worden. — Der General Don, Gouverneur von Gibraltar, hat die Spaniſchen Aerzte Mery und Diaz beauftragt, ihm unverzuͤglich umſtaͤndlichen Bericht zu erſtatten, ſobald ſich in Gibraltar nur im Geringſten Spuren des gelben Fiebers zei⸗ gen ſollten, und ſaͤmmtliche Civil⸗ und Militair⸗Perſonen, welche krank werden moͤchten, zu beſuchen. 1
Tuͤrkei.
In einem aus der en mitgetheil⸗ ten Schreiben aus Semlin, vom 15. Aug., heißt es: „Die Vertheidigungs⸗Anſtalten jenſeits des Balkans ſind erbaͤrm⸗ lich; in Adrianopel, der zweiten Stadt des Reichs, iſt ein Bataillon regulairer Infanterie und zwei Regimenter regu⸗ lairer Cavallerie; die Milizen, welche hoͤchſtens 4000 Mann betragen, ſind von dem ſchlechteſten Gei te beſeelt. Nach die⸗ ſen Angaben kann man auf das Ganze ſchließen. Konſtan⸗ tinopel wird allein durch ein befeſtigtes Lager bei Ejub, wel⸗ ches 20,000 Mann faſſen kann, beſchuͤtzt. Man fuͤrchtet, daß auch die Hauptſtadt keinen großen Widerſtand leiſten werde, weil die alten Freunde der Janitſcharen ſich ſehr thaͤtig zei⸗ gen und das Volk bearbeiten. In den Provinzen iſt die Ünzufriedenheit auch auf's Hochſte geſtiegen, und die Mili⸗
*¹ zen zu Sophia haben ſich geweigert, ins Feld zu ruͤcken, je⸗ doch wird hier thaͤtig an der Befeſtigung der Stadt gearbei⸗ tet, und die Einwohner duͤrften den kraͤftigſten Widerſtand leiſten, im Falle ſie von einem feindlichen Corps angegriffen
wuͤrden. Briefe aus Widdin, welche in Belgras gezeigt wurden, ſagen, daß der General Geismar gegen Sophia auf⸗ gebrochen 122 oder wenigſtens bei ſeinem Abmarſche von
Oreava den dortigen Einwohnern dieſe Richtung geſagt habe. In Servien fangen einige unruhige Koͤpfe an, ſich zu bewe⸗ gen. Der Fuͤrſt Miloſch beobachtet immer ſein bisheriges Benehmen, und vermeidet Alles, was den Türkiſchen Behzr⸗ den unangenehm ſeyn koͤnnte, vielmehr bezeigt er ſich gegen dieſelben ſehr gefaͤllig, und auf eine vor Kurzem an ihn er⸗ gangene Requiſition, ein wachſames Auge auf einige in dir⸗ ſer Provinz anſaͤſſige Falſchmuͤnzer zu haben, die beſonders auch Papiergeld fremder Staaten fabricirten, hat er ſich *† nicht darauf beſchraͤnkt, dieſen Individuen das Handwerk zu legen, ſondern hat ſie dem Paſcha von Belgrad ausgeliefert. So viel Gewehre auch von der Pforte in der⸗ letzten Zeit fuͤr den Dienſt der Armee aufgekauft worden ſind, ſo ſoll doch großer Mangel an Feuergewehren ſeyn, und man iſt deshalb in keiner geringen Verlegenheit, um das allgemeine -Aufgebot ordentlich bewaffnen zu koͤnnen.“
Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.
New⸗York, 18. Juli. Der Präſident der Vereinig⸗ ten Staaten iſt vor etlichen Tagen von einem Beſuch, den er, von ſeiner Familie und mehreren Ober⸗Beamten der Re⸗ gierung begleitet, in Old⸗Point⸗Comfort, Norfolk und Ports⸗ mouth abgeſtattet hatte, wieder nach Wafhington zuruͤckge⸗
kehrt; uͤberall war er eben ſo herzlich, als feierlich und ehren⸗
gvpooll empfangen worden. ſ 6 hieſigen Evening⸗Poſt, „ſprechen jedes nach ſ
„Mehrere unſerer Tagesblaͤtter““, heißt es in der weiner Weiſe von ei⸗
nem beabſichtigten Vertrage mit Großbritanien. Diejenigen vpon ihnen, die entſchloſſen zu ſeyn ſcheinen, die Verwaltung, mit Recht oder mit Unrecht, zu verdammen, haben dabei nicht unterlaſſen, ihre bittern und beklagenden Bemerkungen zu machen. Der Intelligencer z. B. ſagt, 8. verbreite ſich das befremdende Geruͤcht, daß die Miniſter S En.Mazeſtaͤt Georgs IV. (mit Huͤlfe unſers Geſandten in Iagland) damit umgingen, einen Einfuhr⸗Zolltarif fuür die unerkinigten Staaten zu machen, und erklͤrt es fuͤr durchaus vng aublich, da ein ſolcher Plan, ſeiner Meinung nach, zu E r ögelaſſenſten Reformirungs⸗Maaßregeln gehoͤren wuͤrde. 42 wollen; ſch rund oder Ungrund dieſes Geruͤchtes ſtreiten zu iihnndem unes Suns, bis jetzt wenigſtens, zu voreilig zu ſeyn, ner Inſtruetidaeandter noch nicht einmal in Beſitz aller ſei⸗ ddie Hoffnung e Uns moge es indeſſen erlaubt ſeyn, ehaupten, wahr behürn, daß das, wus einige Tagesblaͤtter gedehnteren Grundſatund mit Großbritanien ein, auf aus⸗ Vertrag abgeſchloſſen — der Reciprocität baſirter Handels⸗ ßes Vertrauen auf die möge. Wir hegen ein zu gro⸗ und auf die Geſchicklichkeiebeit unſerer ausübenden Gewalt, die üͤbertriebenen ungüufti unſers Geſandten, als daß wir Blattes theilen ſollten gen Aafichten eines Oppoſttions⸗ ; . 2 e iniote
ben zu viel wichtige dngesehea Regentigten Staaten ha⸗ die der Nachlaͤſ⸗
abzumachen, und von ſigkeit der vorigen Verwaltung ihr Daſeyn verdanken. etzten Machthaber, uns
Es gehoͤrte zu der Politik der 1 ſo viel als moͤglich gegen unſern fruͤhern Feind einzunehmen.
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Dieſer Politik kaun man zum Theil den Verluſt des Weſt⸗ indiſchen Handels, und das haxtnaͤckige Beharren auf einem Syſtem von Beſchraͤnkungen zuüſchreiben, das darauf berech⸗ net iſt, alle Verbindungen mit fremden Nationen, beſonde 8 aber mit Großbritanien, abzuſchneiden. Glücklicherweiſe f 18 in unſerer Verwaltung eine Veraͤnderung ſtatt. Wir üna im Begriff, einen durch ſeine Talente ausgezeichneten Ge ſandten, der das Zutrauen ſeiner Mitbuͤrger im höchſer Gräde beſitzt, nach London abzuſchicken. Wir wollen mit unſerem Urtheil den Reſultaten miniſterieller Unterhandlungen, die unter ſo guten Ausſichten beginnen, nicht vorgreifen. Hof⸗ fen duͤrfen wir indeſſen, mit Beſeitigung aller kleinlichen Vorurtheile und beſchraͤnkter Anſichten, und nur die großen Intereſſen beider Nationen im Auge haͤbend, daß die Unter⸗ handlung freundſchaftlich, und auf gerechte und freiſinnige Grundlagen von Reciprocitaͤt geſtuͤtzt, geleitet werden wird. Iſt das Reſultat dieſer Unterhandlung, wie wir es hoffen, die Wiederherſtellung unſerer fruͤheren Verbindungen mit den Colonieen, und ein ausgedehuterer Handel mit allen Britiſchen Beſitzungen, ſo wird ſie denen, die ſie leiten, zur Auszeichnung und der gegenwärtigen Verwaltung zum Ruhme gereichen. Der Intelligencer braucht ſich mit den thoͤrigten Geſchoͤpfen ſeiner Einbildungskraft nicht zu beun⸗ ruhigen — eben ſo wenig haben andere Tagesblaͤtter noͤthig, fuüͤr das Schickſal unſerer Fabriken beforgt zu ſeyn; es gehoͤrt nicht zur Politik der beſtehenden Regierung, irgend eines unſerer Inrtereſſen zu vernachlaͤſſigen oder zu opfern — ſondern ſie haͤlt es fär ihre Pflicht, alle zu beſchuͤtzen. Wenn in unſerer Unterhandlung mit Großbritanten das In⸗ tereſſe unſerer Schifffahrt, unſers Handels und unſers Acker⸗ baues, ohne Nachtheil fuͤr unſere Fabriken, befoͤrdert werden kann, ſo wird es die Regierung fuͤr ihre Pflicht halten, ſolche Vortheile durch einen dauernden Vertrag ſicher zu ſtellen. Bei Abfaſſung eines ſolchen Vertrages wird es nicht erfor⸗ derlich ſeyn, auf einer oder der andern Seite die Schranken niederzureißen, die nach der Sprache unſerer Gegner den Ge⸗ werbfleiß beider Länder beſchuͤtzen: ſondern nur gerecht ge⸗ gen alle Induſtrie⸗Zweige beider Laͤnder zu ſeyn, und das Uebel, einen derſelben auf Unkoſten aller andern zu ermun⸗ tern, dadurch vielleicht zu vermeiden, daß man dahin uͤber⸗ einkommt, beiderſeits alle prohibitiven Zöͤlle aufzuheben. Wir wollen indeſſen, wie ſchon geſagt, in dieſer Angelegenheit kein vorgreifendes Urtheil faͤllen — hoffen aber, daß irgend ein Vertrag dieſer Art abgeſchloſſen werde. Sobald wir dies er⸗ fahren, wollen wir uns gerne und willig unſern Geguern ge⸗ genüber ſtellen, und dieſen Gegenſtand der gerechten und pa⸗ triotiſchen Entſcheidung der Ackerbau treibenden Klaſſe unſerer Mitbürger uͤberlaſſen.“
Vor Kurzem kamen hier mit dem Schiffe „Sully“¹ 137 Schweizer an, die wie man ſagt, 100,000 Dollars in Gold mit ſich fuͤhren, um damit ins Innere zu reiſen, und Land anzukaufen.
In den vier Monaten vom 1. Jan. bis zum 1. Mat d. J. ſind hier 20,278 Perſonen, groͤßtentheils Einwanderer, aus fremden Haͤfen angekommen, naͤmlich von Canada und dem Britiſchen Amerika 155; von Weſtindien 70, von Suͤd⸗ Amerika 102 von Rußland 19; von Schweden 13; von Daͤnemark 57; von Deutſchland 1229; von England und Wales 6952; von Schottland 1444; von Irland 5287; von Holland 176; von Frankreich 2983; von Spanien 267; von Portugal 15; von der Schweiz 1407; von Italien 43 und von Griechenland 5.
Eine in Philadelphia erſcheinende Zeitung erwähnt eines, in der dortigen Gegend als zweckmaͤßig befundenen Huͤlfsmittels fuͤr ſolche Perſonen, die durch Trinken von kaltem Waſſer nach ermuͤdender, in druͤckender Sonnenhitze verrichteter Arbeit, in Todesgefahr ſchweben. Man nimmt naͤmlich trockene Mais⸗Aehren, brennt ſie zu Aſche, und miſcht von dieſer einen Theeloͤffel voll mit zwei Weinglaͤſern voll Brandtwein oder anderer geiſtigen Fluſſigkeit, oder in Erman⸗ gelung deſſen, mit einem Bierglaſe voll warmen Waſſers, und giebt dieſe Miſchung dem Kranken, der ins Bett gelegt, 8n bedeckt, und vor aller aͤußeren Luft geſchuͤtzt werden muͤß.
üf der Inſel Cuba iſt dieſes Mittel ganz einheimiſch, und vöͤllig bewaͤhrt gefunden worden.
Ein Schwarzer, Sam. E. Corniſch, hat angefangen, hier eine Zeitung herauszugeben, die den Titel fuͤhrt: „Rights of All' (die Rechte Aller). 8
In der zu Philadelphia errichteten Beſſerungs⸗Anſtalt fuͤr jugendliche Verbrecher befinden ſich gegenwaͤrtig 77 Kna⸗ ben und 52 Magdchen. — —
Im Laufe des naͤchſten Monats wird, dem Vernehmen nach, von den Herren Carey, Lea und Carey zu Philadelphia der erſte Band des Converſations⸗Lexicons in Engliſcher