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* Sohle r J und Thierhaare, und z einen groͤßeren Nutzen von jenem Marke, indem ſie es in Papier verwandeln. Die Malerei auf dieſem Pavier iſt beſonders fuͤr Blumen, Schmet⸗ terlinge, Vögel, Fiſche und Inſecten geeignet. Seine Poro⸗ ſitär und ſanft rauhe Oberflaͤche macht es, daß die aufgetra⸗ genen Farben, vorzuͤglich aber alle Pflanzenfarben, in das Papier dringen, und daher auch durch wiederholtes Ueber⸗ waſchen oder Pfenehen anderer Farben weder beſchaͤdigt, noch durch den Pinſel wieder zerſtoͤrt werden koͤnnen. Es iſt unmöͤglich, auf anderem, als auf dieſem Papier den Fluͤ⸗ geln eines Schmetterlings oder den Blättern einer Roſe, und andern Blumen die ſo ſösr täuſchende, ſtaubartige Farbe zu geben. Dieſe Täuſchung an ſich iſt aber nur vermöge der Poroſitaͤt des Papieres zu bewirken, und zwar dadurch, daß auf die rechte Seite deſſelben blos die Schatten des zu malenden Gegenſtandes, dagegen aber auf die linke Seite je nach der Verſchiedenheit der Hauptfarde ſolche Deckfarben aufgetragen werden, welche bei ihrem Durchſchimmern, und in Verbindung mit der Schatten⸗Farbe diejenige Farben er⸗ zeugen, welche der zu malende Gegenſtand in der Natur hat. Zu den Vortheilen, die dieſes Papier dacbieret, gehoͤrt auch der, daß es die weize Farbe, die bei gewöhnlichem Zeichnen⸗ nur ſchwer anzuwenden iſt, ganz außerordentlich gut wiedergiebt. Die deſten zur Malerei auf Reispapier tauglichen Farben ſind die Chineſiſchen, die in Pulvern und rößrentheils ſo fein zubereitet ſind, daß ſie ohne weiteres eiben, mit Waſſer und Gummi vermiſcht, gleich gebraucht werden können. Die TChineſen bedienen ſich bei dieſer Malerei zweier Pinſel, die ſie beide in einer Hand halten und ſehr ſchnell gegen einander wechſeln, der eine Pinſel iſt fein und ſpitz, und der andere breit und ſtumpf.

Die gelehrten Geſellſchaften in London. (Fortſetzung.)

Die älteſte der Londoner gelechrten Geſellſchaften, the Royal Society, hat ſeit Kurzem mehrere treffliche Mitglie⸗ der verloren. Eir Humphry Davy, ihr Präſident, hat in

talten ſeine zerrüttete Geſundheit nicht wieder herſtellen bnnen. Er hatte auch ſonſt manche Verdrießlichkeit, und ſein Benehmen gegen ſeinen vormaligen Gehuüͤlfen, den aus⸗ zeichneten C Faradag ſand nicht aällgemeinen Bei⸗ Darum gat er von ſelbſt ſeime Entlaſſung, und der li⸗ al geſinate Gilbert wurde ſein Nachfolger, der nun, wie einſt Sir Jeſerh Banks that, alle Sonnabende eine Art literariſchen Thee giebt, und die ſcharfſinnigſten Forſcher und Gelehrten des Inlands und Auslands bei ſich vereinigt. Auch durch Wolloſtons und Poungs Tod verlor die Geſell⸗ ſchaft angeſehene Mitglteder. Poung bereitete auch ein ſehr erſchepfeudes Werk über das Hieroglyphenweſen vor. Es vürde ein großer Verluſt ſeyn, wenn es, wie hier ſo oft der all iſt, wo die Hinterlaſſenen alles Unvollendere ſchonungs⸗ unterdrüͤcken, verloren gehen ſollte. Aber dem juͤngern Champollion, der offenbar den erſten Anſtoß zu ſeinen, noch tnmer nicht ganz undezweiſelten Entdeckungen dem ſcharf⸗ nigen Pouna verdankt, würde es recht unangenehm ſeyn. ir Humphry s Eiferſucht auf Faraday entſprang, wie man aus des Letztern ausgezeichneter Thaͤtigkeit in einem ine, der allerdings der alternden Hoyal Society m den Rang abzulaufen ſcheint, der Royol Institu- lon, Vorſtand jcht Lord Somerſet iſt. Am Schluß S für dieſen Sommer am 12. Mat kam durch den der

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ung beauftragten Faraday eine aͤußerſt

date enaen 8. wichtige Vervollkomm⸗ der Flintglaſes, welche Faraday mit dem juüͤngeren Her⸗

und Dellend betrieben harte, zur Sprache. Nach einer Reihe von Schmelzungs⸗Verſuchen im Laboratorium

bn Inſtttuts war ein durchaus neues Glas gewonnen wor⸗ brn, welches mit allen Eigenſchaften des disher gehrauchten Fientglaſes Ales erveicht, was bis jetzt bet ſenem vermißt ſberden iſt. Die mit einem Telegcop und zwei Objecttvgla⸗ en Verſuche ſielen ſehr defriedigend aus. Was 8 1279 In einer kurz vorherge⸗ den re Faradap Chladny's Theorie der bn Schwingungen ſehr ſinnreich erläͤntert, und durch bas ufſtreuen auf den eingerahmten Pergament ⸗Buͤttern noch Ein Mitglied des Dilettantt Vereins, der ſeit gmge⸗ Tode ganz eingeſchlafen iſt, Sin⸗

mit einem großen Apparat von Alt⸗Griechlſchen eine Verleſang über die lerra Chktas der Alten, wo⸗ auf des bekannten Chriſtin lächerliche Hypotheſen uüͤber mpſtiſchen Anſt in den Vaſen⸗Gemälden nur zu

rauchen ſie anſtatt 9

* EEEEEbTE1nqp.“*“““ rabungen der Stadtmauern und Wegraͤumung des inneren Schuttes durch die Regierung in Neapel ein ganz neues An⸗ ſehen gewinnt. Das Verdrießliche bei ſolchen Verſammlun⸗ gen iſt das Ermuͤdende des Vortrags, indem die Meiſten, “] etwas mitzutheilen haben, erbärmlich vorleſen. Dies iſt hier um ſo unerwarteter, da man in England im Parlament und in B den Gerichtshoͤfen, wie in den Clubs und anderen Meetings ganz frei ſpricht, und nicht wie in der Pairs⸗ und Deputir⸗ ten⸗Kammer in Paris im Vorleſen Phraſen drechſelt. Um ſo belebender war der Eindruck, den in der Verſammlung vom 5. Juni der bekannte )r. Clarke durch eine freie Erzäͤh⸗ lung ſeines Erſteigens des Montblanc im Auguſt 1825, in Geſellſchaft des Capitain Sherwill, hervorbrachte. Aquarell⸗ Gemaͤlde, Zeichnungen, Modelle, Springeſtoͤcke, Inſtrumente aller Art wurden dabei vorgezeigt. Man glaubte mit hi aufzuſteigen. J“ Die Alterthums, Geſellſchaft, Society of Antiquaries, beſchraͤnkt ſich jetzt ſaſt blos auf Gothiſche und ſogenaunte Druidiſche Denkmaͤler in Großbritanten und Irland, die fuͤrs Ausland nicht das geringſte Intereſſe haben. Daher erſchien auch ſeit langer Zeit kein neuer Theil der Archaeo- logia Britannica. Das tuͤchtigſte Mitglied dieſes Vereins iſt der durch ſeine Reiſen auf dem Feſtlande und ſeine koſtbaren Forſchungen uͤber die Kriegewerkzeuge und Bewaffnung des Mittelalters bekannte Dr. Meyrick, welcher in einer ſeiner letzten Verſammlungen nach Maaßgabe einer antiken Schnalle die Form des alten RöͤmiſchGriechiſchen Kreuzes, als das wahre Andreaskreuz genau beſtimmte. Dieſer Meyrick iſt ſetzt vom Koͤnig, der großen Wohlgefallen an ſeinen Unter⸗ ſuchungen hat, zur Unterſuchung der beruͤhmten Ruͤſtkammern im Tower veranlaßt worden, und hat da in wenigen Jahren Wunder gethan. Die früher ganz chaotiſch verwirrten, verroſteten und ganz nutzlos zuſammengehaͤuften Ruͤſtungen ſind jetzt chronologiſch geordnet und eine wahre Augenweide. Freilich ſchuͤttelt John Bull den Kopf dazu. Die ſo oft von ihm bewunderte ſchwarze Ruͤſtung des ſchwarzen Prin⸗ zen iſt verſchwunden. 1 Man geht jetzt nicht mehr in den Tower, um die wil⸗ den Thiere zu ſehen; die ſieht man jetzt in den neuen Gar⸗ ten⸗Anlagen in Regent's,Park in den ſogenannten, zoologi⸗ ſchen Gaͤrten, welche die Zoological-Society auf ihre Koſten an der Nordſeite, wo langs eines Abhang Gehölze befind⸗

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lich ſind, angelegt hat, frei in ihren Umzäunungen herumſpazt S —— ren, ganz wie im Pflanzen ⸗Garten in Paris, und da ei b. 1 breiter Luſtweg dieſe Gaͤrten durchſchneidet, ſo ſind beide durch 1 einen unterirdiſchen Weg unnel) mit einander verbunden. Uebrigens hat man darauf ſchon die Herausgabe eines na- 85 8 turhtſtortſchen Belderbuchs begründet, wovon Anfangs Au⸗ 2

guſt das erſte Heft erſchienen iſt: Ihe Gardens and Me nagerie ol the Zoolſogical -Society delineated. Abbildungen und Beſchreibungen der fremden Thiere in d ſem Garten. Jedes Heft koſtet 2 CShill. 6 Pee., Piccadilly, ſehr nett ausgeführt. Man beſucht jetzt de Tower, um die herrlich geordneten Waffen⸗Ruͤſtungen z ſchauen, die bis zu den Angelſachſen und Römern hinaufrei⸗ chen. Uebrigens düͤrſte nicht unwillkommen ſeyn, zu erfah⸗ ren, daß Meyricks koſtbares Werk: Ancient Armoöur and Weapons of Warfare, mit den prächtigen, mit Gold un Silder aufgehöͤhten Kupfertafeln in den Vnerlal Quartbän den, das im Ladenpreis 21 Pfd. Sterling koſtet, jetzt be Dowdieg in Nowgates street fuͤr 10 Guineen zu kaufen iſt, ein unentbehrliches Werk fuͤr jede Hofbibltothek, wo man nach Vorbildern fuͤr Maskenbälle und Theater fraͤgt. Die RKoyal-Aviatic-⸗Society iſt vielleicht jetzt die thäͤtigſte und wirkſamſte unter allen gelehrten Vereiven in London, und ein ſehr nuͤtzliches Mittelglied zwiſchen dem Britiſchen Aſten und dem Mutterlande. Die Collegia vom Fort St. Georg, von Bombay, und alle Sammlungen und gelehrte Anſtalten der Compaagnie in Calcutta treten dadurch in di 3 mannigfaltigſte Beruͤhrung mit den Orientaliſten in Englan und Europa. Sie lätt regelmaäͤßig ihre Societaͤtsſchriften i to erſcheinen, wovon den erſten Theil noch der verſtorhen W Deutſche Grammatiker und Archͤolog Näöhden, als de. Ss ZEI1uqM“ 8 G.,Haleang zum Sekeerair gewäͤhlte Geſcheftecatach

der Geſellſchaft, herausgegeben hat. Cie hat einen

hescerne an dem Ex Miniſter Wy * und Cir George

raͤfidenten an Sir Alexander Seiten um die Mit⸗

taunton. Man draͤngt ſich von a

ſiedſchaf 1 2 Enecbafr nnd ſaſ alle ftemden Geſanden, Färſt kehen, de

erhagy ꝛc., ſuchten und erhi wurden „iid erhieiten die Aufmahme dartmn. Sheh.