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Tage mit einer gleichen Anzahl Reiſenden kehrt. Der Wagen iſt mit 6 Pferden beſpannt.
hierher zuruͤckge⸗
Großbritanien und Irland.
London, 10. Oct. Die Zahl der Patente, die von der ngliſchen Regierung fuͤr neue Erfindungen ertheilt worden ind, belaͤuft ſich ſeit dem Jahre 1675 auf 5539, wovon noch gegenwaͤrtig 1885 in Kraft ſind. Es laſſen ſich ſeit jener Zeit nur 3 Jahre nachweiſen, in denen gar keine Patente ertheilt worden ſind; dagegen wurden im Jahre 1825 nicht weniger als 249 neue Patente ausgegeben.
Unſere Zeitungen enthalten ein Schreiben aus Devon⸗ port, worin der Nachricht widerſprochen wird, daß in Ply⸗ mouth 6 Linienſchiffe binnen 14 Taten koͤnnen ausgeruͤſtet werden, denn dazu ſeyen weder die Vorrichtungen noch die arbeitsfaͤhigen Hände hinreichend, die ſich in jenem Hafen zur Verfuͤgung der Regierung beſinden. In dem erwaͤhnten Schreiben wird zugleich mit großem Bedauern erzäͤhlt, daß Engliſche Schiffbauer, die vor Kurzem einen Beſuch in Breſt
kemacht, zu ihrem Erſtaunen gefunden haͤtten, daß ſich die
—ê1 alle neueren Erfindungen der Engländer bei der Conſtruction ihrer Schiffe angeeignet haben, und in manchen Stuͤcken ſogar die ſeekundigen Briten ſchon üͤbertreffen.
„Ohne uns“ heißt es im Courier „in Unterſuchungen uͤber die Natur und Ausdehnung der Rechte auslaſſen zu wollen, auf welche der edle Herzog von Neweaſtle in Hin⸗ ſicht ſeiner Paͤchter in Newark Anſpruͤche macht, koͤnnen wir nicht umhin unſer Bedauern daruͤber auszuſprechen, daß er nicht, wenn er eine andere Verfuͤgung mit ſeinem Beſitz⸗ thum in Newark fuͤr nothwendig hielt, ſich dazu vor und nicht nach der letzten Repraͤſentanten⸗Wahl entſchloß. Haͤtte er das gethan, ſo wuͤrde er allen gegen ihn erhobenen har⸗ ten, und wie wir uͤberzeugt ſind, ungerechten Klagen vorge⸗ bengt haben, weil alsdann Nirmand Anlaß haͤtte nehmen koͤnnen, an der Wahrheit ſeiner Behauptung zu zweifeln, daß er ein aufrichtiger Freund wahrer Freiheit und der conſtitutionellen Rechte der Nation ſey.“
Vor 25 Jahren iſt im Irländiſchen Kanal das Engli⸗ ſche Schiff „Herſeverance!⸗, welches eine reiche Vaarladung, den Erloͤs eines dreiſährigen Sklavenhandels, am Bord hatte, mit Mann und Maus untergegangen. Man kannte zwar die Stelle, doch Niemand dachte daran, Nachſuchungen zu halten, bis vor Kurzem ein Walliſer auf die Idee kam, ſich eine Taucherglocke anzufertigen, und ſich, unbemerkt von den Einwohnern von Donaghadee, dem Orte, in deſſen Naͤhe der Schiffbruch geſchehen war, im Waſſer niederzulaſſen. Wirklich iſt es ihm auch gelungen, nach und nach eine Summe von beinahe 50,000 Pfs;. Sterl. in lauter Dollars,
die ſaͤmmtlich ſo ausſehen, als haͤtten ſie im Feuer gelegen,
aufzufiſchen. Endlich merkten jedoch die guten Einwohner von Donaghadee, welcherlei Fiſchfang der Walliſer trieb, ließen ſich ſelber eine Glocke anfertigen, und vertrieben den Walliſer. Sie hatten jedoch jetzt nur noch die Nachleſe, wiewohl es ihnen ebenfalls ſchon gelungen iſt, werthvolle Sachen ans Land zu bringen, und ſie auch auf vieles Andere noch hoffen duͤrfen.
In einigen Tagen erſcheinen hier Capitain Mignans „Reiſen in Chaldaͤa“, die zugleich Beobachtungen enthalten, die der Capitain im Jahre 1827 auf einer Fußreiſe von Baſ⸗ ſora nach Bagdad, Hillah und Babylon gemacht hat, ſo wie Beobachtungen der eigentlichen Lage und der Ueberbleibſel von Babel, Seleucia und Cteſiphon. Das Werk wird auch, wie es heißt, neues Licht uͤber einige früͤhere Reiſende, na⸗ mentlich Bucktugham, Keppel, Rich und Major Rennell ver⸗ breiten, und ſchäͤtzbare Noten, ſo wie Ueberſetzungen von vie⸗ len merkwuͤrdigen Arabiſchen Inſchriften enthalten, die das Publikum bisher noch nicht gekannt hat.
Niebderlande.
Bruͤſſel, 15. Oct. Hier wirz jetzt eine höhere Han dels⸗ und Gemeröſchale 82 dem Muſter der in Paris —₰ errichtet.
Der Erzbiſchof von Mecheln, die Konigl. Verordnung vom 2. Oct. in Betreff der geiſt⸗ ſegen amneren — an ſeinem und ſchickte
nen Eypreſſen mit einem chrfurchtsvollen Dankſ⸗ gungsſchreiben an Se. Maj. den Koͤnig. „8
Schweden und Norwegen.
—— Stockholm, 9. Octobe 4 gaben ſind im Jahre 1828 im 89. , 2 pen,z0 die Kuhpocken eingeimpft worden. — Ceir Anfang dieſes Jahres wurden hier eingeführt; 35,174 Tonnen W
Fürſt von Mean, erhielt
77,206 Tonnen Roggen, 93,819 Tennen Gerſte 4970 Ten⸗
nen Malz, 28,217 Tonnen Hafer, 14,20 4 Tonnen Erbſen, 483 Tonnen Wicken, 1815 Tonnen Mangkorn, und 2,477,225 Kannen Branntwein. — Am 14. Sept. d. J. brach zu Sala während des Gottesdienſtes bei den Bergwerks⸗Huͤtten Feuer aus, und durch einen heftigen Wind angefacht ver⸗ breitete ſich daſſelbe ſo raſch, daß in kurzer Zeit die Schmelz⸗ huͤtte, die Stampfmuͤhle, ein großer Theil des Waſchwerkes und des Huͤttenſteigers Wohnhaus niederbrannte. Nach drei⸗ ſtuͤndigen Anſtrengungen gelang es erſt dem Feuer Einhalt zu thun, und nur durch das Umſpringen des Windes wurde die Gefahr von den uͤbrigen Gebäuden abgewendet.
Deutſchland.
Mauͤnchen, 14. Oet. Geſtern Vormittags hatte in der Hofkirche zum heil. Michael der Trauer⸗Gottesdienſt fuͤr die verſtorbenen Ritter des Militair⸗Max⸗Joſeph⸗Ordens ſtatt, zu welcher Feierlichkeit die hieſigen Garniſons⸗Truppen in großer Parade ausgeruͤckt waren.
Se. Majeſtaͤt der Köͤnig werden durch Ihre Unpäͤßlich⸗ keit noch immer in Ihren Gemzͤchern zuruͤckgehalten, und konn⸗ ten daher weder geſtern Nachmittags der Vigil noch heute Vormittags dem Seelenamte zum Gedaͤchtniß Sr. Maj. des Hoͤchſtſeligen Koͤnigs Maximilian beiwohnen. Ihre Majeſtaͤt die Koͤnigin waren dabei zugegen, wie auch Se. Koͤnigl. Hoh. der Prinz Karl. — Da Se. Maj. der Koͤnig bereits heute außer Bette ſeyn konnten, und einer baldigen Wiederherſtellung Ihrer dem ganzen Lande ſo koſtbaren Geſundheit entgegen⸗ ſehen, ſo wird kein Buͤlletin ausgegeben. 8
Se. K. Hoheit der Kronprinz, Hoͤchſtwelcher kuͤnftigen Sonnadend die Reiſe nach Goͤttingen in Begleitung des Hrn. Grafen Fugger v. Hohenegg antketen wird, hat vorgeſtern Mittags die Aufwartung der K. Staabs⸗Chefs und Hof⸗ Chargen, der General⸗ und Fluͤgel⸗Adjutanten, dann der Her⸗ ren Staats⸗Miniſter und des Staats⸗Raths, ſo wie auch dem⸗ nächſt die des uͤbrigen hoffähigen Adels anzunehmen geruhet.
Die zwiſchen der Krone Batern und Kurheſſen, wegen im Jahr 1806 occupirter Staatskapitalien beſtehende Diffe⸗ renz iſt nunmehr erledigt, und der diesfällige Vergleich von den, von Sr. Maj. dem Koͤnige dazu ernannten Bevollmaͤch⸗ tigten, und dem von Sr. Koͤnigl. Hoheit dem Kurfürſten anher abgeordneten Bevollmaͤchtigten, dem Geheimen Hofrath Buchholz, abgeſchloſſen worden.
Vorgeſtern Vormittags wurden die Saͤle der Kunſt⸗Aus⸗ ſtellung der Koͤnigl. Akademie der bildenden Kuͤnſte eroͤffnet. Die hieſige Zeitung bemerkt in dieſer Hinſicht: „Steht auch die gegenwaͤrtige Kunſt⸗Ausſtellung an Anzahl der Nummern mancher fruͤhern nach (der Catalog zählt ihrer nur 617), ſo ſcheint doch, was den innern Werth der aufgeſtellten Werke betrifft, noch keine ſo gehaltreich geweſen zu ſeyn. Es iſt in der Kunſt wie in der Literatur — es kommt nicht auf die Menge, ſondern auf die Beſchaffenheit der Produkte an, denn das Treffliche ſordert Zeit zu ſeiner Vollendung, die ſchaffende Kraft wird zwar durch inwohnende Begeiſterung raſch entzuͤndet, aber das rechte Leben der Kunſt⸗ ſchreitet nur unter Studium und Fleiß allmaͤhlig vorwärts, und gelangt auch nur ſo zu einem ruhmvollen Beſtehen fuͤr die ſpaͤteſten Zeiten.“ — Weiterhin ſagt daſſelbe Blatt: „Unter Köͤnig Ludwig feiert die Kunſt ihr goldenes Zeitalter in Baiern. Unternehmungen, wie die der Ludwigs, und Allerheiligen⸗Kirche, des Königsbaues, der —B und Glyptothek bleiben dauernde Schätze ſeines Hauſes wie ſei⸗ nes Landes, und unſterbliche Monumente des Ruhmes ſeiner weiſen Regierung. Ein Regent, der ſeinen Stolz in Werke ſetzt, die Jahrhunderte hindurch in einer Form, wie ſie nur der gelaͤutertſten Kunſt angemeſſen iſt, zur Verherrlichung der Religion, zur Erweckung und Bewahrung vaterlaͤndiſchen Sinnes, ventſchen Heldenmuthes und dichteriſcher Begeiſte⸗ rung daſtehen werden, und der, unangefochten von engherzi⸗ gen Rüͤckſichten gewoͤhnlicher Menſchen, die eigene reſchbe⸗ gabte Bruſt zu Geſangen erſchloß, wozu Ihn ſein voheſoßs religiöſes Gefuͤhl, und ſeine freit und oöffene Huldigung Alles deſſen, was unſerer Zeit Schwung und Kraft, den Välkern hoöhern Adel, und der Geſchichte neuen Reichthum und Glanz giebt, angefeuert hat, — ein ſolcher Regent bebarf auch er⸗ ſeuchteter Geiſter und tüͤchtiger Hände, um in allen ſeinen Eingebungen 1egcn verſtanden, und bei ſeinen grandioͤſen Unternehmungen kräftig unterſtützt zu werden; und in jedem Falle zugleich liebender Herzen, um fuͤr ſein edelmuͤthiges
Wirken zut Hebung und Veredelung ſeines Volkes innige veg veE I; volles Vertrauen zu A.
on höchſtem Intereſſe ſind die Cartens und Zeichnun⸗
1 Juliue Schnorr 8
En Zunaͤchſt verdienen diejenigen von arolsſeld erwahnt zu werden, eine Reihe Dar dem Miebelungenlied enthaltend, welche al fresco
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