lein Delphine v. Schauroth befindet ſich nicht, gemeldet wurde, als Dame d'honneur im Gefolge Ihrer Majeſtaͤt der Kaiſerin von Braſilien, da ſie der proteſtanti⸗ ſchen Confeſſion zugethan iſt, und nur die der Braſilianiſchen Staats⸗Religion Ange oͤrigen Hofſtellen bekleiden koͤnnen. Seine Koͤnigliche Hoheit der Herzog Max werden mit rer Durchlauchtigſten Gemahlin einige Monate bei Ihrem DPurchlauchtigen Großvater in Banz zubringen, wohin Sie aauf einem, an die reizenden Ufer des Bodenſees fuͤhrenden
Ummwege zu reiſen gedenken.
8 Bei der am 3. Auguſt begonnenen 15ten Verlooſung der verzinslichen und unverzinslichen Staatsſchuld iſt der Haupt⸗ preis von 20,000 Fl. auf das unverzinsliche 100 Guldenloos Lit. D. Nr. 199 gefallen. Auf verzinsliche Looſe fielen: 8000 Fl. auf Lit. E. Nr. 1100; 2 Treffer zu 4000 Fl. auf K. 897 und L. 1950, und 5 Treffer zu 2400 Fl. auf F. 1026, G. 1597, H. 1243, J. 1130 und M. 1773. Nuͤrnberg, 7. Aug. Ihre Koͤnigl. Hoheit die Frau Heerzogin Max in Baiern, Schweſter Sr. Maj. des Ko⸗ nigs, traf unter dem Namen einer Graͤfin von Lahm geſtern 8 8 Abends von Muͤnchen hier ein, üͤbernachtete im Gaſthofe
zum Baieriſchen Hofe, und ſetzte heute fruͤh die Reiſe nach
Schloß Banz, dem Sommer⸗Aufenthalte Ihres Durchl. 8 .. des Herzogs Wilhelm in Baiern Koͤnigl.
oheit, fort.
Wuͤrzburg, 7. Auguſt. Der Poſtbote meldet: „Aus Brruͤckenau erhalten wir die beſtaͤtigende Nachricht, daß der Koöͤnigliche Allerhoͤchſte Hof beſtimmt am 27ſten d. von dort eeſen werde, um ſich uͤber Noͤrdlingen und Donauwoͤrth nach Augsburg, nachher aber nach Friedrichshafen und ſpaͤter nach Berchtesgaden zu begeben. 8 Das vorgenannte Blatt erzaͤhlt auch in einem
Schreiben aus Erlangen, vom 30. Juli, folgendes Factum, deſſen Richtigkeit vor der Hand dahin geſtellt bleiben muß: „Ein vor 3 Tagen im Duell verwundeter Stu⸗ dent blieb verlaſſen auf dem Kampfplatze liegen, und wurde ins Spital gebracht. Dort ward ſeine Wunde verbunden, unnd er befand ſich wohl, als Abends einige Commilitonen ines Kranken⸗Zimmer amen, und den zur Pflege des Kran⸗
58 aufgeſtellten Diener beredeten, mit ihnen ein Glas Zuk⸗
wie fruͤher
kkerwaſſer zu trinken. Das Waſſer enthielt wahrſcheiuͤlich Opium, denn der Diener wurde von einem harten Schlafe Kberfallen, waͤhrend deſſen der Verwundete blos im Hemde, wie er war, durch das Fenſter des Kranken⸗Zimmers weiter
gebracht wurde, ohne daß man weiß, warum und wohin.“ 1 Karlsruhe, 5. Auguſt. Der Koͤnigliche Baieriſche aanußerordentliche Geſandte und bevollmaͤchtigte Miniſter, Hr. . Graf von Reigersberg, und der Koͤnigliche Niederlaͤndiſche Miiniſter,Reſident, Hr. von Heldewier, hatten heute die Ehre, DSeeiner Koͤniglichen Hoheit dem Großherzog ihre Abberufungs⸗
in Privat⸗Audienzen, zu uͤberreichen.
Darmſtadt, 5. Auguſt. Das heute erſchienene Regie⸗ rungsblatt enthäͤlt eine Allerhöͤchſte Verordnung, wodurch der von der Frau Fuͤrſtin Vormuͤnderin zu Iſenburg zur Ver⸗ beſſerung der Armenpflege der Stadt Offenbach im Jahr 1820 geſtiftete Verein unter der Benennung: Armenpfleg⸗ Amt, der nach der Erfahrung mehrerer ** ſich ausgezeich⸗ net bewaͤhrt hat, genehmigt und zur beſſeren Erreichung des Zwecks, und um der Verarmung durch Erleichterung von Geld⸗Aufnahmen zu maͤßigen Zinſen und dadurch zugleich dem Wucher vorzubeugen, die von dem Armenpfleg⸗Amt allerunter⸗ thaͤnigſt nachgeſuchte Conceſſion zur Errichtung eines Leih⸗ hauſes, nach dem Muſter des hier beſtehenden Pfandhaufes⸗ der Stadt Offenbach, ertheilt wird. —
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unter der Garantie
S AArungeblats enthaͤlt ſodann die Statuten dieſes eihhauſes. Frankfurt a. M., 8. Aug. Nach einer Bekanntma⸗
chung der Fzluts Thurn und Tariſchen General⸗Poſt⸗Di⸗ rektion wird am 20ſten d. M. ein directer Eilwagen⸗Cours von hier nach Wien, uͤber Nuͤrnberg, Regensburg und Linz, eroͤffnet werden.
Oeſterreich. „ Wien, 5. Aug. Der Hans⸗, Hof⸗ und Staats⸗Kanz⸗ en K. K. Majeſtaͤt, zdas 82 Metternich, iſt heute Morgens nach ſeinen Herrſchaften in Boͤhmen abgereiſt. Dem Vernehmen be. werden Se. Durchlaucht bis Ende dieſes Schweiz.
Monats wieder hier eintreffen. Zuͤrich, 5. Aug. Der Paͤbſtlichen ſoll naͤchſtens die Schweiz vebla ſen genſchaft nach Braſtlien zu begeben. ger unbekannt. 8Z11u.“
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6. zu begeben, um während der Audienz zu paradiren, ohne Salpen geben zu duͤrfen;
blos fuͤr ſeine Perſon geſtattet, ſich vom Landungsplatze zu
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Die erſten vier Jahre ſeit Errichtung der erſten Schwei⸗ zer⸗Regimenter in Neapolitaniſchen Dienſten ſind bereits u Ende. Es kehren daher viele Soldaten, welche die Zeit, fuͤr die ſie angeworben waren, ausgehalten haben, von dort zu⸗ ruͤck. Nicht blos aber die Schweizer, ſondern auch jene vie⸗ len Deutſchen Handwerksburſche, die man bei Errichtung dieſer Regimenter anwarb, werden nach der Schweiz inſtra⸗ dirt. Hier koͤnnen ſie aus Abgang guͤltiger Reiſeſchriften (da ſie ihre fruͤhern Wanderbuͤcher nicht mehr 128 oder von denſelben, als ſeit vier Jahren nicht mehr ortgeſetzt, keinen weiteren Gebrauch machen koͤnnen) nicht wohl gedul⸗ det werden und ihrer Ruͤckkehr in ihr Vaterland ſtehen eben⸗ falls Schwierigkeiten im Wege. Da ſich viele in ihrer dies⸗ falſigen Verlegenheit zu ihren betreffenden Geſandtſchaften in DVern begeben haben, ſo hat das Zuſtroͤmen dieſer unwill⸗ kommenen Fremdlinge die Aufmerkſamkeit der dortigen Cen⸗ tralpolizei auf ſich gezogen; bereits hat dieſelbe diesfalls auch ſchon Vorkehrungen getroffen. Ein Trupp ſolcher Soldaten, von den drei erſten Schweizer⸗Regimentern, wurde durch die Sardiniſche Gendarmerie nach Locarno gebracht; es wa⸗ ren meiſtens Deutſche, die wegen ſchlechten Betragens von ihren Corps fortgejagt worden waren und die, auf Befehl der Teſſiniſchen Regierung, von Locarno uͤber den Gotthard nach dem Innern der Schweiz abgefuͤhrt wurden, von wo man dann fuͤr ihre weitere Fortſchaffung ſorgen mag... „Wie lange“ (ſagt die Neue Zuͤrcher Zeitung) „ſoll noch wohl der unſelige fremde Kriegsdienſt unſerm Vater⸗ land ſo boͤſe Fruͤchte bringen? Laut und kraͤftig hat man zur Zeit in und außer den Rathsſtuben gewarnt — aber an manchem Ort wollte man die Wahrheit nicht hoͤren und Pri⸗ vatabſichten uͤberwogen alle uͤbrigen Betrachtungen, die man dem Vaterlande ſchuldig war.“
Portugal.
Engliſche Zeitungen geben, naͤchſt den bereits (im geſtrigen Blatte) von uns mitgetheilten noch folgende Nachrich⸗ ten aus Liſſabon vom 19ten Juli: „Im Zollhauſe und im Indiſchen Hauſe empfing man in den letzten 6 Wochen keine Tauſend Pfund Sterling, und die Einkuͤnfte des naͤchſten Jahres von der Tabaks⸗ und Seifenpacht ſowohl, als von der Wein⸗Compagnie in Porto, ſind durch, auf ſelbige aus⸗ geſtellte Wechſel faſt ſchon vöͤllig erſchoͤpft. Die Fruͤchte, von denen die ärmeren Klaſſen, den Sommer uͤber, zu leben pflegen, ſind dieſes Jahr, der naſſen Witterung wegen, ſelten und theuer. Als Beweis, wie es in den hoͤhern Klaſſen der hieſigen Bewohner ausſieht, kann auch der Umſtand bienen, daß die Italieniſche Oper, die zwei Jahre hindurch ſtark be⸗ ſucht wurde, ſeit 9 Monaten geſchloſſen iſt; ihr Lokal dient jetzt einem Seiltänzer zu ſeinen Vorſtellungen. — Mehrere Gefangene, die bereits 12 Monate hier eingekerkert waren, ſind nach Porto geſandt worden, um dort gerichtet zu wer⸗ den, weil die Regierung ein beſonderes Vertrauen in den dortigen Alcalden ſetzt. Unter dieſen Ungluͤcklichen befand ſich ein General Claudino und eine ſonſt reiche Wittwe⸗ Mendez aus Coimbra. Zwanzig Perſonen, deren Befreiung aus den Kerkern von St. Julian man erwartet hatte, ploͤtzlich wieder in Unterſuchung gezogen worden.“
Tuͤrkei.
Nach einem, von der Allgemeinen Zeitung mitge⸗
theilten Schreiben aus Konſtantinopel vom 16. Juli, waren in Bezug auf das neue, bei der feierlichen Antritts⸗ Audienz des Engliſchen Botſchafters, Herrn Gordon, beim Großherrn zu beachtende Ceremoniell von Erſterem mit der Pforte Unterhandlungen angeknuͤpft worden, welche die Er⸗ langung der moͤglichſten Conceſſionen und Beguͤnſtigungen bezweckten. Dieſe Conceſſionen ſollten darin beſtehen, da 1) die Engliſchen Kriegsſchiffe, welche ſich nach der Bucht 8 waͤhrend der Audienz Ka⸗ daß der Botſchafter mit ſeinem Ge⸗ daß die Engliſche Marine⸗Infan⸗ hepflanztem Bajonette, und mit ihrer is zum Audienz⸗Zelte begleiten, und ſo wie ſein Geſolge, gegen die † immer ſtatt gefundene Gewohn ſollte. Von dieſen Forderungen heilweiſe und mit Modiſicationen, ander⸗ nicht bewilligt; und zwar erlaubte man, 1) den zwek liſchen Kriegsſchiffen ſich bis zur Bucht von Vuſutdes wurde dem Botſchaf
nonen⸗Salven gaͤben, 2)
folge ins Lager reiten, 3) terie, mit Gewehr, auf
Muſik Herrn Gordon 8 4) daß der Botſchafter, here bei ſolchen Anlaſſen den Degen nicht ablegen
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