1) von Wein und au um 50 9 vom Fendhe. 2) von inlaͤndiſchen geiſtigen Getraͤnken um 30 pCt.; 3.,) von Salz, Bier und Eſſig um 30 pCt.; 8 14) vom Zucker von 9 auf 20 pCt. 1n 1 Bei dem Erſatze der Schlachtſteuer geht man alſo vom Conſumenten an den Producenten; was ſchon in der Theorie von Manchem getadelt wird, ſich aber noch mehr in der Prapis häͤufig als nachtheilig erwieſen hat. Und eben ſo defle die ungemeine Erhoͤhung der Steuer vom Weine, und d udern bereits ſehr hart getroffenen Gegenſtaͤnden, den Ertrag nicht verdoppeln, ſondern den alten Satz beweiſen: im Finanzweſen mache zweimal zwei nicht vier.
Ob alle Nachweiſungen und Berechnungen des Verfaſſers richtig ſind, und wirklich das Deſicit in den letzten 6 Jahren 99,896,550 Gulden betragen hat, koͤnnen wir nicht entſchei⸗ den; wohl aber duͤrfen wir behaupten, daß die Niederlande, ſo wenig als die meiſten Europaätſchen Reiche, die Staats⸗ Ausgaben und Einnahmen in gehoͤrige Uebereinſtimmung ge⸗ bracht haben.
Wenn ein Hausvater, anſtatt fuͤr den Fall außerordent⸗ licher Beduͤrfniſſe vorſichtig außerordentliche Huͤlfsmittel zu ſeammeln, nicht blos alle Einnahmen verzehrt, ſondern auch leichtſinnig Schulden macht, ſo wird er mit Recht hart da⸗ für getadelt: — und was in dieſer Hinſicht fuͤr die Familie gilt, gilt im Weſentlichen auch fuͤr den Staat. Dennoch ha⸗ ven oöberflaͤchliche Staatsmaͤnner das Syſtem des Leihens und des Schuldenmachens als den Triumph aller Finanz⸗ weisheit hingeſtellt, und repraͤſentative Kammern haben ſich begnüuͤgt, hier und da unbedeutende Kleinigkeiten ſcharf zu ruͤgen, ohne die Hauptgruͤnde ins Auge zu faſſen, weshalb
islaͤnd ſchen geiſtigen Getraͤnken
ten ſo geſtiegen ſind, daß gewoͤhnliche Gegenmittel unzurei⸗
chend erſcheinen, und ſelbſt nach dem entſetzlichſten, einem Beankerotte, die Uebel immer wieder von Neuem wuchernd em⸗ porwachſen. R.
11*p“ 2. Füewewr
1 Oeffentlicher Dank—
allen denen, welche ſich aus Wohlthäͤtigkeitsſinn des Abſatzes der im Mai d. J. erſchienenen Schrift „uͤber die Niederung bei Marienwerder“ mit ſo guͤnſtigem Erfolge an⸗ 34 genommen haben. Die abgedruckten 3500 Exemplare ſind binnen 3 Mona⸗ ten bis auf 58 vergriffen, und der geringſte Preis zu 10 Sgr. hiiſt im Ganzen um 47 Rthlr 2 Sgr. überſtiegen. Ueberhaupt betraͤgt die Einnahme jetzt ſchon 1156 Rthlr. 22 Sgr., und nach Abzug aller Koſten ſchießen 920 Rthlr. zu dem beabſich⸗ tigten wohlthaͤtigen Zweck uͤber. Was noch mehr einkommen duͤrfte, vergroͤßert den Ueberſchuß. Es laſſen ſich nunmehr 500 Rthlr. zu einer bleibenden Stiftung und mit dauerndem Vortheil fuͤr die Verungluͤckten im Nebrauſchen Kirchſpiele ausſetzen. Das Uebrige wird zu ferneren Unterſtuͤtzungen ver⸗ wendet, wie es bisher nach dem Verwendungs⸗Plan mit 297 Rthlr. 20 Sgr. zu 5 bis 50 Rthlr. geſchehen iſt. Die „ Schlußrechnung wird das Näaͤhere ergeben, welche nebſt der Nachweiſung der abgeſetzten Exemplare nicht nur der kuͤnfti⸗ gen Fortſetzung dieſer Schriftbeige fuͤgt, ſondern in das Preußi⸗ ſche Provinzialblatt beſonders eingeruͤckt werden wird. Nach Beendigung der ganzen Sammlung werden die Belege dazu in der Blbliothek der Koͤnigl. Regierung in Marienwerder zur beliebigen Einſicht aufbewahrt. Sollten zu den fernern Beſtellungen die vorhandenen 58 Exemplare nicht ausreichen, ſo wird, um die Wohlthaͤtigkeit nicht zu beſchränken, gleich zur dritten Auflage geſchritten werden, wenn ſich uͤberſehen laͤßt, wie viel Exemplare noch Abſatz finden duͤrften. Zugleich erlaube ich es mir, die erwaͤhnte Fortſetzung von 4 bis 6 Bogen, fuͤr den Preis von 10 Sgr., anzukuͤn⸗ digen. Dieſelbe wird, als mit der erſten Schrift we⸗ ſentlich zuſammenhaͤngend, noch in dieſem Jahre er⸗ ſcheinen, und ſich auf alle anderen uͤberſchwemmten Weichſel⸗
ſeit 150 Jahren die Finanz⸗Verwirrungen faſt in allen Staa⸗
8 * 4 ö 8 22* 8 8 88 8 8 84 5 Niederungen in Weſtpreußen zwiſchen Thorn und Dan⸗ 8 zig, beſonders auf die zwiſchen Marienburg, Elbing und Danzig ausdehnen, und die Folgen der Ueberſchwemmung 2* mit den Wirkungen der geſammelten milden Beitraͤge nach amtlichen Quellen und unternommenen Wanderungen ent⸗ wickeln. Moͤge dieſe Fortſetzung dem genuͤgen, was in der Beilage zur allgemeinen Preußiſchen Staats⸗Zeitung Nr. 149 von dieſem Jahre geaͤußert worden, und ſich einer gleich guͤnſtigen Theilnahme erfreuen, als ſo ermunternd der Schrift, woran ſie ſich anſchließt, gewaͤhrt worden. Beſtellungen 1 hierauf nebſt Unterzeichnungs⸗Liſten werden bis zum 1. De⸗ 8 cember d. J. ſpaͤteſtens auf die ſtattgefundene Weiſe erbe⸗ ten. Auf 10 Exemplare werden denen, welche den Abſatz der erſten Schrift befoͤrdert haben, zwei Exemplare, den Uebri⸗
gen aber wird eines frei gegeben. 8
Marienwerder, den 5. September 1829. Roscius, „ nnnh -
Geh. Regierungs⸗Rath. L
7 1 . 1
ant.
8
Koönigliche Schauſpiele.
Donnerſtag, 17. Sept. Im Schauſpielhauſe, auf Be⸗ gehren: Das Maͤdchen von Marienburg, Schauſpiel in 5 Abtheilungen, von Kratter. (Dlle. Gley: Kathinka, als Gaſtrolle.) — 8 3
Freitag, 18. Sept. Im Opernhauſe:; Oberon, Koͤnig der Elfen, romantiſche Feen⸗Oper in 3 Abtheilungen, mit. Ballets; Muſik von C. M. von Weber. (Fraͤulein von Schaͤtzel wird hierin als Fatime wieder auftreten, und der Solotäͤnzer Herr Taglioni aus Paris wird in einem Pas de 1rots zanen- Plätze: Ein Pl ze * 8 bie
reiſe der e: Ein Platz in den Logen des erſten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc. —
8 8
FsE. Zundh. Koönigsſtädtſches Theater. I1
E
Donnerſtag, 17. Sept. Zum Erſtenmale wiederholt: Aſchen⸗ brödel, Zauberoper in 3 Akten, nach dem Franzöoͤſiſchen des Etienne; Muſik von Nicolo Iſouard. (Dlle. Stollberg, welche die Parthie der Clorinde erſt am Tage der Generala probe uͤbernommen hatte, um die Vorſtellung nicht zu hin⸗ 4 dern, wird, wegen fortdauernder Unpaͤßlichkeit der Dlle.. Gehſe, auch heute dieſe Parthie ſingen.) 8
Freitag, 18. Sept. Zum Erſtenmale: Das Gaſthaus zur goldnen Sonne, Luſtſpiel in 4 Akten, von Clauren. Hierauf, zum Erſtenmale: Der Fluͤchtling, Luſtſpiel in 1 Akt, von W. Bondy. *
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Auswärtige Börsen. Amwsterdam, 11. Sept. 1 Z. Oesterc. 5p Ct. Metall. 97 ½. Bank-Actien 1420. Loose zu 8. 100 Fl. 205. Partial-Oblig. 392. Russ. Engl. Anl. 94 ½. Russ. Anl. Hamb. Cert. 92 VQ½. 88 London, 11. Sept. b 3pCtige Cons. 88¼3, auf Zeit 89. Russ. 997. Brasil. 59 ⅞. Port. 45 ¾. Griech. 13= ³3 °. 4+ 2 Wien, 11 Sept. Fe 5pCt. Metall. 100 ½. Loose 2u 100 Fl. 17228. Bank-Actien 1181. 1
Dun. 69. 6 8
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2 .. HN Im geſtrigen Blatte der Staats⸗Zeitung S. 2, Sp. 2.
6 S Anti⸗ Katholiken“ ſt. „Katholiken.“ 8 3 14 v. u. 1 Kiner“ ſt. ſeiner.“ S. 3, Sp. 1, 3 2 8 „raͤchen“ ſt. „richten.“ u“
Cent. 5procentige Rente 107 Fr. 50 Cent. 1““ 8*
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Neueſte Boͤrſen⸗Nachrichten.
8 2 5 . 8 9273 82 8b 100 gl. Pſskkurt a. M., 13. Sept. Oeſterr. 58 Metalliq. 99 ½. Bank⸗Actien 1390. Partial⸗Obligat. 127 ¾. booſe u 1
Paris, 10. Sept. Zprocentige Rente 81 Fr. 25
Gedruckt bei A. W. Hayn. 8
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ecur John. Mitredacteur