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& 8 2 2 5. 2— EE131nmꝑm“*“ zur Allgemeinen Preußiſchen Staats⸗Zeitung RNr. 296 *
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Meriko. DSDen neueſten Nord⸗Amerikaniſchen Blattern ufolge enthaͤlt ein in Waſhington eingelaufener amtlicher Be⸗ icht des Conſuls der Vereinigten Staaten in Tampico, vom 10. Auguſt, worin die Landung der Spanier, uUnd der Ruͤck⸗ — zug der Mexikaner aus Alt⸗Tampico gemeldet wird, unter Anderm die Meldung, daß die Mexikaner vor ihrem Ruͤck⸗ zuge alle Kaufleute dieſer Stadt genoͤthigt hatten, die Fracht, ödriefe, welche ihnen uͤber die mit der letzten Conduckg aus San Luis abgeſendeten Gelder zugegangen waren, auszulie⸗ feern, und letztere ins Innere des Landes abzufertigen, eine Maaßregel, auf der ſie trotz der Vorſtellungen des Amerikani⸗ ſſchen, Engliſchen und Franzöſiſchen Conſuls beſtanden, und b ddie Drohung hinzufuͤgten, im Fall der Widerſetzlichkeit, Ge⸗ walt brauchen zu wollen. * 8
8 Berlin, 24. Oct. Seine Königliche Hoheit der Prinz Karl iſt am 18ten d. M. unter dem Namen eines Grafen von Hohenſtein, nebſt Geſolge, von Weimar kommend, in Fraukfurt a. M. eingetroffen, und im Gaſthof „zum Wei⸗ denhofe“ abgeſtiegen. Se. K. H. der Prinz Albrecht, Hoͤchſt⸗ welcher am 15. Oct. unter dem Namen eines Grafen von Ravensberg, nebſt Gefolge, in Darmſtadt eingetroffen war, iſt am 17ten d. M. von da nach Karlsruhe abgegangen.
— In dem Regierungsbezirk von Frankfurt a. O. ha⸗ ben die geſammelten Beitroͤge zur Unterſtuͤtzung der durch die Ueberſchwemmungen verungluͤckten Bewohner von Weſt⸗ und Oſtpreußen im Ganzen uͤber 15,102 Rthlr. betragen. ꝛ— Im Regierungs⸗Bezirk von Duͤſſeldorf iſt die Aerndte binſichtlich auf die Menge im Allgemeinen befriedigend aus⸗ gefallen, dagegen hat die Guͤte der Feldfruͤchte mit Ausſchluß derſenigen, welche trocken haben eingeſcheuert werden koͤnnen,
durch den immerwaͤhrenden Regen bedeutend gelitten, und zum Auffpeichern eignet ſich der größere Theil nicht, weil er eucht eingeſcheuert werden mußte.
Die Neue Monats⸗Schrift fuͤr Deutſchland von Fr. Buchholz enthalt in dem ſo eben erſchüenenen October⸗ Heft einen Auſſatz „über den Grafen von Diebitſch⸗Sabal⸗ ansky und übder die natuͤrlichen Folgen des bevorſtehenden Friedens zwiſchen Rußland und der hohen Pforte“*), dem wir Folgendes entlehnen: 8 — *G „Glebt es Männer, von denen ſich behaupten läßt, daß vorzugsweiſe vom Schickſal berufen ſind, eine neue Ord⸗ ung ber Dinge derbeizufuͤhren, ſo muß man zugleich ein⸗ tehen, daß der Graf von Diebitſch Sabalkansky zu dieſen d Weiſe, wie Herr von Diebitſch in Ruſſi⸗ che Deeaſh⸗ gekommen iſt, vereinigt ſo viel Eigenthüm, liches, daß ſie vielleicht nicht mit Stillſchweigen uͤbergan⸗ hen werden ſollte. Da jedoch alles, was hieruüͤber bekannt geworden iſt, auf bloßen Privat⸗Nachrichten, d. h. auf blo⸗ im Hörenſagen beruht: ſo uͤbergehen wir die fruͤheſte Pe⸗ ode ſeines Ledens mit Stillſchweigen, um mit einiger Aus⸗ führlichkeit bei derjenigen zu verweilen, wo er zuerſt in die Eurepäͤtſchen Angelegenheiten eingriff, und dieſen eine Wen⸗ . geahnet hatte, die aber deshalb nicht ſeuchrbar an den wichtlgſten Ereigniſſen war.⸗ 3 er Derſaſſer erwaͤhnt nun zunäͤchſt die bekannten Kriegs⸗ nheiten zu Ende ahres 1812, an denen der da⸗ aneſen von Z-Keia bereits einen weſentl⸗ Antheil hatte, und fährt ſodann fort: ren „Auf eine nicht mander anziehende, wenn gleich bis jetzt nur Wenigen bekannte Weiſe, griff der Graf von Diebitſch im Jahr 1814 in die Welctzegebenheiten ein, ſo daß ihm das Berdienſt, die Verſezung Napoleen Bonapartes nach der Juſel Elba, ſo wie die Zurüͤckführung der Dynaſtie Bourbon eegtet zu daben, darchaus nce ſtreitig gemacht werden
„Nach der Schlacht bei Laon wendete ſich Napoleon Bo⸗ —q—
„—Der Nufſat in (wie am Schluſſe bemerkt iſt) am 2. Oet.
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naparte nach Troyes, um den Fuͤrſten von Schwarzenberg z3u ſchlagen. Das Gefecht nahm bei Arcis ſuͤr Aube ſeinen ge * 8 fang. Nichts wurde den 20. März, an welchem dies geſchahü, entſchieden; und als die Verbuͤndeten am folgenden Tage auf eine Fortſetzung des blutigen Kampfes gefaßt waren, erfuh⸗ ren ſie zu ihrem Erſtaunen, daß der Franzoͤſiſche Kaiſer ſich nach St. Dizier gewendet habe, und zwar in keiner andern 8 Abſicht, als ſie vom Rheine abzuſchneiden, die Beſatzungen 8* in Lothringen und im Elſas an ſich zu zichen, und ſodann 3 in Verbindung mit ſeinem Adoptiv⸗Sohn, Eugen Beauhar⸗ nois, der auf Wien losgehen ſollte, den Kriegs⸗Schauplatz wie⸗ .½ der nach Deutſchland zu verlegen. Nicht gering war die Be⸗ 88 —, Verbuͤndeten uͤber dieſen verwegenen Entſchluß eines Verzweifelnden, dem es um eine letzte Rettung zu thun war; und die Frage, was unter den vorwaltenden Umſtaͤnden geſchehen muͤſſe, wurde im Allgemeinen dahin beantwortet, „daß nichts Anderes uͤbrig bleibe, als dem Ver⸗ zweifelnden zu folgen.“
„Schon ſollte der Befehl zum allgemeinen Aufbruch nach dem Rhein gegeben werden, als Gre⸗ von Diehitſch ſeinem Kaiſer vorſtellte, wie vortheilhaft es ſeyn wuͤrde, Napoleons Bewegung zu einem Vorgehen nach Paris zu benutzen, und den Feind dadurch zu täuſchen, daß man den Grafen von Winzingerode mit einem Cavallerie⸗Corps von 8000 Mann aufbrechen ließe, um ihm zu folgen, und ihn in dem Wahn zu erhalten, daß er ſeinen Zweck erreicht habe. Dem 125 Alexander leuchtete dieſer Rath als heilſam ein. Bei Soude St. Croir und bei la Fere⸗Champenoiſe wurden, dort von dem Fuͤrſten von Schwarzenberg, hier von dem Feldmarſchall Blücher, die letzten Hinderniſſe uͤberwunden, die ſich dem Marſche nach Paris entgegenſtellten. Die Schlachten bei Montmartre und Belleville entſchieden das Schickſal der Hauptſtadt Frankreichs. Dieſe capitulirte in der Nacht vom 30. auf den 31. März. Unmittelbar nach dem Einzuge der Verbuͤndeten in Paris erfolgte die Abſetzung Napoleons durch den Franzoͤſiſchen Senat. Als nun Napoleon, ſeines Fehl⸗ griffs inne geworden, in Fontainebleau angelangt war, blieb ihm, wofern er nicht auf der Stelle Alles verlieren wollte, ſchwerlich etwas Anderes uͤbrig, als wegen ſeines Ausſchei⸗ dens mit den verbuͤndeten Monarchen zu unterhandeln. Die Liſt, womit er hierbet zu Werke ging, verwandelte den Trac⸗ tat von Fontainebleau in eine goldene Brücke, die man dem fliehenden Feinde baute. In dieſem Tractate lagen die Keime zu allen den Begebenheiten, welche das Jahr 1815 ſo merk⸗ wuüͤrdig machten: Begebenheiten, welche ſich damit endigten, daß das Exil auf Elda ſich in ein Exil auf St. Helena ver⸗ wandelte, und daß Europa endlich von dem Manne befreit wurde, der ſeit funſzehn Jahren die Urſache der verheerend⸗ ſten —₰ geweſen war.*
Fragt man nun, was ſeit dem 20. März (dem Tage der Schlacht bei Arcis ſuͤr Aube) den Dezeblnbeigen ther Geſtalt und ihren Charakter gegeben habe; ſo muß man auf den Gedanken zurckkommen, wodurch Graf von Diebitſch ſeinen Kaiſer beſtimmte, nach Paris vorzugehen, anſtatt dem Franzoͤſiſchen Kaiſer nach dem Rhein hin zu folgen; wer nur den mindeſten Sinn fuͤr den urachlichen — der Begebenheiten, vom 21. Maͤrz 1814 ab, hat, begreift ohne Muͤhe, daß ohne die g⸗ von Paris, folglich ohne den Rath des Grafen von Diebitſch, der Inhalt der Geſchichte ein ganz anderer ſeyn wurde.“
„Der von ihm vollbrachte Uebergang uͤber den Balkan läßt ſich aber als eine Thatſache anſchauen, welche nicht min⸗ der folgenreich ſeyn wird, als der, in einem hochkritiſchen Mement ertheilte Rath, nach Paris zu marſchiren, anſtatt nach g. Rhein —
„Man kann zun die Frage aufwerfen: Uebergang über den Balkan gerade dem e bitſch gelungen ſey? In allen Kriegen, welche Rußland ſeit den Zeiten ſeiner groben Katharina mit den Tuͤrken ſefuͤhrt hat, konnte, ſofern es ſich um einen großen Erfo dsehe das Ziel kein anderes ſeyn, als, nach der Ero⸗ 8 Varna, auf Adriauopel loszugehen. Dret Straßen ſüheen dahin; die eine von 1 4. 1
z — Hazargrod nach Adrianopel; die andere von Nikopolis auf Katzanliki; die dritte übzer die Donan⸗ oöberhalb und unterhalb Widdins, und durch ein Voerüches * nach Philippopolis, entweder durch Servien, oder in alger geraden Linie. War dies den fruͤheren Raſſtichen Falsherren