Allgemeinen

Preußiſchen

g

Staats

die Maaßregeln ihrer auswaͤrtigen Politik, auf die Erhaltung 1 4 —,2 Friedens und des guten Vernehmens zwi⸗ ſchen ihrem Lande und dem unſrigen Einfluß hat, auch nur ſo viel bekuͤmmert, als ein Strohhalm werth iſt. Was I2 unſere eigenen, heimiſchen Angelegenheiten betrifft, ſo ha 82 wir es ziemlich oft fuͤr recht und gerecht befunden, die Maaß⸗ regeln des Herzogs von Wellington 8 unterſtͤtzen, oder wir haben vielmehr ſein Verfahren, in Bezug auf eine groß⸗ oͤffentliche Frage ſo männlich, weiſe und nüutlich fuͤr 5 Land erachtet; wir haben gefunden, daß er ſich 86g große Anſpruͤche auf die Dankbarkeit und B den erworben hat, dem haͤuslicher Frieden und , ſind, daß wir einige andere Maaßnahmen 29 ſchien doch deren vollſtaͤndige Nuͤtzlichkeit uns weniger deutlich erſche - S„„ mit Nachſicht behandelt haben. Irren wir darin, 5 8 Land mit uns, denn es vereinigt ſich um den Harz9, s nsg an ihm. Thun wir Unrecht darin, wenn wir zuwei 9 zeigen, daß wir auch die nichtmilitairiſchen Dlenſte d9 Ar oße von Wellington nicht vergeſſen haben 82 ehans nsſhen Mini f n 4 3 F. 8— —.. den gegenwaͤrtigen Umſtaͤnden ein beſſerer finden laſſe thun wir darin unrecht, ſo nennt uns doch einen Beſſern, und uüͤberzeugt uns zugleich von der Moͤg⸗ lichkeit, ihn zum Nachfolger des Herzogs von Wellington zu erhalten; könnt Ihr das, ſo wollen wir uns morgen bei der Oppoſition befinden. Doch nicht eben eines beſonderen Scharfſinnes bedarf es dazu, wenn wir zugleich erkennen, von welchen Gegnern er umringt iſt; welche Gemeinheiten und Mittel der niedrigſten Art beſtaͤndig angewandt werden, theils um ihn anzulocken und theils um ihn herauszufordern. Möge ſich ſedoch einmal unſer Correſpondent die Alternative ſtellen und ſich fragen, ob wohl einer der Gegner des Her⸗ zogs wirklich, ſtatt ſeiner, an der Spite der Verwaltung ſte⸗ hen kann alsdann moͤge er entſcheiden, ob die Times nicht ihre Pflicht thut, wenn ſie dem Herzoge von Welling⸗ ton ihre geüzag. unerkaufte Unterſtuͤtzung leiht.“ Daſſelbe Blatt (die Times) ſtellt es in Zweiſel, ob es jetzt wohl moͤglich ſeyn wuͤrde, die an unſerer Börſe oft beſprochene Reduction der Franzöſiſchen Rente in Ausfuh⸗ rung zu bringen. Da eine Maaßregel der Art der Zuſtim⸗ mung der Kammern beduͤrfe, ſo gehoͤre wie die Times ſagt die ganze Beredſamkeit eines vopulairen Miniſte⸗ riums dazu, um ſie durchzufuͤhren. Die hier eingetretene Zins,Reduction der Schatzkammerſcheine hat nicht die erwar⸗ tete Wirkung auf den Stand der Courſe gehabt, weil in Folge der letzten großen Falliſſemente einiger Mißcredit ent⸗ ſtanden, der in der Regel den Fonds⸗Spekulationen nicht

Säͤnſs 4 „Das Kriegsgericht zu Portsmouth hat bereits die achte Sitzung in dem Prozeſſe des Capitain Dickenſon gehalten, ohne bisher zu Ende gekommen zu ſeyn. Der Capitain ver⸗ theidigt ſich mit großem Nachdruck, und ſcheint ſeiner Sache gewiß zu ſeyn. Admiral Codrington hat den Wunſch ge⸗ zußert, daß ſeine Correſpondenz mit der Admiralitaͤt bekannt emacht werden möge. Nun iſt es Sitte, daß der Befehls⸗ ber unſrer Flotte im Mittellaͤndiſchen Meere nicht nur mit der Admiralitaͤt, ſondern auch dibeet mit der Re⸗ ierung in Brieſwechſel ſteht: und bei dem gegenwaͤrtigen Ardlas hat ſich erwieſen, daß Herr Croker, Mitglied der Admirali⸗ at, auf Beſehl derſelben, ſich von dem Admiral Codrington zwei geheime Regierungs Depeſchen einſenden laſſen, ſich aber ſpaͤter geweigert hat, einen Empfangſchein daruͤber aus⸗ aſtellen, Einem Geruͤchte zufolge hat die Regierung dem dmiral eine Penſion von 800 Pfd. angeboten, die derſelbe

2 ner Abbere un willen ausgeſchlagen hat. Vor I

uſung aus ändiſchen Meere hat fae-enna,9n veen ereläaaic auf die unsFg

1 ragen, was mi- katat ſedoch Iüne benrtce echn ja nicht ange⸗ maßt habe. Dieſe Angeſ enheit iſt in ein Dunkel, gehuͤllt, welches jetzt vielleicht mohe aufgeklärt werden düͤrfte. Die Gemahlin des Capitalns Dickenſon iſt dieſer Tage von einem Sohne entbunden worden, welcher in der Taufe den

amen Navarino erhalten wi Die Stadt Cork hat vorigen Woche dem Lord Eldon und dem Marauis von Chandos ihr —] zu⸗ erkannt; das Diplom ſoll 1 in ei lbernen el uͤberreicht werden. 1

Dieſen Morgen erhielten wir Briefe aus Havana bis daß Campoche der

zum 27. Juli, wo man uͤberzeugt war, erſte Landungs⸗Punkt fuͤr die Expedition bleiben wuͤrde. Nach⸗ richten aus Frankreich, daß man in Vera⸗Cruz die groͤßte Unruhe empfinde und ſich Vorneigung fuͤr die Spaniſche Herrſchaft zeige, werden hier fuͤr Erdichtungen der Spani⸗

ſchen, in Frankreich befindlichen Exulanten aus Mexiko ge⸗

halten. Nord⸗Schottland iſt am 27. Aug. abermals von Sturm⸗

fluthen und Ueberſchwemmungen heimgeſucht worden. Viele

Fluͤſſe ſind ausgetreten und haben ungeheuren S aden ana⸗. gerichtett. 52. 8 8 2* NRNiebderlande. 82

Bruͤſſel, 5. beſuchten geſtern die Ausſtellung im botaniſchen Garten. Der Gouverneur Land⸗Behoͤrden ſeiner Provinz in einem Rundſchreiben auf⸗ gefordert, ihm eine Liſte Wohlthaͤtigkeits⸗Buͤreaux einzuſenden, welche auf die Nieder⸗

laͤndiſche Geſchichte im 16ten Jahrhundert und fruͤher bezuͤg⸗ liche Dokumente enthalten.

Das aus Havana kommende und mit Colonial⸗Waaren . in der NRacht ſte von Weſt⸗Flandern

beladene Schiff 98 of New⸗York“ iſt vom 28. zum 29. Auguſt an der K geſcheitert.

Amſterdam, 5. Sept.

ten geſtern wieder einige Flauheit in den, wegen vermehrter Hoff⸗

Sept. Ihre Majeſtaͤt die Koͤnigin und JJ. KK. HH. die Prinzeſſinnen Friedrich und 2 Nariane

von Suͤd⸗Brabant hat die Stadt, und

derjenigen Kranken⸗Anſtalten und

Wir haben waͤhrend der juͤng. ſten Woche nur einen geringen Preiswechſel in Staats⸗Papieren gehabt; die niedrigeren Notirungen von London und Paris brach⸗

nung auf einen baldigen Friedensabſchluß im Oſten, etwas geſtiee

genen Preiſen zu Wege. Die heute eingetro bringen Franzoͤſiſche Rente und Oblig. Reapel wieder merk⸗ lich niedriger, welches gewiß wieder einen nachtheiligen Ein⸗ druck auf den heutigen Markt haben wird.

21 —22

ausgeboten; Disconto ſteht auf 2 à 1 ½⅞ pECt Da die Verbraucher ſich in juͤngſter Zeit rath angeſchafft zu haben ſcheinen, kamen ſie geſtern nicht mit Auftraͤgen zu Markte, weshalb der Handel in Getreide ſehr unbedeutend blieb, und die vorigen Preiſe fuͤr Weizen und Roggen nicht zu bedingen waren. Von Gerſte und Ha⸗ fer trafen einige Zufuhren ein, weshalb die Verkaͤufer billiger ablaſſen mußten; fuͤr Buchweizen ſtellte ſich keine Frage ein. Bei Kleinigkeiten bezahlte man fuͤr 127 pfñnd. weißbunten

Polniſchen Weizen 390 Fl.; 127 pfüͤnd. bunten 370 und 375 8

Fl. nach Guͤte; 121 pfünd. weißen Schleſiſchen 330 Fl.; Pr. Roggen von 116 Pfund ſchwer 160 Fl.; vor ein Paar Tagen wurde eine große Parthie Pernauer Roggen von 117 Pfund

156 Fl. verhandelt; 104 pfüͤnd. Pommerſche Gerſte 140

ſenen Berichte

Geld bleibt zu 8

einigen Vor,

gt. 10 4pfünd. Memeler dito 132 Fl.; 87 pfuͤnd. feiner Ha—

ker galt 130 Fl. Ruͤboͤl wurde geſtern zu folgenden Preiſen umgeſetzt: pr. ord. zu 58 Fl., pr. October 57¾ à 57 Fl., pr. Nov. und Dec. 58 à 57 ½ Fl., pr. Mai 54 ½ à 54 Fl.; Leinoͤl 46 ¾ und Hanfoͤl 54 Fl.

In den Preiſen von ColontalWaaren iſt keine erhebliche

Veraͤnderung eingetreten. Die Riederlaͤndiſche Handelsge⸗ ſellſchaft hat gegen die erſte Haͤlfte vom October eine Auction über ungefähr 100,000 Ballen Java“, und Sumatra⸗Ka

angeſchlagen, welche in dieſem Artikel bis dahin einen völll

gen Stillſtand verurſacht.

Deut ſich land. Darmſtadt, 4. September. Regierungsblatt enthaͤlt nachſtehendes „Ludwig ꝛc. Nachdem wir, entſchloſſen, Unſere getreuen Staͤnde in dieſem Jahre wieder um uns den . ühres , fuͤr Landtag auf den 26. October dieſes Jahrs, kraft di ſtimmt haben, ſo verkuͤnden Wir dieſes Faetalta Iaana und füünaen an Unſere getreuen Stände, daß ſie ſich au dem ſg ſeßten Tage in Unſerer Reſidenzſtadt Darmſtadt, zu der Ausuͤbung der ihnen durch die Verfaſſungs⸗Urkunde verliehenen Rechte, vereinigen und der tig halten moͤgen, welche Wir an ſie werden bringen laſſen.“ Frankfurt a. M., 5. Sepk. Se. Durchlaucht der re⸗

gierende Fuͤrſt von Thurn und Taxis ſind mit Höchſt aus dem Bade Ems zuruͤckkehrenden Frau de gſcf dene

Das heute erſchienene Edict vom 28. Auguſt:

zu verſammeln, den diesjährigen

Propoſitionen gewär⸗

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