Montreal im letztverfloſſenen Herbſte ſehr bedeutend geweſen. Am 31. Oct. hat ein heftiger Sturm im Hafen von Quebek großen Schaden angerichtet.

Die letzte Kaffee⸗Aerndte auf Cuba hat 28 Millionen Pfund und die Zucker⸗Aerndte 465,000 Kiſten betragen.

Niederſchlagend lauten die Nachrichten, die hier uͤber das Schickſal der Colonie eingegangen ſind, welche man vor eini⸗ ger Zeit verſucht hat, auf der Inſel Fernando⸗Po zu etrich⸗ ten. Von der Expedition, die unter dem Befehle des fuͤr die Inſel ernannten Civil⸗Gouverneurs, Oberſten Nicholls, dahin abgegangen iſt, ſind mehr als 3 Viertheile ſchon geſtorben und auch der Gouverneur ſoll, einer Nachricht zufolge, die jedoch noch der Beſtätigung bedarf, ſeiner kraͤftigen Con⸗ ſtitution ungeachtet, dem verderblichen Klima bereits unter⸗ legen ſeyn.

In hieſigen Blaͤttern lieſt man: „Der ruͤhmlichſt be⸗ kannte Deutſche Kuͤnſtler, Herr Felix Mendelsſohn⸗Bar⸗ tholdy, iſt in voriger Woche von hier abgereiſet, um nach Berlin zuruͤckzukehren. Sein laͤngerer Aufenthalt in unſe⸗ rem Lande iſt durch einen Sturz aus dem Wagen, den er vor etwa zwei Monaten erlitten, veranlaßt worden, von deſſen Folgen er jedoch wieder hergeſtellt iſt Vor ſeiner Ab⸗ reiſe iſt er zum Ehren⸗Mitgliede der philharmoniſchen Ge⸗ ſellſchaft ernannt worden.“

Das Dampfboot „Mancheſter“ iſt in einem heftigen Sturme vor einigen Tagen unweit Holyhead untergegangen; doch wutge die Mannſchaft gerettet.

naaus Rbederionde.

Aus dem Haag, 12. Dec. Der neu erwaͤhlte Abge⸗ ordnete der Provinz Suͤd⸗Brabant, Graf Cornet de Crez, wohnte der zweiten Kammer der Generalſtaaten in ihrer ge⸗ ſtrigen Sitzung zum erſtenmale bei. Nachdem die Bittſchrif⸗ ten⸗Commiſſion über eine Anzahl ihr zugekommener Petitto⸗ nen Bericht erſtattet hatte, warde eine Koͤnigl. Botſchaft vorgeleſen, die von einem Geſetz⸗Entwurſe gegen den Miß⸗ brauch der Preßfreiheit begleitet war. Dieſem Geſetz⸗Ent⸗ wurfe zufolge iſt die beſcheidene Beurtheilung der Handlun⸗ gen der Regierung in Buͤchern, Zeitungen und Flugſchriften erlaubt. Dagegen wird jeder, der ſich einer Aufreizung zur Abneigung gegen Se. Majeſtaͤt den Köͤnig und zur Nicht⸗ achtung der von ihm unmittelbar vollzogenen Beſchluͤſſe und Verordnungen, oder gar einer Verletzung der Perſon des Koͤnigs oder eines Mitgliedes der Königl. Famtilie ſchul⸗ dig gemacht hat, mit zwei⸗ bis fünfjährigem Gefangniß be⸗ ſtraft. Eine 1 bis Zjaͤhrige Gefängnißſtrafe wird uͤber diejeni⸗ gen verhaͤngt, welche zum Ungehorſam gegen die beſtehenden Geſetze aufgerrizt haben. Unter den Motiven zur Abfaſſung dieſes neuen Geſetzes wird angegeben, daß das Geſetz vom 16. Mai v. J. Mißbraͤuche erzeugt habe, welche Mißtrauen und Uneinigkeit zur Folge gehabt hätren, und daß es alſo unvermeidlich ge⸗ worden ſey, dem nachdruͤcklich entgegenzuwirken, um die gu⸗ ten Unterthanen in dem Genuß der Freiheit und Ordnung, die Regierung und alle Staats Beamten aber in der kräafri⸗ gen Ausuͤbung ihrer Pflichten, dem Grundgeſetze gemäß, un⸗ Fäü. u bewahren. Die zweite Kammer verſammelt ſich heute wieder.

Die erſte Kammer der Generalſtaaten wird wahrſchein⸗ lich erſt den 15ten d. M. zuſammentreten.

Brüſſel, 12. Dec. Die Regierung hat das große Beſitzthum des Herrn von Knupff auf der linken Seite der von hier nach Löͤwen fuͤhrenden Straße fuͤr 380,000 Fl. an⸗ gekauft. Wie es heißt, wird dort ein fuͤr J. K. H. die Prin⸗ zeſſin Mariane beſtimmtes Schloß dut werden.

*. Baron Fagel, dieſſeitiger Geſandter am Franzoͤſiſchen Hofe, iſt aus dem Haag hier einget offen, um ſich wieder auf ſeinen Poſten zu begeben.

Herr Baron, Vorſteher einer hieſigen Lehranſtalt, hat . von dem Miniſter des Innern Erlaudniß erhalten, in den glten Sprachen Unterricht zu ertheilen, weil er bereits im Jahre 181 von der Pariſer Univerſitäͤr zum Doetor ereirt wor⸗

den iſt. 2 Deutſchland.

Schwerin, 11. Dec. Am 8ten d. M. iſt der Land⸗ tag nach einer 29täͤgigen Dauer geſchloſſen worden. Die Verhandlungen in den letzten Tagen haben unter andern ſolgende Reſultate ergeben: Das neue Recrutirunasgeſetz iſt 1* à1b nochmaltge genaue Redaction tli * Wortfaſſung angetragen. kannt! w delbare ſoll 8 9

bisher wand

ater angeſetzt werden, naͤmlich auf die Tage vom 24. Juni ſo ffenncl beider Tage. Er ean vemet vacht adein zwiſchen beiden

bis 1. Jult die gſeichete Thrilung des Jahre

Terminen heabſichtigt, ſondern es ſoll auch den Guts⸗ beſitzern und Paͤchtern dadurch moͤglich gemacht werden, den Erloͤs auf den Wollmaͤrkten zum Trinitatis, Ter⸗ min mit zu benutzen. Nach lebhaften laͤngeren De⸗ batten iſt der Beſchluß durchgegangen, daß zum Chauſſeebau und zur Schiffoarmachung der Gewäſſer eine Beihuͤlfe aus einer allgemeinen LandesKaſſe ſolle bewilligt werden. Die Groͤße der Beihuülfe, die Bedingungen derſelben ꝛc. ſind aber noch nicht beſtimmt. Die in manchen Städten noch beſte⸗ denden Nachbarrechte und Familien⸗Retractsrechte konnten mit dem neuen Geſetze über das ſtaͤdtiſche Hypothekenweſen nicht recht in Uebereinſtimmung gebracht werden, ſcheinen überdies auch veraltet und vöͤllig unnüͤtz. Es ward deshalb beſchloſſen, bei den Landesregiterungen auf gänzliche Auf⸗ hebung ſolcher Rechte anzutragen. Beim Schluſſe des Landtags waren nur noch etwa 50 Mitglieder der Staͤnde anweſend.

Muͤnchen, 10. Dec. Nachrichten aus Griechenland zufolge hat gleichzeitig mit Oberſt Heydegger und Haupt⸗ mann Schnitzlein, auch der Baterſche Arzt Herr Dr. Zue⸗ carini die Griechiſchen Dienſte verlaſſen. Durch die Gnade unſers allgeliebten Koͤnigs im Jahre 1828 zu ſeiner Ausbil⸗ dung im Dienſte der leidenden Menſchheit nach Morea ge⸗ ſendet, war es ihm gelungen, ſeitdem durch Organiſation der Spitäaͤler und der aͤrztlichen Huͤlfe jeder Art ſich weſentliche Verdienſte um die Medicinal⸗Verfaſſung des neu aufbluͤhen⸗ den Staates zu erwerben, welcher durch die Ernennung un⸗ ſers Landsmanns zum Staabs⸗Arzte des regulairen Militairs den Anſtrengungen deſſelben auch dankbare Anerkennung angedeihen ließ. In dieſer Eigenſchaft war er no im vergangenen Sommer ſo gluͤcklich, die meiſten Mit⸗ glieder der von Frankreich, unter dem Commando des Oberſten Bory de St. Vincent, nach Griechenland 98 ſendeten wiſſenſchaftlichen Expedition, welche durch die herr⸗ ſchenden gaſtriſch nervoͤſen Fieber auf den Tod darniederlae gen, wieder herzuſtellen. Die Abreiſe der letzten Landsleutte, und noch mehr die Ueberzeugung, daß bei dem immer mes 2 geregelten Zuſtande des Landes fremde —2 nicht mehr do dringend ſey, bewogen ihn, im verfloſſenen Auguſt edenfalls die Griechiſchen Dienſte zu verlaſſen und zur Fortſetzung ner mediciniſchen Forſchungen in gleichem als Stabs⸗ Arzt temporair auf die Ruſſtſche Flotte uͤberzugehen, von woher ihn ſeine Freunde bis zum naͤchſten Sommer wieder in der Heimath zu begrüßen hoffen. Briefe und vorlaufige Berichte laſſen erwarten, daß ſeine Reiſe, nebſt vielen in⸗ tereſſanten mediciniſchen Beobachtungen, auch fuͤr die ne⸗ turhiſtoriſchen Sammlungen des Vaterlandes erfreuliche Bes⸗ reicherungen zur Folge haben werde.

Karlsruhe, 11. Dec. Geſtern Nachmittag ſind Köͤnigl. Hoheit die verwittwete Frau Großherzogin Kene. Louiſe von hier nvach Mannheim uruͤch gekehrt.

Stuttgart, 12. Dec. Nach einer Bekanntmachuns der Central⸗Stelle des landwirthſchaftlichen Verrins wird auch im kommenden Jahre die zur Belebung vaterlundiſche⸗ 88 Induſtrie angeordnete Preisvertheilung ſtatt ſinden; Preiſe ſind; 1) 40 Dukaten und eine ſilberne Medaille für 1 die beſte, von einem Wuͤrtemberger erfundene und verf Maſchine zu einem gemeinnützigen, landwicthſchafelice oder hauswirthſchaftlichen, oder techniſchen Gebrauchz Dukaten und eine ſiiberne Medaille fuͤr eine, von eichegee Wuͤrtemberger gemachte chemiſche Entdeckung zu Er tech⸗ rung oder Vervollkommnung der wirthſchafrlichen eerdaile niſchen Gewerbe; 3) 20 Dukaten und eine ſilberne velche fuͤr die Einfuͤhrung und Verbreitung neuer Kulturen, auf den Privat, und National⸗Wohlſtand einen weſentiüches 1 nützlichen Einfluß haben. Auch iſt zur Beförderung . Bienenzucht nochmals ein Preis von 15 ten und ſülbernen Medaille für zenjenigen Wuͤrtemberger anesſen 8 weſcher ſich bis Ende 1831 am metſten in wirthſchaftlichen Zweige ausgezeichner.

Hamdburg, 15. Dec. Im Fonds⸗ Markt ½ ſtigt es ſich oͤglich mehr, ohne daß Fr.d. ſeröa0ℳ 8.s hafter Begehr die Preiſe treibt. Nur fuͤr Reapane ate⸗ cigt ſich immerfort ſehr große Kaufluſt bet ſtets al

Vorigen Poſttag waren die C. u. Comp. noch à 91 ¾ zu 3. am was davon am Markte war, 4 2838 werden große Summen à 93 pCt. gemacht, *n Enal. der Böͤrſe war nicht unter 93 anzukommen. zaſer. In wurden met 971 bezahit und zu 971 bieden Verkhae Oeſterr. Fener war der Umſatz nur ſchr unbedeuren be. ralliques

103 zu haben und Di 4proc. 36 gehrt. p.naln bezahlt ras Actien 1245 8

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