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Feb Preußiſchen Staats⸗ 3

In der Stadt Auguſta in Georgien, die ſchon haͤufig das Ungluͤck hatte, von Feuersbrünſten heimgeſucht zu wer⸗ den, brach vor Kurzem abermals ein heftiges Feuer aus, das wenigſtens 30 Gebaude in Aſche legte; man eee Schaden auf mindeſtens 100,000 Dollars, wovon der geoht⸗ Theil den Verſicherern zur Laſt fällt. Z wei Toge 8 2 branute ein in der Nähe der Stadt belegenes ſchoͤnes Land⸗ haus eines hieſigen Einwohners mit allem darin befindlichen

Hausgeräth ab; wie man mit Grund vermuthet, war das

Feuer angelegt. 3 8. 2 28 zwiſchen 8 und 9 lin, 1. Dec. Dieſen Morzge 8 Uhr 88 das. ½ Leichenbegaͤnaniß der am 28ſten v. M. verſtordenen Ober⸗Hofmeiſterin, Graͤfin Waldburg⸗Truchſeß, gebornen Gräfin Kalnein, ſtatt. Das anſehnliche Gefolge, die zahlreichen Equipagen, unter denen ſich auch die der boͤch⸗ ſten Herrſchaften befanden, und die den Sarg zierenden In⸗ fignien der Kaiſerl. Ruſſiſchen St. Katharinen⸗Ordens be⸗ kundeten die hohe Achtung, deren ſich die Verſtorbene zu er⸗ e 88 23. November ſtarb zu Halle Dr. Johann Chriſtian Salchom, ordentlicher Profeſſor der Rechte und Mitglied der Juriſten⸗Fakultar. Er gehörte zu den aue⸗ gezeichneten Rechtslehrern des Preußtſchen Staats, beſonders im Criminalrecht und verband grünoliche, tiefe Gelehrſam⸗ treue Erfüllang ſeines wichtigen Berufes mit der den Werth des Gelehrten ſo erhöͤhensen Anipruchsloſigkeit. Er war 1782 zu Güſtrow in Mecklenburg geboren, und ſtand, nachdem et mehrere Jahre Privat⸗Docent in Jena ge⸗ weſen war, ſeit 1810 als ordentlicher Profeſſor der Rechte in Halle.

r Bei Gelegenheit der in Nr. 332 der Staats Zeitung erwähnten Diamanten des Uralgebirges, deren Entdeckung durch die Reiſe des Herrn von Humboldt veranlaßt wurde, möchte die Bemerkung nicht unintereſſant ſeyn, daß nach ei⸗

nigen Aeußerungen Griechiſcher und Roͤmiſcher Schriftſteller

zu urtheilen, es ſcheint, als ſeien ſchon im Alterthume Dia⸗ manten in jenen Gegenden gefunden worden. „Unweit der Rhipaiſchen Gedirge“, ſagt Dionyſtus Periegetes (v. 318.), „bei den kalten Agathyrſen ſammelt man ſtrahlende Diaman⸗ ten“; und Ammianus Marcellinus ſtimmt mit ihm überein, wenn er ſchreibt (XII. 8.) „Agathyrsi, apud quos adamane- tis est copia lapidis „ꝗVergl. Mauricii hinder commentatio anliquaria de adamante (Berol. 1829. 8.) p. 58. 59.

Ein Schreiben aus Danzig enthaͤlt Folgendes: Wenn von allen Seiten uͤder den wohlthaͤrigen Sinn einzelner Com⸗ munen Nachweiſe gefüͤhrt und Ueberſichten der Leiſtungen zur Beſörderung des Gemeindewohls und Linderung des Unglücks be⸗ kannt gemacht werden, ſo verdient guch die Staodt Danzig Erwahnung, weiche den Wohlthaͤtigkeirsſinn und den Geiſt der Menſchenliebe, den ſie von ihren Altvordern ererbt, treu

ahrt hat. Seit Jahrhunderten beſtehen in ihr die wohl⸗ thatigſten Anſtalten fuͤr Erztehung der verlaſſenen und un⸗ beſchüͤtzten Kindheit, für die Pflege des Alters, fuͤr die Hei⸗ ung der Stechen und Kranken, und fuͤr die Unterſtaͤtzung der Hausarmen Ungeachtet der Verluſte und Leiden, von denen die Sradt ſeit 1800 in zwei Belagerungen, durch feindliche In⸗ vaſton, Pulver⸗Exploßon und andere Zerſtörungen betroffen wurde, iſt der Geiſt der Wohlthätigkeit und Menſchenltebe nicht untergegangen, hat die Communal⸗ Verwaltung fuͤr dis Erhaltung, ſa ſelbſt- für die Verbeſſerung und Erweite⸗ errichteten Stiſtungen mit al⸗ , welche das fortdauernd wachſende

8 dürfniß 80. 8927 8 verdient das Geletſtete um ſo dſtentliches Anerkenntniß, als der allgemeine Wohl⸗ der fruͤheren Zeit keinen Vergleich aushaͤlt. von den hier deſtehenden Hospitälern, 1) zum

heiligen Leichnam, 2) 8 1,3) zu St. Gertrud H' Ot. Barbära 8* St. Michael, 3) b d, 2 „5) St. r, 6) zum heiligen Geiſt und St. Elſabeth, wel t. Peter, 60 S lichen Armen. Verſob⸗ —e cher den beibrenten, als etene⸗ rgungs⸗Anſtalten ſich näͤbern, da jeder Hos⸗

——2 fuͤr 2 Lebensdauer ein .Snne. Vermögen einlegen gen zar Unterſtützung armer Siude . 3 an renden, Hausarmen und

b y. Jahres 1828 von öffentlichen

vfttiuten wirkiich geſpendeten Wohlthaten die Rebe ſeyn.

I. Das Kinder⸗ und Waiſenhans.

In dieſem fuͤr aͤlternloſe Säuglinge, Findlinge zc. be⸗ ſtimmten Inſtitut ſind im Jahre 1828, 483 Kinder und zwar 163 im Hauſe ſelbſt und 320 außer dem Hauſe ver⸗ pflegt, gekleidet und unterrichtet. Dazu ſind aus den Fonds des Inſtituts und durch milde Beihulfe 3390 Rthlr. 21 Sgr. 6 Pf., und durch Zuſchuß aus der Communal⸗Kaſſe 12,521 Rthlr. 19 Sgr. 11 Pf., überhaupt alſo 15,912 Rthir. 11 Sgr. 5 Pf. verwendet, ſo daß hiernach die Verpflegung und Erziehung eines Kindes auf 32 Rthlr. 21 Sgr. 10 Pf. zu berechnen iſt.

II. Das Spende⸗ und Waiſenhaus,

welches äͤlternloſe und verlaſſene Kinder, von 6 Jahren an zur Erziehung aufnimmt, hat im Jahre 1828, 158 Kinder verpflegt, gekleidet und unterrichtet; dazu aus eigenen Fonds und geſammelten milden Beitraͤgen hergegeben; 3084 Rthlr. 26 Sgr. 9 Pf., und aus der Communal⸗Kaſſe an Zuſchu erhalten 4899 Athlr. 28 Sgr. 10 Sgr., mithin einen Auf⸗ wand von 7984 Rthlr. 25 Sgr. 7 Pf. erfordert; hiernach wuͤrde die Verpflegung und Erziehung eines Kindes pro Jahr 50 Rechlr. 9 Sgr. 8 Pf. zu ſtehen kommen.

Die Kinder werden in dieſen beiden Inſtituten bis nach erfolgter Confirmation verpflegt, und alsdann bei Lehrmei⸗ ſtern oder in Dienſt untergebracht. Die aus der Buͤrger⸗ ſchaft gewählten Vorſteher ſind die fortdauernden Vormün⸗ der dleſer Pfleglinge. Die mit vieler Muͤhe verbundene Ver⸗ waltung geſchieht ganz unentgeltlich, und iſt Sache der Liebe Eund Vuͤrgertreue, daher die wuͤrdigen Vorſteher auch von dieſen frohen und geſunden Kindern als Vaͤter geliebt und geachtet werden. In jedem Inſtitut befindet ſich eine aus zwei Klaſſen beſtehende Schulanſtalt, welcher noch uͤber⸗ dies einer der Herren Prediger vorgreſetzt iſt; fuͤr die weibli⸗ chen Pfleglinge ſind beſondere Lehrerinnen angeſtellt, welche die Maͤdchen im Nͤhen, Stricken, Sticken und anderen weiblichen Arbeiten unterrichten.

III. Stadt⸗Lazareth oder Krankenhaus.

Dieſes der leidenden Menſchheit gewidmete Inſtitut hat in den letzten Jahren eine ſehr weſentliche Verbeſſerung er⸗ halten. Es wird gleichfalls, von 4 aus der Bürgerſchaft ge⸗ waͤhlten Vorſtehern verwaltet, hat eine eigene Apotheke, ei⸗ nen Oberarzt und einen Wundarzt, welche im Inſtitut ſelbſt ihre Wohnung haben.

Den 1. Jan. 1828 wurden 288 Kranke vorgefunden, und kamen im Laufe des Jahres hinzu 1849, ſñberhaupt wa⸗ ren alſo in der Anſtalt 2137 Kranke. Von dieſen ſtarben im Laufe des Jahres 212, und geneſen entlaſſen wurden 1593, zuſammen 1805, ſo daß mit dem Januar 1829 332 Kranke uͤbernommen wurden.

Ueberdies ſind noch fuͤr arme Kranke außer dem Hauſe 3236 Anweiſungen auf freie Medicin aus der Lazareth⸗Apo⸗ theke ausgetheilt, wovon zjede Anweiſung auf 8 Tage guͤltig iſt und nach den Beduͤrfniſſen erneuert wird.

Aus den Fonds dieſes Inſtituts und von eingegangenen milden Beitraͤgen ſind 12,068 Rthlr. 26 Sgr. 1 Pf., und aus der Communal⸗Kaſſe an Zuſchuß 8046 Rthlr. 11 Pf. hergegeben, ſo daß auf die Erhaltung dieſer Anſtalt 20,114 Rthlr. 27 Sgr. verwendet worden ſind.

IV. Der Wohlthaͤtigkeis Verein.

Ein Verein, welcher ſich zur Unterſtützung nothleidender Hausarmen im Jahre 1816 gebildet, und unter der obern Leitung der Armen⸗Deputation durch ſeine Vorſteher und Armenpfleger, die Armenpflege in den eingetheilten Armen⸗ pflege⸗Bezirken mit Liebe und Aufepferung verwaltet auch die milden Beitraͤge einſammelt.

Es ſind durch dieſen Verein 24 Kinder, 89 Kranke und 1217 Arme am Schluſſe des Jahres uͤbernommen. Im Jahre 1828 ſind 2396 Kranke in Haͤuſern unterſtützt und auf de⸗ ren Pflege 2304 Rthlr. 27 Sgr. verwendet worden. Die Unterſtatzungen ig Haͤuſern detrugen 7410 Rthlr. z Brenn⸗Material ſind 923 Rthlr. 22 Sgr.: fuͤr Veilaid 2 354 Rthlr. 2 Sar. 8 Pf., und außerordentläch

56 7 1 ee Unterſtuͤtzun⸗ gen 269 Rchlr. 12 Sgr. 10 Pf., in Summa 11,202 Rehlr 16 Sgr. 9 Pf. verwendet, wo 0 1

3 2 uU d Fuſchuß von 9214 Rehlr bewi 4 gxeer; Kaſſe einen

Ferner ſind unmittelbar Aues der Käͤmmeret⸗ Kaſſe und dem Orts⸗Armen⸗Fond:

„) apen außerordentlichen Unterſtützungen 590 Rihir. 1 Sgr.

2 Pf., und zur unentgeldlichen Impfung der Schutzblattern