2 8. 2 * iel⸗ der bei auswaͤrtigen Regierungen reſidirenden Portu⸗ 11 gieſiſchen Conſuln ſich weigern, ſeine Macht anzuerkennen, ſoooceer ihr Amt unter ſeiner Beſtimmung und Controlle zu be⸗ khäaalten. Folgendes iſt die amtliche Mittheilung, welche der 8 28 Portugieſiſche Conſul fuͤr die Staaten New⸗York, Connec⸗ yAicut und Eaſt⸗Jerſey bei dem Staats⸗Secretair fuͤr die aus⸗ waͤrtigen Angelegenheiten eingereicht hat: b 8 „„Der unterzeichnete Conſul Ihrer Allergetreueſten Ma⸗ jeſtaͤt, der Koͤnigin von Portugal, zu New⸗York, nimmt ſich dſdie Freiheit, gegenwaͤrtige Note dem ehrenwerthen Staats⸗ Soecretair zu Waſhington, Martin van Buren, zu dem 1“ Zwecke zu uͤberſenden, um zugleich, wie es einliegend ge⸗ 8 ſjieht, das Exrſequatur Seiner Excellenz des Präͤſidenten 88 der Vereinigten Staaten, wodurch der Unterzeichnete unterm 17. October 1826 in ſeiner Eigenſchaft als Conſul gaanerkannt worden, zuruͤckzuſtellen. Der Unterzeichnete findet ſich zu dieſem Schritte durch den Empfang bewogen, ſ(dden von Seiten der Regierung der Vereinigten Staaten der erſten und bisher auch der einzigen in der civiliſirten Welt hinſichtlich dieſes Verfahrens ein diplomatiſcher Agent der Uſurpations⸗Regierung in dem ungluͤcklichen Va⸗ terlande des Unterzeichneten, hier gefunden hat; er findet ſich ferner dazu veranlaßt, durch das, was er ſeiner Wuͤrde als ööffentlicher Beamter und der Pflicht gegen ſeine legitime Monarchin ſchuldig iſt, denn niemals kann und will er dem Infanten Dom Miguel in der Eigenſchaft als König von Portugal jemals dienen. Indem der Unterzeichnete das berwaͤhnte Document an die Quelle zuruckſtellt, aus der r es erhalten hat, begiebt er ſich dadurch ſelbſt des Rechtes, ls Conſul in New⸗York zu verfahren; inzwiſchen bittet er

-

.“

8 5] 7

on der geſetzlichen Regierung Portugals fuͤr die Staaten New⸗York, Connecticut und Eaſt⸗Jerſey ernannten Conſul etrachtet. Uebrigens benutzt der unterzeichnete Conſul dieſe Gelegenheit, dem ehrenwerthen Staats⸗Secretair die Verſi⸗ cherung ſeiner ausgezeichneten Hochachtung zu erneuern.

9 New⸗Port, 6. Oct.

ZI1IqM“ 1“ Joaquim Ceſar de Figaniere 8 I e Morao.““

8 1 Chili.

8 5 Die Times theilt folgendes Schreiben aus Chili vom 253. Juli mit: „Unſere Regierung ſendet durch das Sch iff S „Ariel“, zur Vervollſtaͤndigung der verſprochenen 100,000 Dollars, nahe an 60,000 Dollars in Wechſeln mit; dieſe ſo⸗ n wohl, als das Kupfer mit dem Schiffe „Diadem“ wurden an den Chileſiſchen Conſul in London abreſſirt. Dort wird man alſo ſehr bald wiſſen, ob Befehl abgegangen iſt, dieſe Summen zur Tilgung der ruͤckſtaäͤndigen Dividenden von der Anleihe zu verwenden. Es giebt hier dreierlei Hauptzweige der oͤffentlichen Einnahme, den Zoll, den Eſtanco (die Abgabe fuͤr die Berechtigung, Handel treiben zu duͤrfen), und die

Zehnten. Wäͤhrend der letzten 12 Monate brachten der Zoll

ein: 1,000,000, der Eſtanco 400,000, und die Zehnten 200,000

Dollars. Es ward urſprünglich beabſichtigt, den ganzen Er⸗

trag des Eſtanco zur Bezahlung der Dividenden zu verwen⸗

den, und wuͤrde dieſer Fonds auch ganz zureichend zu dieſem 8 Zwecke geweſen ſeyn; die Bedürfniſſe der Regierung zwingen Iqu6¹ ſie jedoch, dieſen ganzen Einnahmezweig, gemeinſchaftlich mit SMee- den uͤbrigen, auf die gewöhnlichen Ausgaben des Landes zu verwenden, und ſcheint dies auch vorläufig ſich noch nicht ändern zu wollen. Pinto ward (wie bereits erwähnt wor⸗ den), zum Praͤſidenten von Chitt erwahlt; naͤchſt ihm habe, ſo glaubt man, der Finanz⸗Migiſter Tagle die meiſten Stim⸗ men gehabt; dieſer duͤrfte daher Vice Praͤſtdent werden. Die beiden genannten Maͤnner ſcheinen mehr als alle Andern, die bisher auf der poliriſchen Buühne hier aufgerreten ſind, 2 2 8 geeignet zu ſeyn, das Landzu regieren. Dem Congreſſe wird,

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odald er zuſammengekommen iſt, ein neues Handels⸗Syſtem vor⸗ geſchlagen werden. Folgendes ſind die Haupt⸗Momente deſſelben: ie Einfuhn Zoͤlle werden von 27 auf 15 pCt. herabgeſetzt; die Werth⸗Angabe wird von demjenigen gemacht, der die Waare einfuͤhrt, doch ſetzt er ſich naruͤrlich einer Strafe gus, wenn ſie nicht richtig iſt. Fremde Waaren werden im Zoll⸗ hauſe 2 Jahre lang Unter Schloß bleiden duͤrfen, und zahlen alsdann nur †¾ pCt. von ihrem Werthe monatlich an Abga⸗ den. Alle inländiſchen Preoducte werden ſteuerfrei ausge⸗ fuͤhrt werden koͤnnen, Silber und Gold allein ausgenommen, die der bisherigen Taxe unterworfen bleiben.“ Aus Valparaiſo wird (ehenfalls in der Times) unterm 2. Auguſt gemeldet, daß der Zuſtand des Landes ein durch⸗ ierung unzufriedenen Le⸗ at man die fr. ahrt bach der Inſel Chiloe freigeſtelt, und haben ſich auch wirt⸗

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och, hinzufuͤgen zu duͤrfen, daß er ſich demunerachtet als den

unaufhoͤrlichen Regens im October eingeſtellt werden muͤſſen;

Bei dem durch Verſchiedenheit der

E 1 * u 8 Ee1,.“.]

8

lich ungefähr 30 Perſonen auf der ehemals Engliſchen Fre-⸗

gatte „Doris“ dorthin eingeſchifft.

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Berlin, 18. Nov. Se. Köͤnigl. Hoheit der Prin Karl iſt von Bruͤſſel kommend am —2— M. fruͤh 2 Uhr in Bonn angelangt, und von da ohne Aufenthalt nach Coblenz weitergereiſt. Wie verlautete wollten Se. Koͤnigl. Hoheit Sich an letzterm Orte nur einige Stunden aufhalten um die Feſtungswerke von Ehrenbreitſtein zu beſehen, ſodann aber die Reiſe nach Erfurt forrſetzen und daſelbſt uͤbernachten.

Nachrichten aus Breslau zufolge ſind dem dorti⸗ gen Kinder⸗Hospital ad matrem dolorosam, zur Aufnahme und Erziehung zweier Kinder, von einem katholiſchen Geiſt⸗ lichen, welcher ungenannt bleiben will, 2500 Rthlr. geſchenkt worden. Eben daſelbſt hat der kuͤrzlich verſtorhene Gold⸗ Arbeiter Jaekel der evangeliſchen Kirche zu St. Bernhardin in der Neuſtadt 500 Rthlr. und der zu 11,000 Jungfrauen 200 Rthlr. vermacht. 1

Der Kaufmann Fr. Klocke zu Sagan hat ſeine (fruͤ⸗ her bereits erwaͤhnten) Vorleſungen, welche er Handwerkern verſchiedenen Metiers aus den Buͤchern des Gewerbe⸗Vereins ertheilt, wieder begonnen.

Aus Leobſchuͤtz wird gemeldet: Die hieſige Geiſt⸗ lichkeit beider Conſeſſionen hat den erfreulichen Beweis ge⸗ geben, wie ſehr ihr daran gelegen iſt, auf Verbeſſerung der Herzen zu wirken, indem ſie ſich bereit erklärt, und auch wirklich ſchon angefangen hat, die hieſigen Stadthaus⸗Ge⸗ fangenen abwechſelnd woͤchentlich einmal durch chriſtliche Be⸗ lehrung und gemeinſchaftliches Gebet zu erbauen.

Aus Nordhauſen ſchreibt man: Der Chauſſee⸗Bau zwiſchen hier, Stolberg und Harzgerode, welchen der Herr Graf v. Stolberg in ſeinem Gebiete ſortfuͤhrt, hatte wegen

aber kaum trat am 21. Oct. güͤnſtigere Witterung ein, ſo wurde von Neuem damit begonnen, und diejenigen Strecken, welche der Herr Graf dazu beſtimmt hatte ſind beendigt; ein Beweis, wie ſehr derſelbe fuͤr die gute Sache beſeelt iſt, und kein Opfer ſcheut, ſie, ſo weit ſeine Kraͤfte reichen, in's Leben

Aus Merſeburg wird gemeldet: Die Beſtimmun daß die Straßenfrohnden nicht mehr zur Unterhaltung Chauſſeen verwendet werden ſollen, wirkt hoͤchſt wohlthätia auf die Beſſerung der Communications⸗Wege ein, und es iſt erfreulich zu ſehen, was die Land⸗Gemeinden ſeitdem zur Ver⸗ beſſerung dieſer Wege, auf denen ſonſt kein Fortkommen war, gethan haben und noch zu thun beabſichtigen.

1 Die letzten Nachrichten, welche wir unſern Leſern uͤber die wiſſenſchaftliche Reiſe des Hrn. von Humboldt in Sibi⸗ rien haben mittheilen koͤnnen, enthielten ſeine Unterſuchung des Altai, eine Excurſion von Narym aus nach dem erſten

Chineſiſchen Vorpoſten in der Songarei, noͤrdlich vom Sce Zayſan, und der Ruͤckkehr laͤngs der Irtiſch⸗Linie, uͤber Buch⸗ torma, Uſtkamenogorsk, Semipalatinsk, nach der Feſtung Omsk, theilweiſe durch die Steppe der mittleren nomadiſi⸗ renden Kirgiſen⸗Horde. Nach den neueſten Briefen aus Rußtand, ging die Reiſe von Omsk durch die Koſaken⸗Linie des Tobol in den ſuͤdlichen von Baſchktren bewohnten gold⸗ reichen Theil des Ural. 83 von Humboldt, immer heglei⸗ tet von ſeinen gelehrten Freunden und Mitarbeitern, den Profeſſoren Ehrenberg und Guſtav Roſe, beſuchten Anfang Septembers Slatouſt mit den von arbeitſamen Deutſchen aus Solingen gegruͤndeten Waffen⸗Fabriken, die Gold⸗Allu⸗- vionen von Miask, Soimonofsk und Kiſchtim. Ein Reihe von Seen verſchoͤnern hler die Landſchaft. Bei Beſteigung des großen Taganat, unter heftigem Regen, zerbrach Hr⸗ Humdoldt, durch einen Fall in einen Sumpf, ſein lehtes B rometer von Bunten (nach Gay⸗Luͤſſaeſcher Conſtruction) einbrechenden Foſſilien ſ beruͤhmten Miask haben die Goldwaͤſchen in den letzten Jahren zuſammen uͤber 10,000 Ruſſiſche Pfund Gold gege⸗ den. Die in den Jahren 1821 und 1826 faſt an der Ober⸗ fläche gefundenen großen Goldſtücke wogen 8, 13, 16 ja bis 24½ Pfund. Die Miasker Goldwaͤſchen ſind Kaiſerlich; die von Soimonofsk, Kiſchtim und Kaslinski gehören einem Pri⸗ vatmanne, dem ſie jährlich 50 Pud oder 200 Pfund lieſern. Zwiſchen dem goldhaltigen Geröͤlle von S

ſtein der Vorſowka, 12 Werſte nördlich von anf metall⸗leerem flaſrigen Gneiſe aufgelagert,