werden, ihren Ein, und Ausfuhr⸗Handel, ohne die geringſte Belaͤſtigung, zu treiben. — Nachdem wir ſonach dem Gegen⸗ ſtande unſere ganze Aufmerkſamkeit geſchenkt, koͤnnen wir denſenigen nicht beiſtimmen, die auf dem Wege zum Frieden unuͤberſteigliche Hinderniſſe ſehen. Im Gegentheile glauben wir, daß, wenn die Kriegfuͤhrenden nur aufrichtig den Wunſch hegen, ſie zu entfernen, kein einziges Hinderniß vorhanden iſt, das nicht beſeitigt werden kann. Der Kaiſer Nikolaus zeigt ſich als uneigennuͤtzig und großherzig; Sultan Mah⸗ mud aber, der mit ſolcher Kraft und Geſchicklichkeit das Sy⸗ ſtem der Reformirung und Annaͤherung an Europaͤiſche Sit⸗ ten und Gewohnheiten begonnen hat, muß einſehen, daß er nur im Frieden dieſes Syſtem vollenden und den Charakter ſo wie die Macht ſeines Reiches zu der Hoͤhe bringen . 2 — es gefallen iſt, und die “ es durchaus nicht beſtimmt zu ſeyn ſchien. . Der Kaiſerlich Decerr ch ſche Botſchafter hat faſt taͤg lich Unterredungen mit dem Grafen von Aber 1 war zum Nachrichten aus Liſſabon, vom 9. Juli zufo g. uel dort Verdruſſe der Regierung die Anzeige aus 818 gädnnral angekemmen, daß der Ober⸗Statthalter der goan⸗ Tercei Prego, welcher in dem EEb Re⸗ den Befehl fuͤhren ſollte, dieſes EWEW] der Cortes ſignation eingeſandt n. ie ’ 2 von 88e, von 3 Plymouth ge⸗ kommenes Schiff erhalten wir die neueſten Nachrichten von jener Inſel, die, ihrer geringen geographiſchen Bedeutung ungeachtet, die Aufmerkſamkeit von ganz Europa jetzt auf ſich kieht. Jenes Schiff, die „Counteß of Liverpool, ſe⸗ elte fruͤher, wie es heißt, mit Kriegs⸗Munitionen und Waf⸗ ſen zum Dienſte der Garniſon ab, und brachte die Landung, ungeachtet das Blokade⸗Geſchwader ſehr wachſam war, gluͤck⸗ lich zu Stande. Sie paſſirte die Blokade des Nachts, und der commandirende Officier derſelben hatte bei Tages⸗Anbruch das ihm wahrſcheinlich nicht ſehr erfreuliche Schauſpiel, die Schiffs⸗Ladung unter dem Schutze der Feſtungs⸗Batterieen ans Land bringen zu ſehen. Schwieriger war nun die Auf⸗ gabe, wieder in See zu ſtechen, ohne gefangen genommen zu werden, doch auch dies gelang dem Capitain, der Briefe bis zum 14ten d. von den Chefs der auf der Inſel befindlichen Parthei der Koͤnigin Donna Maria mitgebracht hat. Es wird darin mit großem Vertrauen davon geſpro⸗ chen, daß man die Inſel gegen die Expedition Dom . werde halten koͤnnen; was man um ſo zuverſicht⸗ li aubt, ſeitdem der Graf von Villaſglor angekommen iſt, weicher, wie es heißt, alle Partheien in dem Entſchluſſe Sn , das Aeußerſte fuͤr die Sache zu thun, die ſis griffen haben. Die Garniſon war üͤbrigens mit allen Be⸗
duͤrfniſſen gut verſehen und Geſ its⸗Zr war 8 E
1 n der Sundy⸗Times
die Abſichten unſerer Regierung ene—s. znaee ſchen Angelegenheiten hoͤrt man nichts mehr. In einer Un⸗ die ein ausgezeichnetes Individuum der conſti⸗ . ionnellen Parthei neulich uͤber dieſen Gegenſtand mit em Grafen von Aberdeen gehabt ha 1
2 t, ſoll Letzterer ſeinen bſcheu gegen das Verfahren der Behoͤrden 88 Miquels
Peͤußert, zugleich aber auch erklärt haben, daß — ß es nicht in Englands Macht ſtehe, ſich darin zu miſchen. Was die drin⸗ genden Vorſtellungen Britiſcher Unterthanen betrifft, die durch die Maaßregeln Dom Miguels gelltten, und bet unſe⸗ rer Regierung um Schutz gebeten haben, ſo thut es uns leid, Hees 8 9 daß noch nichts Wirkſames Plchehen 8. ob⸗ . ihre il als tmaͤßig anerkannt
worden bs Mlerache gai,ias *l 8b Das Kriegs⸗Gericht, vor welchem der Capitain Dicken⸗ 8 — ſeines Verfahrens in der Schlacht von Navarin, 8 — ſoll, hat noch verſchoben werden muͤſſen, weil einer comaa2aeng. Capitain Ommaney, der damals den „Albion“ dahen Fni⸗ das Unglaͤck hatte, ein Bein zu brechen, und
nni Ausſage nicht abgeben kann. beis e er hat ein großes Amerikaniſches Haus, Pfd. Sterling, ſeine ge ch aPentag ingen eingeſtellt. aee, nn nzem wutden au der Piſfahehn piſchen Man⸗ dem neuen verpool verſchiedene intereſſante Verſuche mit denen Dam Fe elnem Herrn as in Baltimore erfun⸗ pf⸗ Wagen angeſtellt. Dieſe Erfindung verſpricht, werden zufolge, von großem praktiſchen Nutzen vrrbanden iſt. een, indem ſie mit Zeit, und Koſten Erſparniß zu den neuen Polizei⸗Beam u Perſonen gewählt werden, die — 86888.11 2
London iſt neuerdings von 25 ½ auf 25 gewi
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unter 5 Fuß 7 Zoll hoch ſind. Ein geſunder ſtarker Koͤrper “ iſt das Haupt⸗Erforberniß, weshalb ein jeder, der einen Po⸗ 8 lizei⸗-Poſten haben will, ſich das Zeugniß daruͤber vom Polizei“ Chirurgus verſchaffen muß. 1 8 Das von Herrn Thomas Peel (einem Verwandten des Miniſters) gekaufte Schiff „Gilmore“ iſt im Begriff, mit Herrn Peel und ſeiner Familie und mehreren andern Per⸗ ſonen, nach der neuen Colonie am Schwanenfluß abzuſegeln. Ein zweites, auch von Hrn. Peel gemiethetes Schiff, „Hoo h., — ley *, 500 Tonnen groß, iſt noch nicht ganz zur Abreiſe fer⸗ tig. Unter andern Gegenſtaͤnden werden auch einige ſchoͤne Race⸗Pferde eingeſchifft. Mehrere Leute von Vermoͤgen be⸗ abſichtigen, ſich in der erwaͤhnten Colonie niederzulaſſen; zu S ihnen gehoͤrt ein beguͤterter Land⸗Eigenthuͤmer in Suſſex, der ſeine dortigen Grundſtuͤcke bereits zum Verkauf ausbietet. Er will mehrere ausgeſuchte Merino⸗Schafe, Ackergeraͤth, Waaren u. ſ. w. fuͤr einen Betrag von 30,000 Pfd. mit ſich nehmen. 28 1. Das Zoll, und Acciſe⸗Amt hat große Defraudationen entdeckt, auch iſt ſchon einer der Haupt⸗Defraudanten unſicht⸗ bar geworden. Genau kennt man den Zuſammenhang der Sache noch nicht, es ſcheint aber, daß das Uebel durch das Syſtem des Ruͤckzolls entſtanden ſey, indem werthvolle Gä⸗ ter ein⸗ und werthloſe dagegen ausgefuͤhrt worden ſind. . In der Stadt Canterbury und den benachbarten Städ⸗ v“ ten und Haͤfen wuͤthete in dieſen Tagen ein heftiger, von Donner und Blitz begleiteter Sturm, der viel Schaden und leider auch den Tod zweier Menſchen veranlaßte, die durch Umwerfung eines Bootes ihr Grab in den Wellen fanden. Schon wieder hat ein Boͤſewicht in der Kathedrale von York Schaden angerichtet; von mehreren Pfeilern dieſes ehr⸗ wuͤrdigen Gebaͤudes ſind die Kapitaͤler abgeſtoßen worden. 8 Zu Mancheſter wurden vor einigen Tagen wieder unrux hige Auftritte befuͤrchtet: die Gaͤhrung, namentlich unter den Fabrik⸗Arbeitern, war groß, und die Behoͤrden mußten Tag. und Nacht wachſam ſeyn, um einem Ausbruche vorzubeugen. Infanterie⸗- und Cavallerie⸗Piquets werden unter den Wa⸗— fen gehalten. Ueber Bahia ſind hier Nachrichten aus Rio Janeiro bis zum 16. Mai eingegangen. Der Wechſel⸗Cours auf Sneses zug auf die Britiſchen Reclamationen war noch nichts Nä⸗ 2 S8
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heres bekannt; man wollte blos wiſſen, daß der Kaiſer, wie:;
wohl er in Lord Ponſonby’'s Vorſchläͤge eingewilligt, doch zu leicher Zeit dagegen proteſtirt und an die Gerechtigkeit der ritiſchen Reglerung appellirt hat. 1 .
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Das Schiff „Emma“, welches Valparaiſo am 20. April verlaſſen hat und am 19. Juli in Liverpool angekommen iſt, 2 ſehr viele Baarſendungen fuͤr Privat⸗Rechnung mitge-..—
racht. In Chili war Alles ruhig, doch wenig Leben im 8 Handel. Da dergleichen Baarſendungen in der letzten Zeëit oͤfter angekommen ſind, ſo iſt an unſerm Geldmarkte daburch ein merkwuͤrdiger Ueberfluß an Silber entſtanden, das ſeit langer Zeit nicht ſo niedrig notirt war, als jetzt. Dollars ſind àa 4 Sh. 9 ½ P. zu haben, und Silber in Barren gilt 4 Sh. 11 ½ P. die Unze. k
Der Getreide⸗Handel befindet ſich fortwaͤhrend in ge... druͤcktem Zuſtande; doch kann man ſich den Grund davon leicht erklaͤren, da die Verkaͤufer die letzten Monrags, Preiſe forderten, und die Kaͤufer ſie, außer fuͤr Malzgerſte, der ſchoͤnen jetzigen Witterung wegen nicht bewilligen wollten. Hafer war ſchwer abzuſetzen, und ging 1 Shill. der Quar⸗ 8 ter niedriger. An Markt gebracht wurden: ans England: 1500 Auarter Weizen, 450 Q. Gerſte und 5700 Q. Hafer; 8 vom Auslander: 11,850 Q. Weizen, 950 Q. Gerſte, und 5200 Q. Hafer; aus Irland: 1900 Q. Hafer; Mehl: 4500 Sä;cke. Der gegenwaͤrtige Zoll auf Getreide vom Aus⸗ lande iſt: fuͤr Weizen 16 Shill. 8 Pence; fuͤr Gerſte 1“ Shill. 4 Pce.; und fuͤr Hafer 10 Shill. 9 Pee. 8—
— — London, 24. Juli. Die von der Regierung in IJr⸗ land am 18ten erlaſſene Proclamation, welche alle Arten von 8 offentlichen Verſammlungen und Aufzuͤge verbietet*), wird ohne Zweifel ihre Wirkung nicht verfehlen, beſonders da der 22 Wille der Regierung von einer bedeutenden Anzahl Truppen nnterſtuͤtzt iſt, welche von allen Gegenden der Inſel den nord lichen Grafſchaften zueilten. Doch ſollen, den letzten Nach⸗ richten zufolge, noch am Donnerſtag und Freitaͤg Gefechte zwiſchen den Partheien ſtatt gefunden haben, und Men⸗ ſchen umgekommen ſeyn. Der Glaube in Dublin war, BZIn“ Regierung werde nun nicht eher ruhen, als bis beide Par-⸗x..— theieu entwaffnet ſepen, eine Maaßregel, die die Gerechtige. keit um ſo mehr erfordert, da es meiſtentheils Koͤnigliche
*) Siehe Nr. 208 der Staats⸗Zeituung. 8