8 uu“ 9 8 8 Dieſer, ebenfalls unterm 4. Juli abge ſchloſſene und von Seiner Majeſtaͤt dem Koͤnige am 29. uguſt, ſo wie * von Seiner Herzoglichen Durchlaucht von Sachſen⸗Koburg

Gotha unterm 28ſten deſſelben Monats ratifteirte Vertrag iſt unterzeichnet Preußiſcher Seits von dem Koͤnigl. Geheimen Legations⸗Rath, Ritter ꝛc. H. Eichhorn und von Seiten Sr. Herzogl. Durchl. von Hoͤchſtderen Fluͤgel⸗Adjutanten und Major, Kammerherrn Buſſo von Alvensleben, Ritter ddes Koöͤtzigl. Preuß. St. Johanniter Ordens und IJnhaber

der Herzogl. Sachſen⸗Koburgſchen Militair⸗Verdienſt⸗Me⸗ daille, von dem Herzogl. Geheimen Legations⸗Rath Ha⸗

bermann, als den beiderſeitigen Bevollmaͤchtigten.

Aus Halberſtadt, vom 11. September, wird ge⸗ meldet: Fuͤr die durch die Waſſerfluthen in Oſt und Weſt⸗ preußen verungluͤckten Einwohner ſind durch die vom Magi⸗ ſtrat veranlaßte Sammlung 82 Rthlr. 15 Sgr. Gold und 728 Rthlr. 13 Sgr. 8. Pf. Cour. eingekommen, worunter ſich 100 Rthlr. Cour. vom hieſigen Dom⸗Clubb befinden. Ueber⸗ dies hatte ſich ein Frauen⸗Verein gebildet, durch beſſen Ver⸗ mittelung 1276 weibliche Arbeiten und andere Gegenſtaͤnde zu einer Verlooſung zuſammengebracht waren, und wozu 3504 Looſe, jedes Loos zu 10 Sgr., untergebracht wurden. Hier⸗ durch und durch die oͤffentliche Ausſtellung der vorbemerkten Arbeiten und Sachen, ſo wie durch eine dem Frauenvereine gewidmete Elegie auf die Ueberſchwemmung und durch einige dieſem Vereine zugeſandten freiwilligen Beitraͤge war nach Abzug der Unkoſten ein reiner Ertrag von 1240 Rthlr. 18 Sgr. 10 Pf. Cour, verblieben; ſonach iſt der Betrag der hieſigen Stadt 82 Rthlr. 15 Sgr. Gold und 1969 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. Cour.

Nach Inhalt einer, in den neueſten Rheiniſchen Blättern zur oͤffentlichen Kenntniß gebrachten Allerhoͤchſten Cabinets⸗Ordre vom 15. Juli d. J. haben Se. Maj. der König, dem auf dem zweiken Rheiniſchen Provinzial⸗Land⸗ tage von den Staͤnden gebildeten Antrage gemaͤß, die Trans⸗ ſcriptionsgebuͤhren, welche bei Eintragung der Veraͤnderungen des Grundeigenthums in die Hypothekenbuͤcher zu entrichten ſind, fuͤr die Landestheile auf dem linken Rhein⸗Ufer auf den⸗ ſelben Gebuͤhrenſatz von 2 pro Mille ermäßigt, welcher bis⸗ her ſchon in denjenigen Landestheilen auf dem rechten Rhein⸗ Üfer erhoben worden iſt, wo die Franzoͤſiſche Hypotheken⸗Ord⸗ nung noch gilt.

Aus Koöln vom 22. September berichtet ein daſi⸗ ges Blatt: „Vor einer aͤußerſt zahlreichen Verſammlung Pegt⸗ err Gronewald, Lehrer an der hieſigen hoͤheren Buͤrgerſchule, geſtern Nachmittag, wie weit er es in dem Unterrichte der Taubſtummen gebracht hat. Drei der Un⸗ gluͤcklichen aus hieſiger Stadt waren im verwichenen Schul⸗ jahre ſeinem Unterrichte anvertraut, doch konnte er dieſen nur täaͤglich, und zwar oft unterbrochen, zwei Stunden wid⸗ men, und dennoch hat er wirklich Außerordentliches geleiſtet, wenn man die üh der Zeit bedenkt. Die Kinder, zwei Knaben und ein Maͤdchen, welches beinahe ſechszehn Jahre alt, hatten ſchon G. Fertigkeit im Sprechen und Schrei⸗ ben erlangt, und ihre Leiſtungen uͤbertrafen alle Erwartungen, man glaubte etwas Unmoͤgliches verwirklicht zu ſehen, als man den aͤltern Knaben, der am deutlichſten ſpricht, ganze Saͤtze bilden, ſprechen und niederſchreiben ſah. Alle ſprachen die vorgeſprochenen Woͤrter ſogleich nach, und ſchrieben ſie hin, gaben richtig die verſchiedenen Verhaͤltniſſe der Vorwoͤrter an, den Unterſchied zwiſchen Hauptwoͤrtern, Eigenſchaftswoͤr⸗ tern und Zeitwoͤrtern u. ſ. w. Hr. Gronewald kann den

Lohn ſeiner Bemuͤhungen nur in der Sache ſelbſt finden, und gewiß wird man Alles thun, die Ungluͤcklichen, deren es noch ſo viele in unſerer Mitte und in unſerm Regierungs: bezirke giebt, die noch unterrichtsfaͤhig ſind, und ſo der buͤr⸗ gerlichen Geſellſchaft wiedergegeben werden koͤnnen, zu unter⸗ ſtuͤtzen, und hier in Koͤln ein Taubſtummen⸗Inſtitut zu gruͤn⸗ den, wo den Verlaſſenen außer der Lehre auch Erziehung zu 2 wird, um wieder zu ihren hoͤhern Menſchenrechten zu gelangen, und nuͤtzliche Mitglieder der Geſellſchaft zu wer⸗ den, fuͤr die ſie, ohne allen Unterricht, todt ſind, ja ſelbſt

gefaͤhrlich werden koͤnnen.“ 1 Bekanntmachung * .

Von der Ueberſichtskarte aller Schnellpoſt⸗“, Eilwa⸗ gen⸗ und derbedeutendſten Diligence⸗und Fahrpoſt⸗ Verbindungen in Deutſchland und den angrenzen⸗ den Laͤndern im Jahre 1829, iſt eine dritte Auſlage veranſtaltet worden, und ſind nun wieder Expemplare auf Schweizer⸗Papier à 71 Sgr., und illuminirte à 10 Sgr., beim Portier im Poſthauſe zu haben.

Berlin, den 27. Sept. 1829.

Poſt⸗Cours⸗Bureau.

Koͤnigliche Schauſpiele.

Montag, 28. Sept. Im Schauſpielhauſe: Der Degen, dramatiſcher Scherz in 2 Abtheilungen, von E. Raupach. Hierauf, auf Begehren: Die Schleichhaͤndler, Poſſenſpiel in 4 Abtheilungen von E. Raupach.

Dienſtag, 29. Sept. Im Opernhauſe: Oberon, Koͤnig der Elfen, romantiſche Feenoper in 3 Abtheilungen, mit Tanz; Muſik von C. M. v. Weber.

Preiſe der Plaͤtze; Ein Platz in den Logen des erſten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc. .

Koͤnigsſtaͤdtſches Theater.

Montag, 28. Sept. Der leichtſinnige Luͤgner, Luſtſpiel in 3 Hierauf: Der Juriſt und der Bauer, Luſtſpiel in 2 Akten.

Dienſtag, 29. Sept. Der gruͤne Domino, 1 Akt. (Madame Pantzer: Pauline.) Hierauf: warr, Poſſe in 5 Akten.

Luſtſpiel in Der Wirr⸗

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8b Auswartige Börsen.

Amsterdam, 22. Sept. . Oesterr. 5p Ct. Metall. 97 ½. Denl. Trüen 1440, Partial. . Oblig. 395. Russ. Engl. Anl. 94 ½. Ruas. Anl. Hamb. Ceret. EEEVV

Hamburg, 25. Sept. z

Oesterr. 5pCt. Metall. pr. ult 100. Part-Oblig. desgl. 128 %. Bank-Actien * 1178. Russ. Engl. Anl. desgl. 98. Ruas. Anl. Hamb. Certific. 92 ⅛. Poln. Oblig. pr. 1. Oct. 102 ½¼.

St. Petersburg, 18. Se 181“ Hamburg 65 T 8e 52. Sülbes Rabel 28 Kp. Wien, 22 Sept. 1 100 Fl. 172. Part-Oblig 129½. 92

Ct. Metall. 100¼. 8.7 1191, 2

8 29 21. Sept.

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Neueſte Boͤrſen⸗Nachrichten.

3pCtige Rente 81 Fr. 25 Cent. 100 g1 Fesehlar a. M., 24. Sept. Oeſterr. 58 Metalliq. 9 ⅞. Bank⸗Actien 1411. Partial⸗Obligat. 129 &. Looſe zu . 172- 1. 8

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5 p Ctige Rente 107 Fr. 25 Cent.

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Grudt bei A. W. Hayn.

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