handeln, denn daß ſie den Ruſſen
* “
— zu einer Landung von Truppen an der Mexikaniſchen
nichts Intereſſantes. Die reiche Wittwe Mendes aus Veſeu war, trotz ihres kraͤnklichen Zuſtandes, von Porto nach Liſſa⸗
. 8 bon gebracht worden.
Morgen werden die hier anweſenden vier Chineſen die
* zum Beſten der Armen veranſtaltete Gemaͤlde Sammlung be⸗
ſuchen, um das Bild ihres Landsmanns, des Mandarins
Kan⸗Gav, zu beſehen, welcher im Jahr 1821 durch den Ca⸗
pitain Philibert nach Europa gebracht wurde. . 8 Die Herren E. von Girardin und Lautour⸗Mézeray ſte⸗ hen im Begriff, die Direktion des Theaters am Thore St.
Martin kaͤuflich an ſich zu bringen.
Die Bevoͤlkerung von Paris iſt in den 10 Jahren von
8* 1817 bis 1827 um 176,463 Seelen, alſo etwa 25 pCt., ge⸗ ſtiegen; die Haͤuſerzahl hat ſich um 2671, alſo um ungefaͤhr
10 pCt. vermehrt; die Bewohner⸗Zahl jedes Hauſes, welche
1817 26 18 betrug, war im Jahre 1827 auf 30 geſtiegen.
Die Total⸗Summe der Steuern und Abgaben, welche Paris zäͤhrlich bezahlt, belaͤuft ſich auf 112 Millionen Fr.; darun⸗ ter ſtehen die Grund⸗Steuer mit 10 Millionen, die Perſo⸗ nen⸗Steuer mit 6 Millionen, die indirecten Steuern mit 10 Millionen, die Gerichtskoſten, ſo wie die Gebuͤhren bei Kauf⸗
Contracten, Nachlaß⸗Sachen, Hypotheken ꝛc. mit 14 Mil⸗ lionen, die Lotterie mit 25 Millionen, die Patent⸗Steuer 1n — Fr., das ſtaͤdtiſche Thorgefäͤlle mit 22 Millio⸗ nen voon fremden Waaren, ſo zahlt durchſchnittlich jeder Einwoh⸗ ner von Paris an die Stadt und an den Staat jaͤhrlich 165
Rechnet man hierzu noch die Zoll⸗Gebuͤhren
Fr. an Abgaben.
Großbritanien und Irland.
London, 25. Juli. Der Koͤnigl. Jacht⸗Clubb, unter dem Beſehl ſeines Commodore, Lord Yarborough, hat be⸗ ſchloſſen, im Laufe des Monatz Auguſt eine Fahrt nach Cherbourg zu unternehmen, um daſelbſt Se. Majeſtaͤt den iise Frankreich zu begruͤßen.
er Courier meldet, daß ihm aus Paris geſchrieben worden: „So wie der Fall von Siliſtria zur Loe der
88* Regierung kam (durch den Telegraphen von Straßburg) theilte man die Uebergabe ſogleich allen Miniſtern ün⸗
u⸗ ſſere Regierung iſt uͤberaus zufrieden uͤber dieſes de. nng, unnd ſieht die Angelegenheiten des Orients als beendigt an. Der Friede ſcheint unvermeidlich.“ Dieſem fuͤgt nuͤn der Courier unter Anderm hinzu: „Die Tuͤrkei muß jetzt unter⸗ alle ſchon gewonnenen
Vortheile wieder abgewinnen ſollte, weiſe nicht zu denken. Der Kern des Heers iſt aufgerieden oder zerſtreut. Es iſt ſehr guͤnſtig, daß die Botſchafter Frankreichs und Englands in der Tuͤrkiſchen Hauptſtadt ſind; ihr Einfluß wird die Friedens⸗Unterhandlungen befoͤr⸗ dern. Bei Mäͤßigung von der einen und etwas Vorſicht von der andern Seite wird der Krieg bald ein Ende nehmen.“ Ueber die von Havana aus beabſichtigte Expedition nach Mexiko lieſt man im Courier: „Wenn die uns daruͤber zu⸗ gekommenen Berichte wahr ſind, ſo fäͤllt uns ein Umſtand be⸗ ſonders auf, und das iſt die Jahreszeit, welche man zu der Ausfuͤhrung des Unternehmens gewaählt hat. Der Juli ſcheint derjenige Monat zu ſeyn, den man am vüene gaa e
wahlen ſollte. Denn von Juli bis October einſchließlich be⸗ ſucht kein Europaͤer, der es nur irgend vermeiden kann, jenen Kuüſtenſtrich, und wenn er es thut, dann ſucht er ſo geſchwind als möglich und ſohald es ihm nur die Landung ſeiner Ba⸗ age geſtattet, in das Innere des Landes zu kommen. —
8 8 Laſſen wir inzwiſchen dieſe Betrachtung, welche die eigent⸗ liche Frage nicht angeht, jetzt bei Seite, und unterſuchen wir
dagegen den Zweck, den Spanten, da es eine ſolche Maaß⸗ regel ergreift, vor Augen hat. Noch ſind ſo viele Jahre nicht verfloſſen, ſeitdem die Autorität des Spaniſchen Mo⸗
narchen in Mexiko durch 90,000 Mann unterſtuͤtzt wurde, vpoon denen 14,000 mit Ehren in Europa gedient hatten; da⸗ mals erkannte das ganze Land ſeine Herrſchaft an,
und be⸗ fand ſich wirklich in ſeinem Beſitze, waͤhrend in dieſem Au⸗
genblicke nicht Ein Mann von jenen Truppen im Lande
iſt, und nicht einmal ein einzeln ſtehendes, iſolirtes Fort noch die Spaniſche Flagge traͤgt. eche nun Spanien ſeit jener Zeit reicher geworden? Iſt das letzte Vierteljahr⸗ hundert etwa ein Zeuge ſeines Fortſchreitens in Reich⸗ thum, Bevöͤlkerung und militairiſchen Huͤlfsquellen geweſen
— und zwar der Art, daß der Erſatz füͤr 90,000 Mann
in einem entfernten Gebiete, wo man auch nicht einen Fu breit Landes mehr beſitzt, ein ſo leichtes und eigladendes —2
ternehmen ſcheint? — Indem wir auf Thatſachen uns be⸗
ziehen, die der ganzen Welt bekannt ſind, wagen wir es,
8 auszuſprechen, daß ein tolleres Project, als das: einen Ver⸗
E1ö11“
daran iſt vernuͤnftiger⸗ unſr Ferdinand aufs feierlichſte und glaͤnzendſte begangen werden.
ö1111““ 1 ſuch zu machen (wenn dem nämlich in der That ſo iſt), Mexiko fuͤr Spanien wieder zu erobern, niemals von irgend Jemand gefaßt worden ſey. Wir wiſſen zwar, es giebt Leute, welche die letzten Nachrichten aus Cuba mit Freuden aufge⸗ nommen haben, weil ſie von einer ſolchen Begebenheit, ſiche⸗ rer als von irgend einer andern, vorausſetzen, ſie werde die abſolute Anerkennung Mexiko’s von Spanien zur Folge ha⸗ ben und beſchleunigen; uns ſcheint indeſſen jener alberne
lan, der noch andere Intereſſen, als die von Mexiko und
panien, ins Spiel hineinbringen kann, auch mit Gefahren verknuͤpft zu ſeyn. Peumblen und Me⸗ riko gingen vor einiger Zeit ein Buͤndniß ein, um Cuba anzugreifen; die erſtere Macht beſonders wurde nur dadurch zuruͤckgehalten, eine Expedition, die zu dem Zwecke in Carthagena ausgeruͤſtet wurde, abzuſenden, daß die Britiſche Regierung erklarte: ein Krieg in Weſt⸗ Indien mit der offenen Abſicht, die Neger⸗Bevoͤlkerung zum Aufſtand zu bringen, ſey zu gefaͤhrlich fuͤr das Britiſche bir tereſſe, als daß England einen ſolchen Schritt gleichguͤltig mit anſehen koͤnne. Eine ſolche Sprache koͤnnen wir jedoch, wenn wir der Neutralitäaͤt, die wir bisher beobachtet, treu bleiben wollen, nicht laͤnger fuͤhren, ſobald thaͤtliche Feind⸗ ſeligkeiten von Cuba aus unternommen werden. Wir duͤrf⸗ ten in dieſem Falle gezwungen ſeyn, entweder das Verbot, mit welchem wir bei Columbien und Mexiko aufgetreten ſind, zurückzunehmen, oder gegen Spanien ſelber einzuſchrei⸗ ten. Die möͤglichen Folgen eines Angriffs auf Cuba, der mit der Befreiung aller Sklaven auf dieſer Inſel anfaͤngt, kann man ohne die aͤngſtlichſten Beſorgniſſe kaum erwäͤgen. Wir wollen daher hoffen, daß weiſere und kluͤgere Rath⸗ ſchlaͤge die Oberhand gewinnen werden, als die nd⸗ welche ſolches —— in ihrem Gefolge haben wuͤrden.“
Der Luftſchiffer Herr Green, der in Devizes, einer Stadt in der Grafſchaft Wilt, zum zweitenmal das Ungluͤck hatte, durch Entweichen des Gaſes vom Aufſteigen abgehal⸗ ten zu werden, entging nur durch Einmiſchung der Polizei thaͤtlichen Mißhandlungen von Seiten des erbitterten Volks, und ſah ſich genoͤthigt, mit ſeiner Frau und einem Freunde ſeine Zuflucht in einer dunkeln Hoͤhle zu ſuchen und dort bis gegen Mitternacht zu bleiben; ſein Ballon wurde in tauſend Stuͤcken zerriſſen. 3
Danemark.
Kopenhagen, 28. Juli. Am 1. Auguſt wird die hohr Vermaͤhlung unſrer Kronprinzeſſin mit dem Prinzen Fredrik
Am iſten d. ging der Koͤnigl. Schwediſche Cabinets⸗ Courier Lundgwiſt mit dem Dampfſchiffe von hier nach Luͤbeck ab.
Deutſchland.
Dresden, 29. Juli. Se. Köoͤnigl. Hoheit der Groß⸗ herzog von Sachſen⸗Weimar ſind am 26. Juli Abends 11 Uhr zu einem Beſuche an unſerm hoͤchſten Hofe allhier ein⸗ getroffen und im liotel de Pologne abgeſtiegen. Se. Koͤnigl. Hoheit haben geſtern und vorgeſtern mit der Koͤnigl. Familie in Pillnitz zugebracht, auch dem daſelbſt von der Koͤnigl. Kapelle aufgefuͤhrten Concert und dem Deutſchen Schauſpiele bei hut, und geruheten, geſtern von dem anweſenden Corps di lique, der Generalitaͤt und dem Officier⸗Corps hie⸗ ſiger Garniſon, heute aber von den Herren Miniſtern und ſämmtlichen Cavaliers Cour anzunehmen.
Karlsruhe, 27. Juli. Der Marquis von Barbacena iſt heute auf ſeiner Reiſe nach Muͤnchen hier durchgekommen.
Stuttgart, 28. Juli. Am 1. November 1827 be⸗ trug die Bevoͤlkerung des Koͤnigreichs 1,535,356 Menſchen und zwar männliche 749,176, weibliche 786,180. (Nach der Aufnahme vom 1. Nov. 1828, woruͤüber aber die detaillirten Angaben noch ſehlen, betraͤgt ſie 1,550,215.) Da die Bevoͤl⸗ kerung am 1. November 1826 — 1,517,770 Menſchen betru ſo iſt dieſelbe bis zum 1. November 1827 um 17,586 Kë 2 gewachſen, und zwar maͤnnliche 8852, weibliche 8734. Gebo⸗ ren wurden vom 1. November 1826 bis dahin 1827: männe⸗ liche 30,218, weibliche 28,472, zuſammen 58,690. Geſtor⸗ ben ſind: maͤnnliche 21,571, weibliche 20,488, zuſammen 42,059. Eingewandert ſind: mäͤnnliche 278, weibliche 413⸗ zuſammen 691. Ausgewandert: männliche 508, weibliche 569, zuſammen 1077.
Schweiz. 8
Lauſanne, 24. Juli. Die Schweizeriſche naturfort ⸗ ſchende Geſellſchaft hatte ſich im Laufe dieſer Woche im Ho⸗ ſpiz des großen St. Vernard verfammelt. Sonntags ſah