer gehoͤrt. Unter mehreren Ge⸗ ſichts⸗Punkten hat ſich alſo die Deputirten⸗ Kammer Rechte 6 auf die Dankbarkeit des Landes ekworben. Aber von well cher Seite man ſie auch betrachten mag, uüͤberall findet man neben der beſten Geſinnung von der Welt, denſelben Fehler,