nane⸗Abbey, den Ort, wohin er ſich zuruͤckgezogen hatte, zu verlaſſen, um die Untons⸗Frage foͤrmlich vor das Publikum zu bringen. Er will deshalb auch ſeinen Winter⸗Aufenthalt in Dublin fruͤher nehmen als gewoͤhnlich, und wird er be⸗ reits heute hier erwartet. Am Dienſtage will er ſich als⸗ dann auf einige Tage nach Dungarvan begeben, um dort einer Verſammlung beizuwohnen, die in Bezug auf die Parla⸗ ments⸗Wahl der Grafſchaft Waterford gehalten werden ſoll. Lord Cioncurry und mehrere andere einflußreiche Maͤnner, die der Zurücknahme der Union guünſtig geſinnt ſeyn ſollen, haben ihm bereits ihren Beiſtand zugeſagt, und glaubt man, daß zunaͤchſt dazu geſchritten werden duͤrfte, einen Anti⸗Unions⸗ Verein zu bilden.“ 1

In Newark hat die auf den 5ten d. M. feſtgeſetzte Verſammlung der dortigen Einwohner *) ſtatrgefunden. In einem Schreiben von dorther heißt es unter Anderm: „Schon ſehr fruͤh am Tage war unſere Stadt in einer un⸗ gewöͤhnlichen Bewegung. Bereits vor 8 Uhr Morgens wog⸗ ten Volksmaſſen dem Platze zu, wo die Verſammlung ge⸗ halten werden ſollte, und um halb zehn bildete ſich ein Zug von Militair zu Pſerde und zu Fuß, um den Sergeant Wide, der auch eingeladen worden war, zu empfangen. Um 10 Uhr kam Herr Wilde von ſeinem Anwald Herrn Hill be⸗ gleitet in die Stadt gefahren; hier ſpannte ſich das Volk vor ſeinen Wagen und zog ihn bis zum Ort der Zuſammen⸗ kunft. In dieſer wurde unter dem Vorſitz eines Herrn Sam. Briscoe der Bericht des in dieſer Angelegenheit nie⸗ dergeſetzten Ausſchuſſes vorgeleſen, der in ſeiner Einleitung die (bereits mitgethellte) Beranlaſſung der Zuſammenkunft auseinanderſetzt, und dann die Antwort des Herzogs von Neweaſtle auf die an ihn ergangene Einladung, der Ver,⸗ ſammtung beizuwohnen, enthaͤlt. Dieſelbe lautet wie ſolgt: „Ich bin Ihnen fuͤr die hoͤfliche Einlahung, Ihrer Zuſam⸗ menkunft beſzuwohnen, ſehr verbunden, obgleich ich, naͤch reif⸗ licherer Ueberlegung glaube, daß Sie einſehen müſſen, wie es mir durchaus unmöͤglich iſt, in einer Verſammlung der Art, wie Sie ſie mir beſchrieben haben, zu erſcheinen. Wenn ich den Zweck derſelben richtig gefaßt habe, ſo beſteht er dar⸗ in, die Sache der Freiheit und Unabhangigkeit feſtzuſtellen. Niemand kann beide höͤher achten als ich. Da ich aber die Frecheit Anderer achte, ſo darf ich auch verlangen, daß Andere *5 nb und die Unabhängigkeit, auf welche ich ein gleiches Rechr wie ſie habe, nicht beſchraͤn⸗ ken. So wie ich Ihre Aufforderung auslege, wollen Sie über eine Dazwiſchenkunft in meinen Angelegenheiten mit meinen Päͤchtern, berathſchlagen. Glaubt man denn etwa, daß ich mit dem, was mir gehoͤrt, nicht thun darf, was ich will? oder daß ich mein Eigenthum, und die mit ihm ver⸗ bundenen Rechte den Haͤnden von Perſonen uͤberliefern ſoll, die mich deſſelben bderauben wollen? Das iſt die ganz ein⸗ fache Frage, auf welche meine Antwort iſt, daß, ſo lange in England Geſetze ſind und geachtet werden, ich mich weder durch Geſchrei, noch durch Drohungen, ja ſelbſt durch Gewalt nicht werde abhalren laſſen, mit meinem Eigenthum zu thun, was mir belieht. Denen, die ſich mit der Anſicht täͤuſchen, daß ſie ſo handeln, als es frei gebornen Englän⸗ dern ziemt, gebe ich den Rath, die Waagſchale einer unpar⸗ theiiſchen Gerechtiskeit im richtigen Gleichgewicht in Haͤnden zu behalten, and ſich nicht blindlings in einen ungerechten Kreuszug gegen einen Mann oder gegen Maͤnner einzulaſſen (deſonders wenn dieſe Männer ſeldſt aufrichtige Freunde ei⸗ ner wahren Freiheit und der conſtiturionnellen Rechte der Nation ſind), blos deshalb, weil ſie Beſitzer von Rechten oder Eigenthum ſind. Ihre Einladung zu der Verſamm⸗ lung iſt ſo höflich abgefaßt, daß ich ſie ſo beantwortet habe, wie ſie es verdient. Schließlich muß ich noch den Einwohnern von Newark, die ſich zu dem Wahne haben verleiten laſſen, daß ſie A haben, ſich über mich zu beklagen, zu bemerken geben, ün ich noch meine Vorfahren jemals harte und tyran⸗ niſche Grunddeſitzer geweſen ſind. Die That ſpricht zu laut dagegen. 108 tadt Newark hat in uns bei allen Gelegen⸗ beiten willige und großmäaͤthige Wohlthaͤter, und der beduͤrf⸗ tige Arme immer guͤtige Aufnahme und Unterſtuͤtzung bei uns gefunden. Glaubt man uns von dieſer Bahn abgewi⸗ chen, ſo weiſe man uns zurecht; wir verdienen dann Züch⸗ tigung. So lange wir aber Eure Freunde, Eure beſtändi⸗ gen und beſten Freunde ſind, ſo erwarten wir natuͤrlicher⸗ weiſe volles Vertrauen und dankbare Mitwirkung, nicht aber

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falls an ihn ergangene Einladung gar nicht geantwortet habe. 8 weitere Mittheilung von den Verhandlungen der Ver⸗ ammlung 4 8 5 vor.) p

In der Times lieſt man: „Privat⸗Nachri Paris verſichern uns, daß die Ernennung . 5 trolles zum Nachſolger des Herzogs von Laval⸗Montmoreney in der Stelle eines Borſchafters zu Wien, noch keines weges gewiß ſey. Herrn von Montmorency darf man ſehr bald in London erwarten; Herr von Vitrolles duüͤrfte jedoch, wie es heißt, eher eine miniſterielle als eine diplomatiſche Beſtim⸗ mung erhalten.“

Briefe aus Terceira berichten, daß, zwei Tage nachdem Dom Miguels Geſchwader den ſo tapfer zuruͤckgewteſenen Angriff gemacht hatte, ein Graveſender Boot ans England dort angekommen war, und den Werth von 20,000 Pfd. in baarem Gelde mitgebracht hat.

Der Sun meldet aus Liſſabon: „Dom Fan hat ſein Proöjekt wider Terceira bis zum Fruͤhſahr ausgeſetzt, wo er entſchloſſen iſt, in ſeiner Eigenſchaft als Groß⸗Admiral von Portugal den Befehl üͤber die Flotte zu aͤbernehmen, und ſie perſoͤnlich wider die Rebellen zu fuͤhren.“ .

Sir Ebw. Codrington iſt im Begriff, ſich in Brighton häͤuslich niederzulaſſen, und zwar auf einem Grundſtuüͤcke, das fruͤher dem bekannten Banquier Fauntleroy gehoͤrt hat.

Aus Gibraltar wird unterm 17. Sept. gemeldet, daß die Seeese ehie „Medea“ mit dem Befehlshaber des Geſchwaders, Baron von Bandiera, in Algeſtras ange⸗ kommen ſey, woſelbſt auch die zu dieſem Geſchwader geho⸗ rende Brigg und der Schvoner ſich befanden.

Um den Uebelſtänden abzuhelfen, die bei der Verprovian⸗ tirung unſerer Flotte durch Lieferanten ſtatt fanden, hat das Proviant⸗Amt die Einrichtung getroffen, daß zunaͤchſt die Lieferung von Schiffs⸗Zwieback nicht mehr, wie ſonſt, in Contract gegeben werden ſoll. Es ſind zu dieſem Behufe 2 ſehr bedeutende Korn⸗Muͤhlen in Deptford und Weevil er⸗ richtet worden; dieſe liefern das Mehl, das alsdann, nach einer eignen, kuͤczlich erſt zur Anwendung gekommenen Me⸗ thode, durch eine Dampfmaſchine geknetet, gerollt, zu Zwie⸗ backen geſchnitten, und endlich auch mit dem Köntglichen Stempel verſehen wird. Die auf dieſe Weiſe verfertigten Zwiehacke uͤbertreffen wie der Courter verſichert die⸗ jenigen bei weitem, welche in der gewöhnlichen Weiſe früher geliefert wurden, und die Flotte beſitzt 82 ein viet ſchmack⸗ hafteres und wohlfetleres Nahrungsmirtel als ſonſt.

Der Herausgeber des Auarterly Review, Herr Lockhart, laͤßt bei Murray das „Leben Napoleon Buona⸗ parre’s“ erſchetnen, wofüͤr er von jenem Buchhändler 500 Guineen erhalten haben ſoll. Gegenwärrig befindet ſich Hr. Lockhart mit ſeiner Frau zu einem Beſuche bei Sir Walter Scott in Abhotsford.

Unbeſchreiblichen Zulauf hat geſtern die im Covent⸗Gar⸗ den⸗Theater ſtattgefundene Darſtellung von „Romev und Ju⸗ lien erregt. Herr Kemble, der zum erſten Male als Mer⸗ cutio wieder auftrat, wurde mit Beifall uͤberſchuͤrter; noch mehr aber ſeine Tochter, welche als Julie debuͤtirte, und bei ihrem Auftreten, lediglich zu ihrer Ermuthiguna, mit einem ſo gewaltigen Beifalls⸗Laͤrm empfangen wurde, daß ſie ſprach⸗ los in die Arme ihrer Mutter, weſche die Graͤfin Capulet darſtellte, niederſank, und erſt nach einer langen Pauſe ſich erholte.

Die Friedens⸗Nachrichten haben auf den Stand unſerer Fonds⸗Csurſe vortheilhaft eingewirkt; am Waaren⸗Markre namentlich unter den Zuckerhaändlern iſt inzwiſchen, wegen der geſtern gemeldeten Banquerotte von mehreren Haͤuſern, die mit Weſtindien (nicht Oſtindien wie irrig ge⸗ melder wurde) in Verbindung ſtanden, große Beſtuͤrzung eingetreten. Das Paſſtvum des einen Hauſes ſoll üͤber 240,000 Pfd. Sterling betragen. 8

Geſtern fand ſtarke Zufuhr von neuem Wetzen ſtatt, wovon indeſſen der größte Theil von ſchlechter 2 eſchaffen⸗ heit war. Selbſt die beſſeren Gorten waren ſehr ſchwer und nicht anders als 2 bis 3 Shill. den Auarter niedriger zu verkaufen. Auch Gerſte wurde 3 Shill. der Quarter billiger verkauft. Fuͤr neuen Hafer mußten die Verkͤufer 2 und fuͤr alten 1 Shill. weniger nehmen. An Markt gebrache wurden; aus England: 9,197 Q. Weizen, 6,218 Q. Gerſte,

6038 Q. Malz, und 13,865 A. Hafer - 11,235 2. Wehen, Hafer; vom Auslande:

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880 Q. Gerſte, und 12,733. . Hafer; hstrznen und krrahgſe weetseen n, ech Wer eng ſ419 e1“v2: 2568 2. Brehenn Beru. a hn da dieſer Antwort zeigte der Verichterſtatter an, daß Herr Sas⸗ 42 Fäſſer. Die zu 5.r:.es 29a eeh ns ler der Parlaments⸗ Repräͤſentant für Newark, auf die, gleich⸗ 73, für Gerſte 20 à 37, fur Man 51 4 4, und füͤr He⸗

. - er 18 à 29 Shilli Aug 2 & Rr 26 der Swatz⸗Zeimms. 8 Seteavss . 85