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FIghn Dublin beſteht ge Errichtung proteſtantiſcher Coloniten in Irland. Sie hielt am vorigen Mittwoch eine Sitzung, in welcher der Graf von Enniskillen praͤſidirte. Das Parlaments⸗Mitglied, Herr Moore, ſetzte die Vortheile auseinander, die es haben gwpuaͤrde, die wuͤſten Landſtrecken Irlands mit proteſtantiſchen fßamilien zu bevoͤlkern. Sie wuͤrden, ſagte er, ſowohl mora⸗ liiſchen Einfluß durch das Beiſpiel ihres guten Betragens, als phyſiſchen, durch die Belebung der Irlaͤndiſchen Manu⸗ 8 haben. Es wurde darauf von der Geſellſchaft ein Ausſchuß ernannt, der die geeignetſten Vorſchläge zur Ver⸗ wirklichung des Planes machen ſoll. Man zweifelt nicht, daß nun, da die Schatzkammer⸗ Scheine im Zins herabgeſetzt worden, auch die 4 procentigen Stocks in 3 ⁄petige bald würden verwandelt werden; dieſe Differenz von „Ct. wuͤrde der Regierung eine Ausgabe von 750,000 Pfund jäͤhrlich erſparen. Die Schatzkammer⸗ Scheine, die von 1 ¾ auf 1 Pence taäͤglich herabgeſetzt wur⸗ den, tragen jetzt nicht mehr als 2 ¼ pCt. jährlicher Zinſen.
Der verſtorbene Herzog von Bridgewater hinterließ bei ſeinem Tode den groͤßten Theil ſeinet Häuſer, ſeines Silber⸗ euges und ſeiner Gemälde, was damals auf 150,000 Pfund
terling geſchäͤtzt wurde, ſeinem Neffen, dem gegenwaͤrtigen Marquis von Stafford; zugleich erhielt derſelbe das Beſitz⸗ thumsrecht des Canales von Lancaſhire, mit welchem eine jährliche Einnahme von 50 bis 80,000 Pfund verbunden iſt, die nach ſeinem Tode auf ſeinen zweiten Sohn, Lord Francis Leveſon Gower, dem gegenwartigen Staatsſecretatr von Ir⸗ land uͤbergeht; dieſer noch junge Mann wird mithivn, wenn er ſeinen Vater uͤberleben ſollte, einſt die groͤßten Einkuͤnfte in der Grafſchaft Lansaſter beziehen.
In der Times wird fuͤr den „letzten Sproͤßling Sha⸗ kespears“, der ſich gegenwärtig in London aufhäͤlt, zu milden Beitraͤgen aufgefordert.
Thomas Moore erhaͤlt füͤr ſeine „Biographie Lord By⸗ rons,“ die naͤchſtens bei Murray erſcheinen wird, von die⸗
Thaler) Honorar.
Zeitungen aus Gibraltar bis zum 7. November melden uns, daß, den letzten Nachrichten aus Algier zufolge, der Handel in dieſ⸗ fen wieder einiges Leben bekommen habe; das Franzoͤſiſche Blokade⸗Geſchwader hat ſich näͤmlich, der vorgeruͤckten Jahreszeit wegen, ſo weit vom Lande entfernen
Nacht mehreren Seeroͤuberſchiffen gelun⸗
ſoll es während der Hafen mitten durch die Franzoͤſiſche Flotte
gen ſeyn, aus dem zu entkommen.
An der Boͤrſe aing heute das Geruͤcht, daß auch die Directoren der Bank ihren Disconto auf 3 ¾ oder 3 pCt. herabſetzen wollen. „Nachforſchungen“, heißt es in der Times, „die wir dieferhald angeſtellt, belehren uns jedoch, daß an dieſem Geruͤchte, wenn nicht Alles, doch die Haupt⸗
1‚ he eine Erdichtung ſey.“ .“ Nieberlanhe.
Alus dem Haag, 5. Dec. Geſtern wählten in Har⸗ lem die Provinzlalſtände von Holland an die Stelle des ver⸗ ſtorbenen Herrn Duvelaer van der Spiegel Hrn. F. Frets in Rotterdam, und an die Stelle der Hrn. Brugmans und Fontein⸗Verſchuur die Herren ep den Hooff zu Amſterdam und van Foreeſt in Alkmaar, zu Mitgliedern der zweiten Kammer der Generalſtaaten.
Der Profeſſor der Naturkunde an der Univerſität 25⸗ wen und Mitglied des Inſtituts, Herr Sentelet, iſt am 27. Nov. geſtorben.
Im verfloſſenen Monate ſind in dem Hafen von Ant⸗ werpen 70 aus dem Auslande kommende Schiffe mit Van⸗ helz, Wein, Obſt, Salz, Getreide u. ſ. w. eingeſaufen.
1 Die Berathungen über die beiden Dudgets werden, 2 es halßt, den 13ten d. M. beginnen. S
I1 Deutſchlanb.
4 Muͤnchen, 3. Dec. Seit geſtern iſt bekannt geworden, heaß hie burch — von Neumayer Tod ſeit länge 8 rer Zeit erlehigte Staatsraths Otelle dem disherigen Gehei⸗ en Hofrache Maurer, Profeſſor des Germaniſchen und 8* Fn chen Rechts an hieſiger Univerfität, der früͤher im f — — P. Procuratie verſah, zu Theil rden iſt. Uebrigens elte
P awm 21en. 2 daneden als Profeſſor
Darmſtadt, 4. December. In der Süae Sihung der 2ren Kammer der Landſtäͤnde 9 — nase des Abgeordneten Seitz vorgelegt, wovon der erſte hin⸗ ſichtlich der Phyfikats⸗Aerzte eine Einrichtung, wie ſolche im
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enwaͤrtig eine Geſellſchaft zur
ſem Buchhändler nicht weniger als 6000 Pfund (12,000
muͤſſen, daß es dem Verkedre nicht mehr hinderlich iſt; auch
Herzogthum Naſſau beſteht, in Vorſchlag bringt, — ber zweite aber die auf dem vorigen Landtage in Antrag gekom⸗ mene Landes⸗Kredit⸗Anſtalt wieder anregt. — Hernach wurde uͤber die beiden Geſetz⸗Entwuͤrfe, die Erbauung der Staats⸗ Kunſtſtraßen, und die Erbauung und Erhaltung der Provin⸗ zial⸗Kunſtſtraßen betreffend, Berathung gepflogen.
Hannover, 5. Dec. Unſere Stadt hat durch den dieſer Tage erfolgten Tod des Leib⸗ und Ober⸗Stabs⸗Chirur⸗ gus, Dr. Wedemeyer, einen großen Verluſt erlitten. Seine Geſchicklichkeit als Arzt und Wundarzt iſt im In, und Aus⸗ lande gleich ruͤhmlichſt dekannt, und was die leidende Menſch⸗ heit durch ſein ſo fruͤhes Dahinſcheiden verlor, darüber herrſcht hier nur eine Stimme. Im Jadre 1815 ſtand Dr. Wedemever on der Spitze der Hannoͤverſchen Hospitäler in den Nieder⸗ landen und ließ vielen in der Schlacht von Waterloo Ver⸗ wundeten ſeinen huͤlfreichen Beiſtand angedeihen.
Nach einer von dem Provinzial⸗Unterſtuͤtzungs⸗Comité in Stade publicirten Berechnung ſind in den im Jahre 1828 im Herzogthum Bremen und dem Lande Hadeln uüder⸗ ſchwemmten bedestheilen uͤberhaupt 255,326 Rthlr. 1 Gr. 10 Pf. durch das gedachte Comité zur Vertheilung gekommen.
Schwerin, 2. Dec. Seit einigen Tagen vermindert ſich zu Sternberg dereits die Zahl der Mitglieder des Land⸗ tages, obgleich noch die meiſten Verathungs⸗Gegenſtände un⸗ erledigt ſind. Das neue Geſetz üͤber das ſtaͤdtiſche Hopo⸗ thekenweſen iſt in der Sitzung am 28ſten v. M. mit went⸗ gen Abaͤnderungen angenommen, und damit rin Gegenſtand erledigt, der nun ſchon ſeit längeren Jahren die Landta e be⸗ ſchaͤftigt hat. Nach allgemeiner Meinung wird dies fuͤr den Kredit und die Sicherheit des Grund⸗Eigenthums die wohlthätigſten Folgen haben; auch lobt man die . ſtändigkeit, ſyſtematiſche Anordnung und gute Faſſung des Geſetzes. Es wird zugleich mit demſelben eine Verorhnuns uͤber die Legitimation der Erben in aällen vne enesees erſcheinen, um einem lange gefuͤhlten Beduͤrfuiſſe abzuhelfen; der desfallſige Geſetz Entwurf wird in den naͤchſten 9 in pleno zur Verathung kominen. — Das Geſch über Eb math, Armen⸗Verſorgung und Niederlaſſung erregte Legahe Dedbatten, da die Intereſſen der verſchiedenen andestheile hierbei ſo ſehr getherlt ſind. — Es werden im naͤchſten Jahre nur drei außerordentliche Landes⸗Contributionen erhoden wer⸗ den, und wird doch, da der Ertrag derſelden von Johr zu— Jahr ſteigt, auch die Collateral⸗Steuer im vorigen Jahre den Voranſchlag bedentend überſtiegen hat, ein außerordent, licher Schulden-Abtrag von circa 50,000 Rthlr. N. 3 Statt finden koͤnnen. — Im Ganzen werden im näͤchſten Etatststz. Jahre nahe an 200,000 Rthlr. Capital⸗Schulden abgetraßen werden. — Dem Vernehmen nach beabſichtigt der rütek. ſchaftliche Kredit⸗Verein, kuͤnftig nut Pfandbriafe zu ba99 Zinsfuße von 3 ½ pCt. auszugehen. Dann werden frellich alteren 4procentigen Pfandbriefe um ſo mehr im Courſe t gen, als ſelbige bekanntlich von Seiten des Kredit⸗Verein unaufkuͤndbar find. 8
Hamburg, 8. Dec. Durch den anhaltenden Feoſt 8 die Elsdecke, womit die Elbe in unſerer Gegend delegt (ſt, ſ ſtark, daß man Frachtguͤter, vermittelſt mit Pferden deſpann⸗ ter Schlitten, nach Harburg transportirt. 8—
Der bisherige Koͤnigl. Franzöͤſiſche Geſandte bel „. Hanſeſtädten, Herr Roux de Rochelle, iſt am 4ten d. Wer⸗ von hier nach Paris abgereiſt. ba⸗
— — Hamburg, 8. Dec. Seit dem 1ſten d. M. da ben ſich die Preiſe der Fonds raſch und bedeutend ₰ und war beſonders geſtern die Kaufluſt zu den d. 889, ſen ſehr groß. Man dezahlte 59roc. Metalligues mit 103⁷ iproc. Metallignes mit 92 ¾. z. Oeſterr. Partial wueeng. 133 verkauft, Actien à 1248 Fl. pr. Dec. und 1251 Fl. ai 31. Jan.; Zproc. Dän. à 73 ſehr begehrt, Engl. Ruſſ. 100 mit 106 1 gut zu laſſen, Ruſſ. Anl. in Hamb. Cert. ſitani- bezahlt. Poln. Part. pr. 1. Jan. 51111 Kluſer. Neape,ang ſche Rente bei Falconet à 1 zu laſſen und die Eng. mi vol. à 96 ½ bi ¹ Geld. — Der Begehr fuͤr Fonds eeünes derte ſich indeß heute gar ſehr nach Ankunft der Meueſſe. und Amſterdamer Brtefe, welche gleichzettig ſehr eee is „ brachten. In Folge derſelben waren bei uns die Penn was niedriger und der Umſatz nur ſehr undedeutenz. e gt Wechſeln war e4 lobhaßter, London degehrt und 308 ghe. Brieſe zu 11 ¾ Shill. gut zu laſſen. Amſterdam 5 ASt Cours bezahlt. — begehrt. Breslau Gelb.
eutſche Valuten gefragt. Ld'or. un Disconte 2 ½ pCt. Brief und .
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