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Abmeſenheits⸗ oder 2ee, heAlnen an die nächten Zou⸗ beamten gewendet haben, um die Bleie oder Siegel abnehmen zu laſſen; auich muͤſſen ſie ſich den weiteren Vorkehrungen, welche von den leuteren zur Verhuͤtung heimlicher Einſchwaͤrzung eines Theils der Ladung fuͤr noͤthig gehalten werden, unterznehen; die ſolcherge⸗ ſtalt abgeladonen Waaren aber muͤſſen demnaͤchſt, bevor ſie an die letzte zur Erhebung der Rheinſchiffahrts⸗Zoͤlle oder der feſibeſtimm⸗ ten Abgabe beſtehende Zollſtelle gelangen, wieder auf dieſelben Schiffe verladen werden, welche ſie gebracht haben.

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Zweiter dTitel. Von den Rbeiaſchifffahrte⸗Abgaben und den Mitteln, ſich von der gehorigen Entrichtung derſelben zu verſichern. Art. 14. Wer auf dem Rheine, von da, wo derſelbe hiff⸗ bear wird, bis nach Krimpen oder Gorcum mit Inbegriff des Lecks und der Wanl und umgekehrt Schifffahrt treſot, hat unter dem Titel von Schifffabrzs⸗Abgaben: s,gabi 1) nn Gebüͤhe fuͤr öSe Ladungs⸗Faͤhig⸗ eit auf funfzig Centner und hdher ſteigt; 8 2) einen —2 von der Ladung nach ihrem Centner⸗Gewicht zu zahlen. 710 8 Han 15. Zur Erhebung der vifs⸗Gebühr und des Zol⸗ les von der Ladung ſind folgende ſtellen beſtimmt: 1 r d rt abwaͤrts: - ; 4 2 ae wenseermarchehg⸗ Mannheim, Mainz, Kaub,

Koblenz, Andernach, Linz, Kbln, Duͤſſeldorff, Ruhrort, Weſel, Lobith, Vreeswyk und Tiel⸗

8— 8 Vreoeswyk, Emmerich, Weſel, Ruhr⸗

Duͤſf f, Keln, Linz, Andernach, Koblenz, Kaub, . 8, leaslin; Germersheim, Straßburg und Breiſach. Art. 16. An jeder biernach zur Erhebung befugten Zoll⸗ ſtelle, welcher ein Schiff vorbei oder von welcher es abfaͤhrt, iſt die in dem Tarif unter B. beſtimmte Schiffs⸗Gebuͤhr, und fuͤr den Ceutner Ladung der in der Anlage C. proviſoriſch ausge⸗ worfene Zoll, fuͤr jede Zollſtelle beſonders und nach den Entfer⸗ nungen berechnet, zu entrichten. Art. 17. Die Schiffs⸗Gebüͤhr wird auf den Grund eines Aicchungs⸗Manifeſtes erhoben, welches der Schiffe⸗Patron oder Füͤh⸗ rer bei üch haben muß, und jeder Ufer⸗Staat hat die noͤthigen Maaßregeln zu treffen, damit dieſe Aachung in der, gegenwaͤrtig um Rheine zwiſchen Straßturg und der Niedertaͤndiſchen FSrenze ublichen Methode mit einem nach dem Decimal⸗Syſtem iinn Grade abgetheilten Maaßſtocke geſchehe, ſedoch unbeſchader der Abanderungen, welche die Central⸗Commiſſion hierbei eintreten zu llaſſen angemeſſen ſinden konnte. 2 8 Art. 18. Da die Feſtſetzung des, im Tarif C. ausgeworfenen Zolles nur auf den aus vorhandenen Strom⸗Karten entnommenen mehr oder weniger genauen Angaben beruht: ſo ſoll im erſten IJahre nach der Rariſication der gegenwärtigen Ordnung fernerwei⸗ tig zu einer Vermeſſung des Stromes in ſeiner ganzen Lange bis Krimpen und Gorcum geſchrirten und der Tarif demnaächſt, nach dem Reſulrate dieſer Vermeſſung, dergeſtalt deſtnitiv feſtgeſtellt werden, daß die Entſernung von Lobith bis Goreum gleichmaͤßig zur Baſis fuͤt den Betras des Zeolles von Lobith bis Krimpen und umgekehrt dienen, und fuͤr beide Strecken der naͤmliche Zoll erho⸗ ben werden ſoll. 4 Die Central⸗Commiſſion wird zu dieſem Ende einen Sachver⸗ ſtändigen abordnen, denſelben im gemeinſchaftlichen Intereſſe aller Uferſtaaren eidlich verpflichten und ihm die obere Leitung des ganzen Vermeſſungs⸗Geſchaftes uͤbertragen. IZedem einzelnen Uferßaate fur ſich ſoll es freiſtehen, dieſem Geſammt. Abgeordneten zum Behufe der Controllirung 2 cinen Special⸗Commiffarins auf eigene Ko⸗ ſen beizugeben. Entſtebt zwiſchen dem Geſammt⸗Ahgeordneten und dem Special⸗Commiſſarius eine Meinungs Verſchiedenheit, ſo iſt von der Central⸗Commiſſion darüͤber zu entſcheiden. Art 19. Der in dem Tarif C. previſoriſch feſtgeſehte ganze Zoll ſoll fuͤr die in den Zufaͤtzen dieſes Tarifs benannten Artttel ermaßigt werden 2 Sollte es ſich zeigen, daß auch andere Gegenſtände dieſe Ermäaßtaung des Zoüſuhes nothwendig erfordern, oder daß es weckmatztg ſey, an den Zollſaͤtzen der gegenwärtig fchon gerin⸗ ger belaſteten Gegenſtäͤnde Veränderungen vorzuünehmen, ſo wird ie Central⸗Commiſſton dei ihren ſähelichen Zuſammehnkuͤnften desbalt ihre. Vorſchläge machen, welche alsdann von den Staa⸗ ten, die üm der Hobeit über dos Strombette des Rhei⸗ nes ſind, gepruͤft, und in ſo fein ibre Anſichten damit⸗ uͤberein⸗

ree einem Zuſahe iu dem Tarif aufgenommen wer⸗ Die Tarife werden in den Zollſtellen dffentlich

Art. 20 angeſchloben 8 Art. 21. Unter dem Cent ewicht von funf⸗ zig Kilogrammen Franzbſſchen sben funfzig Pfund E2 nden. Die Erbebung. 878 Rheinſchifffahrts-Abgaben ſo d ſeinen 2 ö 2 . diefem Gewichte 9; Zu dieſem e ſo een von den reſp. Regierungen zu und . vnn richtiges

beſtimmenden Stellen, auch Ein⸗ Franzbſifches oder Micderländeſches Gavicht voehanden ſern. b ewogen werden koͤnnen, ſoll

rcum,

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die Aüht Gegenſtinden⸗ die nicht gewog zie Feſtſtellung ihres Verhältniſſes zum Gewichte auch fernerhin nach der zu

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zufe von der ehemaligen General⸗Oetroi⸗

Direktion in Gemaͤßheit der Art. 104, und 105. galanis.

vom Jahre 1804 angefertigten Gewichts⸗Tabelle geſchehen jedoch mit Vorbehalt der Abanderungen, welche die in der Folge dabei eintreten zu laſſen noͤthig finden duͤrfte.

Art. 22. Die Zahlung geſchicht auf allen Zollſtellen ohne Unterſchied der Gebiete, wozu ſie gehoͤren, nach der Wahl de Schiffs⸗Patrons oder Fuͤhrers entweder in Gold⸗ oder Stlber: Muͤnze des Landes, wo ſie zu leiſten iſt, oder in Franzoͤſiſche Gold⸗ oder Silber⸗Muͤnze, jehoch nur in 40⸗, 20⸗, 5⸗, 2⸗, 129 z⸗Frankenſtuͤcken nach dem Geſetze vom 28. Maͤrz 18713.

Das Verhaͤltniß des Courſes und der inlaͤndiſchen Müͤnz⸗ Sorten zum Franken wird von jedem Landesherrn für ſein Ge⸗ biet geſetzlich feſtgeſtellt. 82

1 Die darnach angefertigten beſondern Tabellen oder auch eine General⸗Valvations⸗Tabelle werden an jeder Zollſtelle in der Amtss⸗s finbe offen ausgehängt, damit jeder Schiffsn Patron oder Führer

ſolche einſehen kann. Außerdem werden ſie von den verſchiedenen Regierungen auch 8 der Central⸗Commiſſion zu Mainz mitgetheilt. 1 Axt. 23. Der Schiffs⸗ Patron oder Fuͤhrer muß bei jebder— Zollſtelle den Rhein⸗Zoll, ſo wie der Tarif C. ihn behhimmat, bis auf die darin angegebenen Aurnahmen, im Voraus fuͤr die foll gende Flußſtrecke dis zur näaͤchſten Zollſtelle auch in dem Falle B“

zahlen, wenn er ſeine Fahrt nicht bis zum Endpunkte dieſer Strecke fortſetzen oder auf dem Wege ganz oder zum Theil aus,

laden will. Eine Ansnahme von dieſer Regel findet jedoch binſichtlich derjenigen Fahrzeuge ſtatt, welche den Strom, nachdem ſie bei einer an demſelben belegenen Zollſtelle voruͤbergefahren ſind, verlaſſen, und in einen Nebenfluß deſſelben einlaufen, deſſemn Ausmuͤndung zwiſchen dieſer und der folgenden Zollſtelle iegt. In dieſem Falle richtet, ſich die Veroflichtung zur Zahlung des Zelles nach dem Verhaͤttniſſe der Flußſtrecke, die der Schiffer von der betreffenden Zollſtele vis zur Mündung des Nebena-⸗ fluſſes zurüͤcklegen will. 8 Die Central⸗Commiſſion hat den Uferſtaaten die zu dieſem Ende noͤthigen Zuſäͤtze zum Tarif C in Vorſchlag zu bringen. Es ſoll jeder Regierung, die mehrere Zollſtellen hat, frel⸗ ſtehen, bei Schiffen, welche ohne auszuladen durch ihr ganzes 8 Stromgebiet paſſiren, die davon zu erhebenden Rheinzblle einer oder an mehreren dieſer Zollſtellen zu ermäßigen, und 8 nach Bedüͤrfniß, die von den Ladungen der nämlichen Schiffe zu entrichtenden Abgaben, an andern Zollſtellen des näͤmlichen 5 Gebietes, zu erhdhen, es verſtcht ſich jedoch, daß in dieſem Falle das Ganze der in der ganzen Ausdehnung des deſagten Gebir⸗ 8 tes zu erhebenden Abgaben den Betrag derſenigen Abgaben nicht uͤberſteigen darf, denen jene Schiffe oder ihre Ladungen, wenn keine Ausnahme von der allgemeinen Regel ſtatt faͤnde, unter⸗ worfen ſeyn wuͤrden. . Art. 24 Wer ſeine Ladung an einem Orte es. keine Zollſtelle in, hat bis zur nachſten Zollſtelle weder 2 noch Rhein⸗Zoll zu zahlen. Die Ausnahmen ergiebt er Tarif. 7 Axt. 25. Die einzelnen Staaten des Rheins haben an den Rheinſchifffahrts⸗Abgaben folgende Antheile: 8 ¾ Die geſammte Einnahme an den Zollſtellen: a) Breiſach und Straßburg wird zwiſchen Frankreich und Baden⸗ b) in Germersheim zwiſchen Frankreich, Baden und Baiern, 8 c) in Manuheim zwiſchen Baiern und Baden —2** gleichmaͤßig vertheilt. 1 3 d) Den in Mainz fuͤr die Strecke vom Einſtuſſe der Nahe bis Mainz und umgekehrt erhobenen Zoll bezichen das Großbher⸗ zogthum Heſſen und Raſſau in gleicher Art. Dagegen faͤllt die uͤbrige Zoll-⸗Einnahme daſelbſt ganz an das Großherzogthum Heſſen. Die an dieſer Stelle cinkom⸗ mende Schifs⸗Gebuͤhr wird ſo getheilt, daß von jchen Zchhh ranken, . das Großherzogthum Heſſen Acht Franken und Acht und ſechszig Centimen, . 92 - —8 Raſſau Einen Franken und Zwei und’ dreißig Centimen, 8 erhalten. Iu Saͤmmtliche Gefälle von der Zollſtelle Kaub fallen an Preußen und Naſſau zu glei⸗ chen Theilen; ſt. ) von Koblenz und allen Zollſtelen auf Preußiſchem Gebiete ganz an Preußen; 2 1 g e.hcces und allen hf Niederlaͤndtſchem (Geblete liegende 1 Zollſtellen gauz an das Köͤnigreich der Niederlande. 4 Art. 76. Es ſoll einem Staate, der mehrere Zollſtellen bat, auf derjenigen Strecke, wo er allein die Hobeir uͤber das Strom bette des Rocins augaäbt, freiſtehen, die bishericen Rhein⸗Zoll⸗ ſtellen im Innern aufzuheben und die geſammten Rheinſchiffahrts⸗ Abgaben, welche fruher an den aufgehobenen Stellen erhoben worden, an ſeiner erſten Zollſtelle zunaͤchſt der Grenze zu erhe ben, Die Schiffsvatrone oder Fuͤhrer, die nicht blos durchfab ren, ſondern ihre Ladung ganz oder theilweiſe innethalb der bleibenden Zollſtellen abſetzen, ſollen aber an ſolchen Abgaben an der erſten Rhein Zollſtelle des Staats mehr nicht von den den

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tern, welche ſie auszuladen haben, entrichten, als ſie bei

Fortbeſtehen der aufgehobenen Zollſtellen davon bezahlt baben

wuͤrden. Dergleichen, Aufbebungen einzelner Zollſtellen werde

8 Central⸗ Commſſton oder in Adweſenbeit derſelben d

Ober-Aufſeher der Rheinſchifffahrt angezeigt... Art. N. Ein Schtffspatron oder Fübrer ſoll nicht eher eine

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