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Könige vorbehält. Das Journal du Commerce aͤußert, deaß die Kammer, durch das Anbringen ſolcher Forderungen, woorein die Miniſter nicht willigen koͤnnten, ſich ſelbſt Gruͤnde
zu Beſchwerden ſchaffen wuͤrde. Hierdurch aber räumt daſ⸗ ſelbe ein, daß die liberale Parthei der angreifende Theil iſt, da ſie ohne Urſache ſtreitet, und die Abſicht verkuͤndigt, die Regie⸗ rung, die das Geſetz dreien Staatsgewalten uͤbertragen hat, der Dcoxputirten⸗Kammer allein zuzuwenden. Wäͤre es noch ir⸗ “ end noͤthig, das Abgeſchmackte dieſer Hoffnungen darzuthun, ſo wuͤrden wir unſeren Gegnern bemerklich machen, daß der von ihnen angekuͤndigte Plan das Miniſterium nicht fuͤglich : in —33 ſetzen kann. Jeder Deputirte mag die ihm aangemeſſen ſcheinenden Vorſchlaͤge machen; dieſe gehen dem⸗ naͤchſt an die Pairs⸗Kammer, ohne daß das Miniſterium noͤ⸗ thig haͤtte, ſie vorher anzunehmen. Alle Anforderungen der Liberalen könnten alſo ganz fuͤglich an der Weisheit der Pairs⸗ Kammer ſcheitern, ohne daß die Koͤnigliche Macht ſich irgend in die Sache zu miſchen brauchte.“
„Man verſichert“, ſagt der Meſſager des Cham⸗ bres, „daß eine erhabene Perſon in einem Geſpraͤche uͤber ddie gegenwärtige Lage der öͤffentlichen Angelegenheiten
ßert habe: Das Glück des Volkes iſt die beſtändige des Königs. Seyen Sie daher verſichert, daß E. Maj. dem Lande zum neuen Jahre ein würdiges Geſchenk machen
werden.“
89 Der Conſtitutionnel t, der Moniteur habe um deshalb die Verordnung, rch Herr Syrieys de May⸗
rinhac zum Direktor im Miniſterium des Innern ernannt
wird, nicht wie gewöͤhnlich in extenso mitgetheilt, weil kei⸗
ner der Minſter öͤffentlich eingeſtehen wolle, daß er ſeinen
Namen zur Contraſignatur hergegeben habe.
8 Die Gazette de France enthielt geſtern unter der Aeberſchrift „Questions politiques einen ziemlich unver⸗ ſtäaͤndlichen Aufſatz, wodurch namentlich bewieſen werden ſollte, daß, wenn auch die Miniſter auf die Majorität in der De⸗ putirten⸗Kammer nicht rechnen koͤnnten, es hinreichend ſey, wenn ſie die beiden anderen Staatsgewalten für ſich häͤtten. Das Journal du Commerce will in dem Aufſatze die Feder des Grafen von Peyronnet erkennen.
8 Das Journal du Commerce will wiſſen, daß man g. ſich im Finanz⸗Miniſterium damit beſchäftige, die Briefpoſt⸗ Evpedition in Entrepriſe zu geben.
5 Der verantwortliche Herausgeber des „Nouveau Pho- céen“, eines in Marſeille erſcheinenden Blattes, war un⸗ käͤngſt, wegen Beſchimpfung der Religion, zu einer Haft von 1 Jahre und 1 Tage und zu einer Geldbuße von 1000 Fr. con⸗ demnirt worden. Da er ſofort von dem Urtheile appelltrte ſo that der General⸗Procurator ein Gleiches, und der Koͤnig Gerichtshof zu Air hat nunmehr den Appellanten in contu⸗
maciam zu Zäͤhriger Haft und 3000 Fr. Geldſtrafe verurtheilt.
Der Contre Admiral, Baron von Molini, ehemaliger
See⸗Praͤfekt von Lorient, iſt kuͤrzlich in dieſer Stadt mit Tode abgegangen.
Es heißt, daß die 1500 Mann, die ſich noch in Morea unter den Befehlen des General Schneider befinden und nach Frankreich zuruüͤcktehren ſollten, Contre⸗Ordre erhalten haben.
Die Begleiter des Herrn —— auf deſſen Reiſe in Aegypten haben ihre müßigen Stunden während ihres Aufenthaltes in Alexandrien dazu benutzt, die Decorationen eines Theaters zu malen. Da ſie mit dieſer Arbeit noch vor dem 4. Nov. zu Stande kamen, ſo konnten ſie dieſen Na⸗ menstag ihres Monarchen mit der G Theaters durch die Vorſtellung zweier kleinen Sruͤcke Franzöͤſiſcher Sprache feiern. .
* 22 Pariſer Zeitungen vom 28ſten ſind heute ausge⸗ leben.)
* Großbritanien und Irland.
Lonbon, 21. (Ueber Druſſel.) Vom Miniſte⸗ rium der auswärtigen iten geſtern Abends Depeſchen an Lord „ unſern dien in Stock⸗
und an Pord Stuart de Rochſap, unſern Botſchafter in Paris, abgeſandt warden.
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„ Die Gazette de Frages hat bierbe den 16tep Arritel der Charte im Auge, welcher alſs kautet: „Der Khnig ſchlagt die Geſche vor” Die Orpoſittons⸗Parthet aber derufe ſüch auf den
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angeklagt
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tikel des Standard zu widerlegen und erklart, daß ſowohl die Plane als die Veraͤnderungen, die dieſes Ultra⸗Tory⸗Blatt dem Miniſterium beimißt, als ganz ungegruͤndet zu betrach⸗ ten ſeyen. 8 4
Unſere Nachrichten aus Braſilien reichen bis zum 10. October. Die Finanzen des Reichs verbeſſern ſich merklich, und die öoͤffentlichen Fonds ſind deshalb im Preiſe geſtiegen. Dem Sun zufolge 82 die Griechiſchen Fonds deshalb im Courſe gewichen, weil ein Verſuch, der in Holland ge⸗ macht worden, eine neue 2ng fuͤr Griechenland zu Stande zu bringen, mißlungen ſeyn ſoll.
Der Times zufolge, ſoll der Erzbiſchof von Canterbury ein jährliches Einkommen von 36,000 Pfd. Sterl. beſitzen. Der Biſchof von London gehöoͤtt ebenfalls zu den am reich⸗ — ausgeſtatteten Beſitzern von Pfruͤnden, mit denen, dem
eernehmen nach, eine Reduction vorgenommen werden ſoll. Das genannte Blatt denuncirt (ohne ihn zu nennen) ei⸗ nen Irländiſchen Biſchof, der fruͤher „ um ſeinem aͤl⸗ teſten Sohne ein einträͤgliches Amt zu verſchaffen, allerlei Intriguen und Machinarionen ins Werk geſetzt habe, und ſetzt, um ein Gleiches fuͤr den zweiten Sohn zu erreichen, auf dieſelbe Weiſe wieder agire. Die Times hofft, daß die zur Unterſuchung der zu erwartende Com⸗ miſſion auch dieſem Unweſen ein Ende machen werde.
Niederlande.
Aus dem Haag, 24. Dec. Die zweite Kammer der Generalſtaaten berathſchlagte in ihrer — Sitzung üͤber die beiden neu vorgelegten Einnahme⸗Budgets. Nachdem einige Mitglieder uͤber den Gegenſtand der Debatte Meinung ausgeſprochen hatten, wurden beide Finan 2 das jährliche ſo wie das zehnjahrige Einnahme⸗Budget, mit hundert Stimmen gegen eine (die des Herrn v. Staſſart) angenommen. nc den Geſehentwurfin Verreff der Verthes⸗ lung der Grundſteuer unter die Provinzen nahm die Kammer mit einer Mehrheit von 68 Stimmen an. Als der —— am Schluſſe der Sitzung vorſchlug, die näͤchſte G auf den 18. Januar anzuberaumen, machte w den Antrag, daß die Kammer ſich unmitte 2 tionen mit dem von ihm in der ug vom 30. ntedergelegten Geſetzvorſchlaae n möge. Die Kam⸗ mer beſchloß mit 31 gegzgen 46 en, dem Antrage des Herrn von Secus Gendge zu leiſten, und die Mitglieder be⸗ gaben ſich darauf nach ihren Sectionen. Der Tag für die naͤchſte Sitzung wurde nicht beſtimmt. 1*
Der in drei Artikeln beſtehende Geſetzvorſchlag des von Secus lautet folgendermaßen: Art. 1. Alle gerichtlichen Verfol gegen Perſonen, welche wegen einer Handlung
„ die einem ſpaͤteren Geſetze zu⸗ den Cha⸗
rakter eines Vergehens verliert oder einer en Strafe im Geiſte des
unterliegt, ſollen ſogleich unterdruͤckt oder neueren Geſetzes fortgeſetzt werden. Art. 2. Jede kraft citie- nes vor f der Strafzeit ganz abgeſchafften oder
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derten Geſetzes ausgeſprochene Verurtheilung ſoll nommen oder in der Art modificirt werden, die Arr. J. Die Beſtimmungen obiger Artitel finden auf alle An⸗ 2 1— und Verurtheilten Anwendung, die ſich in einem Aus dem 2 — . s vom 19. d. M. in ſcher zur Ver⸗ ſolgen⸗ den Auszug: Edelmögende Herren! Ich tann Ihnen nicht verbergen, daß ich in dieſem feierlichen Augenblide mat e107 ner haben Vortraͤge gehalten, und ihre Bemerkungen eich geweſen, daß ich nicht weiß, an welche Ordacee Berath in vorgelegten Fin⸗ den Vo gemacht,
theilten der t des nenen Geſetzes theilhaftig werden. er hier ten Faͤlle befinden. 8 1r . . in der gung der Budgets hielt, geben wir iſſen Befangenheit das Wort nehme; mehr als 40 Reh ſie ſtellen ſoll, um darauf zu an di Bemerkungen der Sectionen der Kammer 8s „erinnern Sie ſich aber, daß Sie Akte
waͤren
ten haben, welche dem Budget 9. in und da — „. 2 ieſe Aktenſtuͤcke ſo — he daß Sie Sich mit dem G des niedrigſten der der Kahäle und Beöſerbeer u dem kheinſten Bedurſniſſe des Soldaten bekannt machen ten. Man darf daher der Regzerung keine Luͤcken ig Antworten vorwerfen, da in den
„
16 ikel, in es heift: „Die Kammern ſe 1 — 127 Berianng ee⸗ Geſchen uͤder 3en & G bitten, auch die Punkte nambaft ju machen, die cin⸗