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N. 3138.
Berlin, Montag den 16ten November
1329.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages. 88 Im Bezirke der Königl. Regierung
8 8 zu Arnsderg iſt der Candidat des evangeliſchen Pre⸗
ibhs
ner Maſeſtaͤt des Kaiſers von Rußland,
digtamts, Karl Friedrich Wilhelm Schirmer aus eS. L8e. der evangeliſchen Gemeinde zu Plertenberg zu ihrem Pfacrer gewaͤhlt und als ſolcher beſtaͤtigt worden;
zu Erfurt iſt der Candidat, Johann Gottlob Starke, zum Diakonus an der. cvangeliſchen Kirche in Ziegenruͤck und zum Pfarrer in Paska und Morxa ernannt, und dem bisherigen Coplan und Pfarrverweſer, Johann Diezemann, die erlevigte katholiſche Pfarrſtelle zu Gün⸗ terode, im Kreiſe Heiligenſtadt, dem bisherigen Caplan und Pfartverweſer zu Diedorf, Bernhard Martin, die erle⸗
digte karholiſche Pfarrſtelle zu Diedorf und Katharinenberg,
im Kreiſe Muühlhauſen, und dem bisherigen Pfarrverweſer zu Rohrberg, Freienhagen und Streitholz, im Kreiſe Heiligen⸗ ſtadt, Johann Chriſtoph Kellner, die erledigte katho⸗ liſche Pfarrſtelle daſelbſt verliehen worden;
zu Stertin iſt der Candidat der Theologie, Aug. Wil⸗ helm Mareſch, zum Prediger in Jaſſow, Camminſcher Sy⸗ node, der Candidat der Theologie, Brauſer, zum Prediger in Roſenow, Gollnowſcher Synode, und der Candidat der Theologie, Dannhaͤuſer, zum Prediger in Stramehl Duͤb⸗ ſow und Zeidlitz, Synode Regenwalde, ernannt;
zu Stralſund ſind die evangeliſchen Pfaerſtollen zu Casnewitz, Zudar und Swantew in der Garzer Synode auf Ruͤgen und zu Tribohm in der Franzburger Synode, durch die bisherigen reſp. Prediger und Diakonen, Georg Chri⸗ ſtoph Piper, Theodor v. Witlich, Ernſt Friedrich Frank und Friebrich Graeff wieder beſetzt worden und das, durch den Abgang des emeritirten Diakonus Kunſt in der Stadt Bergen vacant gewordene Diakonat hat der bis⸗ hetige Diakonus subslitutus, Karl Theodor Billroth, erhalten.
Abgegangen: Seine Durchlaucht der General⸗Major und Commandeur der 5ten Cavallerie⸗Brigade, Prinz George zu Heſſen⸗Kaſſel, nach Frankfurt a. d. O.
Der General der Cavallerie und General Adjutant Sei⸗
koj St. Petersburg Fürſt Trubetz⸗ oj, na t. urg. Dend Keteriec Ruſſiſchr Feldfaͤger Lange, und
der Köͤniglich Großbritaniſche Cabinets⸗Bote,
als Couriere nach St. Petersburg. E
8 Zeitungs⸗Nachrichten. . Iu 22 — . St. 7 Vorgeſtern, am Todestage . M. r ö 2212 Feodorowna, fand
in der Kapelle des Winterpalla in feierliches Todtenamt ſlatt, dem Se. Maſ. der nenn8. HH. der Groß⸗ ben Thronfolger, der Großfüͤrſt Michael, die Großfuͤrſtin Zülene, die Mitglieder des Reichsrathes, die Miniſter, die vhatoren, der Hof, die hier anweſenden Generaͤle und Offi⸗ re der Garde und der Armee und mehrere andere ausge⸗ ſeichnete Perſonen beiderlei Geſchlechts beiwohnten. 8 Der zeitherige Beſehlshaber der Iten Brigade der 9ten ſeſahterte Deviſion, General⸗Major Kuprianoff, iſt zum Be⸗ haber der genannten Diviſion ernannt worden.
b Seine Mazeſtät der Kaiſer haben den Befehlshaber der 8
Meates,
des 1ſten
gend uͤberſenden, verbleiben Wir Ihnen mit Unſerer
Garde⸗Equipage, Contre⸗Admiral Bellingshauſen, zum Rit⸗ ter des St. Annen⸗Hrdens erſter Klaſſe zu ernennen geruhet. Unſere Blaͤtter enthalten folgende unterm 29. Sept. 8 Oet.) von Sr. Maj. erlaſſene Allerhoͤchſten Gnaden⸗ riefe: I. „Unſerm General von der Cavallerie, Commandeur Infanterie⸗Corps, General⸗Adjutanten Grafen Pah⸗
len I. .
Ihren vieljaͤhrigen und nüͤtzlichen Dienſt haben Sie im Laufe des diesjäihrigen Feldzuges durch neue Beweiſe Ihres Feuereifers, Ihrer uͤnwandelbaren Ausdauer in den Beſchwer⸗ den des Krieges und Ihrer glänzenden Tapferkeit in den Gefechten gegen den Feind ausgezeichnet. — In der denk⸗ wuüͤrdigen Schlacht bei Kulewtſcha hatten die Ignen anver⸗ trauten Truppen den groͤßten Theil an der Niederlage des Groß⸗ Weſirs; von da an bis zum Ende des Krieges theilten Sie alle Beſchwerden der Armee, ſowohl bei dem Uebergange derſelden uͤber den Balkan, als auch bei der Beſetzung der jenſeit dieſes Gebirges gelegenen Gebiete des Feindes und waren in jeder Hinſicht ein Muſter fuͤr alle Krieger. Zur Belohnung ſo großer Verdienſte verleihen Wir Ihnen Aller⸗ guaͤdigſt die diamantenen Inſignien des St. Alexander⸗ Newski⸗Ordens. Indem Wir Ihnen ſolche beiſolgend uͤber⸗ ſenden, verbleiben Wir Ihnen mit Unſerer Kaiſerlichen Gnade wohlgewogen.“
II. „Unſerm General⸗Lieutenant Kraſſowski, Comman⸗ deur des Iten Infanterie Corps.
Zur Belohnung Ihres ſtets eifrigen und ausgezeichneten Dienſtes waͤhrend des diesjährigen Feldzuges, beſonders aber fuͤr Ihre weiſen Anordnungen waͤhrend der Blokade von Schumla, und fuͤr den Muth, mit dem Sie die oͤfteren Aus⸗ faͤlle des zahlreicheren Feindes zuruͤckſchlugen, ernennen Wir Sie Allergnaͤdigſt zum Ritter vom St. Alexander⸗Neweki⸗ Orden. Indem Wir Ihnen die Inſignien deſſelben beifol⸗
Kaiſer⸗
. (gez.) Nikolas.“
Se. Majeſtaͤt der Kaiſer haben dem Adel der Slobodi⸗ ſchen Ukraine durch ein Reſcript Allerhoͤchſt Ihre Erkennt⸗ lichkett und Ihr Wohlwollen für den Eifer zu erkennen ge⸗ geben, mit dem der genannte Adel die ihm auferlegte Verſor⸗ gung des beweglichen Magazins der activen Armee mit ver⸗ ſchiedenen Gegenſtaͤnden im Laufe dieſes Jahres bewerkſtelligt hatte. Dieſer Kaiſerliche Gnadenbrief wurde am 15ten des vorigen Monats in Charkoff Adelsſaale dem dort verſammelten Adel, vom Civil⸗Gouverneur vorgeleſen, der ſich von ſeiner Behauſung aus, in Begleitung des gan⸗ zen Beamten⸗Perſonales und der Kaufmannſchaft dahin ver⸗ fuͤgt hatte. Hierauf begab ſich die ganze Verſammlung in feierlichem Zuge in die Cathedral⸗Kirche, und wohnte dort ei⸗ nem fuͤr dieſe Gelegenheit beſonders veranſtalteten Gottes⸗ dienſte bei.
6, einer der letzten Sitzungen der Akademie der Wiſſen⸗ ſchaften benachrichtigte der Bide hebent dieſelbe, daß Se. Ma⸗ jeſtaͤt der Kaiſer die Gnade gehabt hat, ihr eine aus den Perſiſchen Contributions⸗Geldern durch den Akademiker Frahn gebildete Muͤnzſammlung, die aus 421 Gold, und 212 Silber⸗Münzen beſteht und an Metallwerth uͤber 2000 Rubel in Gold und 130 Rubel in Silber beträgt, zum Ge⸗ ſchenk zu machen. Am 5ten des vorigen Monats erwaͤhlte die Akademie den Ober⸗Gouverneur der Kauka iſchen Pro⸗ vinz, General der Capallerie, von Emmanuel, zu 8 Ehren⸗ Mitgliede, um demſelben ein öffentliches Zeichen ihrer Er⸗ kenntlichkeit fuͤr den Schutz und die wohlwollende Aufnahme zu geben, die er ihren Mitgliedern bei der Erſteigung des Elborus hat enzeheihen laſſen. Vom Akademiker Langsdorff hat die Akademie eine ſehr betroͤchtliche Sendung naturhiſto⸗ riſcher Gegenſtaͤnde erhalten.
lichen Gnade wohlgewogen.