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„beſtimmten

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Weizen 2745 a. Gerſte und 1045 Q. Hafer; aus Irland: 765 5 Weiden und 18,825 A. Hafer; Mehl: 9113 Saͤcke und 130 Fäſſer. Die zu notirenden Preiſe ſind: fuͤr Wei⸗ zen 40 à 70, für Gerſte 20 à 30 und fuür Hafer 18 à 29

Schill. der Quarter. Niederlande.

Brüſſel, 12. Nov. Die Franzöͤſiſche Handelsbrigg „Adelina“ iſt mit 200 Portugieſiſchen Flüchtlingen von St. Male in Vließingen angekommen.

Die Regierung hat den Weinbauern des Großherzog⸗ thums Luxemburg die für die Weinärndte von 1828 ruͤckſtaͤn⸗ digen Steuern bis zum 1. April 1830 kreditirt.

Fuͤr den Dienſt in unſern Oſtindiſchen Beſitzungen wird ein Corps gebildet werden, das in dem doppelten Exercitium zu Fuß und zu Pferd geuͤbt werden ſoll. Die Bewaffnung dieſer Truppen wird in einem Karabiner, zwei Piſtolen und einem langen geraden Söͤbel beſtehen, der beim Kampfe zu Fuß an den Karabiner geſteckt werden kann. Man verſpricht ſich von dieſer Anordnung guͤnſtige Erfolge, da es bisher den Rebellen bei ihrer Ortskenntniß leicht gelang, ſich der Ver⸗ folgung unſerer Infanterie zu entziehen, oder ſich in der Reiterei unzugänglichen Defilcen feſtzuſetzen,

Der bekannte Franzöͤſiſche Ober G. Zenowicz, der ſich laͤngere Zeit in Deutſchland aufhielt, iſt nicht, wie oͤffentliche Bläͤtter gemeldet haben, nach Griechenland abgegangen. Er lebt auf dem Lande in der Naͤhe von Bruͤſſei, wo er ſich, wie es heißt, mit der Abfaſſung eines hoͤchſt intereſſanten hiſtortſch⸗politiſchen Werkes deſchaͤftigt. Inzwiſchen beob⸗ achtet derſelbe das ſtrengſte Incognito, ſo daß ſeine Perſon nur ſeinen vertrauteſten Freunden zugaͤnzlich iſt; muthmaaß⸗ lich, um auf dieſe Weiſe dem Zudrange laͤſtiger Beſucher zu entgehen, die ihm nur eine ausſchließlich literariſchen Arbei⸗ ten gewidmete Zeit rauben würden.

Deutſchland.

Muͤnchen, 11. Nov. Die (letzthin mitgetheilte) Nach⸗ richt, daß Seine Maſeſtaͤt der Koͤnig am 1. November zum erſtenmale waͤhrend Ihrer Unpaͤßlichkeit in der Hauskapelle der heiligen Meſſe beigewohnt haben, bedarf (wie die heu⸗ var. Zeitung meldet) in ſofern einer Berichtigung, daß

Uerhoͤchſtſte nicht bios am 1. November, ſondern an allen Sonntagen wͤäͤhrend Ihret Unpäͤßlichkeit der heiligen Meſſe, aber nicht in Ihrer Hauskapelle, ſondern in Ihrem Zimmer beigewohnt habden. as Befinden Seiner Majeſtaͤt war und iſt auch ſtets ſo, 82 Allerhöchſtſte noch keinen Augen⸗ blick gehindert waren, ich den Regierungsgeſchaͤften mit unausgeſetzter Thaͤtigkeit zu widmen.

Se. Majeſtät der König haben verordnet, daß kuͤnftig⸗ hin bei Erkenntniſſen, welche die Strafe der Entſetzung von der Charge gegen Officiere oder Militair⸗Beamte ausſpre⸗ chen, das Abreißen der Klappen und des Kragens unterblei⸗ ben, dann die Verkuͤndung dieſer Erkenntniſſe und das da⸗ mit verbundene Verfahren nicht wie bei Todes⸗Urtheilen vor ausgeruͤckter Garniſon, ſondern vor ausgeſtellter taͤglicher Wachtparade und auf den dafür in den Kaſernen und ſonſt lͤtzen ſtatt finden ſolle.

Der Königl. Geheime Hofrath von Schelling iſt von Neuem fuͤr die folgenden dret Jahre zum Praͤſidenten der

Baieriſchen Akademte der Wiſſenſchaften einſtimmig gewaͤhlt

worden.

Darmſtadt, 12. Nov. Eine Deputation der erſten Kammer der Stände hat vorgeſtern Sr. Königlichen Ho⸗ heit dem Großherzog die von dieſer Kammer votirte Dank⸗ Adreſſe auf die Thron⸗Rede überreicht. Daſſelbe geſchah Pftern hinſichtlich der von der zweiten Kammer votirten Dank⸗

dreſſe durch eine Deputation; beide Adreſſen wurden von Sr. Königlichen Hoheit unter den huldvollſten Ausdruͤcken angenommen. 1

den S.e Adreſſe der erſten ſt folgen

„Allerdurchlauchtigſter Großherzog, n Allergnäͤdigſter Vroßherzog und Herr!1.

Als Eure Königliche uf zur vierten Staͤnde⸗ verſammlung erließen, bloß die erhabenen Regenten⸗Eigenſchaften Ew. Königlichen Hoheit von Neuem in der Nähe zu bewundern, fondern auch den ſanfteren, von Anmurh begleiteten Tugenden jener Furſtin zu huldigen, welche die Ferſehung Allerhoöͤchſtdenenſelben zur Gefährtin des Le⸗ bens, uns aber zur liebevollen Mutter des Landes gegeben.

och war es anders im Rathe des Ewigen beſchloſſen; die tunde war gekommen, angebetete Landesmutter in r

hoͤheren 8 den Lohn keecisseA * 88 ir Ihr wohlthaͤtiges Leben em⸗

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pfangen ſollte. Allgemeine Trauer deckt das ganze Land, und tief gebeugt nahen wir uns den Stufen des Thrones. Nur das Vertrauen haͤlt uns aufrecht, daß die Vorſehung, die Ew. Koͤnigliche Hoheit mit ſo viel Kraft und Stärke ausgeruͤſtet hat, Allerhoͤchſtdero koſtbares Leben noch auf lange Zeit erhalten wird, um noch die Fruͤchte einzuaͤrndten, wozu Aller⸗ hoͤchſtdieſelben waͤhrend einer vieljaͤhrigen dem Allgemeinen Beſten gewidmeten Regierung den Saamen in reichem Maaße ausgeſtreut haben. Erhebend iſt fͤr uns, wie fuͤr das ganze Volk die Aeußerung, daß uͤberall im Großherzogthume die Geſetze Gehorſam, die Regierung Ergebenheit gefunden habe. Nichts kann chrender fuͤr ein Vofk gedacht werden, als ein ſolches Zeugniß aus dem Munde ſeines ſo gerechten, weiſen und milden Regenten. Je unbeſiegbarer die Hinder⸗ niſſe ſchienen, dem durch die Einwirkung gebieteriſcher Zeitum⸗ ſtaͤnde geſunkenen Wohlſtande der Unterthanen aufzuhelfen, deſto unſterblicher iſt das Verdienſt der fortgeſetzten Landes⸗ vaͤterlichen Beſtrebungen, wodurch es Allerhoͤchſt Denſelben allein gelingen konnte, jene Hinderniſſe ſchon jetzt groͤßten⸗ theils beſeitigt zu ſehen, was fernerhin unter dem Schirme eines mehr geſicherten Friedenszuſtandes noch vollſtaͤndiger gelingen wird. Die Mittheilungen, die Ew. Koͤnigliche Hoheit uns bei Eroͤffnung dieſer Staäͤnde⸗Verſammlung zu machen geruhet haben, ſind uns eben ſo viele Buͤrgſchaften von Allerhoͤchſtderoſelben unermuͤdeten weiſen Fuͤrſorge fuͤr das Wohl des Landes. Die Zollverbindung mit der Krone Preußen bietet dem inlaͤndiſchen Gewerbfleiße und Handel einen ausgedehnten Wirkungskreis dar. Die Vortheile wer⸗ den ſich noch augenfälliger hervorſtellen, wenn dieſe Verbin⸗ dung eine laͤngere Zeit beſtanden haben wird. Der Handels⸗ vertrag mit zwei anderen benachbarten Koͤnigreichen und die zu hoffende Erleichterung der Rheinſchifffahrt werden gleich⸗ falls den Verkehr befoͤrdern und zur Erhoͤhung des Wohl⸗ ſtandes beitragen. In allen dieſen Maaßregeln erkennen wir ehrerbietigſt die Beſtaͤtigung der mit tiefſter Ruͤhrung vernommenen Worte: „Denn beide trenne ich nie in meiner Geſinnung,“ Worte eines großen menſchen⸗ freundlichen Fuͤrſten wuͤrdig, die nie verhallen werden in den Herzen treuer Unterthanen. Die endlich erwirkte Beſetzung des uralten Biſchofſtuhls von Mainz beruhigt die Herzen einer großen Anzahl von Allerhoͤchſtdero getreuen Unter⸗ thanen, die ihren theuerſten Landesvater fuͤr dieſe 5 ſegnen. Das Syſtem der Finanz Geſetzgebung und Finanz⸗ Verwaltung hat allgemeines Zutrauen eingefloͤßt, denn es ruhet auf anerkannt ſicheren Grundlagen. Die Vereinfa⸗ chung und Verbeſſerung der buͤrgerlichen und peinlichen Ge⸗ ſehzebang iſt ein Gegenſtand, den Ew. Koͤnigliche Hoheit waͤhrend Allerhoͤchſtdero langen Regierung nie aus den Au⸗ gen verloren haben. Hoͤchſt erfreulich mußte es uns daher ſeyn, von Ew. Koͤniglichen Hoheit die Verſicherung zu em⸗ pfangen, daß Allerhoͤchſtdieſelben bei dem gefaßten Vor⸗ ſatze beharren und in Allerhoͤchſtdero Weisheit Wege ge⸗ funden haben, die in kuͤrzerer Zeit zum Ziele fuͤhren werden. In einem Lande, deſſen Wohlſtand großentheils an den Acker⸗ bau geknuͤpft iſt, erfordert die Cultur des Bodens und deren Er⸗ leichterung die anhaltendſte Sorgfalt. Auch dieſer Gegenſtand iſt der Weisheit Ew. Koͤnigl. Hoheit nicht entgangen, und Al⸗ lerhoͤchſtdieſelben eroͤffnen uns jetzt ſchon die erhebende Aus⸗ ſicht auf den Zeitpunkt, wo, nach Entfernung der entgegen⸗ ſtehenden Hinderniſſe, die Cultur des Bodens auf eine hö⸗ here Stufe der Vollkommenheit wird erhoben werden koͤn⸗ nen. Durch die Wohlthat, die Ew. Koͤnigliche Hoheit Al⸗ lerhoͤchſtdero getreuen Unterthanen hinſichtlich der Frohn⸗ den nun vollſtäͤndig gewaährt haͤben, iſt ein wichtiger hritt geſchehen, um dieſem Ziele naͤher zu kommen. Die Ausfuͤh⸗ rung eines Unternehmens, zu dem der Scharfblick Ew. Koö⸗ niglichen Hoheit ſchon vor beinahe vierzig Jahren den Plan entworſen, wird einen nicht undedeutenden Bezirk des Lan⸗ des gegen die Zerſtoͤrungen des Rheines ſchuͤben und fuͤr den Anbau ein neues Gebiet gewinnen. Wenn auch in den neueſten Zeiten einige Gegenden durch Naturereigniſſe ſchwer ſind betroffen worden, ſo verſchwinden doch im Allgemeinen immer mehr die Spuren jener Wunden, die vieljährige Kriege und deren Folgen dem Wohlſtande des Vaterlandes geſchla⸗ gen hatten, und unter der ſegensreichen weiſen Obhut Ew. Koͤniglichen Hoheit ſieht Allerhöͤchſtdero getreues Voölk einer froheren Zukunft vertrauensvoll entgegen. Die Vorſchläge, welche Allerhoͤchſtdieſelben an die Staͤnde⸗Verſammlung gelangen zu laſſen Sich bewogen finden werden, wird die erſte Kammer in ſtetem Hinblicke auf Allerhöchſtdero Lan⸗ desvaͤterliche Abſichten mit dem Eifer zu Gegenſtaͤnden ihrer Berathungen machen, welchen ſie der von Ew. Koͤniglichen

vwaar: der Staatsverfaſſung 89 38g ebenen e 1