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General Bourmont, wird hinzugefuͤgt, wolle ſich durch dieſe Beſtimmungen die Gunſt der Armee erwerben.“ 8 Durch eine, noch von dem Vicomte v. Martignac ge⸗ gengezeichnete Koͤnigl. Verordnung wird die Stadt Pont⸗de⸗ Vaux ermaͤchtigt, dem General Joubert, der dort geboren iſt, ein oͤffentliches Denkmal zu errichten. 8 er vorige Miniſter des oͤffentlichen Unterrichts, Herr Vatisménil, hat in Marſeille eine Handels⸗ und Induſtrie⸗ Scchule geſtiftet, in welcher das Handels⸗Recht, die ange⸗ wandte Mathematik, Geſchichte, ſtatiſtiſche Geographie und die Engliſche, Italieniſche, Spaniſche und Neugriechiſche Sprache gelehrt werden.,
Der Mitarbeiter des alten Album, Herr Fontan, der ſich dem gegen ihn ergangenen ſtrengen Urtheile durch die Flucht entzogen hat, befindet ſich gegenwaͤrtig in Bruͤſſel.
Der Courrier du Bas⸗Rhin giebk das dieszaͤhrige Budget der Stadt Straßburg, aus welchemi erhellt, daß die Reiſe des Koͤnigs im Elſaß der Stadt 95,000 Fr. gekoſtet hat; ein Prozeß, welchen die Stadt verloren hatte, und in —— 88 ſich um eine Summe von 42 Fr. handelte, koſtete ihr 3765 Fr.
Nachrichten aus Tanger vom 4. Auguſt zufolge hat das Oeſterreichiſche Geſchwader, durch eine Corpette und eine Goelette verſtaͤrkt, das Dorf Arcila beſchoöſſen, ohne eine Landung zu verſuchen. Es zeigten ſich ſogleich an den Ufern
Haufen bewaffneter Mauren. Das aus Strohhuͤtten beſte⸗ hende Dorf wurde durch eine Mauer vor den Kugeln be⸗ ſchuͤtzt. In den Hafen von Tanger war unterdeſſen ein Portugieſiſches Schiff von Rabbat mit Schiffbauholz einge⸗ laufen. Ein Sohn des Kaiſers von Marocco war mit hun⸗ dert Reitern in Laraſch angekommen, um die Kuͤſte zu ver⸗ theidigen. . Das Aviſo de la Mediterranse giebt in einem Schreiben von der Station vor Algier vom 6. Auguſt fol⸗ gende Machrichten uͤber die letzten, Conferenzen mit dem Dey: „⸗FIrankreich verpflichtete ſich darin, nicht mehr Hrn. Duval 8 als General⸗Conſul nach Algier zu ſchicken und die von dem Dey geforderte Schuld zu bezahlen, wenn dieſelbe rechtmaͤßig ſey, und Huſſein⸗Bey ſeinerſeits einen Geſandten nach Frank⸗ reich ſchicke, um Karl X. wegen der Beleidigung eines ſei⸗ ner Repraͤſentanten um Entſchuldigung bitten zu laſſen, und um zugleich mit dem in Paris befindlichen Juden Bacry, ddeſſen Auslieferung Frankreich verweigert, zu unterhandeln. Im Jahre II der Republik ſchloß naͤmlich die Franzoͤſiſche Riegierung bei eintretendem Brodtmangel einen Vertrag we⸗ gen Getreide⸗Lieferungen mit Bacry ab, welcher ſeinerſeits ſſich mit dem Dey von Algier verſtaͤndigte. Die Algierſchen Korſaren raubten aber mehrere mit dem zu liefernden Ge⸗ treide beladene Schiffe, fuͤr welche die Regierung den Liefe⸗ ranten die Zahlung verweigerte. Spaͤter wurden an Bacry, der ſeine Verbindlichkeiten gegen den Dey nicht erfuͤllt zu heaben ſcheint, 7 Millionen gezahlt. Dies iſt der Urſprung 2 unſers Bruchs mit dem Dey und ſeiner Zwiſtigkeiten mit Baͤcry. Der Dey will keinen unſrer Vorſchlaͤge annehmen, und ſcheint unſre Drohungen nicht zu fuͤrchten; er hat ſich ſogar nicht einmal auf eine Loskaufung der Franzoͤſiſchen Ge⸗ fangenen einlaſſen wollen.“ . . —* Das Journal du Commerce meldet, die traurige Angelegenheit der immerwaͤhrenden Spantiſchen Rente nähere ſicch jetzt ihrer Enthuͤllung, indem ſich aus der Erklaͤrung des Spaniſchen Botſchafters, welcher die Gazette de France ver⸗ gebens den officiellen Charakter zu nehmen ſuche, ergebe, daß die eingeleitete Unterſuchung zwar den Agenten, der die An⸗ leihe negociirt habe, compromittiren koͤnne, daß aber die Ren⸗ Iö ten⸗Inhaber ſich beruhigen moͤchten. Das genannte Blatt theilt ein Gutachten mehrerer angeſehenen Pariſer Advokaten mmit, welche in dieſer Angelegenheit einen qualificirten Be⸗ trug von Seiten des Spaniſchen Agenten Aguado ſehen wollen. 8 Der Moniteur enthaͤlt einen faſt acht Spalten einneh⸗ menden Brief des juͤngeren Herrn Champollion aus El⸗Me⸗ liſſah vom 10. Februar d. J.
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Großbritanien und Irland.
London, 25. Auguſt. Am Sonntage Nachmittags ge⸗ gen 3 Uhr fuhr der Koͤnig, begleitet vom Biſchofe Chicheſter und miehreren Kammerherren, vom Koͤniglichen Pavillon nach dem Schloſſe von Windſor, wo Se. Majeſtat mit der jungen Kooͤntgin von Portugal zuſammentrafen. Donna Maria da SGSloria erſchien in Begleitung Ihres Koͤniglichen Gefolges, und hatte eine halbſtuͤndige Unterredung mit dem Koͤnge, worauf Hoͤchſtdieſelbe ſich wiederum nach Ihrer Reſidenz in Faicham verfuüͤgte. Der Koͤnig, der ſich eines ſehr heitern
een hat, beſichteete darauf die neuen An⸗
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Alusſehens
zu erfren
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niglichen Pavillon zuruͤck. Der Herzog und die Herzogin von Cumberland g üben
am Sonnabend dem Fuͤrſten und der Fuͤrſtin von Eſter⸗ 8* hazyv, dem Preußiſchen Geſandten Herrn v. Buͤlow und dem
Baron Redern ein großes Diner. — Vorgeſtern beſuchten
der Herzog, die Herzogin und Prinz George von Cumber⸗
land, ſo wie die Herzogin von Tlarence, die junge Koͤnigig von Portugal in Laleham, um, dem Vernehmen nach, voz J. Maj. vor ihrer Abreiſe nach Braſilien Abſchied zu nehmen
Dem Herzog von Wellington, der geſtern Nachmittags .
von ſeinem Landſitze in die Stadt kam, begegnete es, daß auf der Weſtminſter⸗Bruͤcke das Pferd auf welches der Po⸗ ſtillon ritt, hinſtuͤrzte und der Wagen, der mit dem Pferde noch eine Zeit lang fortgezogen wurde, von den Voruͤberge⸗ henden aufgehalten werden mußte. Der Herzog, der fuͤr den ihm von allen Seiten gewordenen Beiſtand ſeer freund⸗ lich dankte, bezeugte ſehr viele Theilnahme fuͤr den Poſtillon
der ſich zum Gluͤck nicht ſtark beſchaͤdigt hatte, und begab
ſich alsdann zu Fuße nach ſeinem Hotel, wo er mit dem Oeſterreichiſchen Botſchlafter eine Conferenz hatte.
Fuͤrſt Eſterhazy hatte geſtern auch eine Zuſammenkunft mit dem Grafen von Aberdeen im auswaͤrtigen Amte.
Da das Wetter fortwaͤhrend unguͤnſtig iſt, ſo duͤrfte
Seine Majeſtaͤt bei den bevorſtehenden Pferderennen von
Egham nicht als Zuſchauer erſcheinen. Auch fuͤrchtet man 1
uͤberhaupt, daß der uͤberſchwemmten Feldmarken wegen dieſes Feſt im gegenwaͤrtigen Jahre weniger brillant ausfallen duͤrfte, als ſonſt.
Aus Portsmouth wird geſchrieben, daß, außer dem „Glon⸗ ceſter” und dem „Kent“, nun auch der „Ganges“ und der „Melvpille“ — auf welchem letztern das beabſichtigte Kriegs⸗ Gericht hatte gehalten werden ſollen — ploͤtzlich Befehl er⸗ hielten, ſich ſegelfertig zu halten. Man weiß noch nicht, wohin ſie beſtimmt ſind; Einige behaupten, nach dem Mit⸗ tellaändiſchen Meere, Andere aber nach Suͤd⸗Amerika. Nan verliert ſich daruͤber in den verſchiedenartigſten Vermuthun⸗ gen. Dem Admiralitaͤts⸗Befehle zufolge ſollen ſich die Schiffe nach Spithead begeben und dort die weiteren Ordres erwarten.
Das Kriegs⸗Gericht uͤber den Capitain Dickenſon wird nun, anſtatt auf dem „Melville“, am Bord des „Vietory“ gehalten werden. Es bildet dieſer Gegenſtand jetzt das Ta⸗ gesgeſpraͤch unſeres Publikums, das ſich in Vermuthungen uͤber den eigentlichen Grund der Anklage erſchoͤpft, da be⸗ kanntlich nach der Schlacht von Navarin auch dem Capitain Dickenſon, der das Schiff „Genua“ commandirte, ein oͤffent⸗ licher Dank abgeſtattet wurde.
Der Courier, der ſich neuerdings dahin ausſpricht, daß die Spaniſche Expedition nach Mexiko unzureichend ſey und keine Reſultate haben wuͤrde, machte zu gleicher Zeit darauf aufmerkſam, daß die von Pariſer Bläͤttern gegebene Nachricht uͤber die bereits in Yucatan geſchehene Landung etwas voreilig ſey. (Auch die Franzöſiſchen Blätter haben ſich ſeitdem, uͤber das Unzuverlaͤſſige der aus Spanien er⸗ haltenen Nachricht ausgeſprochen.)
Es iſt hier eine Abſchrift des (bereits erwaͤhnten) venen.
Columdiſchen Zoll⸗Tarifs angekommen, den die Regierung eingefuͤhrt hat, um, wegen der drohenden Stellung Spaniens und der Fortſetzung des Krieges mit Peru, ihre Einkuͤnfte zu vermehren. Alle Einfuhr⸗Artikel ſind in 6 Klaſſen ge⸗ theilt, die von 15 bis 30 ¾ pCt. bezahlen, wenn ſie in eige⸗ nen Schiffen, und von 18 ⅞ bis 35 ¾ pCt., wenn ſie unter fremden Flaggen eingebracht werden. Dieſer Tarif ſollte am 1. Juli in Kraft treten; das ſich hierauf beziehende Deeret Frve iſt aus ſeinem Hauptquartier Auito vom 18. Mai atirt.
Oberſt Mackenzie iſt zu unſerem General⸗Conſul in Por⸗ tugal ernannt worden, und erwartet man die amtliche An⸗ zeige daruͤber ſchon in der heute Abend erſcheinenden Hofzeitung.
General Sir David Baird iſt in Schottland mit Tode abgegangen. 8
Die Koͤniglich Fregatte „Dartmouth“, welche nach Fran⸗ zoͤſiſchen Blaͤttern in Alzier ſeyn ſoll, befand ſich noch am 26. Juli in Gibraltar. 1 —
Ein hieſiges Blatt meldet: „Briefen aus Konſtan⸗ tinopel, vom 27. Juli, zufolge, ſchien es gewiß, daß der Sul⸗ tan bald ſeine Reſidenz zu Bruſſa in Klein⸗Aſten nehmen wuͤrde, da man es zu ſpaͤt gefunden hatte, um Adrianopel auch nur einigermaaßen in Vertheibigungsſtand zu ſetzen.“
Nachrichten aus New⸗York, vom 1. Aug. zufolge, hatte eine der Goldgruben in Carolina in drei oder vier Monaten
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