ſel zu bewirken, die in Zuſtande ſich befindet. In Montreal kamen vor Kurzem aus och⸗Schottland 20 achtungswerthe Familien an, die ſich im Innern des Lan⸗ des anſtedeln wollen; im Laufe dieſes Jahres oder im naͤch⸗ ſten Fruͤhjahr werden noch 30 Familien ihrer Landsleute er⸗ wartet, die ſich den obigen anſchließen wollen. Man ver⸗ ſpricht ſich von dieſen Anſiedelungen die vortheilhafteſten Re⸗ ſultate. Der gegenwaͤrtige Zuſtand Canada's uͤberhaupt ge⸗ waͤhrt die beſten Ausſichten. Der Unternehmungs⸗Geiſt, der Gewerbfleiß und die einwandernde Bevoͤlkerung des Mutter⸗ landes verbreiten ſich immer mehr, und das Beduͤrfniß thaͤ⸗ tiger Haͤnde fuͤhlt man nicht nur bei allen öͤffentlichen Ar⸗ beiten, ſondern auch bei allen Privat⸗Unternehmungen in den uͤbrigen Theilen des Landes.
Das Schiff „Gilmore“ (deſſen bereits mehrmals Er⸗ waͤhnung geſchehen) iſt endlich mit Herrn Thomas Peel, einem Herrn Soltau und 200 andern Paſſagieren, die fuͤr mehr als 60,000 Pfd. Effecten mitnehmen, nach der Colonie am Schwanen⸗Fluſſe abgegangen; wie es heißt, werden noch mehrere Coloniſten folgen.
Auf der geſtrigen Boͤrſe ſind die Staats⸗Papiere neuer⸗ dings ſehr bedeutend gewichen*); kriegeriſche Geruͤchte waren verbreitet und fanden Glauben. Die Boͤrſe ſchloß mit vie⸗
lem Anſchein zum fernern Weichen. — Das Anlehn an die Stadt London, welches die Bank von England nicht unter 4 pCt. machen wollte, hat eine bekannte Aſſecuranz⸗Geſell⸗ ſchaft à 3 ⅞ pCt. zu leiſten uͤbernommen. Dieſe Geſellſchaft anzuſchaffen, ſehr viele Stocks
wird jedoch, um das Kapital verkaufen muͤſſen. 2
Nieber !ba n bd e.
II Bruͤſſel, 18. Auguſt. Die Gazette des Pays⸗ Bas theilt das Programm der Feierlichkeiten mit, die am Aaſten dieſes Monats, als am Geburtstage des Koͤnigs, hier ⸗ finden werden. Am Vorabend verkuͤndet Glockenge⸗ “ ☛ Tages. Am ’äſten werden die en dreimal gelaͤutet, fruͤh Morgens um 8 Uhr, Mittags üum 12, und Abends um 9 Uhr. Von 10 bis 11 Uhr Mor⸗ gens finden feierliche Dankgebete in allen Kirchen, auch in der iſraelitiſchen Haupt⸗Synagoge ſtatt. Fuͤr den Nachmit⸗ etäag ſind oͤffentliche Volksſpiele verſchiedener Art mit Preis⸗ Vertheilungen angeordnet worden; ein um 10 Uhr Abends abzubrennendes Feuerwerk beſchließt die Feſtlichkeit. Der Prinz von Oranien iſt mit ſeinen Soͤhnen aus dem Haag bereits wieder hier eingetroffen. 1 Vorgeſtern kam Prinz Leopold von Sachſen⸗Koburg mit einem zahlreichen Gefolge hier an, und ſtieg im Hotel d'An⸗ gleterre ab; Abends ließen Se. Majeſtaͤt ihn durch Ihren Hof⸗Marſchall bewillkommnen. Wie es heißt, wird der Prinz
ſich einige Fert hier aufhalten.
Das Gefolge der Kaiſerin von Braſilien beſteht aus 34
e mit Einſchluß von 23 Domeſtiken. Der ganze z ug iſt in 8 Wagen vertheilt. Der Wagen der Kaiſerin iſt “ außerordentlich praͤchtig, und ſoll 25,000 Franken gekoſtet haben. Wie man vernimmt, hat ſich in Surinam eine Geſell⸗ Eööö ſchaft zur Verbeſſerung des religioöͤſen und moraliſchen Zu⸗ ſtandes der dortigen Sklaven und farbigen Leute, unter dem Schutz des dortigen Koͤniglichen General⸗Commiſſairs Gene⸗ ral⸗Major van den Boſch gebildet. Der jaͤhrliche Beitrag eines jeden Mitgliedes dieſer Geſellſchaft, die den Plan hat, ſich mit andern Städten und Gemeinden des Landes in Ver⸗ bindung zu ſetzen, iſt auf 2 ½ Gulden feſtgeſetzt worden.
Der Antwerpener Zeitung zufolge hat die Regierung von Valparaiſo einer Commiſſion den Auftrag gegeben, ein neues Zoll⸗Reglement vorzulegen, auch ſoll Herr Pedro de Pala⸗ zuelos vom Praͤſidenten der Republik Chili zu ihrem Conſul in den Niederlanden ernannt worden ſeyn.
Mad. Malibran faͤhrt fort, ſich der ſteigenden Gunſt des Publikums zu erfreuen.
Ein Herr Piston in Namur hat die Koͤnigl. Conceſſion zur Einfuͤhrung einer Diligence zwiſchen — und Quatrebras erhalten, welche dieſe Strecke taͤglich zweimal innerhalb drei Stunden zuruͤcklegen will.
Schweden und Norwegen.
Stockholm, 11. Auguſt. Folgendes iſt das Koͤnigl. an die Reichsſtaͤnde in Betreff der Kroͤnung der
nigin:
„Wir Karl Johann, von Gottes Gnaden Koͤnig von Schweden und Norwegen, der Gothen und Wenden, ent⸗
geſtrigen Nachſchrift
bieten Euch, Unſern lieben treuen Unterthanen, Grafen, Frei⸗ herren, Biſchoͤfen, Ritterſchaft und Adel, Prieſterſchaft, Buͤr⸗ 2 gerſchaft und gemeinem Manne, die Ihr jetzt in der Haupt⸗ ſtadt zum ordentlichen Reichstage verſammelt ſeyd, Unſere beſondere Gunſt und gnaͤdige Geneigtheit, ſammt was Wir mehr mit der Huͤlfe des Allmaͤchtigen Gottes vermoͤgen. Durch unterthaäniges Schreiben vom 29. Nov. 1823, wel⸗ ches Uns durch eine große Deputation uͤberreicht wurde, hiel⸗ ten die damals verſammelten Staͤnde des Reiches darum an, daß, als neue Buͤrgſchaft ihrer unterthaͤnigen Ehrfurcht und Ergebenheit, die hohe Kroͤnung Unſerer hochgeliebten theuren Gemahlin, J. Maj. der Koͤnigin, nach uraltem Ge⸗ brauche vor ſich gehen moͤchte. Wir erklaͤrten damals, daß Wir, dem erwäͤhnten unterthaͤnigen Geſuche beifallend, wei⸗ terhin die Zeit zu dieſer Feſtlichkeit beſtimmen wollten; und da die Jahrszeit ſchon weit vorgeruͤckt war, auch uͤberdem die Reichsſtaͤnde bald darauf ſich trennten, aͤußerten Wir in Unſrer Rede auf dem Reichsſaale bei der Schließung des Reichstages am 22. Dec. 1823, daß der Wunſch der Reichsſtaͤnde in dieſem Be⸗ zuge bei ihrem naͤchſten Zuſammentreten erfüͤllt werden ſolle.“ „Beſeelt von aufrichtigem Danke fuͤr die mannigfaltigen Beweiſe der Liebe und Treue, die Wir ſtets von dem Schwe⸗ diſchen Volke und deſſen Bevollmaͤchtigten empfangen, geben Wir Euch nun hiedurch in Gnaden zu erkennen, daß Wir, in Uebereinſtimmung mit dem, durch die Staͤnde des Reichs am letzten Reichstage dargelegten unterthaͤnigen Wunſche, beſchloſſen haben, daß die Kroͤnung Ihrer Majeſtaͤt der Kö⸗ nigin jetzt ſtatt finden ſoll, und daß Wir dazu Freitag den Llſten d. M. angeſetzt haben. Wir haben vorzugsweiſe die⸗ ſen Tag erleſen, der ſowohl Uns wie jedes Glied unſers Koͤnigl. Hauſes, an den Umfang der Verpflichtungen erin⸗ nert, die Wir gegen das Schwediſche Volk uͤbernommen, ſo wie an die treue Hingebung, womit Wir von dieſem Volke aufgenommen worden und die Wir fortan beſtaͤndig von dem⸗ ſelben erwarten. Wir entbieten und berufen Euch demnach, dem Kroͤnungs⸗Acte Ihrer Majeſtaͤt der Koͤnigin, Unſrer hochgeliebten theuren Gemahlin, der am gemeldeten Tage in der großen Kirche der Hauptſtadt vor ſich gehen wird, bei⸗ zuwohnen, und werdet Ihr auf die uͤbliche Weiſe fernerhin naͤhere Anzeige von der, dazu anzuſetzenden Zeit erhalten. Wir verbleiben Euch Allen insgemein und Jedem. insbeſondere mit aller Koͤnigl. Gnade und Gunſt ſtets wohlgewogen, Euch 8 Gott dem Allmaͤchtigen inſonderheit gnädiglich⸗ ſefehlen Schloß Stockholm, den 8. Auguſt 1829. 82 Karl Johann. aüe 2† Dr. v. Schultzenheim.)
Es iſt gewiß, daß Gen. Graf v. Bjoͤrnſtſerna nicht auf ſeinen Poſten am Londoner Hofe zuruͤckkehrt.
Graf v. Wetterſtedt iſt, ſo wie auch die Graͤfin, ſeit zehn Tagen am kalten Fieher bettlägerig, doch iſt der Zuſtand Sr. Exc. heute beruhigender.
Am Sonnabend haben der Kronprinz und die Kronprin⸗ fenne bei dem K. Engl. Geſandten Lord Bloomfield auf deſ⸗ . Landhauſe Gängſaͤtra, eine halbe Meile von Stockholm, geſpeiſet.
Aus den meiſten Gegenden wird uͤber die hoffnungsreiche Ausſicht zur Aerndte berichtet. Die Heu⸗Aerndte wird zwar nicht gut ausfallen, allein im Uehrigen laͤßt ſich Alles ſehr guͤnſtig an, und die Kartoffeln inſonderheit ſcheinen mehr als gewöhnlich bringen zu wollen.
— — ànemark.
Kopenhagen, 15. Auguſt. In der Mitte voriger Woche egei die Ruſſiſche Kriegs⸗Fregatte „Eliſabeth“, welche einige Zeit auf hieſiger Rhede vor Anker gelegen, in noͤrdlicher Richtung von hier ab. Dieſes Schiff iſt nach Rhodus beſtimmt, wird aber unterweges bei Portsmouth an⸗ jegen. Der Däaniſchen Schiffe, welche zu Kronſtadt fuͤr K. Ruſſiſche Rechnung in Fracht genommen worden und mit obenerwaͤhnter Fregatte hier angekommen waren, ſind 8 an der Zahl. Zu Kronſtadt ſollen uͤbrigens im Ganzen 20 Da⸗ niſche, 30 Engliſche und 8 Franzöoͤſiſche Schiffe von der Ruſſi⸗ ſchen Regierung befrachtet worden ſeyn. — Am 9ten d. M⸗ kamen das Ruſſiſche Sen ſen „Moller“ von 16 Kanonen, welches nach dreijaͤhrigem Aufenthalte als Wachtſchiff an den Kuͤſten von Nord⸗Amerika, Kamtſchatka und Japan zuruͤck⸗ kehrt, und die Ruſſiſche Kriegsſloop „Mirnoi“ von 24 Ka⸗ nonen und 160 Mann Beſatzung auf unſrer Rhede an.
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