zur Allgemeine

8 ili ſtin im St. Vincent⸗Kloſter bei, welches 3 8—1 Koͤnigl. Freiwilligen bewacht wurde.

2— nur durch die groͤßte Wachſamkeit die pa⸗ 2—Z der Anhaͤnger der Koͤnigin Donna Maria uüber die Niederlage auf Terceira unterdrük⸗ ken. Die Truppen haben heute einmonatlichen Sold er⸗

e Der Oeſterreichiſche Beobachter meldet: „Diree⸗ ten es aele aus Adrianopel vom 25. ecgecef ge, befand ſich das Hauptquartier des Obee. Helad; bitſch⸗Sa⸗ zweiten Armee, General⸗Adjutanten 1 FEleekat kbaltansky, an obgedachtem Tage fortw veehaſchen Vorpoſten (alten Serail) obgedachter Stadt. Die uſſt iſche Peie ſtanden in Käürkkiliſſe und Tſchatal⸗Borgas ac8 hen Adria⸗ naopel und Silivrlah; Die Türkiſchen Bevo e zur Eroͤffnung von Feledens Unterhandlungen wurden ſtuͤndlich uartier erwartet.

2 im Nee-n 8 Zeitung giebt nachſtehendes Schrei⸗ ben von der Serviſchen Gräͤnze, 5. Sept. „Zu Bel⸗ grad haben Griechiſche Handels⸗Haͤuſer Briefe erhalten, meldet wird, daß die Ruſſen am Ende des vorigen * ee 8gech der Stadt Rodoſto bemaͤchtigt und darin große BVerrärhe von Lebensmitteln und Kriegs⸗Munition vorgefun⸗ den haͤtten. Rodoſto iſt, wie bekannt, der Stapelvlaltz des 8 Handels vom Meer von Marmora, und nur einige Maͤrſche vppon dem alten Dardanellen⸗Schloſſe in Europa entfernt, wo⸗

hiinn eine ziemlich gute Straße laͤngs der Kuͤſte fuͤhrt. Die⸗ I 118.9 Briefe ſprechen von einer Deputation, die der Divan dem General Diebitſch entgegengeſchict

veranlaſſen, daß er jetzt, da

. 8 halten.“

*

habe, um ihn zu ereits Friedens⸗Unterhandlun⸗ 2 gen eingeleitet wuͤrden, die Feindſeligkeiten einſtellen und die Hauptſtadt nicht angreifen moͤchte, welche bei Annaͤherung der Ruſſiſchen Truppen einem allgemeinen Aufſtande und den groͤßten Gefahren ausgeſetzt ſeyn wuͤrde. Der General Die⸗ bitſch ſoll dieſer Daputation geantwortet haben, es hinge vpon der Pforte ab, dem Blutvergießen ein Ende zu machen, uunnd die Hauprſtadt zu retten; die Erklaͤrung des ü vpon Rußland beim Anfange des Krieges ſey der ganzen Welt bekannt und darin deutlich geſagt, daß, wenn auch Ti rkiſche Commiſſarien in das Hauptquartier kaͤmen, um uͤber den Frieden zu unterhandeln, die militatriſchen Operationen bis zur voͤlligen Ausgleichung unausgeſetzt fortgefuͤhrt werden ſollten; mithin werde er das Schwerdt nicht in die Scheide 1— ſtecken, bevor der Ruſſiſchen Nation die Genugthuung ge⸗ Frde ſey, die ſie füͤr die erlittenen Unbilden verlange. 1 Man ſieht in Belgrad mit groͤßter Ungeduld den naͤchſten Nachrichten vom Kriegsſchauplatze entgegen, und fuͤrchtet Alles füͤr Konſtantinopel. Der Fuͤrſt Miloſch macht in dieſem Augenblicke eine Art von Inſpectionsreiſe in den Serbiſchen Diſtrikten. General Geismar ſoll friſche Truppen erhalten haben, und man glaubt, daß er in Kur⸗

zem auf dem rechten Donau⸗Ufer operiren werde.“ Der Hamburger Correſpondent enthaͤlt fol⸗

ilungen:

ch. „Sarabe g. .

ie R Armee hat, den neueſten Nachrichten zu⸗ 14 * von Adrianopel bis Rodoſto, wie auch dieſen vichligen Punkt ſelbſt beſetzt, und es iſt deswegen zu

vermuthen, daß die naͤchſte Poſt aus Konſtantinopel vom 25ſten v. M. ganz ausbleiben werde, falls die Ruſſen nicht

ewe daß ſie ihren gewoͤhnlichen Weg uͤber Adrianopel

922 „Schreiben aus Semlin, vom 4. Sept. 8₰ ſaken 3, ehen verbrettet ſich hier das Gerüͤcht, daß ſſehen worden ☛— Stunden von Konſtantinopel g

Inland 8 Berlin, 20. Sept. Die Stabt Weſ⸗ 19. v. M. eine ſtädtiſche Saͤcular Feier froͤhlich -e 1614 war Nieder ruppen, an d itz ſelſe uͤr⸗ ger: die Bruͤder Peter ö“

und Dietrich Moller und Johann Rohleer ſtanden, nahmen Weſel 28e. n 1629 wie⸗

der ein, machten die Spaniſche Beſatzung zu Gefangenen, und unterwatfen die Stadt wieder dem Hran bendurgiſchen Scep⸗

Tecklenburg in Hohen,

ter. Bei der Saͤcular⸗Feier dieſer Befreiung von der frem⸗ den Botmaͤßigkeit wurden bei einem frohen Mahle von Ci⸗ vil⸗ und Militair⸗Perſonen die fuͤr die Stadt⸗Geſchichte wich⸗ tigen Ereigniſſe jener Zeit vorgetragen, und die zwei vergol⸗ deten, mit der Medaille auf den Befreiungs⸗Tag gezierten Pokale vorgezeigt, welche die Niederlaͤndiſchen Eigenthuͤmer der Stadt und der Buͤrgerſchaft im Jahre 1678 aus Dank⸗ barkeit fuͤr die liebreiche Aufnahme ihrer vor Alba nach We⸗ ſel gefluͤchteten Vaͤter zum Andenken verehrt haben.

Die Beſetzung von Adrianopel wird, wie wir verneh⸗ men, der hieſigen Medaillen⸗Muͤnze von G, Loos den Gegenſtand zu einer ſechſten Denkmuͤnze in der Reihenfolge ſolcher Muͤnzen auf die Siege der Kaiſerl. Ruſſiſchen Ar⸗ mee im gegenwärtigen Kriege geben. Die Hauptſeite dieſer reich ausgeſtatteten Medaille ſoll uns abermals den, im Waffenſchmuck der Kreuzfahrer dargeſtellten Helden vorfuͤh⸗ ren. Auf der erſten Muͤnze nahm derſelbe das Heldenſchwerdt aus der Hand der ihn zum Kampfe weihenden Religion des Kreu⸗ zes entgegen, hier wird er, den K. Ruſſiſchen Adler auf dem Bruſt⸗ Harniſch tragend, vorgeſtellt werden, wie er auf ſeiner Sieges⸗ bahn das Panier. des Kreuzes in kraͤftiger Hand, raſchen und feſten Schrittes auf das Thor von Abrianopel zuſchrei⸗ tet, welches ſich ihm ohne Widerſtand öͤffnet, und deſſen Halbmond⸗Panier ſich, gleichſam erſchrocken, herabneiget. In den Winkeln des Kreuzes auf dem Panier wird man

die bekannten vier Worte leſen: In hoc signo vinces, und das

geoͤffnete Thor laͤßt Konſtantinopel in der Ferne erblicken. Die Umſchrift erklaͤrt das Bild mit den Worten: Hadriano- polis Victricibns Russorum Copiis Dedita d. 8. Aug. St. v. 1829. (Adrianopel ergab ſich dem ſiegreichen Ruſſiſchen Heere am 8. Auguſt alten Styls 1829), und der Heldenkranz, welcher die andere Seite der Muͤnze zu ſchmücken beſtimmt iſt, wird die Worte umgeben: Auspiclis gloriosissimis Nico- lai J. Imp. Et Ductu Jo. Comit. De Diebitsch-Sabalkanski. (Unter den glorreichen Auſpicien Nicolaus des I., und un⸗ ter Anfuͤhrung des Grafen Johann von Diebitſch⸗Sabal⸗ kanski.) Wie jede der bereits erſchienenen 5 Denkmuͤnzen dieſer Suite, wird auch dieſe fuͤr 2 Rthlr. in Silber, für 25 Sgr. in Neugold, und fuͤr 15 Sgr. in Engl. Bronze in der ge⸗ nannten Anſtalt zu haben ſeyn, die auch jetzt ſchon Vorbe⸗ ſtellung auf die erſten Abdruͤcke annimmt.

Der Weſtphaͤliſche Merkur vom 17. d. meldet aus Muͤnſter: „Ein ſeit mehreren Jahren hier anhaͤngig ge⸗ weſener Prozeß, der ſeiner Wichtigkeit wegen die allgemeine Aufmerkſamkeit in einem hohen Grade in Anſpruch nahm, iſt dieſer Tage zur endlichen Entſcheidung gekommen. Von Sr. Durchlaucht dem Fuͤrſten Enif von Bentheim⸗

imburg war näͤmlich in einer am

30. September 1821 bei dem Koͤnigl. Ober⸗ Landesgerichte angeſtellten Klage der Antrag dahin gerichtet worden, daß der Herr Fuͤrſt Alexis zu Bentheim verurtheilt werden möͤge: „die Grafſchaft Sreinfurt mit allen Zubehöͤrungen, und die uͤbrigen in den Koͤnigl. Preußiſchen Staaten, und zugleich in dem Gerichtsbezirk dieſes Hohen Gerichtshofes gelegenen und zu den alten Bentheimſchen Familien⸗Beſitzungen ge⸗ hoͤrigen Guͤter an den klagenden Herrn Fuͤrſten herauszuge⸗ ben u. ſ. w.“, ein Antrag, den der Herr Kläger auf eine 1661 angeblich vollzogene Mißheirath und auf einen anmaaß⸗ lichen Erbvertrag ſtuͤtzte. Durch ein unterm 23. Auguſt 1825 erlaſſenes Erkenntniß erkannte hierauf der erſte Senat des Koͤnigl. Ober⸗Landesgerichts zu Muͤnſter den Acten gemäaͤß fuͤr Recht: „daß Klaͤger mit ſeiner Klage abzuweiſen, und in die Koſten zu verurtheilen ſey.“ Auf eine von dem Herrn Fuͤrſten von Bentheim⸗Tecklenburg hiergegen einge⸗ legte Appellation erfolgte dagegen eine dieſem guͤnſtige Ent⸗ ſcheidung durch ein Erkenntniß des Senats des Koͤnigl. Ober⸗Landesgerichts vom 28. Auguſt 1827. Gegen dieſes Erkenntniß wurde von Sr. Durchlaucht dem Herrn Fuͤrſten zu Bentheim die Reviſion erriffen und in dem von dem Koͤntgl. Ober⸗Tribunal zu Berlin erlaſſenen fuͤr den Hrn. Verklagten ſo wichtigen Urtheile heißt es: „daß das erſte Urtheil He pubheato den 23. Au uſt 1825 wie⸗ der herzuſtellen, und die Koſten ai Inſtanzen zu compenſiren.“ Am 11. d. ward dieſes Urtheil hier publicirt, und gelangte am naͤmlichen Tage nach Steinfuͤrt, ſes Reſidenz des Fuͤrſten zu Bentheim⸗Steinfurt, woſelbſt ch unter den Bewohnern die froheſte Theilnahme 2 438

erfreulichen Nachricht auf das unverholenſte kund gab. Ein