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S ſchuldig; ſie kann ihr V es daher ſehen, mein
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—* auch wahre Anhaͤnglichkeit an unſre
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Berlin, Sonnabend den 2aſten
Kronik des Tages.
Amtliche Nachrichten. 5
.
Durchgereiſt: Der Koͤnigl. Großbritaniſche Cabinets⸗
Courier Fenneſſy, London.
18 Ausland. Frankreich.
8 Kaiſerlich Ruſſiſchen Botſchafter, Privat⸗Audienz, welche 3 Stunden waͤhrte. der Fürſt von Talleyrand dem Koͤnige ſeine
macht. 889. Koͤnigl. Hoh. die in St. Cloud angekommen. Der Moniteur enthaͤlt im
ngs-Nachrichten.
Paris, 14. Aug. Se. Majeſtaͤt ertheilten geſtern dem Graf Pozzo di Borgo, eine
Vorher hatte Aufwartung ge⸗
Dauphine iſt geſtern von Dieppe
von St. Petersburg kommend, nach
— heutigen Blatte die von ggeſtern datirten Koͤnigl. Verordnungen, durch welche
(wie
wir in der geſtrigen Nachſchrift gemeldet haben) der bishe⸗
rige Rath am Caſſationshofe, ten des Seine⸗Departements leyme, und dieſer
Mangin, zum an Stelle des
olizei⸗Praͤfek⸗ rn. von Bel⸗ zum Praͤſidenten des Tribunals erſter In⸗
ſtanz im Seine⸗Departement, ernannt wird; eine dritte Ver⸗ ordnung vom ſelbigen Tage ernennt den bisherigen Praͤſi⸗
denten dieſes Tribunals, — Moreau,
Stelle zum Rath am Caſſationshofe. Der oniteur enthaͤlt
Schreiben des
licher Departements:
an Hrn. Mangin's
* ferner folgendes Circular⸗ Miniſters des Innern an die Praͤfekten ſaͤmmt⸗
Darh e. Sh⸗ den 12. Aug. 1829. Mein Herr Praͤfekt!
hl des Koͤnigs mit der
ments des Innern beauftragt, fuͤh
Leitung des Departe⸗
i 8 eines ſo erhabenen Vertrauens, 1—2 ich ganz den Werth
en, welche es mir auferlegt, zu ve
82 zuruͤckzuſchrecken, muß 9, e. benheit aller Staatsbeamten rechnen ko dere aber bedarf ich der Mitwirkung derj Köͤnigl. Guͤte an die Spitze der geſtellt hat. Dieſe Mitwirkung
e mir die Verpflichtun⸗ Um vor dieſen und die Erge⸗ Iynsbeſon⸗ enigen, welche die Departemental⸗Verwaltung wuͤrde aber an Wirkſamkeit
verlieren, wenn ſie, uͤbereinſtimmend in ihrem Gange und
don einer weiſen Feſtigkeit geleitet, nicht auch von Schwaͤche, welche die Staaten ins Verderben führt, und
der
von der Unbeſonnenheit, welche dieſelben compromittirt, gleich
weit entfernt waͤre. wiſchen dieſen zwei fuͤhrt Ihr Weg, Praͤfekt. chen F reiheiten, G
nigs iſt, und zwiſchen die Verirrungen der geſtellt, welche unterdruͤckt werden muͤſſen, iſt es
Klippen hindurch 15, —* entli⸗
ufrecht zu erhalten der ille des welche auf 1 üͤgelloſtgkeit hre Pflicht,
die Geſetze ohne Ruͤckſicht auf die Meinungen und die Per⸗
ſon zur V
ſtrator, der die Umſtände
ollziehung zu bringen, — jedoch nicht als blindes und paſſives Werkzaun, e ein aufgeklaͤrter Admini⸗
richtig zu beurtheilen weiß, und
ſtets durch das Staats⸗Intereſſe und durch eine muthvolle
Er⸗ * wird. zuſichernd, iſt die Verwaltun nur d dem Staate geleiſteten Dienſten Göunſt
es zu verdienen wiſſen. Mit
ſtellen oder dem Koͤnige vorſchlage
Allen Gerechtigkeit und Schutz dem Fuͤrſten und und Belohnungen ertrauen nur denjenigen bewilligen, tet wahrem Leidweſen wuͤrde ich Herr Praͤfekt, wenn Sie Subjecte an⸗ 3 ½ — n woll 1 noͤthigen Geſchicklichkeit fuͤr eine gute ee erhabene Dynaſtie und
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nehmens
zu uͤben.
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an die von ihr uns geſchenkten Inſtitutionen verbaͤnden; denn nur indem Sie ergebene Maͤnner anſtellen, werden Sie das Vertrauen der Rechtlichen wieder erwecken, dieſelben wieder mit der Regierung verbinden und ihnen Kraft geben, um Einfluͤſſen zu⸗ widerſtehen, die nur durch die Entmuthi⸗ gung der Freunde der Ordnung und der Legitimitaͤt maͤchtig ſind. Dennoch iſt es keinesweges die Abſicht der Regierung, die einmal feſtſtehenden Verhaͤltniſſe zu ſtoͤren oder eine Re⸗ action zu bewirken. Jeder, der ſich offen an die Regierung anſchließen, und ſie in der genauen Befolgung der conſtitu⸗ tionnellen Charte unterſtuͤtzen will, darf ußs ſhirn Schutz rechnen. Wer ſich von dieſer unveraͤnderlichen Linie des Be⸗ zu entfernen ſtreben ſollte, wird, ſo hoffen wir es wenigſtens, den Muth haben, Gerechtigkeit gegen ſich ſelbſt
Im entgegengeſetzten Falle rechne ich zu ſehr auf Ihre Ergebenheit, um nicht uͤberzeugt zu ſeyn, daß Sie ſich beeilen wuͤrden, mich davon zu benachrichtigen. Empfangen Sie, mein Herr Praͤfekt, die Verſicherung meiner ausgezeich⸗ neten Hochachtung.“
Der Miniſter Staats⸗Secretair des Innern, la ourdonnaye.
Mehrere Blͤtter verſichern, daß Herr Courvoiſter das Portefeuille der Juſtiz ausgeſchlagen habe. Die Gazette de France und die Auotidienne hingegen behaupten die vöͤllige Grundloſigkeit dieſer Nachricht.
Das Journal des Déebats ſagt: „Die Freunde des Admirals v. Rigny zweifeln nicht an ſeiner Abdankung.“ Daſſelbe äußern auch die andern Oppoſitions,Blaͤtter.
Mehrere Oppoſitions⸗Blaͤtter ſprechen die Beſorgniß vor einer nahe bevorſtehenden Wiederherſtellung der Cenſur aus. Das Journal des Debats haͤlt jedoch dieſen Schritt nicht fuͤr moͤglich, der in dem gegenwaͤrtigen Zuſtande der Geſetzgebung ein Umſturz der Charte waͤre.
Die hieſige Geſellſchaft fuͤr den Elementar⸗Unterricht hat Herrn von Vatisménil in einem Schreiben ihren Dank fuͤr ſeine Bemuͤhungen zur Verbreitung des oͤffentlichen Unter⸗ richts zu erkennen gegeben. Das Schreiben iſt von dem Herzog von Choiſeul⸗Praslin, dem Grafen von Laſteyrie, dem Baron Degérando, Herrn Ternaux u. ſ. w. unterzeichnet.
Das Journal des Debats enthaͤlt Folgendes: „Zehn ein halb Uhr Abends. Wir erhalten ſo eben eine Vorladung des Koͤnigl. Procurators, am 19ten d. M. vor dem Tribu⸗ nal erſter Inſtanz zu erſcheinen. Laut der Vorladung ſind wir angeklagt, uns durch die Bekanntmachung unſers Jour⸗ nals vom 10ten d. M., und insbeſondere durch den Artikel,
Welcher anfaͤngt: So iſt es denn noch einmal gebrochen ꝛc.
(Kehe Nr. 228 der Staats⸗Zeitung) der Beleidigung gegen die Perſon des Koͤnigs und des Angriffs gegen die Koͤnigl. Wuͤrde und conſtitutionnelle Autoritaäͤt ſchuldig gemacht zu haben. Als alte Freunde der Monarchie bebten wir am 9. Aug. fuͤr ihre Zukunft; wir haben es geſagt, wir wiederholen es. — Der Meſſager des Chambres fuͤgt hinzu, daß der Redac⸗ teur des obigen Journals, Herr Bertin der eltere, fuͤr die Koͤ⸗ nigl. Sache zu einer Zeit, wo Niemand an die Vertheidigung derſelben gedacht habe, vier Jahre im Gefängniß geſeſſen habe.
as Journal des Dobats ſtellt auch folgende Betrach⸗ tungen an: „Die Organe des neuen Miniſteriums kuͤndigen uns eine nahe bevorſtehende Reaction in der auswaͤrtigen Politik Frankreichs an; ſie haͤtten ſich dieſe Muͤhe erſparen koͤnnen; wir erfahren dadurch nichts, was wir nicht ſchon ſeit fuͤnf Tagen wuͤßten, und was man in London ſeit — Monaten weiß. Wir guten Leute glaubten, man beſchaͤftige ſich in London nur mit den Griechen und den Tuͤrken, und bedauerten das Schickſal des armen, dem Sultan preis ge⸗ gebenen Landes. Wer haͤtte uns aber geſagt, daß man dort mwit Frankreich wie mit Griechenland verfuhr. Frankreich fuͤr ein Portefeuille, — welch ein Handel! Fuͤr. England es allerdings ſehr bequem, das Franzoͤſiſche Ca⸗
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