—+ * .
ſhoare, dies nicht einzugeſtehen, zotigen Zu⸗ 1“ ſtand der Dinge g. einen Zuſtand des Ungehorſams, der Unruhen und Gefahren, und ihn mit dem dermaligen Zuſtand des allgemeinen Gehorſams, der Sicherheit und Ordnung zuſammenhaͤlt, die den durch die Schreckniſſe des Krieges und der innern Zwietracht in Verwicklung gerathenen Voͤlkern die kommende Wohlfahrt verbuͤrgen. Der Ackerbau wird aufgemuntert, die Aufklaͤrung befoͤrdert, das gemeine Weſen gedeiht, ſowohl im Fache der Regierung, als in den Finan⸗ zen, und der Rechtspflege; und die Fruͤchte der Anſtrengun⸗ gen jenes Mannes, in deſſen Hand ſich das Steuerruder be⸗ findet, haben bereits begonnen, allen Staͤnden der Staats⸗ buͤrger fuͤhlbar zu werden. Davon iſt eine ganz natuͤrliche 2 e die Liebe, die Anhaͤnglichkeit und die Dankbarkeit des
ofles gegen den, welchen es als den Urheber dieſer Guͤter kennt, und die praktiſch erlangte Erwartung anderer ſicherer Guͤter erzeugt das unbegraͤnzte Zutrauen, das der Siegespreis (raH 10) derer iſt, die mit ganzer Seele und ganzem Ge⸗ müuͤthe dahin ſtreben, ihre Mitmenſchen gluͤcklich zu machen. — Folgendes iſt die Liſte der Provinzen: Argos, Tripolitzͤ, Kalamäata, Nauplion, Niſſt, Klein⸗Maina, St. Peter, Praſto, die niedere Provinz, Dimitzaͤna, Vytina, Kalävryta, Patras, Koroni, Korinth, Miſtraà oder Laconien, Fanäri, das öſtliche Sparta, das weſtliche Sparta, Aegina und Salamin, Mo⸗ nembaſia 2 Santorin, die Epiroten (Griechen in Epirus), Patmos, Leros, Kalymnos und Ikaria, Cea, Em⸗ liakika, Paros und Antiparos, Zituni, Samos, Andruſſa, Megaris, Voͤſtitza, Navarin, Levadia, Talandi.“
„Nach der Erlaſſung des zweiten Decrets, Behufs der Repräſentanten⸗Wahl *), gab die Provinz Korinth ihren neu erwaͤhlten Repraͤſentanten zur vierten National⸗Verſammlung 3 ſolgende Vollmachts⸗Urkunde mit:
1 „Im re der dreiperſoͤnlichen und untheilbaren Drei⸗ — einigkeit.
b- „Wir, die unterzeichneten Waͤhler der Provinz Korinth,
äufgefordert von den uͤbrigen Wählern der Hauptſtadt, und
3 der uͤberheiligen Gottes⸗Gebaͤrerin,
f Ab in der Kirche um ſo Alle miteinander in der Furcht Gottes und mit rei⸗
nem Gewiſſen vor Augen habend unſern Eid, zur Wahl und Abordnung in Folge der vor Fereeslnen e — vier Repraͤſentanten unſrer Provinz zur bevorſtehenden vier⸗
ten National⸗Verſammlung zu ſchreiten, halten es vor Allem fuͤr unſre Pflicht, unſern demuͤthigen Dank dem himmliſchen Geber alles Guten darzubringen, fuͤr das Gute, das er ver⸗ lichen, durch die Ankunft unſers Erlauchten Praͤſidenten, der die Urſache iſt alles unſers dermaligen und zukünftigen Wohls, nach 400 Jahren eines unertraͤglichen und barbariſchen Jo⸗ ches, und nach Allem, was wir durch innere Zwietracht und Zänkereien gelitten; ferner aber wollen und beauftragen wir, von Seiten des Volks dieſer Hauptſtadt und aller Doͤrfer, von nun an und fuͤrs Zukuͤnftige unſere durch Stimmen⸗ Mehrheit erwaͤhlten Repraͤſentanten, dem Hrn. Jo. Zoipule, Georg Spyridonis, Georg Zerva und Panajoti Tſolakopulo, Folgendes genau zu beſolgen:
„ 1) Sich nur auf jene Dinge zu beſchränken, die we⸗ ſentlich das Beſte des Vaterlandes, im Sinne und Geiſte Sr. Excelleuz des Grafen Johann Capodiſtrias, unſers er⸗ lauchten Praͤſidenten, bezwecken; und dies durchweg und in Allem.“
„2) Sich nicht zu unterfangen, weder mittel⸗ noch un⸗ mittelbar in 2,g und Leidenſchaften ſich zu miſchen, und ſo den Geſinnungen, und den heilſamen und heiligen Zwecken Sr. Exc. zu widerſprechen oder zu widerſtreben.“
„.3) Sollten unſere obbeſagten Abgeordneten, ohne Aus⸗ nahme, nur im geringſten vom obigen Auftrage ſich entfer⸗ nen, ſo ſoll ihre Abordnung zur vierten National⸗Verſamm⸗ lung unkraͤftig und unguͤltig hrnn 5
„Dieſes wollen und beſchließen einhellig wir alle hier eigenhändig Unterſchriebenen.“
„Am 14. Juni 1829, in Korinth. (Folgen die Unter⸗ ſchriften der Wähler der Stadt, der Flecken und der Doͤrfer der Eparche, ſammt ihrer Legaliſation.)“
„Die Provinz Kalamata beharrt auch nach dem zweiten Wahl, Deeret auf ihrer erſten Wahl (naͤmlich zu Gunſten des Praͤſidenten ſelbſt).“
— Ein ſpaͤteres Blatt der Allgemeinen Zeitung Griechenlands vom 27. Juni enchät uͤber den bevorſtehen⸗ den National⸗Congreß Folgendes aus Argos vom 2 ſten gedach⸗ ten Monats: „Unſere Stadt wird bald der Schauplatz merk⸗
*) Namlich des (in Nr. 202 der Staats⸗ a. ten) Decrets, worin diejenigen Provinzen, welche den Snghens-9e Capodiſtrias gewaͤhlt hatten, aufgefordert wurden, zu einer neuen
Wahl zu ſchreiten.
wuͤrdiger und bedeutender Dinge werden, indem die vierte National⸗Verſammlung hier werden ſoll. Die De⸗ putirten beginnen bereits einzutreffen, und es iſt wahrſchein⸗ lich, daß die Eroͤffnung den im Decrete anberaumten Tag (7. Juli neuen Styls) nicht viel uͤberſchreiten werde. — Geſtern ging auch die Wahl unſerer Provinz vor ſich. Die Stimme des ganzen Volks erhielt Hr. D. Perruka; und ſo ward die Achtung und Verehrung gerechtfertiget, die dieſer Mann in den Herzen unſerer Pevinzinlen ſeiner Eigen⸗ ſchaften und der Verdienſte wegen genießt, die er um das Vaterland uͤberhaupt und insbeſondere um die Provinzen von Nauplion und Argos hat, wo er, voriges Jahr von der Regierung als außerordentlicher Sanitaͤts⸗Inſpektor abgeord⸗ net, das Land binnen wenigen Tagen durch ſeine geſchickten Anſtalten von der Peſt befreite.“
Das obgedachte Blatt benachrichtigt die Abonnenten, daß die Allgemeine Zeitung Griechenlands nunmehr in Argos erſcheinen werde, ſo lange die Regierung dort verweilen wird. — Ferner wird angezeigt, daß die Erſcheinung des Courrier d'Orient durch eine ſchwere Krankheit des Redacteurs (Hrn. Raybaud) vor der Hand unterbrochen worden ſey. 8
Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.
New⸗York, 8. Juli. In einem hieſigen Blatte heißt es: „Die Verfaſſung der Vereinigten Staaten giebt dem Praͤ⸗ ſidenten nicht die Macht, getreue, brauchbare und verant⸗ wortliche Beamte nur einzig deswegen zu verabſchieden, um ihre Plaͤtze mit perſoͤnlichen Freunden zu beſetzen. Die Ausuͤbung einer ſolchen Macht ſteht mit den Grundſatzen unſerer Einrichtungen in Widerſpruch; ſie iſt, im eigentli⸗ chen Sinne genommen, eine Verletzung der Conſtitution, und fordert mithin dazu auf, ſich ihr zu widerſetzen. Wenn die oöͤffentliche Meinung und Gerechtigkeitsliebe nicht hinrei⸗ chend ſind, einen Praͤſidenten von der Ausuͤbung ihm nicht zugeſtandener Rechte Gebrauch zu machen, abzuhalten, ſo wird es die Pflicht des angedeutetermaaßen verabſchiedeten Beamten, an die verfaſſungsmäͤßigen Geſetze des Landes zu appelliren, damit uͤber dieſen Gegenſtand durch richterlichen Ausſpruch fuͤr immer entſchieden werde. Dies kann mit Bewilligung des Praͤſidenten geſchehen. Giebt er ſeine Ein⸗ ſtimmung nicht, ſo wuͤrde er ſtillſchweigend zugeben, die ihm Pesrn lig anvertraute Macht η— n haben. Die
ewohner der Vereinigteen Staaten haben die an der Spitze der Regierung ſtehenden Perſonen immer mit eiferſuͤchtiger Wachſamkeit beobachtet, und ſo lange ſie das thun, koͤnnen ſie des Genuſſes aller der Vorrechte gewiß ſeyn, fuͤr welche ihre Vorvaͤter bluteten und litten. Kommt es aber erſt durch den Einfluß des Partheigeiſtes dahin, daß unbedingte Er⸗ gebenheit fuͤr eine beſondere Perſon oder fuͤr eine gewiſſe Klaſſe von Maͤnnern den einzigen Maaßſtab zur Beurthei⸗ lung öffentlicher Beamten liefert, dann ſind wir in der That von der hohen Stufe, auf der wir ſtanden, herabgeſunken, und reif dazu, die Sklaven des erſten gluͤcklichen Noentheu⸗ 4 rers zu werden, dem es einfiele, ſich mit den Fücchen Obergewalt zu bekleiden und auszurufen: „Die Welt wu fuͤr Lacſar geſchaffen.“
Die angeſehenſten Einwohner von Naſhville, Hauptſtadt des Staates Tenneſſee, gaben vor Kurzem dem durchrel den Herrn Everett, Congreß⸗Reprͤſentanten für Maſſachr, ſetts, ein öͤffentliches Mittagsmahl. In der Rede, in we⸗ cher er ſeinen Dank fuͤr den auf ſein Wohl ausgebrach Toaſt abſtattete, ſchilderte er zugleich den bluͤhenden Zuſta des weſtlichen Theils der Vereinigten Staaten. „Die Berordentliche Ausdehnung des Gebietes deſſelben,“ ſagte unter Anderm, „die majeſtaͤtiſchen Stroͤme, welche die e fernteſten Punkte dieſer endloſen Regionen zu einem gro Syſtem vereinigen; die Fruchtbarkeit des Bodens, die, wenst ſie nicht durch Erſahrung beſtätigt worden waͤre, fabelhaft erſcheinen koͤnnte; alles dieſes bietet reichen Stoff zu den ine tereſſanteſten Betrachtungen dar. Und nicht nur die großelt Naturſcenen ſind es, die unſer Erſtaunen erregen; der Autb blick volkreicher, wie durch einen Zauberſchlag hervorgegant — Städte und eines hochkultivirten eben ſo volkreichet
eebietes, das noch vor einem Menſchenalter nichts als eins menſchenleere Wuͤſte war, muß natürlich die Geiſteskräftt des Denkers eben ſo ſehr in Aaſpruch nehmen, als der Ate blick eingeſtuͤrzter Thuͤrme und Saͤulen einſt berühmter, kin Truͤmmer zerfallener Städte und verwuſteter, einſt mächtt Provinzen. Der Reiſende, der ein bis zweitauſend Meile von der Kuͤſte aus bis ins Innere des Landes drin wird freilich auch auf äemliche Huͤtten ſtoßen, ſo er dergleichen auch in Philadelphia und New⸗ ja ſogar in Paris und London finden wird; er wird — auch Gebaͤnde, Wohlſtand, Ueberftuß und wettet
8