Keoͤnigl. Hoheit der Prinzeſſin

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emeinen Preußiſchen Staat

SeSeiekrng e. 221.

8 re Maj. die junge Kaiſerin von Braſilien empfing h 2 3 die Segensn nſch⸗ ihrer tiefgeruͤhrten Frau ee der uͤbrigen Glieder des Königlichen und Heriogle ergreifen⸗ ſer, welche die Bedeutſamkeit dieſes feierlichen Seitdem die den Actes durch ihre Gegenwart erhöͤhten. mine wnt⸗ Verlobung der jungen Kaiſerin von Braſilien lmnahme nicht de, iſt Sie der Gegenſtand der lebhafteſten 8v vn nur ihrer unmittelbaren Umgebung, ſondern 8i ruhige Be⸗ zen Publikums geweſen, und alpemein wued 7 Sie in ſo onnenheit und Feſtigkeit anerkannt, mit we 88 liebenden fruͤben Jahren, und aus dem Schooße ihrer ferne Laͤnder Familie Ihrem bedeutungsvollen Schickſale in 13b Voͤlkern jenſeits des Weltmeers entgegen geht, um —— die üͤber welche erſt der Morgen der gett fation a e. ie Tugenden und den Segen einer Landesmur 27,2 2 Se und das haͤusliche Gluͤck eines Kaiſerlichen H h 1 gründen, an welches ſich ſo große EEE 22 wg. ge ie die Ze 8 97 das Sorgfaͤltigſte benutzt, um unter Leitung unſers berühmten Reiſenden in Braſilien, des Herrn Hofraths von Martius, ihr neues Vaterland und deſſen Sprache ſchon vorlaͤufig kennen zu lernen, und ſie wußte bereits die Abgeſandten Ihres Kaiſerlichen Gemahls durch Anrworten in Portugleſiſcher Sprache zu üͤberraſchen und zu erfreuen. Die Bewegung, in welche unſere Haupt⸗ ſtadt durch dieſen intereſſanten Vorgang verſetzt wurde, war 8 der letzten Zeit durch die Ankunft des Kaiſerlichen Ge⸗ ſandten, der abweſenden Glieder des Herzoglichen Hauſes, der Frau Herzogin von Neuburg und aöft Jöen Majeſtaͤt der Koͤnigin Karoline bacerhalten worden, welche nebſt Ihrer Marie, dann des Hrn. Her⸗ zogs Max von Birkenfeld und deſſen Frau 12 684 Permäblangs Bererlichefe beiwohnten. Der beſcheidene Sinn Ihrer Kaiſerl. Majeſtaͤt hatte allen Aufwand und äußern —2 bei dieſer Gelegenheit verbeten, und der Kaiſerliche roß⸗Botſchafter Marquis von Barbacena wußte dagegen das Gedaͤchtniß dieſes Tages auch dadurch unvergaäͤnglich zu machen, daß er im Namen ſeines Herrn hier eine Stiftung von 40,000 Fl. gruͤndete, aus deren Ertrag jährlich die Aus⸗

ſtattung von armen Waiſen an dem Vermaäͤhlangs⸗Tage be⸗ ſtritten werden ſoll.

annover, 8. Aug. Se. Königl. Hoheit der Herag von Cambridge haben Sich, zu einem Beſuche bei Sr. Ks⸗ nigl. Hoheit dem Großherzoge von Mecklenburg⸗Schwerin,

heute uͤber Uelzen und Boitzenbur. nach Dobberan begeben. Da bei dem gegenwäͤrtigen Lvach. der 4 procentigen Landes⸗Obligationen die Gelegenheit fehlt, ſelbige, ſelbſt bei Bezahlung des vollen Nominalwerths, auf verdecengn der Gläubiger fuͤr die Schuldentilgu s Kaſſe einzuloͤſen: ſo ſoll (wie unſere heutige Zeitung mneltger)e um die Vorraͤthe zer zedachten Kaſſe gehörig zu nuten, Inhalts der landes⸗ herrlichen Verordnung vom 13. Jult das Schatz⸗Collegium nach Maaßgabe der disponiblen Vorräthe der Schuldentil⸗ Nengs Kaſſe, und der zum Zwecke der Verminderung der inſen, auf den Kredit der Landes⸗ Kaſſe zu 31 „Ct. ſäͤhrli⸗ tr Zinſen aufzunehmenden neuen Anleihen, Landesſchuld⸗ dpltalien nach der, durch das Loos zu beſtimmenden Reihe⸗ oe kündigen, und ſolche durch volle Ruͤckzahlung nach dem nalwerthe tilgen, wenn nicht der Glubiger binnen om Tage der Kuͤndigung an, dem Schatz⸗ ſen bei der daß er ſein Kapital zu 3 pro Cent Zin⸗ auf ſolche Weiſ. s⸗Kaſſe ſtehen zu laſſen wuͤnſcht. Die angeliehenen 1. en 31 pCt. Zinſen reducirten oder neu unaufkuͤndbar, ſöltalten ſind von Sciten des Glaͤubigers lange ausgenomm mlaber von der ferneren Verlooſung ſo dazu geeignete Kapita⸗

lien zu einem leiben, als noch Ruͤckzahlung und e Zinsfuße vorhanden ſind. Von der nommen: 1) Kapitalten, vn auf 31 „Ct. Zinſen ſind ausge⸗ halte der Verſchreibung, 8* denen, nach ausdruͤcklichem In⸗ ners entweder gaͤnzlich oteg, ünbigungs⸗Recht des Schaͤld⸗ Eintritte gewiſſer Bedingun s zu dem noch nicht erfolgten inſtweilen di 1 gen ausgeſchl iſt, und 2) einſtweilen die Kapitalien der män chloſſen iſt, 32 Luratel ſtehenden Perſonen, der Kibcläbri en, S. ¹ Witthuͤmer, Schulen, Witiwen⸗Ke Zen, Pfarren, 4— und Armen⸗Kaſſen, ferner Kapitalten, .mülden Sehhog. 8 ſen gehoͤren, und ſolche Kapitalien, die 8e Fonfune, 2293 Landes⸗Kaſſen zur Caution beenen. Trifft de has ga⸗

8 *

Collegio

wieder zu ſchenken.

2₰

ein ſolches Kapital ſo hat der Glaͤubiger bei E 8 Verluſts dieſes Rechts, binnen 6 Wochen/ der Kuͤndigung an, beim Schatz⸗Collegio glaubhaft dar

hat und noch beſteht, worauf ſodann die Kuͤndigung zuruͤck⸗

genommen werden ſoll. Dieſe wird übrigens dem Gl direect angezeigt, und in ſofern deſſen Namne v Seesahe. nicht bekannt iſt, alſo namentlich bei den, auf den Inhaber lautenden Obligationen, durch das zweite Stuͤck der Hanno⸗ verſchen Anzeigen in jedem Monate bekannt

In den Aemtern Bruchhauſen und Hoya hat am 26ſten v. M. Nachmittags eine Windhoſe bedeutende Verwuͤſtun⸗ gen angerichtet. Zu Hohenmoor ſind mehrere Gebaͤnde aäͤnz⸗ lich zertruͤmmert, in und um Hoya aber mehrere Gebaud⸗ beſchaͤdigt und viele Baͤume aus der Erde geriſſen oder zer⸗ brochen. Menſchen ſind dabei gluͤcklicherweiſe nicht zu Scha⸗ den gekommen.

Oeſterreich.

Wien, 4. Auguſt. Se. K. K. Majeſtaͤt aben Si in Betracht der Verdienſte, welche ſich derh 1 11882i9, ſiſche Staatsrath, Vicomte Alban de Villeneuve⸗Bargemont, in ſeiner vormaligen Eigenſchaft als Praͤfekt des Departe⸗ ments de la Meurthe, bei Aufſuchung der Leichen der aͤlteren Herzoge von Lothringen, dann üͤberhaupt um die Herſtellung der Grabmaͤhler dieſer erlauchten Dynaſtie zu Nancy, erwor⸗ ben hat, bewogen gefunden, demſelben das Commandeur⸗Kreuz des Oeſterreichiſch⸗Kaiſerlichen Leopolds⸗Ordens, als Merkmal beſonderer Zufriedenheit, zu verleihen. Auch haben Se. Maj. dem neuernannten Statthalterei⸗Rath Emerich von Palugyay, und dem zum Beiſitzer der K. Septemviral⸗Tafel befoͤrderten Emerich von Oſegovich, die Wuͤrden von Titular⸗Biſchoͤfen zu verleihen geruhet.

Tuͤrkei. 8

Die Allgemeine Zeitung enthalt im neueſten Blatt Ser 9 Nachſtehendes: b-

„Konſtantinopel, 10. Juli. Der Ober⸗Comman⸗ 1 dant der Ruſſiſchen Armee hat folgendes Schreiben aus dem 1. Lager von Madara, bei Schumla, unter dem 2. (14.) e. 1 an den Groß⸗Weſir erlaffen: „„Da Gott, der in ſeiner hohen Macht uͤber das Schickſal Ler Waffen verfuͤgt, mer b die Verleihung des Sieges vergoͤnnt hat, ſo muß ich zu dankbarer Anerkennung dieſer himmliſchen Wohlthat jebde. Gelegenheit ergreifen, die friedlichen Geſinnungen an den 1 Tag zu legen, die Se. Maj. den Kaiſer, meinen Erlauchten .1 Gebieter, beſeelen, und den hoͤchſten Befehlen und den Voll⸗ 8 machten, mit denen ich verſehen bin, gemaß, Ew. Erc. die 8 Mittel anzubieten, dem Ungemach des Krieges ein Ende zu ſetzen, und den betreffenden Volkern Erholung und Ruhe In dieſer wohlthaͤtigen Abſicht habe ich mich entſchloſſen, gegenwaͤrtiges Schreiben an Sie zu erlaſe ſen. Der Wirkliche Staatsrath Fonton, der der Ueberbrin⸗ ger deſſelben iſt, mein ganzes Vertrauen beſitzt und L52 Gedanken kennt, iſt von mir autoriſirt, mit Ew. Fahle dem Falle in weitere Erlaͤuterungen einzugehen, meeg 18 8 Geſinnungen den meinigen aͤhnlich ſeyn 9₰ 858 Ve⸗ 57 Sie, ſich ihm ganz zu eroͤffnen, und wenn Got 56f ſtrebungen ſegnet, ſo koͤnnen wir Beide 332 2 825 4 Gluͤck wuͤnſchen, die Werkzeuge zu einem bectg Ägg neh⸗ 8 men zu ſeyn, das uns die Segnungen ſo vieler Mi onen - Menſchen erwerben duͤrfte. Der edle Charakter Ew. Exc., 8 der Ihnen mit vollem Rechte die Achtung und das hohe Vertranen Sr. Hohelt des Sultans verſchafft hat, wird E gewiß bet dieſer Gelegenheit nicht verlaͤugnen. Ich mache 3 mir ein Vergnugen daraus, dieſe Geſinnung mit voöller Ueber⸗ eugung auszudruüͤcken, und benutze dieſe Gelegenheit, Ew. ee. dſe Verſicherung meiner höchſten Achtung darzeiehen. Das Antwortſchreiben des Groß Weſirs an den Ober⸗Comman⸗ danten der Ruſſiſchen Armee, Herrn Grafen Diebitſch, von 3. (15.) Juni lautet wie folgt: „„ habe den Inhalt des Briefes eingeſehen, den Sie an mich gerichtet haben, und in 8 dem Sie mich benachrichtigen, daß in Folge der aufrichtilen Gefinnungen Sr. Maſeſtaͤt des Kaiſers, den Frieden wieder herzuſtellen, und dem Zuſtande des Krieges und der Feinde ſchaft, der ſeit Kurzem zwiſchen den beiden Reichen eingetre ten iſt, ein Ende zu machen, Ew. Excellenz ſich mit Voll⸗