Preußi
1“.“ AISH
ſche Staats⸗Zeitun
28
s. s
—
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages..
s Des Konigs Majeſtaͤt haben den Geheimen Juſtiz⸗Rath unnd Landgerichts⸗Direktor von Radecke zu Krotoſzyn als
Direktor an das Landgericht zu Frauſtadt zu verſetzen geruhet.
8 Se. Mazeſtaͤt der Koͤnig haden dem Seidenfabrikanten
und Kreis⸗Deputirten Joh. Wilh. Schramm zu Krefeld
das Allgemeine Ehrenzeichen erſter Klaſſe zu verleihen geruhet.
8 Ihre Koͤnigliche Hoheiten der Prinz und die Prin⸗ zeſſin Karl ſind von Weimar wieder hier eingetroffen.
*
1.— Bei der am 25ſten und 26ſten d. M. fortgeſetzten Zie⸗ hüung der 5ten Klaſſe 60ſter Koͤnigl. Klaſſen Lotterie fiel der
1 erſte Haupt⸗Gewinn von 150,000 Rthlr. auf Nr. 35,292. in Berlin bei Burg; der Ite Haupt⸗Gewinn von 50,000 Rthlr. auf Nr. 77,962. nach Sagan bei Wieſenthal; ein Hauvpt⸗ Gewinn von 30,000 Rthlr. auf Nr. 46,126. in Berlin bei Burg; 3 Gewinne zu 5000 Rthlr. fielen auf Nr. 6961. 17,414 und 47,511. nach Breslau bei Prinz, Naumburg a.
b. Saale bet Kayſer und nach Zeitz bei Zuͤrn; 3 Gewinne 2000 Rthlr. auf Nr. 27,725. 35,950 und 62,457. nach Breslau bei Gerſtenberg, Sagan bei Wieſenthal und nach Zeitz bei Zuüͤrn; 8 Gewinne zu 1500 Rthlr. auf Nr. 5672. ,8999. 14,196. 11,5606. 34,000. 46,510. 75,838 und 82,534. in Berlin hei Sceger, nach Breslau bei J. Holſchau jun., . Brieg dei Böhm, Cöͤln bei Reimbold, Halberſtadt bei Land⸗ wehr, Kroroſchin bei Guttmann, Paderborn bei Bachrach und nach Schweidnitz bei Gebhardt; 8 Gewinne zu 1000 Kthlr. auf Nr. 23,466. 25,722. 31,710. 44,896. 47,226 8,303. 69,992 und 80,621. in Berlin dei Riemann und bei Seeger, nach Bunzlau dei Appun, Duͤſſeldorf bei Spatz, , Magdeburg bei Büchting, Naumburg bei Kayſer, Quedlin⸗ urg bei Dammann und nach Stettin bei Rolin; 35 Ge⸗ winne zu 500 Rthlr. auf Nr. 1194. 8063. 8856. 11,095. 11,881. 16.964. 48,517. 20,638. 20,667. 22,745. 29,276. 30,263. 36,771. 37,744. 40,401. 48,082. 53,652. 54,214. 34,894. 57,058. 61,327. 64,491. 70,274. 72,387. 73,466. 258. 75,171. 78,656. 80,442. 81,006. 81,164. 84,193. 86,587. 86,702 und 88,256. in Berlin bei Alevin, bei Burg,
nmal Hei Gronau, 2mal bei Matzdorff und 4mal bei Seeger,
899 Breslau bei J. Holſchau jun., 2mal bei Leubuſcher und c Schreiber, Br .S George, Coͤln dei Reimbold, tefeld bei Meyer, Duͤſſeldorf bei Spatz, Halberſtadt bei
Alepander, Halle bei Lehmaun, Koöͤnigsberg in Pr. 2mal bei Buarchard und 2mal bei Heygſter, Landeberg a. d. Warte bei h vorchardt, Oppein bei Bender, Poſen Zmal bei⸗ ape, Prenz⸗ an bes Herz, Stargard bei Hammerfeld, Stralſund bei Tri⸗ Iahnns nach Thorn bei Kauffmann; 52 Gewinne zu 200 11,585 *½ Nr. 2373. 3222. 4016. 7278. 8800. . 10,371.
.11,895. 13,850. 15,061. 15,520. 16,293. 16,308. 7à 19,472. 20,325. 4691. 25,395. 25,798. 26,237. 2,416. 44,434. 38,318. 36,222. 37,890. 38,472. 38,921. 912,. 45,010. 45,162. 45,513. 46,314. 46,477. 47,245. 002. 48,724. 19.268. 31,518. 57,552. 58,615. 62,069. 8 79,766. 81,090. 81,221. 85,668. 86,926. 88,925. Hernn, den 27. Nacenn. 88 nigl.
Preuß. General⸗Lotrerle⸗Direktion.
No 330. Berlin, Sonnabend den 28: w November
nmnmnmrgamaren.
Inach vollſtaͤndiger Erfuͤllung verſchiedener Klauſeln des Trac⸗
Zeitungs⸗Nachrichte
99 8 1
8 2 v 8— 1 92 8 EEö1A“ e“
11 Nußland. 8 — 8 .
Folgendes ſind die (geſtern erwaͤhnten) aus St. Peters⸗
burg eingegangenen ausfuͤhrlichen Nachrichten uͤber die letzten 21 zwiſchen den Ruſſiſchen Truppen und denen des Paſcha vo Scutari ſtattgehabten Vorgaͤnge: In Rumelien und in der ganzen von den verſchiedenen Corps der 2ten Armee beſehten Europaͤiſchen Tuͤtkei hatte Graf Diebitſch vom Augenblick der Unterzeichnung des Frie⸗ dens⸗Tractats an die Feindſeligkeiten eingeſtellt. Er hatte ſich ſogar ſchon fruͤher und waͤhrend der Dauer der Friedens⸗Un⸗ terhandlungen in Adrianopel dazu verſtanden, die Truppen Halt machen zu laſſen. Einer der Tuͤrkiſchen Anfuͤhrer, 1.“ ſtapha⸗Paſcha von Seutari (Scodra), der bis dahin am we-⸗ nigſten Antheil an den Ereigniſſen des Krieges genommen hatte, ſchien jedoch nunmehr dieſen fuͤr ſeine eigene Rechnung fortſetzen zu wollen. Nachdem er waͤhrend des ganzen Felda, zuges in der vollkommenſten Unthäͤtigkeit geblieben war, naax herte er ſich zem Kriegs⸗Schaupiatze gerade zu der Zeit, — I man im Begriff war, den Frieden zu unterzeichnen. Nach vollzogenem Abſchluſſe des Tractats in Adrianopel rüͤckte ett ſogar von Sophiag aus auf Philippopolis vor. 2³ Graf Diehitſch ſah ſich gezwungen, die noͤthigen Verfü⸗ gungen zu treffen, um den Bewegungen des Paſcha Einhalt zu thun. Zu gleicher Zeit wandte er ſich direet an ihn, und ließ ihn durch Vermittelung der Tuͤrkiſchen Bevollmaͤche. tigten auffordern, ſich den Friedens⸗Beſtimmungen zu fuͤgen, und demzufolge die von ihm beſetzte Linie nicht zu ſchrei ten, indem er ihm dabei zu perſtehen gab, daß er (der Pa⸗ ſcha) im entgegengeſetzten Falle als des Friedensbruches ſchul⸗ dig und als ein Paſcha betrachtet werden wuͤrde, der ſich gegen den Willen des Sultans, ſeines Herrn, empörer. Statt aller Antwort ließ der Tuüͤrkiſche Anfuͤhrer, nachdem er ſein Vorhaben, ſeine Winter, Quartiere in Adrianopel neh⸗ men zu wollen, bekannt gemacht hatte, den Grafen Diebitſch in einem Schreiben vom 22. Sept. (4. Oct.) wiſſen, daß er am darauf folgenden Sonnabend, alſo am 28ſten deſſelben Monats (10. Oct.), ſich nach dieſer Stadt in Marſch ſetzen wuͤrde. Es muß hiebei bemerkt werden, daß nach den in einer Separat⸗Aecte enthaltenen Beſtimmungen, wo⸗ S durch die allmählige Raͤumung der von den Ruſſiſchen Truſ⸗ pen eingenommenen Türkiſchen Provinzen feſtgeſetzt iſt, die 2 Stüdte Adrtanopel, Kirkliſſa, Loulé⸗Burgas u. ſ. w. ie einen Monat nach Auswechſelung der Ratificationen und
8
tates, namentlich derjenigen, die ſich auf die Berichtigung des erſten Termines der für die Ruſſiſche Kaufmannſchaft 2* beſtimmten Entſchaͤdigung, auf die Privilegien Serviens und auf die Uebergabe von Giurgewo beziehen, den Tuͤrkiſchen Autoritaͤten uͤbergeben werden ſollten. Um nun aber den üͤblen Folgen vorzubeugen, zu welchen die feindliche Stellung des Paſcha's von Scutari und ſeine dem Buchſtaben des Vertrages ſo ganz entgegenlaufenden Maaßregein die Ver⸗ 3 anlaſſung geben konnten, hatte der Feldmarſchall den Generalx,.“ Adzutanten Kiſſeleff und Baron Geismar den Befehl era, theilt, die Bewegungen des Erſteren in der Nahe zu beobachten. Als der General von dem Vorhaben Muſtapha⸗Paſcha's auf Adrianopel zu marſchiren, unterrichtet wurde, ruͤckte er ſetk. nerſeits am 2. und 3. (14. u. 15.) Oct. auf der von Wratza nach Sophia fuͤhrenden Seragg ver Am 4ten (16ten) vor Arnaut,. Küliſſt, einem beſeſtig „ angelangt, ſtieß er auf ein Detaſchement von 1700 Mann, das ſich mir g Sea- Geſchüͤh ſeinem Durchzuge widerſetzte. Sein Parlamentaſfe
ward mit Flintenſchüͤſſen empfangen. lich waren es die Albaneſiſchen, im Solde des Paſchas von Scutari