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ini ſchon fruͤher Erzbiſchof in pärtihus, und iſt Hnſane müche Lee c von Imola, was nicht der Sitz eines Legaten iſt, ſo wie auch die Legaten von Bologna und Forli dort keine biſchoͤflichen Wuͤrden bekleiden; der Referent wirft Alles das durcheinander. Schließlich wird des katholiſchen Engliſchen und Irlaͤndiſchen Klerus gedacht. Die hieſige Regierung ſoll erwarten, daß die ee bill in der Stellung der Engliſchen Geiſtlichkeit eine n⸗ derung hervorbringen werde, da ſie doch ausdruͤcklich eſagt, daß dies nicht geſchehen ſoll. Dann heißt es, die unter 3 vier päͤpſtlichen Vikaren ſteheuden Biſchoͤfe w, Ig. & —2₰ tel, und dürfen faſt als Biſchoͤfe in Partibus infi 8 bennche⸗ trachtet werden. Wiederum ein Irrthum! die —₰— i⸗ chen Vikaren duͤrfen nach dem Befehle der —— een Titel von einem Sitze fuͤhren, und ſind 8 z. B. eia Baines Biſchof von Siga) wirklich Biſch partibus, und haben Koadjutoren. Als Biſchöfe in partibus haben ſie einen Titel, warum will der Referent ſie denn gleichſam als Biſchoͤfe in partidus betrachten, weil ſie keinen Titel haben. Was die „bekannten Verlangen der Niederlaͤndiſchen Regie⸗ rung/ ſind, auf die das Konſiſtorium nicht eingehen wollte, koͤnnen wir nicht errathen. Alle Verhaͤltniſſe werden in dem eben abgeſchloſſenen Konkordate regulirt, und man beſchaͤftigt ſch mit der Ausfuͤhrung deſſen, was zur Zufriedenheit beider oͤfe beſchloſſen worden iſt. Uebrigens werden dergleichen eſchaͤfte nie im Konſiſtorium verhandelt. Was der Refe⸗ rent von den Wuͤnſchen des Engliſchen Klerus ſagt, ſcheint etwas voreilig zu ſeyn. Wenn indeſſen daruͤber einmal et⸗ was zu berichten ſeyn ſollte, ſo werden wir nicht verfehlen, es mitzutheilen. Der Gehuͤlfe des neuen Jeſuiten⸗Generals für Deutſchland, P. Landez, war fruͤher Rovizenmeiſter, unb der P. Roothaan einer ſeiner Rovizen. Zur Ankunft des Köͤnigs und der Koͤnigin von Neapel werden feſtliche Anſtal⸗ ten zu einem Wettrennen auf dem Platze Navona gemacht. Man glaubt indeß, ſie duͤrfte ſich noch wenigſtens bis zum 20ten verziehen.“” 2 8 . e5 Eeh6 1 Madrid, 14. Sept. Die Zeitung vom Sonn⸗ abend, den 12. Sept., hatte das vollkommene Wohlſeyn Sr. Majeſtaͤt des Koͤnigs angezeigt, als geſtern fruͤh um 6 Uhr eine außerordentliche Zeitung folgenden Rapport der Leivaͤrzte an den erſten Herrn Staats⸗Miniſter uͤber den hochwich⸗ tigen Geſundheits⸗Zuſtand des Koͤnigs unſeres Herrn zur öͤffentlichen Kenntniß brachte:

„Ew. Excellenz! Nachdem der Koͤnig unſer Herr ſich ſeit halb vier Uhr im Chor befunden hatte, wurden wir um ungefaͤhr fuͤnf Uhr gerufen, und wurde uns geſagt, daß, nach⸗ dem Se. Majeſtät ungefähr zehn Minuten lang auf den Knieen gelegen hatten, Allerhöͤchſtdieſelben mit einem Schwin⸗ del befallen worden waren, in welchem Zuſtande wir Aller⸗ hoͤchſtdieſelben auch wirklich, und zwar ohne Bewußtſeyn, an⸗ trafen, und in welchem der 8827 zwanzig Minuten zuge⸗ bracht haben mag. Ungeachtet dieſes Zufalls gereicht es uns zum Troſt, Ew. Excellenz anzeigen zu koͤnnen, daß in Folge eines verordneten Aderlaſſes und anderer zweckdienlichen Mit⸗ tel, die ohne Zeitverluſt angewandt worden ſind, Se. Maj. Allerhöͤchſtſich bei vöͤlligem Bewußtſeyn und freiem Geiſte befinden, ohne daß bis jetzt etwas von einer organiſchen Ver⸗ letzung zu bemerken wäre. Gott erhalte das Leben Ew. Ex⸗ B San Lorenzo, Abends um halb ſieben Uhr am 12. September 18 (Unterz.) 829 Reboto.

edro Caſtello. Geſtern fruͤh um 11 9. erſchien die zweite außerordent⸗

eiltung folgenden Inhalt:

EEI“ So eben hat es Mitternacht geſchlagen. Wir haben das Vergnuͤgen, Ew. Excellenz anzuzeigen, daß der Koͤnig unſer Herr auch nicht die ö2— ſte Unpaͤßlichkeit ſeit der Einſen⸗ dung Unſeres erſten arachte gehabt hat, und haben Seine Majeſtät Allerhöchſtſich ſtets in eben ſo guter Laune und Munterkeit, als bei vollem Wohlſeyn befunden. Gott er⸗ halte ꝛc. i Lorenzo, Nacht um ein Viertel auf ein Uhr

3. er 1829.

8 Marcelo Sanchez Reboto.

3 Pedro Caſtello.“

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Eine ebenfalls geſtern erſchienene dritte außerordentliche 2*

8 kenden⸗ „Wir haben die Ehre, Ew. Excellenz anzuzeigen

der Koͤnig unſer Herr eben ſo ruhig geſchlafen als 2* bei Ihm im vollen Geſundheits⸗Zuſtande der Fall zu ſeyn pflegt, und zwar von Mitternacht bis dieſen Augenblick, wo Er aufgeweckt worden iſt, ohne daß Se. Geringſten uͤber Unwohlſeyn beklagten. San Lorenzo, fruͤh um 7 Uhr am 13. September 1829. Es folgen die obigen Un⸗ terſchriften.

An demſelben Tage erſchien noch eine vierte außerordent⸗ liche Zeitung folgenden Inhalts:

„Der Koͤnig unſer Herr hat ſich dieſen ganzen Morgen hindurch wohl befunden, iſt um 12 Uhr aufgeſtanden, und hat bis jetzt in vollkommenem Wohlſeyn zugebracht. San Lo⸗ renzo, um Ein Uhr Nachmittags am 13. September 1829!“

Die vorſtehenden Unterſchriften.

Heute ſind bis jetzt (vor Abgang der Poſt) zwei außer⸗

ordentliche Zeitungen erſchienen, deren erſte einen geſtern Abend um halb 9 Uhr voͤllig befriedigend lautenden erſtatteten (aͤrzt⸗ lichen Bericht) und die andere einen nicht minder beruhigend und erfreulich lautenden Bericht von heute Morgen 8 Uhr enthaͤlt. Nach Inhalt des letztern hat der Koͤnig Sich geſtern Abend fortdauernd ſo wohl befunden, daß er bis um zwoͤlf Uhr aufblieb, worauf Hoͤchſtderſelbe die ganze Nacht ruhig zeſchlafen hat. Die allgemeine Theilnahme, welche ſich ei Gelegenheit des Sr. Katholiſchen Majeſtaͤt am 4ten d. M. zugeſtoßenen Unfalls laut ausgeſprochen hatte, hat ſich auch diesmal aufs Lebhafteſte kund gethan. Unbeſchreiblich war die Unruhe, in welcher ſich Jedermann geſtern fruͤh be⸗ fand, bis der beruhigende Inhalt des 2ten und Zten Buͤlle⸗ tins die gehegte Furcht beſeitigte und den treuen Untertha⸗ nen Ferdinands die unbezweifelhafte Ueberzeugung und freu⸗ dige Gewißheit gab, daß das theure Leben ihres verehrten Monarchen nicht gefaͤhrdet ſey. Der Koͤnigl. Niederlän⸗ diſche Geſandte am hieſigen Hofe, Herr Salomon Dedel, iſt vorgeſtern, nach einer mehr als zweijaͤhrigen Abweſen⸗ heit, auf ſeinen Poſten nach Madrid zuruͤckgekehrt. Im Koͤnigreich Murcia haben mehrere Ueberſchwem⸗ mungen ſtattgefunden, und iſt die Hauptſtadt Murcia ſelbſt nebſt denen ſie umgebenden Obſt⸗ und Fruchtgaͤrten, am 12. Auguſt zum drittenmale von den Waſſerfluthen heimgeſucht worden, welche von einem aͤußerſt ſtarken Gewitter und Sturmwind begleitet waren, die den Pflanzungen und den Baͤumen großen Schaden zugefuͤgt haben. Nan hofft, daß die Regenguͤſſe der ſich fruͤher eingeſtellten Landesplage, den Wuͤrmern und Inſecten, welche Alles zu vernichten drohten, Einhalt gethan haben werden.

Bei dem am 7ten d. M. gehaltenen Stiergefechte wurde der Picador Ortiz, auf dem Pferde ſitzend, mit demſelben von einem Stier aus Navarra gegen die Bruſtwehr des Stier⸗ gefechtplatzes geſchleudert, und obſchon er unter das ferd zu liegen kam, ſo erhielt er von dem ſehr wuͤthenden Stier doch ſehr derbe Stoͤße, indem der Stier das Pferd und den Fechter mehreremals in die Luft hob, und durch die Lua⸗ drille der Capeadores nicht von ſeinen beiden Opfern zu entfernen war. Zuletzt warf er Mann und Pferd nochmals gegen die Bruſtwehr, ſo daß dem Ortiz außer den bedeuten⸗ den Contuſionen noch der rechte Schenkel zerſchmettert und zwei Rippen gebrochen wurden. Ortiz wurde fuͤr todt aus dem Circus ee; Dieſer in ſeinem Handwerk grau gewordene Kuͤnſtler iſt 78 Jahr alt, und mit Wunden die er in Ausuͤbung der Tauromaqutia ſeit ſeiner fruüͤheſten Jugend erhalten bedeckt. Vor mehreren Jahren brach er Kampfplatze beide Beine zugleich. Man 2122 heute, daß Ortiz geſtern geſtorben ſey. Der naͤmliche Stier tödtete fuͤnf Pferde innerhalb einer Viertelſtunde und zwar jedes Pferd im Augenblicke, als der den Ortiz ſogleich vertre⸗ tende Picador und deſſen Gefaͤhrte ſich vor dem Stier ſehen ließen. Nach Sitte und Brauch wurde der Stier verdien⸗ termaaßen von der ſich wohl auf 15,000 Perſonen belaufen⸗ den hoͤchſtentzuͤckten, jauchzenden Zuſchauermaſſe mit dem röͤßten Enthuſtasmus beklatſcht, und ihm alle erdenklichen bobecerhebungen und Ehrenbezeugungen gezollt. Noch ein anderer Stier hielt ſich eben ſo kapfer, toͤdtete jedoch nur Pferde. Auf einmal fiel ein ſehr Regenguß, und machte der Freude ein Ende. Der Corregidor befahl, daß

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