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Portugal. 8* * Die Liſſaboner Hofzeitung, deren Nummern bis zum 15. Aug. in London angekommen ſind, meldet Folgendes aus Porto, vom 5ten deſſelben Monats: „Der ees „Divino Imperador“, der in 16 Tagen aus 8 8 5b angekommen iſt, bringt die Nachricht, daß die Blo abe von Terceira auf das Strengſte fortgeſetzt wird. Der „Dom ZJZoao VI.“ befand ſich in St Michael, um die zum 58 Terceira beſtimmten Truppen an Vord zu vvöene ſiche⸗ hat von den getreuen Einwohnern dieſer Inſel die Verſi 22 rung erhalten, daß, wenn die royaliſtiſchen Truppen baid 8 nen ernſtlichen Angriff verſuchen wollten, die Sache * Ende gebracht ſeyn wuͤrde. Terceira werde ſich dann un 2 werfen, und die Verraͤther duͤrften ſchwerlich, wie ſie es groͤßten Theile wuͤnſchen, enrkommen. Denn in eine 8 leamation vom 17. Juni, die man am 24. Juni auf ſſel zu verbreiten wußte, wurden die Einwohner 8 werfung aufgefordert, indem man ihnen die Verſi 9 9. 8 theilte, daß die Rebellen wie es aus na n⸗ ddon beſtimmten, aber aufgefangenen Briefen 59 29 unter ſich uneinig ſeyen; zugleich lud man ſie a 2 ſich die Verzeihung des Koͤnigs dadurch zu verdienen, ſie die Flucht der Raͤdelsfuͤhrer zu verhindern ſuchten. * war dieſe Proclamation am Bord des „Dom Joao VI.“ vom Ober⸗Befehlshaber Joſe Joaquim da Roſa Coelho unter⸗ zeichnet. Nachrichten aus Griechenland.

An die vierte National⸗Verſammlung der Grie⸗

1 chen, der Praͤſident von Griechenland. (Prelleung und Schluß.)

Das Budget, das die Finanz⸗Commiſſion Euch vorlegen

wird, und wovon wir Euch hier den Auszug geben, wird Euch

Reſultate darlegen, fuͤr die Ihr neuerdings den erlauchten

Wohlthaͤtern Griechenlands, und ſo vielen andern beruͤhmten

und edlen Freunden ſeiner Sache, danken werdet.

Auszug der Rechnung der Einnahmen und der Aus⸗

gaben des Staates ſeit dem Monat Januar 1828 bis zum 30. April (alten Styls) 1829.

Einnahme. ki Einkuͤnfte des Staates Tuͤrkiſche Piaſter.

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Eö1’

ünf iieFö 8,539,969: 4 Kapitalien der Nationalbank .. . . . .. 2,034,660: 3 Unliquidirbare Priſen .. ... .... 233,414: 2 Schulden des Staats an Verſchiedene. 455,845: 14 Von mir vorgeſchoſſene Kapitalien. . 1,706,576: 11 Franzoͤſiſche Subſidien 8,255,000 Ruſſiſche Subſidien. 4,383,200

8 Au2 25,618,664: 34 Armee und Flotte.... 2 18,647,214: 1

Verſchiedene Etabliſſements füͤr den öffent⸗ ee

külche, de6“ 684,335: 22

Monatsgehalte der Staatsdiener, und in⸗ 1“ vn he eeumng..— 1,879,864: 17 Von der Nationalbank ausbezahlte Zin *979301 e Z“] 8 38,779: 28 B S Wohnung und Kiei⸗ ö“] : 2 8 Almoſen und Nahrung fuͤr Arme ꝛc... 2 S orſchuͤffe an Solche, denen der Staat ah vur⸗ erws. as S 281,771: w der Staatspaͤchter .... 658,948: 3 Cochrane bezahlt .. 159,510: . gung fuüͤr die unliquidirten Priſen, 85 Pan Hfſterreichiſchen Contre⸗Admi⸗ 8 aarſchaft . ezablt worden.. 115,831: 8

och nicht 1,787,022: 5 ahlung

2,129,022: 5

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342,000

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IisFasſen ber bemetken; 25,618,664: 34 des von Fraa ne ereite empfangenen April 182 2 eine vom 1. 1ca,gc g⸗ far ü zu will regulairen Griechi Suͤrfniſſe und die Organiſation der ditions⸗A riechiſchen Truppen; daß die F oöͤſiſche Expe⸗ —— 4 rmee uns gleichfalls Pferde und Kriegsma⸗ 83 2* erlaſſen ha e von den vach anderes iche bezahlten Subſidien bezahlt werden ſtändigen und n

Fasas Fer eeh errreisrbeſs e. 7

8 er binnen Kurzem gleichfalls auf Rechnung der

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Gelhſessbien 500,000 Fr. der Griechiſchen Regierung zuſtel⸗ en werde. 2. 2) Daß auf Befehl Sr. Majeſtaͤt des Ru vvöv ſers uns vor einigen Wochen Wechſel im III1 Million Rubel zugeſtellt worden. Dieſe Wechſel wurden 2 nach Neapel geſandt, um dort verſilbert zu werden. Wir er⸗ 8S renes 8. in der Summe der 1,706,576 Piaſter⸗ die wir zum Bau und den Koſten des Tg Miaſte⸗ 8 deten, ſo wie zu vielen andern oöͤffentlichen Arbeiten, wodurch tauſend Unvermoͤgende ihr taͤgliches Brod ſich verdienten, an 900,000 Piaſter mitbegriffen ſind, die uns von großmuͤthigen Griechenfreunden anvertraut wurden. Die uͤbrigen 800,000 Piaſter ſammt den 212,000, die wir noch vor unſerer An:. kunft nach Griechenland zum Beiſtande der Armee des weſt⸗ lichen Griechenlands einſandten, ſind die letzten Reſte unſers damals zur Dispoſition uns gebliebenen Vermoͤgens. Wir wollen den Wohlthaͤtern Griechenlands eine um-, ſtändliche Rechenſchaft ablegen uͤber die Verwendung der Gel. der, die es ihnen gefallen hat, uns anzuvertrauen. 2 *

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Ihr ſehet den Zuſtand unſerer kleinen Einkuͤnfte, und Ihr koͤnnet zu gleicher Zeit die unendliche Arbeit berechnen, der Ihr Euch unterziehen muͤſſet, um den Nationalſchatz im den Stand zu ſetzen, die Verbindlichkeiten der Nation abzu-⸗ tragen, und den dringendſten Beduͤrfniſſen zu begegnen. Wir allen Fleiß angewendet, um Euch Einkuͤnfte zu verſchaf⸗ ten; Euch werden alle unſere Schritte bekannt gemacht wer⸗ den, die wir bei den verbuͤndeten Hoͤfen machten, um die Negotiation einer Anleihe von 60 Millionen Franken unter ihrer Koͤniglichen Protection moͤglich zu machen. Ihr wer⸗ det die hieruͤber an uns gerichteten Mittheilungen leſen, und daraus dieſelben Hoffnungen ſchoͤpfen, die ich hege. 11“

In allem wuͤnſchen wir, daß Ihr in der gegenwaͤrtigen ſchwierigen Lage die Erwartungen des Vaterlandes, der ver buͤndeten Maͤchte und aller civiliſirten Voͤlker zu Rathe ziee. hen moͤget. Die Vergangenheit mit der Gegenwart zuſam-⸗ menhaltend, werdet Iör unſchwer die rechten und klugen Maaßregeln treffen, um die Nation in die Stellung zu ver;. ſetzen, die mit dem kuͤnftigen Schickſale am meiſten uͤberein⸗ ſtimmt, daß ihr von der Vorſicht des Allerhoͤchſten beſchieden iſt. Wir ſelbſt koͤnnen hierzu nicht anders mitwirken, alsgs durch den Edelmuth, den uns die Heiligkeit unſerer Sache . einfloͤßt, und durch die Reinheit und Maäßigung der Prin.⸗— cipien, denen wir folgen werden, um dieſe unſere heiliſe Sache zu unterſtuͤtzen. 1“

Unterhandlungen haben begonnen. Sollten wir aufge⸗ fordert werden, in Folge der Artikel des Londoner Vertraags daran Theil zu nehmen, ſo kommt es Euch zu, die Regierung mit der noͤthigen Vollmacht auszuſtatten. Ihr koͤnnet be-⸗ reits uͤber dieſe Angelegenheit berathſchlagen, als vollkommen unterrichtet, da Ihr officielle Urkunden vor Augen habet, die Euch keinen Zweifel uͤbrig laſſen uͤber den in der Löondoner— Conferenz angenommenen Pacifications⸗Plan. ““

Noch einmal wiederholen wir es: Zuerſt befraget Euer Herz, haltet Euch das Gefuͤhl Eurer Pflichten zu Gemuͤth, und zweifelt nie an der Gerechtigkeit der verbuͤndeten Mo⸗ narchen. Zweitens muͤßt Ihr die innere Staatsverwaltung genau bedenken, und wenn Ihr Eure Stimme zu der Mei⸗ nung gebet, die ich Euch oben uͤber denſelben Gegenſtand ver⸗ kuͤndigte, ſo werdet Ihr dann urtheilen, daß ſie unmoͤglich eher durch conſtitutionnelle und bleibende Geſetze kann gere⸗ eellt werden, als wenn einmal das Schickſal Griechenlands deſtimmt entſchieden ſeyn wird. Ihr werdet vielleicht bewo⸗ gen werden, bis zu jener Epoche die Fortſetzung des dermaa« ligen proviſoriſchen Syſtems zu beſtaͤtigen, mit der Modiſi-— cation jedoch daß die Regierung, umgeben von neuen Cona- ſeils, im Innern die Ordnung und Ruhe erhalten und be⸗ feſtigen, mit Nutzen die Reviſion unſerer conſtitutionnellen Geſetze vornehmen, und alle dieuͤbrigen Maaßregeln nehmen koͤn⸗: ne, welche die Ehre, die Gerechtigkeit, und eine kluge Vorausſicht und Zweckmaͤßigkeit Eurer Aufmerkſamkeit beſonders empfehh len. Zu der naͤmlichen Kategorie gehoͤren die Maaßregen in Betreff der Finanzen und des öͤffentlichen Kredits, ſo wie der auswartigen Schuld und der Entſchaͤdigungen, welche die Regierung billig den Buͤrgern leiſten muß, die ihr Ver,. möͤgen füͤr Griechenland geopfert, ſo wie der Bezahlung deef. ſen, was die National⸗Verſammlungen in Aſtros, Epidaurus und Troͤzen dieſen naͤmlichen Kuͤrzern und jenen Tapferen verſprochen haben, die ihr Blut fuͤr's Vaterland vergoſſen, und uͤberhaupt der Troͤſtungen, welche die Regierung einer⸗ ſeits den Staͤdten, die nun als Truͤmmer da liegen, ande⸗

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rerſeits aber dem ſo achtungswerthen als ungluͤcklichen Bauerna-u ſtande zu verſchaffen ſuchen muß. 8*.

Um alle dieſe und die mit ihnen verbundenen Fragen 2 1 2 EE

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