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unguͤnſtig lauteten.

lande üͤberſteigt alſo nur mit 16 bis 17,000 Rthlrn. die Summe, welche im Jahre 1807 fuͤr dieſelben angeſchlagen worden war; und in Betracht des Steigens aller Waaren⸗ preiſe und Lebensmittel, welches ſeitdem in allen Europaͤtſchen Hauptſtaͤdten ſtatt gefunden, duͤrfte eine ſolche Erhöͤhung der Anſchlagsſumme keinesweges Uberfluͤſſig genannt werden. Schließlich bemerkte der Redner, daß dieſe vom Staats⸗Aus⸗ ſchuſſe vorgeſchlagene Erhoͤhung von 16,666 Rthlrn. 32 Schill. Banco keinesweges ein erhoͤhter Anſchlag, ſondern das Re⸗ ſultat einer veraͤnderten, auf ungleichem Courſe beruhenden Vorſchlags⸗Berechnung ſey, hielt um die Propoſition des Landmarſchalls fuͤr die Beiſtimmung zum 9ten Punkte des Gutachtens des Staats⸗Ausſchuſſes an, und druͤckte ſein Leid⸗ weſen daruͤber aus, daß der Miniſter der auswaͤrtigen An⸗ gelegenheiten, Graf v. Wetterſtedt, durch Unpäͤßlichkeit verhin⸗ dert waͤre, die obigen Darlegungen zu bekraͤftigen.

In einem neulichen Plenum des Bauernſtandes verlas Anders Danielſon eine umſtändliche Denkſchrift, worin er alle ſeine Collegen auffordert, ſich jeder Erhoͤhung von Ge⸗ halten der Staatsbeamten aufs Nachdruͤcklichſte zu wider⸗ ſetzen.

1 Auf dem Reichstage des Jahres 1809 wurden die Staats⸗ ausgaben auf 3 ¾ Million feſtgezetzt, und auf dem Reichs⸗ tage von 1823 beliefen ſie ſich auf 8,100,000 Rthlr. Der Staatsausſchuß hat gegenwaͤrtig auf eine fernere Erhoͤhung derſelben um 600,000 Reichsthaler angetragen, woruͤber der Repraͤſentant des Bauernſtandes, Nils Maͤnſon, in einer neulichen Sitzung deſſelben die Bemerkung machte, er koͤnne nicht begreifen, welches Ende dies Alles nehmen werde, und wolle ſich nur auf die Frage beſchraͤnken, ob die Regierung ſich auf ſolchem Wege die Liebe der Volkes erwerben koͤnne?

Einer unſrer ausgezeichnetſten Dichter, Hr. Nicander, iſt kürzlich aus Italien hicher zurüͤckgekehrt.

Deutſchland. 8—

Wuͤrzburg, 9. Oct. Geſtern traf hier der Heidelber⸗ ger Poſtwagen mit Schnee bedeckt ein, und die Paſſagiere erzählten, daß es einige Stunden von hier ziemlichen Schnee gegeben habe. Daher haben wir auch ſeit einigen Tagen un⸗ gewoͤhnliche Kälte, ſo daß ſchon hie und da geheäzt wird.

Freiburg, 8. October. Dieſen Vormitrag ſchneit es in der Stadt, nachdem am Morgen, nach 2ög— ſtuͤr⸗ miſchen Nacht, die nahen Berge mit Schnes bedeckt erſchie⸗ nen. Der Herbſt in der Ehene hat hier ſchoen begonnen, aber welch ein Herbſt mit faulen und halb reifen Trauben! Auch iſt der Preis des Moſtes darnach, indem die Fahrt (2½ Saum) um 5 und 6 Fl. verkauft wird.

Frankfurt a. M., 11. Oct. Die Einwirkung der friedlichen Nachrichten aus dem Orient auf die Anſichten un⸗ ſerer Spekulauten und den Stand der Staats ⸗Effecten hat ſich erſt ſeit einigen Tagen entſchieden gezeigt. Zu Anfang der Woche hielten ſich die Courſe noch faſt unveraäͤndert. Von Wien, Amſterdam und Paris waren keine ſteigenden Noti⸗ rungen gekommen, obſchon die Handels⸗Verichte keinesweges Unter dieſen Umſtänden war der Um⸗ ſatz beſchraͤnkt, und ergab ſich nur eine geringe Schwankung in den Courſen der Haupt⸗Effecten⸗Sorten. Dabei ließ ſich aber doch beobachten, daß unſere bedeutenden Geſchaͤftsleute

8* mitunter beträchtliche Ankäufe machten, und dadurch die Rich⸗

aan der Börſe.

tung zum Steigen einen feſten Halt bekam. Am 7. Oct. war Juͤdiſcher Feiertag, und in deſſen Folge gänzliche Stille Es ging in keiner Gattung von Staats⸗Pa⸗ pieren etwas Namhaftes um. Alle Courſe blieben nominal. Dagegen verbreitete ſich vom 8. bis 10. Oct. neues Leben im Effecten⸗Handel, und wir erfuhren ein raſches Steigen. Oeſterreichiſche Papiere jeder Art waren in anhaltendem, ſtar⸗ ken Geſuch. Dieſe Conjunctur dewahrte ſich ſo entſcheidend,

daß, zum Schrecken unſerer wenigen, noch auf das Fallen

ſpekulirenden Boͤrſenmaͤnner, von 100 ¾ auf 101¼,

8 DBank Actien von 1422 auf 1455, Partial von 129 ¾⅞ auf 131 ½, 100 Fl. Looſe von 171 ½ auf 174 ¼ ſtregen, und ſo verhaͤltniß⸗ maäͤßig auch die uͤbrigen Oeſterreichiſchen Fonds. Als naͤchſte

8 5 Platz. 1 24 22 pCt., und fuͤr 2 ½ Ctige 52 pEt.

aniſche Obligationen (die 72 ſtehen), 21p Etſhe Stat 3 und Domeſtical- Obligationen ſind in ar .

8 neuen Oeſterreichiſchen Anl 25 pCt. Zinſen erhielt, ſo 88

Veranlaſſung zu dieſem ſtarken Aufſchwunge darf man die boehen Norken 6

8 gelten laſſen.

en, welche pr. Eſtaffette von Wien einliefen, 8 Beigetragen hat wohl auch, daß man auf glei⸗ chem Wege die Nachricht von einem im Werke ſtehenden Milltonen Fl. zu 4 hielt, ſo wie die Notiz, daß die Bank den Disconto von 5 auf 4 pEt. herabſetzen werde. Für Veth⸗ manniſche und Gollſche Obligarionen iſt fortdauernd Geld Für 1pCtige MeralltauesObligationen bietet man

Auch Jp Ctige

gehr. Polniſche und Badiſche Looſe halten ſich in ſteigendem Cours. Die 5pCtigen Metalliques pr. comptant ſtehen 72 pCt. hoͤher, als pr. ultimo Oct. Dagegen kann man Bank⸗Actien pr. comptant um 1 Fl. pr. Stück, und Par⸗ tial ½ pCt. billiger haben, als auf Lieferung zu Ende dieſes Monats. Preußiſche Staats⸗Schuldſcheine ſind à 99 ¾ ge⸗ ſucht, und werden nun auch pari notirt. Comptante Stuͤcke halten ſich in allen Effecten Sorten ziemlich rar. Bei Nie⸗ derlegung von Staats⸗Papieren werden 41 bis 4 ½ pCt. Zin⸗ ſen fuͤr's Jahr bezahlt. Unſere Kapitaliſten und bedeutende Geſchäftsmänner halten ihre Effecten feſt, und zeigen vorerſt keine Neigung, ſelbſt zu den hohen Courſen, zu verkaufen. Der Platz Discen o iſt 4 pCt., und zeigt ſich dazu wenig gutes Papier. Wechſel auf Berlin k. S. ſind in Folge des ſteigenden Begehrs nach Polniſchen Looſen merklich begehrt. Auch waren Hamburg, London, Paris aller Sichten und Augsburg k. S. im Laufe der Woche ziemlich geſucht. Am- ſterdam war etwas ausgeboten. 9 Hamburg, 13. Oet. Anfangs unſerer Boͤrſe waren die Fonds animirt und die Courſe hoch, doch da einige be⸗ deutende Verkaͤufer auftraten, ſo wurde es matter, und es endigte ſelbſt zu niedrigern Courſen mit mehr Geber als Nehmer. Oeſterr. Metalliq. 100 ½ Geld. Bank⸗Actien 1220 Geld. Engl. Ruſſ. Auleihe 100 gemacht, endigte 99 ½. Ruſſ. Metallig. 95. Dan. 3pCt. Anleihe 70 ¾ gemacht, endigte 70 ½. 70. Oblig. der Polniſchen Anleihe pr. 1. November

106 Geld. Disconto 5 ½ pCt. ſteigend. Rom, 1. Oct. Geſtern Nachmittag kam Se. K. H.

der Prinz von Salerno mit einem Gefolge von 7 Wagen hier an, und ſtieg im Hotel von Zerni ab, es heißt Se. K. H. werde nach Wien gehn. Morgen wird Se. 7 der Koͤnig von Neapel mit J. Majeſtat der Koͤnigin ſeiner Ge⸗ mahlin und der zukuͤnftigen Koͤnigin von Spanien erwartet. Die hohen Herrſchaften werden im Pallaſte von Lucca am Venetianiſchen Platze, und nicht in dem Neapel zugehoͤrigen Pallaſte Farneſe wohnen. Jetzigem Vernehmen nach wird der Köͤnig, was früͤher bezweifelt ward, doch die Reiſe bis Madrid machen. Hier ſind mancherlei Feſtlichkeiten, wie Wetrrennen, Kuppel⸗Beleuchtung und Girandola zur Feier der Gegenwart ſo hoher Gaäͤſte angeordnet. Der heilige Va⸗ ter iſt nicht wie fruͤher im Plane war auf's Land nach Caſtel ög Von der im Fruͤhjahre hier eingezo⸗ genen Geſellſchaft von Carbonari ſind zwei Individuen zum Tode und mehrere andere zur Galeerenſtrafe verurtheilt wor⸗ den; bis jetzt iſt die indeſſen noch nicht publicirt. Parma, 29. Sept. eſtern Abend ſind Ihre Maj. die Frau Erzherzoginn Marie Louiſe, Herzogin von Parma ꝛic. von Ihrer nach Genf unternommenen Reiſe im erwuͤnſch⸗ teſten Wohlſeyn wieder in hieſiger Reſidenz eingetpoffen.

Spanien.

Franzoͤſiſche Blatter enthalten (außer dem geſtern von uns mitgetheilten Köͤniglichen Decrete) folgende Nach⸗ richten aus Madrid vom 28. Sept.: „Se. Maſ. der Köͤnig und der Hof verweilen noch immer im Escurtal, und werden wahrſcheinlich erſt nach dem 1. November hierher zuruͤckkeh⸗ ren, ſo, daß die Ceremonie des Handkuſſes, welche am 11. October als an dem Geburtstage des Koͤnigs hr, . wahrſcheinlich in jener Reſidenz geſchehen wird. Der Koͤnig erreicht an dem angegebenen Tage das 45ſte Jahr. Die Ver⸗; waltung iſt eifrig damit beſchaͤftigt, ſich die noͤthigen Documente zur Unterſtuͤtzung der noch vor dem 30. Decbr. an Frankreich zu machenden Gegenſorderungen zu verſchaffen. Man giebt den Betrag dieſer Forderungen auf 40 Millionen Realen (10 Millionen Fr.) au, wodurch alſo die von Spanten aner⸗ kannte Schuld von 80 Millionen Fr. auf 70 Mill. reducirt werden wuͤrde. Die Tilgungs⸗Kaſſe nimmt fortdauernd Wech⸗ ſel auf Paris, um Rimeſſen an den Banquier Aguado zur Bezahlung der im Januar fälligen Dividende zu ſchicken. Das erſte Halbzahr der Engliſchen Rente iſt am 1. Sept. von dem Spantſchen Banquier in London punktlich bezahlt worden. Die Verbindungen mit Liſſabon ſind ſehr lebhaft; ſeit einigen Tagen ſind vier Couriere an den dieſſeitigen Agenten in Liſſabon, Herrn d'Acoſta de Montealegre, a fertigt worden.“

Aus Barcelona wird unterm 25. Sept. geſchrieben, daß der Spaniſche Oberſt⸗Licutenant Voltel, ein gehorner Schweizer, auf Befehl des Graſen von Espana verhaftet, und nach dem Fort Monzt⸗Jout abgefuͤhrt worden ſey. Die Urſachen ſeinee Verhaftung waren unbekannt.