Preußiſch -e

Sta

4 8 8— 2 4⸗

5 2₰ N

d t 8

Zeitungs⸗Nachrichten.

u“ Ausland. 1S8en. —⸗ Rußland. 8g

pe burg, 31. Oct. Se. Majeſtaͤt der Kaiſer Seeeeens gs Chef des Generalſtabes der zwei⸗ ten Armee, General der Infanterie und General; Abjutant Grafen Toll den St. Georgen⸗Orden zweiter Klaſſe zu ver⸗ 1 . zer gernger. g,2⸗ der zweiten Brigade der dritzen Hu⸗ ſaren Diviſion, General⸗ Maßor Brinken, hat den St. Annen⸗ rden erſter Klaſſe erhalten. 9 ö Schachmat⸗Tarkowski⸗Wali von Dagheſtan iſt aus Moskau hier eingetroffen, und der General⸗Adjutant Richter I. nach Warſchau abgegangen. Der Ruſſiſche Invalide enthaͤlt folgende agesbe⸗ fehle des Ober⸗Befehlshabers der zweiten Armee, Generals

88 von der Infanterie, General⸗Adjutanten Grafen Diebitſch⸗ * Sabalkanski.

,„,, Hauptquartier zu Adrianopel, den 17. (29.) Aug. 1829. * „Unſer Allergnaͤdigſter Kaiſer hat, unerſchöpflich an

Gunadenbeweiſen fuͤr Eure raſtleſen Anſtrengungen u

Muth, tapfre Krieger!

und Euren durch Allerhoͤchſtes Reſcript vom 4.

(16.) Auguſt mir und meinen Nachkommen den Titel Sa⸗

8

8

2

8

h.

8

8 balkanski verliehen und zugleich verordnet, daß das Regiment FKſchernigow in Zukunft das „Infanterie⸗Regiment Graf Diebitſch⸗Sabalkanski“ heißen moͤge.“ 88 „Tapfere Krieger! Ich wende mich zu Ench mit dem Gefuͤhle mcines lebhaften Dankes fh Curd ſtete Bereitwil⸗ ligkeit in der Erfuͤllung der Befehle Eurer, Vorgeſetzten. Eurem Heldenmuthe vertrauend, habe ich vollkommen mein Ziel erreicht und ö unſers Allergnäͤdigſten L‚aandesherrn erlangt. ie brennende Schwuͤle der Jahres⸗ eit, die Beſchwerniſſe des Feldzuges, die Haufen der wider⸗ ſtrebenden 2 die Schranken der Natur ſelbſt, nichts vermochte Euren Geiſt zu ſchwaͤchen, und Ihr erſchuͤttertet vvoon Grund aus die draͤuende bisher nie erſtiegene Schutz⸗ wehr des Ottomaniſchen Reiches. Rußlands Fahnen wurden Üüber den Balkan getragen und auf Adrianopels Mauern ge⸗ pflanzt. In Demuͤthigung des Herzens laſſet uns, uner⸗ ſſchrockene Kriegsgefaͤhrten, den Allmaͤchtigen fuͤr die Gnade Ppreiſen, die er uͤber Rußlands Waffen ausgegaſſen hat. Auf dden bisher unwegſamen Hoͤhen des Balkan hat der Glaube TEnre Seelen geſtärkt, und mitten unter Euren glaͤnzenden Sroößthaten die Rechte des Hoͤchſten Euch geleitet. Darum wollen wir vor ſeinem Throne unſere heißen Gebete aus⸗ ſchuͤtten, und moͤgen Eure Siege bald durch einen ruhmvol⸗ len Frieden gekroͤnt werden.“ .

„Hauptguartier zu Adrianopel, 22. Sept. (4. Oct.) 1829. 8 „Tapfere Kampfgenoſſen, wuͤrdige Krieger der Nten Ar⸗ EEenn Se. Maſeſtaͤt der Kaiſer hat, voll unbegräͤnzter Huld, EKure mu iten Waffenthaten aufs Neue in dem Euch llehenden Anfuͤhrer helohnt, durch Verleihung des Ordens

ddes heiligen Seh 2 inners Geor 2.2 8 voßmaͤrtyrers und Sieggewinner S, er⸗ ſteer Klaſſe, dieeſes Ordens, den die große Katharina in dem denkwürdigen Jahre der Feldzuͤge des unſterblichen Sa⸗ dunaiskt geſtiftet har, de⸗ unter Rußlands Fahnen den Uebermuth des Orſentes zertruͤmmerte. Euch Allen verpflich⸗ 8 tet bin ich uͤberzeugt und erkenne es mit wahrhaftem Danke, 8 8. 8a. an den glänzenden Belohnungen Eures Fuͤhrers l nehmt; mir aber iſt es angenehm der Stimme meines Herzens zu folgen und wiederholt zu bezeugen, daß Ihr im 8 9 lautern Eifer fuͤr den Dienſt des allgeliebten Monarchen 2 9 Seine Befehle mit eben ſo vieler Freudigkeit als Ruhm er⸗ fäuͤllt habt. Maͤgen gleiche Gefuͤhle Euch in das geliebte Va⸗

84 eerland begleiten, und Eure Tugenden don aene, Rußtande Feinde erf neuem Glanze⸗ enen g

2 een = nie ſich im Kreiſe Eurer

. 8

Treue hat er an dem Kriege

nach erfolgter Kriegserklaͤrung gegen die

ö“ 41 5 5A EI“

K EEEE No. 312. Berlin, Dienſtag den 10t Rovember

1329.

2₰

dankbaren Familien kund geben, die einen ruhmvollen Frie⸗ den, naͤchſt dem Segen des allmaͤchtigen Gottes und der Großmuth unſeres Kaiſers, Euren Thaten und denen unſe⸗ rer theuren Waffenbruͤder verdanken, welche Rußlands ſieg⸗ reiche Fahnen an die Ufer des alten Euphrat verpflanzt haben.“ Unſere Blaͤtter theilen folgenden Auszug aus ei⸗ nem Briefe an die Herausgeber der Tifliſer Zeitung, datirt vom 21. Aug. (2. Sept.) 1829 aus dem Lager bei Chatrak auf dem Wege nach Trapezunt, mit: . d „Nach der Ankunft der Capallerie der Haiti's in un⸗ ſerem Lager hat der Anblick deſſelben noch mehr an Man⸗ nigfaltigkeit gewonnen, ſeitdem Ibrahim Beg, Gebieter von Tabaſſaran, mit 50 Reitern eingetroffen iſt, gleichfalls in. Folge der Milde und Gerechtigkeit der Ruſſiſchen Regierung 2 Dieſe Reiterei unterſcheidet ſich ſehr von Allem, was wir hier bisher geſehen haben. Es iſt eine Auswahl gewandter Juͤng⸗ linge, vortrefflich bewaffnet und ausgeruͤſtet, gut disciplinirt, geſchickt in den Waffen und im Tummeln der Roſſe und ſehr erfahren im Bergkriege. Ibrahim Beg iſt ein junger Mann von etwa 30 Jahren, ausgezeichnet durch ſein kriegeriſches Aeußere und den Edelmuth ſeines Betragens. Er gehoͤrt zu den Geehrteſten in Dagheſtan und verwaltet die den Ruſſen unterwuͤrfige Provinz Tabaſſaran. Unerſchuͤtterlich in ſeiner gegen Perſien thaͤtigen Antheil genommen und den St. Annen⸗Orden 3ter Klaſſe erhalten. Als Türkei der Ober⸗Befehls⸗ haber den Ruf zum Heere an ihn ergehen ließ, war Ibra⸗ him eben durch Krankheit an ſein Lager gefeſſelt; allein kaum fuͤhlte er ſich wieder geneſen, ſo eilte er auf dem kuͤrzeſten, wenn gleich beſchwerlichſten Wege uͤber vie Schnregipſel de Schagh⸗Dagh unſerm Lager zu, das er am 21. Nahuſt (2. Sept.) erreichte, nachdem er beinahe 1200 Werſt, und zwar 40 davon durch tiefen Schnee, innerhalb zwei Monaten zu⸗ rüͤckgelegt hatte. Der Ober⸗Beſehlshaber hat ihn mit aus⸗ gezeichnetem Wohlwollen empfangen und ihm nur ſein Be⸗

danern bezeugt, daß wahrſcheinlich Ibrahim und ſeine Reiter keine Gelegenheit mehr haben werden, Proben ihrer Tapfer⸗ keit abzulegen. Ibrahim Beg ſteht in ganz Dagheſtan in großem Anſehen. Er iſt der Eidam des Aſſlan⸗Chan von Kurin und Kaſakumyk, Gebjeters eines betraͤchtlichen von Lesghiern bewohnten Landſtriches in Dagheſtan. Aſſlan⸗ Chan, der einſt im Tuͤrkiſchen Heere als Anfuͤhrer eines Trupps der Spahis diente, befindet ſich gegenwärtig als Ge⸗ neral⸗Maſor in Ruſſiſchen Dienſten und iſt Ritter des St. Annen⸗Ordens erſter Klaſſe.“ Die geſtrige akademiſche Zeitung enthaͤlt den Schluß des Auszuges der (vor einigen Tagen erwaͤhnten) Reiſe des Dr. Sjoͤgren zur Unterſuchung der Finniſchen Voͤlkerſchaf⸗ ten; ſeibiger war uͤber Warka, Kaſan, Wologda und Schluͤſ⸗ ſelburg am Ladoga⸗See am 19. Juni d. J. wieder hier ein⸗

getroffen, nachdem er im Laufe ſeiner 5jaährigen Reiſe 18,452 Werſte gö2 hatte. Die Sammlungen, die er mitge⸗

bracht, beſtehen aus mehr oder minder vollſtaͤndigen ſtatiſti⸗ ſchen, ethno⸗, topo⸗ und geographtſchen Beſchreibungen aller von ihm bereiſten Gegenden, möoͤglichſt vollſtändigen egiſtern über nicht Ruſſiſche Orts⸗ und Familien⸗Namen in denſel⸗ ben, aus einzelnen Charten und Plaͤnen und aus Abſchrif⸗ ten oder Auszuͤgen aus alten Chroniken oder anderen ſchrift⸗ lichen Urkunden verſchiedener Art.

In Niſchney⸗Nowgorod wurde am 17ten dieſes Monats eine auf Koſten der Regierung neu errichtete Schule fuͤr Be⸗ amten⸗Kinder feierlich eroͤffnet. Außer der großen Meſſe in Niſch bekanntlich alle Jahre noch ein bedeuten lich der Korennoy⸗Markt. Waaren angebracht worden paͤiſchen und C Aſtatiſchen fuͤr

ney⸗Nowgorod findet der Markt ſtatt, noͤm⸗ Auf ſelbigen waren an Ruſſiſchen fuͤr 32,012,372 Rubel; an Euro⸗ olonial⸗Waaren fuͤr 2,223,508 Rubel; und an 1,240,950 Rubel; zuſammen fuͤr 35,476,830