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dem thoͤrichten Plan beharren wuͤrde, Mer er⸗ obern zu wolen. Die vorhandene Exfahrung indeſſen, be⸗ weiſet das Gegentheil, und wir wiſſen, daß die Sklaven Ferdinand VII. es gewagt haben, den Boden unſerer Repu⸗ blik zu entweihen. Elendes Volk! Sie vergeſſen, daß die Mexlkaner immer unabhäͤngig ſind; daß ſie ihre Rechte ken⸗ nen; daß ſie frei zu ſeyn verſtehen, und daß es eine Beleidi⸗ gung iſt, ihnen die erniedrigende Stellung von Koloniſten anzubieten, zu welcher ſie in weniger gluͤcklichen Zeiten durch einen elenden Abentheurer im Jahre 1519 gedracht wor⸗ den waren.“
(Jetzt folgen in Spaniſche Expedition, heitsmaaßregeln.)
„Und damit“ (heißtes dann weiter) „in der gegenwaͤrtigen Lage des Landes nichts verabſäumt werde, hat die geſetzgebende Gewalt die Zuſammenberufung des Congreſſes zu außerordent⸗ lichen Sitzungen beſchloſſen, deren erſter und hauptſaͤchlichſter Zweck ſein ſoll, fuͤr alle Maaßtegeln zu ſorgen, welche der Schatz und der Krieg erheiſchen. Kein Entſchluß konnte entmuthi⸗ enigen ſeyn, die dahin ſtreben, uns zu Sela⸗ ven zu machen. Entſchloſſenheit, Patriotismus und Huͤlfs⸗ quellen ſind im Schooß der Republik vorhanden, womit der intereſſante und gluͤckliche Umſtand verbunden iſt, daß daſſelbe Verwaltungsſyſtem die ſicherſte Bürzſchaft und die feſteſte Stütze unſers poliriſchen Daſeins iſt. Wie hat es in den 19 Staaten, dem Bezirk und den Territorien der Foͤderation triumphirt? Welche Macht vermag es zu zerſtoͤren?
Die Tapferkeit und Abhaͤrtung des dienſtthuenden Sol⸗ daten und die Ueberlegung, die Vorſicht und die Weisheit der Ober⸗Verwaltung der Union und der Staaten, Alles vereinigt ſich für die Sicherheit der Republik. Der heutige Tag iſt ohne Zweifel ein gluͤcklicher. Meine Mitbürger! Unſer Vaterland empfängt ein neues Daſeyn und ſchon jetzt iſt an ſeinen Altaͤren jedes Partei⸗Intereſſe als Opfer dar⸗ gebracht; nirgends ſieht man die mindeſte Spur von Unei⸗
der Rede mehrere Details uͤber die und die vorläufig getroffenen Sicher⸗
gender fuͤr die
ſtiſchen, 152 zur mediciniſchen und 126 zur philoſophiſchen Fakultät bekennen. Ausländer ſind darunter begriffen B44. Gegenwaͤrtig waren uͤberhaupt auf der Univerſitat im Win⸗ terſemeſter 1825: 1752, und im Sommerſemeſter 1829: 1706 Studirende. 8
Karzer, was im Verhäͤltniſſe zu der Anzahl der Studirenden
darf.
nigkeit. Ewig gelobt die Vaterlandsliede und die ge⸗ ſunde Urcheilseraft der Fese. 1 8 Senatoren und Deputirten! Empfangen Sie meine Gluͤckwuͤnſche. Setzen Sie Ihre wichtigen und nuͤtzlichen Arbeiten fort; bereiten Sie Ihrem Vaterlande Tage des Ruhmes, und Ihren Feinden Tage der Verwirrung. Er⸗ halten Sie Ihre Feſtigkeit und bewundernswuͤrdige Einrich⸗ tungen, die der Mexicaniſchen Nation zu ſo großer Zufrie⸗ denheit gereichen. Verlaſſen Sie ſich in allen Dingen auf die getreue Mitwirkung der vollziehenden Gewalt und em⸗ pfangen Sie die heute von mir wiederholte Verſicherung, daß ich nie eine andere Richtſchnur meines Betragens haben werde als die Verfaſſung und die Geſetze. Ich bin zu Ende.“
Süd, Amerika.
Engliſchen Bläͤttern zufolge enthält ein in London eingegangenes außerordentliches Blatt der Bogota⸗Zeitung, vom 7. Aug. den am 27. Junt in Gnayaquil zwiſchen dem Columb. Brigadier General von Febres Cordera und dem Heeee. Oberſt⸗Lieutenant Vallerieſtra a loſſenen
affenſtillſtand bis zur Ruͤcktehr des Oberſten Guerra, den Bolivar mit einem Auftrage ins Peruantſche Lager nach — geſandt hatte, um die Uebergabe des Forts von nayaguil zum Behuf des Abſchluſſes eines neuen Waffen⸗ ſtihſtandes zu verlangen, waͤhrend deſſen beide Regicrungen üͤber den Frieden einig werden koͤnnten. — Am 17. Juni war der in Guayaqutl commandirthabende Peruaniſche Ge⸗ nerxal nach Callao ahgegangen, nachdem am 6. General La⸗ mar die Präͤſtdentſchaft und den Heersbefehl niedergelegt hatte, und nach Mittel⸗Amerika devortirt, Gamara aber von der neuen Regierung in Lima unter la Fuente im Heersbe⸗ fehl beſtätigt worden war —
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Inland. 1 rlin, 22. Oct. m 19ten d. M. fand im großen Hoͤrſaale des Untverſitäͤts Gebaudes die I Ueber⸗
8 des Rektorates ſtatt. Herr Proſeſſor Klenze, als zeit⸗
riger Rektor, eroͤffnete die Handlung mit einer Lateiniſchen ede, in welcher er von den edaaa⸗ die Ie dealfce des 8— Univerſitaͤts⸗Jahres
Immatriknlirt ſind in dieſem Zeltraume 1021 Studi⸗
Hierauf uͤbergab Herr Profe der Univerſität, das Album und die Inſignien des Rekto⸗ rats ſeinem Nachfolger, dem Herrn Profeſſor Hegel, welcher die Feierlichkeit mit einer Lateiniſchen Anrede ſchloß.
— Nachdem die Sammlung der Beitraͤge zur Unterſtuͤtzung der durch Ueberſchwemmung verungluͤckten Bewohner in Oſt⸗ und Weſtpreußen gegenwaͤrtig in der Provinz Sachſen ge⸗ ſchloſſen, hat ſich ergeben, daß aus den Regierungs⸗Depa⸗ tements Magdeburg, Merſecburg und Erfurt überhaupt nach, ſtehend verzeichnete Sendungen an die Unterſtuͤtzungs⸗Vereine in den bedrängten Gegenden meiſtens direct befoͤrdert ſind:
a. aus dem Regierungs⸗Departement Magdeburg uͤber⸗ haupt 23,861 Rthlr. 15 Sgr. 2 Pf. incl. 756 Rthlr. 15 Szr. Gold und 25 Rthlr. in einem Staatsſchuldſcheine;
b. aus dem e Merſeburg über⸗ haupt 14,726 Rthlr. 28 Sgr. 11 Pf. incl. 368 Rihlr. 28 Sgr. 2 Pf. Gold; *
c. aus dem Regierungs⸗Departement Erfurt uͤberhaupt 7941 Rthlr. 10 Sgr. 8 Pf. incl. 353 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pl Gold und 37 Rthlr. 1 Sgr. 9 Pf. in Pretioſen und Be⸗ kleidungsſtuͤcken. 8
Ueberhaupt hat alſo die Provinz Sachſen 46,529 Rthlr. 24 Sgr. 9 Pf. incl. 1478 Rthlr. 14 Sgr. 5 Pf. Gold 25 Rihſr. Staatsſchuldſcheine und 37 Rthlr. 1 Sgr. 9 Pretioſen und Kleidungsſtuͤcke zu jenem milden Zwecke getragen. .
— Zu Königsberg in Pr. beging am 15ten d. der da⸗ ſige Verein zur Verſorgung armer Schulkinder mit Kleidung, Lehrmitteln und Schulgeld ſeine dritte Jahresfeter. Nach Juhalt des dabet verleſenen hiſtoriſchen Verichts üͤber die disherige Wirkſamkeit des Vereins, haben im abgewichenen Verwaltungs⸗Jahre, ungeachtet der ſeit Jahr und Tag er⸗ ſolgten Einrichtung hinreichender Armenſchulen, durch den Verein noch 113 Kinder freie Schule und noch 68 Kinder Lehrmittel erhalten, theils weil es hart ſchien, die Zöglinge aus den Schulen, wo ſie ſchon gute Fortſchritte gemacht hat⸗ ten, zu entfernen und mit Anfängern zuſammen zu bringen, theils weil für mauche hierbei intereſſirte Aeltern die in⸗ weiſung an die Armenſchule eine zu herhbe Erinnerung an ihr unzunſtig veraͤndertes Geſchick geweſen ſeyn wuͤrde. Veoll⸗ ſtändige Bekieidung haben aus den Mitteln des abgewiche, nen Vereins⸗Jahres 321 Kinder erhalten. In den verſlo⸗⸗ ſenen 3 Jahren haben uͤberhaupt durch den Verein freie Schule 379, Lehrmittel 499, und .nlemn 846 Kinder er⸗ halten. Die Geſammtzahl der von dem Vereine in dieſen Jahren vertheilten Wohlthaten betraͤgt demnach 1724! — Aus dem ſodann erſtatteten Vortrag des Rechnungs⸗Extrackts für das zurüͤckgelegte Verwaltungs⸗Jahr ergab ſich, daß die Einnahme des Vereins fortwährend und ungeachtet der un⸗ Pßegen Zeit, Ercigniſſe auch im letzten Jahre geſtiegen iſt.
eer ausgezeichneten Gnade, mit welcher Se. Majeſtut der Koͤnig den Verein begluͤckt haben, der großmuüͤthigen Unter⸗ 55 welche Se. Köͤnigl. Hoheit der Kronprinz demſelben gun. naß angedethen laſſen, ſo wie aller uͤbrigen ausgezeichne⸗ ten Wohlthaäter des Vereins, wurde vor der zahlreichen Ver⸗ ſammlung mit Empfindungen der ehrerbictigſten und innig⸗ ſten Dankbarkelt gedacht. — Zum Schluß trat unerwarter ein Knabe hervor, welcher in einem ſehr angemeſſenen und
mwohl gerathenen Vortrag, den er (wie 4¼ er aus⸗ wies) ſelbſt gefertigt hatte, in ſeinem und ſeiner Mitſchäler Namen fuüͤr die empfangenen Wohlthaten dankte. Ein riſt⸗
licher Geſang be Kinder noch dur Erſriſchungen und Schreibbuͤchern
— Aus Achen wird gemeldet: „Die 1 ren ſo wie die Nadel⸗Fabriken erfreuen ſich eines bluͤhenden Fortgangs und Abſahes, namentlich ſtehen den erſteren durch die inzwiſchen erfolgte Beendigung des Ruſſiſch⸗Turkiſchen Krieges erfreuliche Ausſichten rückſichtlich des bieher ſtockene⸗
endete die Feterlichkeit, worauf die bekleideten ch einen unbekannten erenſe mit zc. beſchenkt wurden.
Woll⸗Manufactu⸗
rende, von welchen ſich 288 zur theolegiſchen, 465 zur jari⸗
den kevantiſchen Handels bevor, indem es an bedeutenden Beſtellungen aus der Levante nicht .
fehlen kann.
Mit Disciplinarſtrafen ſind belegt worden uͤberhaupt 29 Studirende, und zwar einer mit der Relegag- tion, einer mit dem consilium abeundi und 27 mit dem
Summen eingekommen, und in mehreren
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als ein guͤnſtiges Zeugniß fur die Sitten angeſehen werden ſſor Klenze die Urkunden
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