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gemeinen Preußiſcch

en Staats⸗Zeitung Nr. 287.

ndon, 10. Oct. JJ. K. K. H. H. der Herzog und die 18. Herzogin von Clarence ſind von ihrer Reiſe nach Dieppe bereits geſtern wieder auf ihrem Landſitze, Buſhy⸗

erwartet worden. 888½ Pec, rern Nachmittags iſt ein großer Cabinets⸗ Rath gehalten worden, dem ſaämmtliche Miniſter beiwohnten, und der uüͤber 3 ½ Stunden dauerte. Der Oeſterreichiſche Bot⸗ ſchafter hatte an demſelben Tage eine Conferenz mit dem rafen Aberdeen. Geſtern Abends iſt ein Courier mit De⸗

von

8 2 1 2 peſchen fuͤr unſere Botſchafter in Paris und Konſtantinoper,⸗ ſo wie fuͤr unſere Flotten⸗Befehlshaber im Mittellaͤndiſchen

Meere abgegangen.

Der Courier theilt eine Ueberſicht von der —2 Einnahme des letzten Vierteljahres mit; es geht darau 6 vor, daß in jeder Branche die Acciſe 8—* 885 men mehr eingegangen iſt, als in demſelben Quartale

des Jahres 1828. Die Mehr⸗Einnahme beläuft ſich im Ganſen auf 245,000 Pfd. Sterling.

Die 2 X 5 ſich 1 e.

f der Weiſe: r t Bezug Adrianopel in nachſtehen e er; de⸗

aM ind zugef . 4₰ ö man ſie erwartet hat. Wir bemer⸗ jen in dieſer Hinſicht jedoch, daß es viel darauf ankommt, zu welcher Parthei derjenige gehört, der ein ſolches Urtheil abgiebt. Daß Rußland dieſe Bedingungen, wie zu erwar⸗ ten ſteht, ſehr gemaͤßigt nennt, iſt nicht genug; es kann aber auch von dieſer Macht nicht erwartet werden, daß ſie jetzt ſolche Bedingungen angeboten, oder ſich damit begnuͤgt habe, als ihr damals hinreichend geweſen waren, bevor ſie durch die Halsſtarrigkeit der Türken zum Siege fortgeriſſen wurde. Wenn inzwiſchen Rußland bemüͤht iſt, die Achtung der uͤbri⸗ gen Europaͤiſchen Maͤchte ſich fortwäͤhrend zu erhalten, wenn s ſeinen eignen Vortheil richtig wahrnimmt, ſo wird es uch ſeinen uͤberwundenen Feind nicht ganz in den Staub mm treten ſuchen.“ 6f Im heutigen Courier lieſt man in obiger Hinſicht Folgen⸗ ddes: „Keine neueren Depeſchen aus dem Orient ſind bis jetzt im auswaͤrtigen Amte eingegangen. Nachdem der Friedens⸗Trac⸗ tat in Adrianopel unterzeichnet worden, ſandte man ihn ſogleich nach Konſtanrinopel zurück, damit er dort ratificirt werde. Da noch keine Abſchrift des ratificirten Tractates angekommen ſiſt, und wir, che dies geſchehen, die von Franzoͤſiſchen und ¹ Deutſchen Zeitungen mitgetheilten Bedingungen nicht als

authentiſche Actenſtuͤcke, auf welche ſich wiewohl ſie in richtig ſeyn moͤgen mit Gewißheit bauen ließe, auſehzn können, ſo verſchieben wir auch alle Bemer⸗ Aungen uͤber den Gegenſtand, bis wir gewiß ſind, daß jene Mirtheilungen wirklich durch amtliche Documente begruͤndet 3 5 2* e. Hof⸗Journal theilt, angeblich aus einem Pri⸗ vatſchreiben aus Smorna, die Nachricht mit, daß ſich der Baron Rothſchild erboten habe, dem Gultan eine Anleihe von 350 Milltonen Piaſtern zinslos und in 3 Terminen zu machen, wenn dieſer den Herren v. Rothſchild und ihren Nachfolgern die Souveränitaͤt uͤber Jeruſalem und das alte Paläſtina, wie es im Beſitze der 12 Stämme Iſraels war, auf ewig überlaſſen wolle. Es wird hinzugefuͤgt, daß der Bearon v. Rothſchild die Ländereien von Paläſtina ſeinen 2 Glaubensgenoſſen zu uͤberlaſſen gedenke, damit dieſe in ihr altes Eigenthum wieder eingeſetzt werden, und der Tempel Salomo'’s ſich aufs neue in ſeinem ehemaligen Glanze erhebe. 5 Geſtern Morgen kam Capt. A Court aus St. Peters⸗ durg mit Depeſchen vom 23. Sept. im auswaͤrti⸗ . Fane

Frlamm- ve aber noch keine Nachricht vom abg

8 In Liſſabon iſt am 19ren der Engländer Herr Mackean, 60 Jahre alt, durch 2 Royaliſten auf die grauſamſte Weiſe ermordet und ſeine Wohnung beraubt wor⸗ den. Die Hofzeitung enthielt einen Beſehe zur Verfolgung der Thäter. Direct

38 Hauptſache

von Callao haben wir Briefe aus Lima bis zum

L9ſten Juni erhalten. Columbiſche Kaper hatten mehrere Peruanſche Priſen genommen. Guayaquil war am ten Junt noch in der Gewalt der Peruaner. 2

Niederlande.

J. M. die Koͤnigin iſt vorgeſtern

Brüſſel, 19. Oct. u Lacken nach dem Haa) abgereiſt. ammnn

Abend von dem Schloſſe

gomans. D

Es ſind Zeitungen aus Java bis zum 23, Mai einge⸗ gangen. Der General⸗Mazjor Biſſchof, Befehlshaber der Niederländiſchen Truppen in Oſtindien war am 8. Mai bei Batavia an's Land geſtiegen und mit den ſeinem Range ge⸗ buͤhrenden Ehrenbezeugungen empfangen worden. Der Krieg gegen die Inſurgenten dauerte noch immer fort. Dieſelben hatten ſich in kleine Haufen getheilt, welche bei der Annaͤ⸗ herung unſerer Truppen beſtaͤndig die Flucht ergriffen, aber immer wieder erſchienen und die Doͤrſer in Brand ſteckten, ſobald die erſteren ſich entfernten. Die Niederlaͤndiſche Ar⸗ mee hatte eine allgeweine Bewegung gegen die Rebellen un⸗ ternommen. Bei verſchiedenen fuͤr unſere Truppen vor⸗ theilhaften Gefechten waren dem Feinde Gefangene, Munition, Waffen und Fahnen abgenommen worden. Auf der Rhede von Batavia lagen am 22. Mai die Niederlaͤn⸗ diſche Fregatte „Bellona,“ 13 Corvetten, 8 Briggs und mehrere andere Schiffe. Der Fuͤrſt von Soerokarta hatte am 28. 11“ April, von mehreren Prinzen, Pangerangs und einem zahlreichen Gefolge begleitet, dem General⸗Lieutenant de Kock in Magell lang einen Beſuch abgeſtattet, und war am 1. Mai wieder von dort abgereiſt. Dieſer Beſuch, durch welchen der Fuͤrſt der Niederlaͤndiſchen Regierung einen Beweis ſeiner Anhäng⸗ lichkeit geben wollte, iſt in den Annalen von Java ohne Beiſpiel. Der Fuͤrſt zeigte ſich als ein großer Liebhaber des Tanzes und fand an den Europaͤiſchen Sitten Geſchmack.

Der vor Kurzem in Achen geſtorbene Engländer iſt nicht der fruͤhere Gouverneur von St. Helena, Hudſon Lowe, ſondern der Oberſt Grant, welcher waͤhrend des Krieges auf 8 der Halb⸗Inſel im Hauptquartier des Herzogs Wellingten angeſtellt war, und ſpaͤter in Oſtindien diente.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 2. Oct. Die Stände ſind alle Tage in ihren Plenis verſammelt, und haben den dritten Haupttitel mit ſeinen neuerdings erhoͤhten Anſchlaͤgen fuͤr das Militair⸗ Budget eben ſo bereitwillig votirt, wie die erhoͤhten Anſchläle— in dem zweiten Haupttitel fuͤr das Civil⸗Budget.

Der Sprecher des Bauernſtandes hat den Mitgliedern deſſelben angezeigt, daß binnen Kurzem ein Koͤnigl. Reſcrip zu gewaͤrtigen ſey, in welchem Se. Maj. zu erkennen geben wuͤrden, daß die Schließung des Reichstages am 15. Decbr.

kund gemacht werden ſollte. Ritterhauſes am 28ſten v. NM.

In der Sitzung des 1“ wurde uͤber die Ausgaben fuͤr unſere Geſandtſchaften im Auslande berathſchlagt. Man hatte vorgeſchlagen, die hlhim Jahre 1823 von den Reichsſtaͤnden bewilligte Summe von 266,666 Rthlr. 32 Schill. Schwediſche Banco (100,000 Rthlr. Hamburger Banco) auf 200,000 Rthlr. Banco Zettel zu reduciren. Der Hofkanzler, Herr von Schulzenheim, er⸗ klärte ſich in einem umſtaͤndlichen Vortrage wider dieſen Vorſchlag, und beſtritt die geaͤußerte Meinung, daß man durch eine Verminderung der Anzahl und des Ranges unſrer Geſandtſchaften im Auslande Erſparungen einfuͤhren muͤſſe. Die Erſetzung unſrer Geſandten und Miniſter an auswaͤr⸗ tigen Hoͤfen durch Geſchaͤftstraͤger und General⸗Conſuln würde den Staats⸗Angelegenheiten ſchaden. Was die Con⸗ ſuln anlange, ſo haͤtten dieſelben nur Handels⸗Angelegenhei⸗ ten wahrzunehmen; ſie waͤren von den Regierungen nicht bei andern Hoͤfen beglaubigt, und haͤtten mithin keinen diplomati⸗ ſchen Charakter; denſelben alſo diplomatiſche Geſchaͤfte anzuver⸗ trauen, wäre wenigſtens gaͤnzlich neu, und jeglichem Gebrauche zu⸗ wider. Hinſichtlich der Anſtellung von Geſchaͤftstragern an⸗ ſtatt der Geſandten glaubte der Redner nur zu erwaͤhnen zu brauchen, daß das conventionelle Verhalten, welches ſich faſt uͤberall auf eingefuͤhrten Gebrauch ſtuͤtze, und von keiner ein zelnen Regierung veraͤndert werden koͤnne, gegenwaͤrtig die Anſtellung von Geſandten nothwendiger als vormals mache zumal da die Beibehaltung von naͤheren politiſchen Verbin⸗ dungen zwiſchen den Staaten fuͤr wichtig angeſehen oder von etwa eintreffenden Umſtaoͤnden beſonders erheiſcht würde. Der Hofkanzler wies hierauf nach, daß ſich im Jahre 1807 die Ausgaben fuͤr unſer diplomatiſches im Auslande auf 101,000 Rthlr., im Jahre 1808 auf 96,335 Rthlr., und im Jahre 1828 auf 117,000 Rthlr. Hamb. Banco belief. 2 etztgenanntem Jahre hatten wir 7 außerordentliche Ge⸗ andte, 2 Miniſter⸗Reſidenten, 5 Geſchäftsträger, 7 Lega⸗ tions⸗Secretaire, einen Geſandtſchafts⸗Prediger und 2 Dra⸗ das Budget fuͤr unſre Geſa ten im Aus⸗