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8 8 öö“ 8 Obligationen haͤlt die Nachfrage an. Polniſche Partial Looſe waren vor ein Paar Tagen hier um einen Rthlr. pr. Stuͤck im Cours zuruͤckgegangen; dies ward bewirkt durch die an⸗ ſehnlichen Zuſendungen in dieſer Effecten⸗Gattung, welche von Hamburg und Berlin aus geſchehen waren. Nach den neueſten Berliner Courſen haben jedoch die Polni⸗ ſchen Looſe auch bei uns wieder angezogen. Oeſterreichi⸗ ſche 100 Fl. Looſe, Badiſche und Darmſtaͤdtſche Looſe ſind in vollem Begehr. Letztere zeigen ſich beſonders rar, da durch die vorlaͤngſt eingetretene facultative Converſion die Großherzogliche Regierung in den feſten Beſitz von 73,000 Stuͤck ſolcher Looſe gekommen iſt. Auf die guͤnſtigen Berichte von dem Steigen der Spaniſchen Fonds an den Boͤrſen zu Amſterdam und Paris waren die Spaniſchen Obligationen von der Hopeſchen Anleihe ſeit mehreren Tagen ſehr geſucht. Von Amſterdam brachte ferner die vorletzte Poſt Nachricht, daß ſich die Oeſterreichiſchen Golliſchen und Oſyſchen Obligatio⸗ nen daſelbſt, in Folge von Auftraͤgen aus Berlin, geſucht hielten, worauf ſich neue Kaufluſt dazu auch an unſerm Platz bemerken ließ. In 4procentigen Bairiſchen und Darmſtäͤdt⸗ ſchen Fonds, ſo wie in 5procentigen Preußiſchen Obligationen ing wenig um. Von Wechſeln auf fremde Plätze waren im Lane der Woche Bremen, Leipzig und London mehr ausge⸗ Alle andere Deviſen blieben dagegen in Der Platz⸗Disconto iſt im Weichen und
boten als gefragt. willigem Begehr.
gutes Papier macht ſich rar. Man kann zu 3 ¾ à 3½ pCt. Geld im Ueberfluß finden. Warſchau, 18. Oct. Das Waſſer auf der Weichſel
iſt ſeit drei Tagen bedeutend geſtiegen. Der anhaltende Re⸗ gen im Karpatengebirge läßt leider abermals Ueberſchwem⸗ mungen erwarten.
In dem Dorfe Solec, in der Wojewodſchaft Sandomir, ſind ſehr reichhaltige Mineralquellen entdeckt worden.
Wenn in andern Laͤndern die Weinleſe in dieſem Jahre wenig reichhaltig ausgefallen iſt, ſo muß es fuͤr uns erfreu⸗ lich erſcheinen, daß der in den hieſigen Gärten gewonnene Wein, ſowohl in der Qualität als der Quantitaͤt, in dieſem Jahre vorzuͤglich gerathen iſt.
Im laufenden Halbenjahre ſind in hieſiger Stadt bedeu⸗ tend weniger Perſonen geſtorben, als dieſes in demſelben Zeitabſchnitte im vorigen und vorvorigen Jahre der Fall ge⸗ weſen iſt. An Kranken in Privathaͤuſern hat dieſe Stadt ebenfalls eine viel geringere Anzahl gehadt, dagegen ſind jetzt 2 alle hieſigen oͤffentlichen Krankenhaͤuſer uͤberfuͤllt.
Die Mittelpreiſe des Roggens ſind jetzt 10 ¾ Fl., des
Weizens 22 Fl., der Gerſte 8 ½ Fl., des Hafers 6 Fl.
Cours der Pfandbriefe 95, der Partial⸗Obligationen von 220 8
300. 322 Fl.
Spanien. Franzöſiſche Blätter melden aus Madrid vom 6. Oct.: „Der geachtete General⸗Maſor Francisco Navier Fer⸗ nandez, der bisher zuruüͤckgezogen in Barrelona ledte, iſt zum Gouverneur von Madrid ernannt worden. Der General⸗ Capitain von Valencia, General Longa, hat zu Ehren des Infanten Don Francisco de Paula und ſeiner Gemahlin auf rer Durchreiſe durch Valencia ein glänzendes Feſt gegeben. er Chef des Tribunals der Hof⸗Alkalden, Don Fernandez del Pino iſt an der Stelle des geſtorbenen Don Bruno Val⸗ larino zum Praͤſidenten des Comites fuͤr die z2ö— gen an Frankreich ernannt. Die Regierung der Expe⸗ dition gegen Mexiko neue Verſtärkungen nachſenden. Eine der früͤheren gleiche Anzahl von Truppen ſoll binnen folgen; auch der General Capitain von Porto⸗Ricv ſoll zu hemſelben Zwecke 1000 Mann abſenden, während 700 Mann von den Philippiniſchen Inſeln nach Acapulco geſchickt wer⸗
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e(ſen. Nach Briefen aus Andaluſten berrſche dort eine
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Portugal.
unerträͤgliche Hitze.“ Ffrlle Journale enthalten folgende Nachrichten iſſabon dem 20. September: „Zwei von San Mi⸗ gnel angekommene Schiſſe derichten, daß die beiden Braſilta⸗
8 niſchen Fregatten, welche di ₰ı 5 in Donna Maria e ſunge Katſerin und 11½.ꝙ
befanden,
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8 II. nach Braſilten brin uUnd 8ten d. M. in den Gemäſſerm „ und wahrſcheinlich bei der “
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hatte den Miniſter der auswaͤrtigen Angelegenheiten in einer Note benachrichtigt, daß die Engliſche Fregatte „Briton“ un⸗ verzuͤglich den Act der Anerkennung Dom Miguels von Sei⸗ ten Englands nach Liſſabon bringen werde. ieſe Nachricht hatte ſich ſchon uͤberall verbreitet, und die Anhaͤnger Dom Miguels mit Freude erfuͤllt. Die Fregatte iſt zwar angekom⸗ men, hat aber die Anerkennung nicht mitgebracht. Geſtern wurde das Namensfeſt Dom Miguels gefeiert, aber die Eng⸗ liſche Fregatte, und die im Tajo liegende Franzöſiſche Cor⸗ vette ſalutirten weder, noch zogen ſie die Flagge auf.“
— Engliſche Blaͤtter melden aus Liſſab on vom 1. Oct., daß Dom Miguel, der ſich am letzten Sonntage auf dem Schloſſe Alfeite, am linken Ufer des Tajo befand, den Visconde von Queluz perſoͤnlich in Verhaft genommen, und ſeitdem in ſtrenger Gefangenſchaft gehalten habe. Es heißt, daß eine Portugieſiſche Kriegs⸗Sloop den Visconde nach den Capverd⸗Inſeln, als einem Verbannungs⸗Orte, bringen ſoll. Da dieſer, ſein Leib⸗Chirurgus, bisher in großem Anſehen bei Dom Miguel geſtanden, ſo hat der Vorfall ungemeine Senſation erregt; niemand weiß jedoch den eigentlichen Grund anzugeben, wiewohl von einer Verſchwoͤrung geſprochen wird, die gegen Dom Miguel und zu Gunſten ſeiner Mutter exiſtirt
ben ſoll. — Der Zuſtand Liſſabons wird in Privat⸗Brie⸗ len, die in London eingegangen ſind, auf das Traurigſte ge⸗ ſchildert. Ermordungen ſollen faſt in jeder Nacht ſtatt fin⸗ den, und die Armuth ſoll den hoͤchſten Grad erreicht haben, da man Familien, die ſonſt im Wohlſtand lebten, jetzt von Thüre zu Thuͤre betteln ſieht.
— Unter den (wie geſtern gemeldet) in ,— zum Tode verurtheilten iſt auch der Oberſt Vitorino Bareto⸗Feio ge⸗ nannt, der, wie der Hamburger Correſpondent berich⸗ tet, ſich gegenwaͤrtig in Altona befindet, und daſelbſt mit einer näͤchſtens erſcheinenden Portugieſiſchen Ueberſetzung des Livius beſchäftigt iſt.
— In England eingelauſene Briefe aus Terceira bis zum 21. Sept. melden, daß ſeit dem 11. Auguſt dort nichts Wich⸗ tiges vorgefallen ſey. Vor der Inſel kreuzte ein Blokade⸗ Geſchwader von 5 Segeln, worunter auch das Lintenſchiff „Dom Jozo VI.“ In Folge einer vom Grafen Villa Flor ausgeſetzten Belohnung von einem Pence fuͤr jede aufgefun⸗ dene von dem Migueliſtiſchen Geſchwader auf die Inſel ab⸗ geſchoſſene Kanonenkugel waren ohngefähr 5000 derſelben ge⸗ ſammelt und ihm üͤberbracht worden. Als einen Beweis pom der Gewalt die angewendet worden ſeyn muß, und des Wi⸗ derwillens mit dem die in der Expedition angeſtellten Trup⸗ pen gegen ihre legitime Koͤnigin Donna Maria gedient ha⸗ den, führen jene Nachrichten an, daß man in den Flintem derjenigen Truppen, die, nachdem ſie gelandet, zur Fahne der Königin uͤbergegangen waren, die Patronen verkehrt einge⸗ laden fand, um ihren Landsleuten keinen Schaden zu thun. Auf der Inſel herrſchte der beſte Geiſt, und eine wiederholtt Landung wurde ſo wenig gefuͤrchtet, daß man im Gegenthet ſie als eine Gelegenheit betrachtete, neue Beweiſe von Tapfer⸗ keit und Ergebenheit fuͤr die Sache der Legitimttät an den Tag zu legen. bb
2ꝗ 1 1 8 Griechenland. 1
Nachſtehendes iſt der Inhalt des von dem vierten Ma⸗ tional⸗Congreſſe zu Argos am 10. Auguſt erlaſſenen D in Betreff der Larſcaegangen fuͤr dieſenigen, welche 8 Natlon außerordentliche Opfer gebracht haben: „Von dem Wanſche beſeelt, die von den fruͤheren Congreſſen beſ⸗ Anordnungen in Betreff der Entſchädigungen, welche dic Nation den Inſeln Hydra, Spezzia und Ipſara, den Kris⸗ gern, welche die Stadt Miſſolunght ſo tapfer denen, weſche unter den Beſehlen des General Karatsfacl⸗ unſterblichen Andenkens, gefochten, den Truppen⸗Corpe, die Beſatzung der Akropolts gebildet haben, denen, velche h⸗ ſtimmt waren, die Belagerung derſelben aufzuheben, tapfern Truppen des Peleponneſes, und des Griechtſchen — — reöe der drel — waͤhnten Inſeln uldig iſt, zur usfuͤhrun zu 2 — Nach reiflicher Erwäͤgung der wodurch die gegenwäͤrtige Regierung die Mittel, dieſe Akte der Gerech⸗ tigkeit zu vechiehen⸗ vorderettet 8* — In Averkennung, daß, unabhaͤngig von denen, wel
gen Anſpruch haben,
Gemeinden, ſowohl von den
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