Allge
ßiſche St
4 S 8 E. 8 *8*
r
8 8 1 — Uv1n“*“
*
dats⸗ mI g.
28 .
““ 3 “ Berli
No. 313.
n, Mittwoch den 11ten
14329.
8
Amtliche IKnen Kronik des Tages.
Die angekuͤndigte Auction der Dubletten der hieſigen e eeeeae . am Montage den 23ſten d. M. in
3i bener Erde dem er a ö Pevileon des Köͤniglichen Bibliothek, Gebaͤu⸗ des, in den Vormittagsſtunden von 9 bis 1 Uhr, ihren An⸗ fang nehmen, und in dieſen Stunden taͤglich fortgeſetzt wer⸗ den. Einige Cataloge dieſer Dubletten ſind noch in der Königlichen Bibdliothek und bei dem Koͤniglichen Auctions⸗
8 . Bene⸗ Herrn Rauch fuͤr 5 FeReraen. zu haben. Angekommen: Der Fürſt Nicolas Trube
Berlin, den von Moskau.
4. November 1829. ge. Königliche Bibliothek.
tkoj,
Ausland. Frankreriich.
3 Paris, 3. November. Geſtern um 5 ½ Uhr hatte die —Gemahlin des Königlich⸗Spaniſchen Votſchafters, Graͤfin von Ofalia mit threr Tochter die Ehre auf der Aſſembloe bei der Dauphine, mit dem üblichen Ceremontell Sr. Majeſtät dem Köntge und dem Dauphin vorgeſtellt zu werden. Um 6 Uhr ſpeiſten beide bei dem Dauphin an einer Tafel von 45 Couverts, bei welcher die Herzogin von Damas, Ehren⸗ Dame der Dauphine, die Honneurs machte.
Der Herzog von Orleans iſt am 20ſten d. M. mit ſei⸗ nem älteſten Sohne, dem Herzoge von Chartres, in Lyon eingetroffen, und hat nach eingenommenem Fruͤhſtuͤcke ſofort ſeine Reiſe nach Grenoble fortgeſetzt.
Der Poltzei Praͤfekt Herr Mangin iſt mittelſt Koͤnig⸗ licher Verordnung vom 1ſten d. M. zum Staatsrath im or⸗ dentlichen Dienſte mit der Befugniß, an den Verathungen des Staats⸗Raths Theil zu nehmen, ernannt worden.
Das Journal des Débars hatte vor einigen Tagen be⸗ hauptet, daß der Polizci⸗Prafekt an die ſaͤmmtlichen Theater⸗ Direkroren den Befehl habe ergehen laſſen, zu den heutigen Frei⸗Vorſtellungen zehn der beſten Logen fuͤr ſeine Beamten zu reſerviren. Herr Mangin berichtigt heute in einem Schrei⸗ den an den Herausgeber des Journal des Dobats dieſe An⸗ gade dahin, daß er von den Direktoren der kleinen Theater nur 8, und von denen der Koͤniglichen Theater 9 Logen ver⸗ * habe, und zwar nicht allein fuͤr die Beamten der Poli⸗ 88.
räſektur, ſondern zugleich fuͤr den Praͤfekten des Seine⸗ eeſeent. ad da, Mitglieder des Stadt⸗Raths, fuͤr den pectoren, fuͤr die Gensdarmerie Oberſten und fuͤr die nfuͤhrer der ‚pritzenleutt. Die Erhaltung der Ruhe und Ordnung, fuͤgt Herr Mangin hinzu, mache eine ſolche Maaßregel dringend nothwendig. Das Journal des Débats commentirt das Schreiben des Hrn. Mangin mit einigen Bemerkungen, worin namentlich geruͤgt wird, daß der Herr Poltzei⸗Praͤfekt die Angabe dieſes Blattes dezu eine Betrügerei nenne, ſo wie, daß er am luſſe ſeines Schreibens ſage, der Zweck, welcher jener ngabe zum Grunde gelegen habe, werde nicht erreicht werhen, da das Volk die aufruͤhreriſche Parthei, die daſſelbe zu Unordnungen een wolle, kenne und ſie verachte. In erſterer Bezichung, meint die gedachte Zeitung, haͤtte Herr Mangin ſich damit begnuͤgen koͤnnen, ihre Angabe einen
EE“““
in dem an der Behrenſtraße
Irrthum zu nennen, und in letzterer Beziehung aͤußert dieſelbe: „Wir wollen gegen den Beamten, der ſich ſo gegen uns vergißt, die ſeinen Functionen gebührende Achtung nicht aus den Augen ſetzen, und wir glauben nichts Beſſeres thun zu koͤnnen, als, wie er, den Schluß zu ziehen, daß das Volk die aufruͤhreriſche Parthei, die daſſelbe zu Unordnungen ver⸗ leiten wolle, kenne und ſie verachte. Es giebt in Frankreich nur eine Klaſſe von Menſchen, welche Unordnungen herbei⸗ fuͤhren moͤchte, naͤmlich diejenige, die, bevor und ſeitdem ſie an das Staatsruder gelangt iſt, ſich ſtets durch ihren Haß gegen die Verfaſſung und die Vertheidiger der Volksfretheiten ausgezeichnet hat. Dies ſind die einzigen Maͤnner, die einige Hoffnung auf innere Unruhen und Buͤrgerkrteg gründen koͤnnen; ihre Plaͤne werden ihnen ader nicht gelingen, denn Frankreich, wie Herr Mangin ganz richtig bemerkt, kennt und verachtet ſie.“
Der Courrier frangais giebt heute unter der Ru⸗ brik: „Von einem neuen Miniſterium“ Folgendes: „Das
2 la Bourdonnayeſche Miniſterium iſt ſchon jetzt ſo gut als
— bkffaaufgeloͤſt zu betrachten. Im Innern zerfallen, von dem FLeande verworfen, kaum 8 in der Deputirten⸗
„ 8¼ (Kammer und 100 in der Patrs⸗Kammer zaͤhlend, ſelbſt bei
ng 56⸗Na ch ri ch ten. Hofe nicht beltebt, trägt es den Keim des Todes in ſich.
1 nicht eine ſi⸗ i die das Land ihm in die
icht von dem fallenden Miniſtertum kann alſo mehr die
Rede ſeyn, ſondern nur von demjenigen, das an deſſen Stelle. (treten wird. Hieruͤber vernimmt man nun Folgendes. Die
Herren von Polignac und von Hauſſcz wuͤrden allein im Miniſter⸗Rathe verbleiben und mit der Bildung des neuen Miniſteriums beauftragt werden. So laͤſtig auch die jetzige Verwaltung fuͤr das Land iſt, ſo würde es uns doch lieb ſeyn, wenn eine Aenderung in derſelben erſt nach der Eroͤffnung der Kammern erfolgte, da ſie alsdann um ſo vollſtaͤndiger ſeyn koͤnnte. Was in dieſem Augenblick vor⸗ zuͤglich die Aufmerkſamkeit der Politiker in Anſpruch nimmt, iſt der Geiſt, in welchem die Zuſammenſetzung des neuen Mi⸗ niſteriums erfolgen muß, um den Beduͤrfniſſen Frankreichs, dem nur mit conſtitutionnel geſinnten Maͤnnern gedient iſt, zu entſprechen. Denn wir haben eine große Lehre erhalten; noch nie iſt eine Kammer ſo voöllſtaͤndig myſtificirt worden, als die jetzige; fuͤr einen la Bourdonnaype und Bourmont hat ſie das Budget votirt! So etwas darf nicht wieder vor⸗ kommen; die Kammer darf ſich nicht zum zweitenmale einem Miniſterium an den Kopf werfen, bevor ſie von demſelben chere Buͤrgſchaft erhalten hat, daß es die Waffen, 882 gegeben, nicht gegen daſſelbe ſte Seſſion iſt entſcheidend; Frank⸗ derſelben erringen. Die Repraͤ⸗ 1 e die auf geſetzlichem Wege aus⸗ geſprochene oͤffentliche Meinung nicht beſtehen; dies muß das neue Miniſterium fuͤhlenz es komme uns daher nicht mit je⸗ nem verfaſſungswidrigen Wortkrame, mit jenen ſogenannten monarchiſchen Herzens⸗Ergießungen, mit jener erkuͤnſtelten Zuneigung fuͤr Dinge, die alle Welt achtet und ehrt, wo⸗ mit die jetzigen Machthaber ihre ehrgeizigen Abſichten bemänteln. Die Zeit iſt da, wo man ſich frei und offen zu der Charte halten muß; das Budget iſt nur der Preis einks guten Municipal,Geſetzes, einer beſtimmten Re⸗ gel uͤber die Verantwortlichkeit der Miniſter, einer genauen Spectficirung in den Ausgaben.“ — Die Gazette deFrance bemerkt hierauf: „Alle dieſe Geruͤchte uͤber eine Aufloͤſung des Miniſteriums gehoͤren in die Rubrik der Tagesluͤgen; eine ſolche Maaßregel wuͤrde allerdings den Revolutionnairs ſehr gelegen kommen; aber wir hahen ſchon fruͤher geſagt: nicht vor der Gewalt des Journalismus darf ein ropaltſti⸗ ſches Miniſterium zuruͤckweichen. Was die liberale Parthei verlangt, geht aus obigem Aufſatze zur Genuͤge hervor. Möch⸗ ten doch die wahren Freunde der verfaſſungsmaͤßigen Monar⸗
gebrauchen will. Die naͤ reich wird ſeine Freiheit in ſentativ⸗Regierung kann ohn
chie endlich die Augen öͤffaen!“
W 8 8.2 .“ Üüss 8
8 n * 2 . 8 Ebaa““ . 8 1 — 24 “