freund muß ſich uͤber ein Reſultat freuen, welches dem Blut⸗ vergießen ein Ende macht, und unbezweifelt das Gute hat, daß man kuͤnftig kein Menſchenleben mehr dem chimaͤriſchen lane, ſeine ehemaligen Colonieen dem alten Spanien wie⸗ der zu unterwerfen, zum Opfer bringen wird.“ 2
Der Glode zußert ſich uͤber das Mißlingen der
Spaniſchen Expedition folgendermaaßen: „Das Schichſal der Spanier in Mexiko macht der Frage, ob es woh
Einwendung wird jedoch damit beſeitigt,
möglich ſey, daß die Spaniſche Regierung jemals wieder
auf dem Amerikaniſchen Continente Fuß könne, mit einemmale ein Ende. edite . Werk des Barradas, des Mannes, der die Capitulation — terzeichnete, eines intriguanten Hoͤflings, der bei anderen 8 ſ lingen von Madrid Unterſtuͤtzung fand, und ſie auf dieſe eiſe nicht blos ohne die Billigung, ſondern auch gegen den Rath der Behörden von Havana zu Stande brachte; dieſe waren von der Gefahr einer Reaction, der — ſch durch einen Angriff auf das Feſtland ausſetzte, a zuſebr überzeugt. Auf eine ſaͤmmerliche Weiſe hat die ——2 geendet; die Spanier ſind nicht einmal im Stande v den Punkt der Kuͤſte, welchen ſie überfallen hatten, zu uͤber⸗ ſchreiten, und ſie haben in der That auf Merxiko 2- ge⸗ ringen Eindruck gemacht, als auf England jene Franzoͤſiſchen Poltrons, die es im Jahre 1797 oder 1798 verſuchten, in ales landen. Waͤren die Mexikaner reich genug — und aͤtten ſie es nicht ſo wenig verſtanden, mit ihren Finanzen zu wirthſchaften, dann waͤren ſie auch reich genug — ſo ₰ ten ſie jetzt ihrerſeits eine Armee nach Cuba hinuͤberſchi en, ie maͤchtig genug wäre, dieſe Inſel der Spaniſchen Herr⸗ ſchaft zu entreißen; wie jedoch ihre Angelegenheiten jetzt be⸗ ſchaffen ſind, iſt ein ſolches Ereigniß nicht wahrſcheinlich, und halten wir es auch nicht einmal fuͤr woͤnſchenswerth. Luda iſt gegenwärtig, ſo weit es prakriſche Zwecke betrifft, ſo gut wie unabhängig: ſein Handel iſt frei, und den Vor⸗ ſchriften Spantens verweigert man entweder ganz offen den chorſam, oder man weiß ſie zu umgehen. Was nun aber die Errichtung einer Regierung mit repraͤſentativen Formen auf einer Inſel betrifft, die nur von Sklaven⸗Beſitzern und klaven bewohnt wird, ſo glauben wir, dies ſey ein Zweck, deſſen Erreichung die Europziſche Welt nicht ungeduldig zu wünſchen braucht. Die Bewohner der Inſel haben ihr Schickſal in der eigenen Hand; unabhängig koͤnnen ſie wer⸗ den, ſobald ſich der Wunſch nach Unabhaͤngigkeit in ihnen regt. — Ein Erfolg, der, wie wir hoffen, viel wahrſchein⸗ licher aus dem Mißalücken der Expedition entſpringen dürfte, wird die Endiqaung des ohnmaͤchtigen Krieges ſeyn, den Spanien ſo lange ſchon gegen die neuen Staaten fortfuͤhrt. Dieſer Krieg hat zwar langſt ſchon aufgehoͤrt, der Handelswelt empfindlich nachtheilig zu ſeyn, und ſelbſt die kriegführenden Partheien empfinden ſeine Wirkungen diel weniger als ſonſt, demunerachtet aber fuͤgt er doch Spa⸗ nien ſowohl als der neuen Welt noch vielen Nachtheil zu: Spanten unterhaͤlt er naͤmlich vergebliche Hoffnungen und lenkt die Aufmerkſamkeit der Verwaltung von manchen in⸗ neren Verbeſſerungen ab; in Amerika aber iſt er ein Vor⸗ wand fuͤr die Militair⸗Hauptlinge, die Staats⸗Einnahmen zu verſchwenden und die Freiheiten des Volkes durch beſtaͤn⸗ dige Heeres⸗Rüſtungen, die man der Vorſicht wegen füͤr nothwendig ausgiedt, zu bedrohen. Ulebrigens iſt auch eben dieſer Krieg jetzt die einzige Ausnahme vom allgemeinen rieden, und zwar eine Ausnahme, welche ebenfalls beſeitigt
werden ollte.“
— 8 nen bemerkt: „So allgemein gab ſich in Mexiko der Haß gegen Spanien zu erkennen, daß alle Partheien ihre rüheren Zwiſte vergaßen und ſelbſt Bravo mit anderen vom Staate Verbannten die Regierung um Erlaubniß bat, zu⸗ kuͤcktehren und das Vaterland vertheidigen zu duͤrfen. Ein br ehrenwerthes Betſpiel gab unter Andern auch das Be⸗ ragen Santa, Anas, der kaum an die Spitze der Armee ge⸗ ſtellt war, als er, — es heißt, darum nachſuchte, daß ihm Benedeh. Uheger Kandero, ein vortrefflicher Officier, jedoch ein 1 — Femnd Santa⸗Anas, als Zweiter im Lommando ,— werde, und in der That finden wir auch den Na⸗ u 4 Gener unter denen, welche die Capitulation Mer anſche S Einige Zeitungen erxzahlren zwar⸗ daß viele len, dach wnr w500 11, Barradas übergelanfen (eyn ſol⸗ ger cingeborner — Amelle, daß 89
eine Fa erlaſſen hat.
An der Börſe hegte man ö Zweiſel an der Aechtheit der uͤber die Spantſche E diri aus Mexiko er⸗ haltenen Nachrichten. Man 5 ‿ 2 deshalb, nen erſtlich das Schiff, welches die zeenax aus Nord Ame⸗ ika Maitbrochte⸗ doch keine Privat⸗Briefe mit Beſtaͤtigung
achricht am Berd hatte; zweitens aber war aus Vor⸗
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feſten
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Die Expedition war das
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waren jedoch die Mexikaniſchen Fonds weniger geſtiegen,
Depeſchen habe warten muͤſſen. — Von den in und bei
Morning⸗Chronicle) dadurch hat verleiten laſſen, mit furcht⸗
Planes
deaux ein Brief angekommen, worin es heißt: „Wir haben Nachrichten aus Vera⸗Cruz vom 18. Sept. und aus Tam- pico vom 24ſten, bis um welche Zrit nichts Wichtiges vor⸗ gefallen war.“ Das letztere wird jedoch damit erklärt, daß es heißen ſoll: „vom 24. Aug.“; von welchem äͤlteren Tage auch die Nachrichten aus Tampico datirt ſeyn mußten, weil ſie wahrſcheinlich üͤber Vera⸗Cruz gingen. Die erſte - — daß geſagt wird, das angekommene Schiff „Hannibal“ ſey ein gewoͤhnlicher Kauffahrer, mit dem die Nord⸗Amerikaniſchen Correſponden⸗ ten keine Briefe abzuſenden pflegen. Auch tragen, wie un⸗ ſere Zeitungen hinzufuͤgen, die mitgetheilten Documente all⸗ zuſehr das Gepraͤge der Aechtheit, als daß eine moͤgliche Er⸗ findung vorausgeſetzt werden koͤnnte. — Der Zweifel wegen
als man erwartet hatte.
Der Courier bemerkt in dieſer Hinſicht, daß das Mexikaniſche nach London fahrende Paketboot, welches die Nachricht auch haͤtte bringen koͤnnen, ohne Zweifel dadurch zuruͤckgehalten worden ſey, daß es auf die, von unſerem Ge⸗ ſandten in Mexiko, Herrn Pakenham, zu empfangenden
Tampico getödteten und verwundeten Spaniern, deren Zahl auf 1500 angegeben wird, ſollen (nach eben demſelben Blatte) 1200 durch Krankheiten aufgerieben und nur 300 in Gefech⸗ ten geblieben ſeyn.
Die Times will auch erfahren haben, daß zwiſchen der Spaniſchen Regierung und den in Frankreich ſich aufhalten⸗ den aus Mexiko vertriebenen Spaniern Unterhandlungen uͤber die Expedition, ehe dieſe ausgeruͤſtet wurde, ſtatt gefun⸗ den haben ſollen. Die Regierung verlangte nämlich Geld⸗ Unterſtuͤtzungen, um eine Expedition zu Gunſten der Emi⸗ granten auszuruͤſten; dieſe erwiederten jedoch, daß man nur erſt die Expedition ausruͤſten moͤge, alsdann wollten ſie Geld hergeben. Da nun Gen. Barradas abgegangen war, ver⸗ 8 weigerten ſie dennoch ihre Unterſtuͤtzung, indem ſie einwande ten, daß die Expedition eine ungenuüͤgende ſey, die eben ſo viele Dienſte geleiſtet haͤtte, wenn ſie in Cadix geblieben ware. Naͤchſtdem meint auch die Times, man habe durch die Expedition dem Zuſtande der Finanzen ein gewiſſes Re⸗, lief verleihen wollen und geglaubt, daß dadurch die beabſich⸗ tigte Anleihe viel leichter zu Stande kommen werde. — Daß die Herren Baring in London und Hope in Amſterdam wirklich in Unterhandlungen wegen einer Spaniſchen Anleihe ſich befinden, ſoll daraus ſchon hervorgehen, daß beide Haͤu⸗ ſer dem durch verbreiteten Geruͤchte bisher noch nicht widerſprochen haben.
Der Courier ſagt: „Wie duüͤſter auch die Betrachtun⸗ gen ſind, welche die Franzöſiſche Zeitungen über das, was das Polignacſche Miniſterium zu thun beabſichtigt, anſtellen, und wie ſehe ſich auch einer unſerer Londoner Collegen (die
baren Warnungen aufzutreten, wagen wir doch die Behaup⸗ tung, daß das Franzoͤſiſche Miniſterium nichts der Art thun wird — u'en kera rien, was in unſere Sprache üͤberſetzt ſo viel heißt, als: es wird es nicht fuͤr nothwendig erachten, in die beſtehenden Geſetze der Deputirten⸗Wahlen ſowohl, als der Municipal⸗Einrichtungen irgend eine unerlaubte Aende⸗ rung einzufuͤhren.“ ₰ Am letzten Sonnabend beſuchten J. J. K. K. H. H. der Herzog von Suſſex, die Herzogin von Kent und die Prinzeſſin Victoria, das Drurylane Theater, um der erſten ‚I. Vorſtellung eines neuen Luſtſpiels in 5 Akten „die Thorhei⸗ 3 ten der Mode“ beizuwohnen, deſſen Verfaſſer Lord Glengall 5 iſt. Das Stuüͤck wurde mit lautem Beifall aufgenommen. * Mit dem Paketboote von Calais ſind der Marquis v. Palmella und die Frau Fuͤrſtin Eſterhazy wieder in England * 1 angekommen. Erſterer erhielt nach ſeiner Ankunft eine Ehren:, wache und alle ſeinem Range gebuͤhrenden Auszeichnungen. — Im Parlament heißt es, werden in der naͤchſten Situng von Seiten der Stadt London Antraͤge zur Ertheilung von Be⸗ 2 willigungen zu mehreren beabſichtigten Bauten gemacht werden. 8 Aus Columbien iſt, New⸗Yorker Zeitungen zufolge, nichts weiter als die Nachricht eingegangen, daß ein fruͤhet 4 verbreitetes Geruͤcht, General Bolivar habe Herrn Elbers das Privilegium, den Magdalenen⸗Fluß ausſchließlich mit 8 Dampfſchiffen zu befahren, wieder genommen, Vor mehreren Jahren ſchon wollte der Aegypten in den Borgen von Cordovan rere Gattungen von Metallen oͤffnen laſſen. bisher in der
ungegruͤndet ſey. Vice⸗Koͤnig von van, in denen man meh⸗; zu finden glaubt, Minen er⸗, Vor Kurzem haben Engliſche Mineurs, die, Provinz El Seerkani vergebens nach Kohlen
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geſucht . den Auftrag erhalten, zur Erfuͤllung jenes 3.
ch nach Cordovan