en zaͤhlt.
licch, als fuͤr die hieſigen Verhaͤltniſſe nicht paſſend, abweiſen moͤchte, ohne zu beruͤckſchtigen, daß ſeit 30 Jahren ganz ge⸗
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die Zahl der damit beſchaͤftigten Meiſter l Gehuüͤlfen. Von vielen minder zahlreichen Sewerben enthaͤlt ſie nur die Zahl der Meiſter allein. Es haͤtte daher auch ſchon aus dieſem Grunde die vorſtchend aufgeſtellte Anſicht nicht auf gleiche Wriſe allgemein durchgefüͤhrt werden koͤnnen. vE 8 bn 0 Man iſt im Allgemeinen noch ſehr geneigt, die Hinder⸗ niſſe, welche dem Aufſchwunge unferer Induſtzie, und beſon⸗ ders einiger Gewerbszweige, in deren Betrieb das Ausland quffallend vorgeſchritten iſt, entgegen ſtehen, dem Zuuftgeiſte zutzuſchreiben, von dem man ſich immer noch nicht ganz treu⸗ nen kann. Daß dieſe Meinung wohl nicht ganz ohne Grund
7 ſey, ſcheint aus der Erwicderung hervor zu gehen, welche der
in Nr. 281 der Staats⸗Zeetung enthaltene Aufſatz üͤder den Gebrauch der Sodaſeiſe im Lande, Seitens des hieſi⸗ gen Seifenſteher⸗Gewerks, in den beiden Berliniſchen Zeitun⸗ Zen vom 9. und 10. Nopemher, erfahren hat. An andern Drten im Lande zeigt ſich freilich eine ſolche Uebereinſtim⸗
mung und Abneigung gegen die Annahme neuer Arbeits⸗
Methoden nicht in cben dem Maaße, denn in Potsdam z. B. betreidt ein dort wohrhafter augeſchener Seifenſieder die Soda⸗ ſeiſe⸗Fabrikation ſchon laͤngſt mit gluͤcklichem Erfolg, und dies geſchieht auch au vielen Orten jenſeits der Elbe, ſo wie in den Preußiſchen Rhein Previnzen. Sollte das Berliner Seifen⸗
gedergewerk olſo allein ſo ſehr an dem bisher Gewoöhnten,
haͤngen, daß es das ihm vor Angen geſtellte Beiſpiel ganz und gor keiner Begchtung werth finden, und die ſtehende Fabrikation von vorn herein ledig⸗
waltige Veraͤnderungen in den Gewerben vorgegangen ſind, und daß jetzt etvas ſehr wohl gedeipen ⸗kann, koas damals noch nicht Wurzel faſſen und aufblühen konnte? Wir ſehren n dieſelhe Erſcheiuung im Seidenhau, und in der Kunkeltuͤben⸗Zucketfohrikation, die lange vernachlaͤſſigt wor⸗ den ſind, usuerzich abe; wieder in Aufnahme kommen, und Erfolge verſprechen, die man fruüher nicht ahndete, ſo daß inan jetzt in Fraokeeich ſchon 153 Runkelrühen⸗Zuckerfabri⸗
Die Bemühungen Heembſtödts, die Sodaſalfe⸗Fabrila⸗ tion zu jener Zeit im Lande einzuführen, blieden ohne Erfolg, weil die damals beſtehenden Vethältniſſe denſelben noch nicht zuſprachen. Eben ſo konnten die ruhmlichen Leiſtungen Herr⸗ manns zu Schöouehack, ohgleich derjelbe fortwährend jährlich mehrere tauſend Ctr. zohe Soda an Seifenſteder der dorti⸗ gen Gegend ahſetzt, doch nicht ſo⸗umfaſſend werden, als ſie es unter günſtigen Umſtzuden geworden wöͤren; und es iſt in jedem Falle ſehr zu bedauern, daß die Bemühungen dieſer
G hochverdienten Maͤnner keine genuͤzendere Erfolge gehabt haben.
Das Fehlichlagen der damaligen Verſuch⸗ kann keinen gelten⸗ den Beweis fuͤr die Verwerflichkeit der Dache in der jetzigen Zeit ahgeben. Man iſt ſeitdem in Wiſſenſchaft und Kunſt weiter vorge⸗ ſchritten, und der ind üſtriöͤſe Geiſt hat uͤberall eine ganz an⸗ dere Richtung genommen. Die Müutel zum Betriche der Ar⸗ beiten haden ſich unendlich vermehrt und vervolkkommnet. Pei⸗ ſpielsweiſe mag hier nur erwaͤhnt werden, daß man damwals upch keine haſtsaren gußeiſergen Keſſel von eincger Gröͤße ha⸗
n konnte, aber zur Bereitung von Seife aus roßer oda noͤthig ſind, weil kupferne Keſſel dazu nicht taugen⸗ Irhzt lieſert man ſie von Capac'tät, und zur Soda⸗ ſeife Fabrikztion von 5 Fuß Durchmeſſer, 31 Juß Tieſe 29 0
einem Gewichte ven nur 11. b16 12 Centnern in einer
2uten Peche ſehbab. dasß ſie jede Abkützlung vertragen. e 8
11
8 9½ BBü
Ue Anführungen des Seiſenſieder⸗Gewarks verlieren zwar ſchon jedes Gewicht, wann man ihnen lehiglich die
g . Erſcheinungen im Auslandg c Ut, und auf den Flor r Dodaſciſe Fabriken in ee himwelſet.
ennoch wuͤrde der Varfaſſer des früheren, dieſen Gegen⸗ ud betreffenden Zeitungs Artikeis die von den Gegnern r Sodaſeiſe gemachten Einwuͤrfe hier ausſuͤhrlich und voll⸗ dig widselegen, wann er nicht, aus Rücküchten der Villig⸗
keit, um deshalb davon abſtehen müͤßte, weil Erſtere ihrer⸗ ſeits hbereits auf das Beſtimmreſte erklaärt haben, ſich auf
keine weitere Discuſſion in den Zeitungen einlaſſen zu . 2
Köunigliche Schauſptele Sponnabend, 28. Nov. Im Schauſpielhauſe: Der erſte Eindruck, Luſtſpiel in 1 Aufzug, nach dem Franzöoͤſiſchen von v. W. Both. Hierauf: Das Räuſchchen, Luſtipiel in 4 Abtheilungen, von C. F. Bretzner. (Mlle. Fournier, vom Koͤnigl. Saͤchſiſchen Hoftheater zu Dresden: Wilhelmine, als Gaſtrolle.) *
Sonntag, 29. Nov. Im Opernhauſe: Die Zerſtrenten, Poſſe in 1 Aufzug, von Kotzehue. Hierauf: Der Barhter 8— Sevilla, komiſche Oper in 2 Abtheilungen; Muſik vo
oſſini. g Im Schauſpielhauſe, Spectacle domandé. 1) La se- conde représentation de: La haine d'ane femme, vante- ville nouvean en 1 acte, par Seribe. 2) Yelva, ou: POr. pheline müette, pièce en 2 parlies. par Seribe.
In Potsdam, zum erſtenmale: Ein Stuͤndchen Incog⸗ nito, Versſpiel in 2 Abtheilungen, nach einer wahren Be⸗ gebenheit, vom Dr. C. Töpfer. Hierauf: Launen des Zu⸗ falls, Luſtſpiel in 3 Abtherlungen, nach Juͤngers „Strich
u +₰
durch die Rechnung“, von C. Lebruͤn.
Montag, 30. Nov. Im Schauſpielhauſe: Emilie Ga⸗ lotti, Trauerſpiel in 5 Adtheilungen, von Leſſing. (Mlle. Fournier: Emitte, als Gaſtrolle.) 3
Ksömntgsſtodtſches Theater :; 6
Sonnabend, 28. Nov. Stille Waſſer ſind tief, Luſt⸗ ſpiel 4 Atten. Nach dem dritten Akte und zum Beſchluß werden die ſechs Alpenſänger, Herren Fiſcher, Stark, Schultz, Daburger, Soͤllner und Debiaſy Steyriſche National⸗ Ge⸗ ſaäͤnge ꝛc. vortragen.
Sonntag, 290. Nov. Polder, der Scharfrichter von Amſterdam, oder: Die Macht des Vorurtheils, Melodrama in 3 Akten. Hierauf: Das Feſt der Handwerker.
Moutag, 30. Nov. Die Wittwe und der Wittwer, oder: Treue bis in den Tod Luſtepiel in 1 Akt, Hierauf: Der Kaltbrenner, Poſſe mit Geſang in 1 Akt. Dazu: Steyriſche Alpengeſaͤnge. 23
Berliner Börse. SEe üer mn
Den 27. November 1829.
Amtl. Fonds- und Geld. Cours-Zettel. (Preuſs Cour)
2 Erieh C- eld-
Hüt.-Hchula-Src 4] 99911)b99 ½ [zehlenische do. 4 — 1028 be. Engl. Anl. 18 5 105 ½ — [bowm. om. do. 5 —. † Pr. Eagl. Anl. 22% 5 105 — falark. do. do. 5 — 1 Kuru. Ob. 7.1.C. 4 99 — 0O⸗tpr. do. do. 5 108 2 108 ¾ Jeum. Int. Seh.d. 4 99½ — Rnekst C. d Kmb— 75 1 — Berl. Stadt-Ob.] 4 t0 — do. do. . Nukb. — 741 Königsbg. do. 4 ] 98 — Zins-Sch. d.Kmb. — 77 Eminger. do. 5 102 ½ — dito d Nmb.—77. Danz. Jolin THZ. 38 — Westpr. Plab. A+ 4 100 w—
dita dite B. 4 99 ½ 1 99¾ [Hall. velbvr. Duc. — Croldlm. Pos, do- 4 10ü1 ½9 m — Neue dite — Ostpr. Pfaudbct.] 4 100 ½ — ſFriedrichsd'or. — Pomm. Pfandbr. 4 ꝙm- 105% Disconto ... Kur-u. Neum. do.] 4 106 1105 ⁄%
Auswärtige, Börsen.
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42½ Ue mb ue . 22. . Hepgletr. MecalI. 102; neue Anleihe 9tv. Bant Acfles 2ℳq Nen 28 8 104 ½. Ruzs. Anl. Hamb. Cert. 98½. Dsg.
71 ½. Poln pr. 1 Dec 109 ¾.
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zu 100 35 174 Brief.
Paris, P. Mav. Zproc. Rente. in coar. 86 Fr.
Neueſte Borſen⸗RNachrichten. rankfurt a. M., 21. Nov. Oecterr. 58 Mataklig. 102 ½. Bank⸗Aetien 1432 Partial⸗Obligat. 132 ¾ Geld kooſe
öproc. Rente ſip cour. 108 Fr. 70 Cent.
Redacteur Jo
bu. 1I
Cottel