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Europa geworden war, auf die Dankbakkeit der Volker. Ja, in dieſer Eigenſchaft als rettende und erhaltende Macht allein, haͤtte die Koͤnigliche Familie die Krone verdient, wenn ſte dieſelbe nicht ſchon beſeſſen haͤtte. Nicht zufrieden damit, Frankreich dem gerechten Grolle von ganz Europg entzogen zu haben, gab der Koͤnig ſeinen Unterthanen citte V ſung, die ſie nicht von ihm verlangten. Er wollte es, und glaubte ihr Gluͤck zu begruͤnden, indem er ſich, kraft ſeiner Koͤniglichen Macht, zu ihrem Beſten eines Theils ſeiner ge⸗ ſetzgebenden Gewalt begab. Was war der Lohn fuͤr alle dieſe Wohlthgten? Kaum hatte man dieſes ungeheure Ge⸗ ſchenk des Koͤnigs, welches ſelbſt von denen, die ſich jetzt gegen den Wohlthaͤter wenden, als eine ausgezeichnete Wohlthat geprieſen wurde, empfangen und durch eine Ver⸗ faſſung feſtgeſtellt, als eine ausgedehnte im dunkeln gegen das Koͤnigthum angeſponnene Revolution Buonaparte und mit ihm alle Geißeln des Krieges nach Frankreich zuruͤckfuͤhrte. Der Koͤnig mußte das Land verlaſſen; er kehrte jedoch bald wieder zuruͤck, und rettete noch einmal die Integrität des Franzoͤſiſchen Gebietes; allein die Kriegs⸗Steuern, womit das Verbrechen der Verſchwörer das Land belaſtet hatte, konnte er ihm nicht erſparen. Inzwiſchen ließ der Genius des Boͤ⸗ ſen nicht zu, daß das zweimal gerettete Frankreich die ſo theuer erkaufte Ruhe in Frieden genoͤſſe. Die Oppoſitionen, die Verſchwoͤrungen, die Empoͤrungen mit bewaffneter Hand, be⸗ gannen aufs Neue. Ein Koͤnigsmoͤrder wird in die Kammer derufen, um mit dem Koͤnige die geſetzgebende Gewatt z0 theilen; ein Sohn Frankreichs faͤllt durch einen Meuchelmoͤr⸗ der, und eine beiſpielloſe Gnade ſcheint das Verbrechen beſtegen zu wollen (moͤchte ſie es nicht ermuthigt haben!), indem ſie an einer kleinen Anzahl von Schuldigen die fuͤr ſo viele Miſſethaten und von ſo vielen Mitſchuldigen verdiente Strafe vollziehen laäßt. Doch kommen wir zur Gegenwart. Weder die im Koͤnigreiche herrſchende Ordnung, noch der bluüͤhende Zuſtand der Finanzen, weder der auf den Gipfel des Gluͤcks und der Dauer gebrachte Staats Credit, noch die wunderbare Ausdehnung des Gewerbfleißes und der den Kuͤnſten und Wiſſenſcha ten gewaͤhrte Schutz, weder die unerſchöpfliche Mildthaͤtigkeit unſerer Fürſten, noch die allen Bed efti⸗ gen und Unglücklichen bewilligten Unterſtuͤtzungen, noch die ehrenvollen Siege in Spanten, kurz nichts vermochre den Haß zu entwaffnen, und das hitzige Fieber der Undankbar⸗ keit, welche ſich durch eine Wohlthat beleidigt zu fuͤhlen und den Wohlthaͤter herauszufordern ſchien, zu heilen. Der Koͤ⸗ nig ernannte nach einander zwei Miniſterien, von denen das eine aus den Reihen der Royaliſten, das andere aus den Reihen der Feinde derſelben genommen war; doch dieſe, welche gegen das erſtere gewuͤthet hatten, waren eben ſo unzufrie⸗ den mit dem zweiten. Beide Miniſterien traten hierauf ab, und der Koͤnig bediente ſich des, nach der Verfaſſung ihm al⸗

8 lein zuſtehenden Rechtes, nach eigenem Gutduͤnken und ohne

irgend Jemanden um Rath zu eegen, ſeine Miniſter zu whlen Sogleich ſieht man aber Männer, die ſich unter alle Tyranneien gebeugt, allen Leidenſchaften zum Werkzeuge, al⸗ len eigenſinnigen Launen zum Spielwerke und dem Ehrgeize zum Fußſchemel gedient haben, ſich mit Stolz gegen den Wil⸗ len des wohlthaͤtigſten und am wenigſten abſoluͤten Koͤnigs, der jemals lebte, erheben, und in ihren Abfall Unzufriedene ohne Urſach, Ehrgeizige ohne Talent, und ſogar Maͤnner, die bis dahin durch ihre Anhänglichkeit an das Koͤnigthum bekannt waren, mit hineinziehen. Der Krieg gegen die neuen Miniſter beginnt. Man hat ihnen noch keine Handlung vor⸗

zuwerfen, weil ſie noch nicht gehandelt haben; dagegen macht

man ihnen ihre Namen zum Vorwurf. Alles was Haß, Ungerechtigkeit, boͤſer Wille und Betrug nur immer Bitte⸗ res, Heftiges, Beleidigendes, Trotziges und Luͤgenhaftes er⸗ zeugen koͤnnen, wird, ſelbſt auf die Gefahr hin, den Dolch in die Hand eines Fanatikers zu geben, gegen die Miniſter in Bewegung geſetzt und taͤglich nach 2 Orten hin ver⸗ ſendet, während die Miniſter ſelbſt nicht einmal daran deßken, ſich zu pertheibigen. Der Moͤrder auf dem

uderſtuhle, der Gaſeeren Selave in dem Bagno wird mit

r Rückſicht als ſie behandelt, und zwar geſchieht dies

. uſcht etwa, um den Miniſtern geſchehene Hanblungen vorzuhatren, ſondern um ihnen Thatſachen betzumeſſen, die nuf 5. dem Gehirne der Ankläger beſtehen. Man ſeht eine bevorſtehende Unterbrückung vorans, um die gegenwaͤrtige Beleidigudg ze rechifertgen. Niemals hat man bei einem gebildeten Volke etwas ahnliches eſehen; es iſt keine Oppo⸗ ſition, ge ſt Wuth, Tobheſ⸗ 88.egn, es iſt die Barbarei eines Wilden in einem civillſttten Seaate, es iſt eine cwige Schmach fuͤr die Nation ſelbſt. Unter dem Namen von Geſchaͤftsfuͤhrern uͤberhaͤufen anonyme Schriftſteller den

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Koöͤnig mit ſpoͤttiſchen Ehrfurchtsäͤußerungen, waͤhrend ſie

allein die

uͤber die erſten Bewahrer ſeines Vertrauens Haß und Ver⸗ achtung ausſchuͤtten, bevor noch dieſelben durch irgend einen Agt ihren kuͤnftigen Gang bezeichnet haben. Wahrlich! wenn eine verborgene, unſerm Lande feindliche Macht daſſelbe wie⸗ der in den Abgrund des Ungluücks verſenken, und ein Mini⸗ ſterium, das die Hoffnung der Rechtlichen iſt, ſtuͤrzen wollte,

um ein anderes von dieſen verabſcheutes an's Ruder zu

bringen, ſie koͤnnte keine thaͤtigeren Helfer, keine ergebeneren Agenten in ihrem Solde haben, als jene Schriftſteller, und man wuͤrde Urſach Fben. bei dem Anblicke eines durch dieſe ausſchweifende Wuth und unter ſolchen Auſpicien entſtan⸗ denen Miniſteriums zu zittern!... Faſt moͤchte man glau⸗ ben, dieſe Schriftſteller gehoͤrten den letzten Klaſſen des Volkes an und uͤberſetzten, nachdem ſie vielleicht gar auf Koſten der Regierung eine wiſſenſchaftliche Bildung erhalten, die Sprache der Hallen und Schenken, in deren Nähe ſie er⸗ zogen wurden, ins Franzoͤſiſche. Aber das Miniſterium iſt royaliſtiſch, und erregt ſonach den Partheihaß. Nicht Niniſter will man ſtuͤrzen, ſondern den Koͤnig, den Staat ſelbſt. Wahnſinnige durchſtreifen die Provin⸗ zen, um auf der Marktſchreier Buͤhne mit dem Koͤnigthum zu paradiren, und durch Getd und Wein einen gemeinen Poͤbel, um deſſen Beifall ſie betteln, aufzuwiegeln. Andere wenden ſich an die Steuerpflichtigen, und nehmen den Fall einer Unterdruͤckung an, um zum Widerſtande und zwar zum verderblichſten aller Widerſtaͤnde, naͤmlich zur Verwei⸗ gerung der Steuern Anweiſung zu geben. Wohin will man uns fuͤhren? Die Schrecken von 1793 wurden durch weni⸗ ger Tollheit und Gewaltthaͤtigkeit vorbereitet. Bereits haben uns Einige mit der Wiederkehr dieſer furchtbaren Epoche gedrohrt, und es laͤßt ſich kaum bezweifeln, daß nicht in der Tiefe ihrer 12 ein groͤßerer Haß gegen alles, was die Revolution hat aufrecht ſtehen laſſen, beuͤten ſollte, als damals gegen das, was von ihr umgeſtoßen wurde, ge⸗ herrſcht hat.“

Die Oppoſitions⸗Blaͤtter geben zu, daß das Mi⸗ niſterium noch nicht gehandelt habe; gerade hieraus ſchließen ſie aber, daß es nicht handeln koͤnne, und zwar aus dem Grunde, weil es in ſeinen Anſichten und Meinungen nicht dugchweg einig ſey. Das Journal des Döbars äußert daher auch, es möchte, da die Miniſter fich doch unmöglich halten koͤnnten, vielleicht angemeſſener ſeyn, wenn die Oppo⸗ ſition, jetzt, wo der Sieg ihr nicht mehr entgehen köhne, ihre Angriffe auf dieſelben einigermaaßen maͤßigte, und zwar um ſo mehr, als es, um endlich ein Mintſtertum zu erlan⸗ gen, wie Frankreich es ſchon lange begehre, wunſchenswerth ſei, daß die jetzigen Rathgeber des Koöͤnigs bis kurz vor der Eroͤffnung der bu auf ihrem Poſten blieben, da man ſich alsdann auf eine gaänzliche Veraͤnderung, nicht auf eine bloße Modification des gegenwaͤrtigen Miniſteriums

gee faßt machen koͤnne. „Wenn man uns daher ſagt,“” ſo ſctaht

das gedachte Blatt, „daß die Miniſter uneinig ſind, ſo laßt uns agtworten, dies ſei eine Verlaͤumdung; laßt uns vielmehr den Miniſtern ſchmeicheln. Wir wollen thun als ob wir ſie liebten, und ſie mit Sully, Colbert und Turgot vergleichen; wir wollen trauern wenn ſie krank ſind, uns freuen wenn es ih⸗ nen wohl geht, und ihnen auf ihren miniſteriellen Weg Ro⸗ ſen ſtreun, bis daß ſie endlich an den Abgtund gelangt ſind, der ſie fuͤr immer verſchlingen ſoll.“

Der Conſtitutionnel bringt abermals die Galotti⸗ ſche Angelegenheit zur Sprache; er beſchwert ſich namentlich daruͤber, daß man ſeit der Auslieferung des Inculpaten nicht das Mindeſte uͤber deſſen weiteres Schickſal vernommen habe. Um ſich Licht uͤber die Sache zu verſchaffen, fuͤgt das ge⸗ dachte Blatt hinzu, habe der hieſige Advokat Patorny, als Mandatarius der Glaäubiger Galotti's, ſich an den Fuͤrſten von Polignac gewandt, von dieſem aber blos zur Antwort erhalten, daß, da die Neapolitaniſchen Gerichtshöfe uͤber die, dem Galotti zur Laſt gelegten gewoöͤhnlichen Vergehen, um derentwillen er ausgelteſert worden ſey, noch kein Urthei geſallt hätten, er zu ſeinem Bedauern die von ihm verlang⸗ ten Aufſchluͤſſe nicht geben koͤnne. Die Gazette de Fraace wundert ſich, daß der Conſtitutionnel dieſe Sache aufs Meue in Anregung 7 da Galotti doch von dem vorigen Mi⸗ niſterium auszgeliefert worden ſey, und zwar nach der Ein⸗ ſicht von Documenten, worin demſelben andege als polttiſche

Vergehen zur Laſt worden ſeyen. die Sache ſetzt liegt,“ fuͤgt die Gazette hinzu, „kann die Franzöſiſche Regie nur das Reſultat der Vernehmung und des Er⸗

kenntn abwarten. Es wuͤrde das Völkerrecht verletzen beißen, wenn wir die Competenz dar Gerichtshoöfe eines de⸗ 11Xnmppp““

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