1820 / 92 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 31 Oct 1820 18:00:01 GMT) scan diff

8 Die Richter überlieferten ihr Urtheil.

daß Herr Powell b sFeiner Korrespondenz mit

ten, ob sfollte: „Gab Ihnen

machte er Ihnen einen standes 2“

Erlenborough unterstützte dieß en Vorschlag. Der den Vorschlag dahin abzuandern,

hören, um eine Bestechung zu beweisen, ohne den er⸗ sten Zeugen zurückzurufen und ihn wegen dieser Sa⸗ che zu befragen. Es wurde am Enhe beschloßen, die vom Großkanzler ausgeworfene Frage den Richtern vorzulegen, worauf das Haus sich adjouürnirte. Dies fiel dahin aus, daß in den untergeordneten Gerichtshöfen s nicht erlaubt sey, Zeugniße ven Bestechungen ge gen einen schon abgehörten Zeugen vorzubringen, wenn⸗ Dieser bei seiner Kontra⸗Examination deshald nicht befragt worden wäre. Es wurde nun darüber gestrit⸗ dem Salvadori die Frage vorgelegt werden Sacchi einen

Rath in Betreff

des Prezeßes gegen Ihre Königliche Hoheit, oder

Antrag wegen dieses Gegen⸗ 11““

Es kam hierauf zum Stimmen, und es wurden

alle Zeugniße einer vermuthlichen Verschwörung mit einer Mazjorität vekoeg ee. uf der Großkanzler dem Hir Broughoin ontzeigte, daß zufolge der Entscheidung des Hauses diese Frage

von 108 Stimmen verworfen, wor⸗

nicht vorgelegt werden konne. Herr Brougham 4 t 5 daß er den Theil der Vertheidigung Ih⸗ rer Maͤjestät, welcher sich auf hösliche Händel gegen sie bezöge, beendigt habe. Marquss Land zbown trug sohann darauf an, daß eine geheime Komzer Lr⸗ unnnt werden sollte, um hie Korrespondenz zwischen

dem Herrn Powell und den Odersten Biown, in

sofern solche auf R a st el t. s Abweseirheit Bezug

hat, zu examiniren und darüben zu berichten. Loörd

Graf Grey wünschre U 1 beordert werden solle, Extrakte dem Obersten Broton, welche

sich auf die Sendung Rastelli's bezoͤgen, dem Hause

verstegelt vorzulegen; daß diese Extrakte sodann einer geheimen Komite übergeben, und ihr die Macht

ertheilt würde, den Herrn Powell wegen der Rich⸗

8 18 AI. e

sst der Finanzminister 88

tigkeit dieser Auszüge zu examiniren. Dieser letzte Vorschlag des Grafen Grey wurde de heit von 46 Stimmen angenommen und die de ernannt. Sie besteht aus 6 ministeriellen Räthen und aus den Lords Erskine, Roß und Roßlyn,

dem Marzuie Landsdown und Grafen Grey.

* St. Petersburg, vom 11. Okt. Der Königl.

Franz. Ambaßadeut am hiesigen Hofe, Graf de sa Ferronnaye, ist vorgestern nach Troppau äbgegangen;

desgleichen auch der Staatssekretair Graf Nebelrode.

¹ Zus Tüsung der, Reichtsschulden, ist eine veus, An. leihe von 40 Mill. Süͤberrubet eräffnet und mit den Gebrüdern Baring und Komp. in Londonz und Hope und Komp. in Amsterdam, abgeschlaßen wor⸗ deu. Beide Häuser

Komp., zu ihrem der⸗ Guriew von Sr. Maj. beauftrast worden: a) die Summe von 40 Mill. Ru⸗ beln Silbergeld in das Reichsschuldbuch unter der Ru; brik der Schulden ohne Termin rents, perpertuelle) einzutragen; b) die nach Grundlage der getroffenen Uebereinkunft vom Betrage dieser Anleihe 8neessh Summen, nach Verhältnis des Einganges der elben,

in Reichsbank Assignationen umzusetzen und diese zu.

die zur Entrichtung der immerwähren⸗ wie auch zwei Pro⸗

verbrennen; c) den Zinsen erfoderliche Summe, wie gei Pro⸗ cent zur Tilgung dieser Anleihe, jährlich von den 30 Mill. Rub. abzutheilen, welge nichtung der Bank⸗Assignationen von 8 ingüuft. des Staatsvermögens angewiesen sind; d) die Bezah⸗ lung der immerwährenden Zinsen nach Grundlage der Uebereinkunft wegen dieser Anleihe, vom 1. März 1821 an, jährlich in zwei Terminen, vom 1. bis 15. März, und vom 1. bis 15. Sept. zu leisten. A 1I Der Preis der neuen 5 Procent Silber⸗Inskriptio⸗ nen ist gestern mit 72 Ptroc. oder 2 Ruhel 70 Kep. er, Ks bn

B. A. pr.

wozu bedeutende Hummen gemacht sind.

Bekanntmachungen, ist vom Komtoir

Julius nach Zirkaßien und in

für 457,15) Rubel wurden dagegen eingeführt.

Kämmerer zu ernennen geruhet.

sers erste Hof⸗ und Kammersängerin, Frau K. geborne Miklasiewicz, aus Wien, erntete in den

mit einer Mehr⸗ Komire

pellations⸗Gerichtsrath der vier freien Städte ahgelehnt.

von ver F hahen das hiesige, Stieglitb und Bevbollmächtigten hei unserer Re. ernannt. In Folge dieses Geschäft⸗Abschlußes

welche überhaupt zur Ver⸗ den Einkünften

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Silber⸗Inskri

ptions⸗Rubel eröffnet worden,

Der Staatsraih Sturdza ist zum wirklichen Staatsrarth ernannt.. ““ Der Preis der hiesigen teutschen Zeitungn inel der der Senatsbuch⸗ Drucherei, pro 1831, auf 27 Rubel für den Jahrgang festgesetzt. Bei Privat⸗Bekanntmachungen wird ür seden Buchstaben und jede Ziffer eine halbe Kopekee Insertionsgebühren gezaählt. äras 9 Am 27. Sept. haͤtten wir schon Schnee. Astrachan, vom 1. Sept. Der Werth der im die freie Tartarei abge⸗ fertigten Kaufmannswaaren betrug 55,458 . echs Kauffahr heischiffe liefen aus Persten ein, und 18 gin⸗ gen dahin ab.2 2 etrw.n. Archangelsk. An ausländischen Waaren gingen im Julius für 565,008 Rubel bei uns ein, dagegen

betrug ver Werth der ausgeführten Rußischen Waagren, in dieser Zeit, 2,729,572 R 1“

Wien, vom a0. Okt. Heute war der Mittel⸗

b preis der Staatsschuldverschreibungen zu 5 pECt. in

K. M 7a½— Darlehen vom Jahre 1829, für 100,Gulg K. M⸗ 110 ⅜; der Wien. Stadr Banko⸗Oblig zu 2 ¼ Prae. in K. M. 55 ⅞; Konventions Münze Proe 869. GZeank⸗Aklien pr. Stück 6ubt in. K. M. h Am z. d. M. haben Se. Maj. zu Pesth, 24 wirkl. Sr. Maj. unseres Kaitn

Lemberg, vom 16 Okt. Kacm pf

hier gegebenen Konzerten den ungetheiltesten Beifall, ein. Sis liefert nebst der Mara und manchen an⸗ dern derühmt gewordenen Sängerinnen von gwißen

Jahten, den erfreulichen Beweis, daß die Stimme eein so schnell dergängliches Gut ist, als manche Künste ler dieses Faches, bei der Feststellung ihrer Engagen

mnt Bedingungen zu befürchten scheinen. 88 öö 11. Okt. Den 8. kraf eine Abthellu g Vombardiers mit 5 Batterien, bestehens

aus 20 Kanonen und 10 Haubitzen nebst den dazu g⸗

und Bagage⸗Wagen, und Xass

hörigen Munitions⸗ welcht

dgrauf ein Transport K. K. Jäger hier ein, sämmtlich den Weg nach Italien

Freiburg im Breisgau. hat den von Frankfurt erhaltenen

Prof. Duttlinger Ruf als Ober⸗Ap⸗

München, vom 21. Okt. Unsere Zeitung vom heutigen Tage liefert eine umständliche Beschteibung v d eier des 12. Okt., als Sr. Moj. Namenz Tages, zu Würzhurg. Nach dem Gottesdienste w große Parade, mittags gab die Frau Kronprin es K. H. ein glünzendes Mahl, und abends fand ein vo Harmonie⸗Vereine veranstaltetes Konzert statt düs die höͤchsten Herrschaften mit ihrer Gegenwart veehie ten, Fräulein Weyrr eroͤffnete dasselbe mit einemn, schon gesprochenen Prolog von Dr. U ltsch; diesem folgte eine Reihe Mustkstücke, vorgetragen von den erlefensten Talenten Würzburgs; unter diesen zeich neten sich besonders die Fraͤulein v. Siebold (Toch⸗ ter des Geheimen Medizinalrathes und Profeßors D. v, Siebolh zu Berlin) und v. Seuffert aus sie sfangen ein Duett von Pavesi und entfaltezen eine seltene Kunstfertigkeit. Fräulein v. Siebolh hatte die Ehre, von der Frau Kronprinzeßin K. Hes die hulbvolsten Aufmunterungen zu erhalten, deren Werth durch die Perfänlichkeit dieser eblen Fürstin und großen Kennerin, noch mehr erhöht wird; dahe Fräulein empfing dieselben mit der reizendsten Beschei denheit. Den Schluß des Konzerts machte das Volkt⸗ Heute hat der Hof Nymphenburg verlaßen, un

die hiesige Residenz wieder beiogen. 1— qqqqqénMüqqVqqög

einschl gen.. ½ Fortschritte der Zoͤglinge beizuwohnen.

den Wachskerzen erleuchtet. ner Kattun Druckerei auch noch eine

seine zarte Sorgfalt für die

'r selbzst deforate alles, was zu diesem Feste

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Fürth, vom 18. Okt. Zur Feier des heutigen Tages wurden von einem wohlthärigen Vereine 180 diesige Stadt⸗Arme im Gasthofe „zum Kronprinzen“ mit einem Mittagmale festlich bewirthet.

Karlsruhe, vom 28. Okt. Nach dem Schluße des ersten Badenschen Landtages, haben dHie, in beiden Kammern erörterten, angenommenen und von den Stän⸗ den dem Throne überreichten Gesetze 1) über die Be⸗ stimmung des 47. und 19. Wahlbezirkes, 9) über die Verantwortlichkeit der Minister und Mitglieder der obersten Staatsbehörden, 3) über die Einwirkung des ständischen Ausschußes bei Anleihen der Amorrisations⸗ Kaße; 4A) über die Abschaffung der Vormögenskonfis⸗ kationen; 5) über die Ehebung des Chaußeegeldes;

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16) über die Abloösung der Leibeigenschaftabgeben; 7)

über die Ablösung der Herrnfrohnden; 3) über die Ablösung der Gilten, Zinsen ꝛc.; und 9) über die Zeit der Militairkapitulation, die Landesherrliche Bestätigung erhalten. Außerdem ist das Budget der Gen. Staats⸗ Kaße, nach einer Vereinbarung zwischen dem Regenten

und den Ständen,

ten Steuer und darch gän liche Aufhebung der Lot⸗

terie, und der Tabaks⸗Oel⸗ Brennholz⸗Akzise, und des Salpeter⸗Ertrages, um 250,000 fl. geringer seyn; die

Ausgabe hingegen um 35,000 fl. vermehrt wer⸗ den, von welcher Summe, zur Verbeßerung der Schul⸗ lehrerbesoldungen, 20,000 fl. und auf die Universität Freiburg, 15,000 fl. verwendet werden sollen, und end⸗ nch hat das Budger der Ammortisations⸗Kaße, durch welches das bewilligte Staarsanlehn von 3 auf 5 Mill. Guld. erhöht worden, die erfoderliche Sanktion erhalten. FäIE“ C11’11““

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Dresden. vom 21. Okt. Se. Maj, der König geruheren gestern den Prüfangen des Abelichen Ka⸗ dettenkorps mit gnädigstem Wohlgefallen über die

1 Noch immer halten sich

Leipzig, vom 26. Okt. viele Polen und Rußen hier auf, welche beträchtliche Einkäufe machen; desonders geht eine betraͤchtliche Quantität Leder in die Nordischen Gegenden ab. Nicht genug, daß viele Tuch⸗ Kattun; und andere Lager ganz ausgekauft worden, die Verkäufer haben auch anßerdem so viel Aufträge erhalten, daß sie ihre Fa⸗ orsen guf längere Zeit damit beschäftigen können. b

Das am 211. für den Fürsten Schwarzenberg abgehaltene Seelen Amt in der katholischen Kapelle wurbe e sehr stark besetzte Requiem von Mo⸗ zatt für Geist und Herz besonders rührend.

Satze Kapelle war schwarz dekorirt und mit brennen⸗

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Das Sächsische Fabrikwesen hat vor einigen Tagen eäinen empfindlichen Verlust durch den Tod des Herrn Becker in Chemnitz erlitten. Er errichtete außer sei⸗ ne sehr bedeutende Baumwollen⸗Spinnerei, deren Anlage ihm 96/7990 Rthl⸗ kostet. Seine Kattunfabrik ist die größte in Chemnitz. Ein besonders lobenswerther Karakterzug von ihm war Kinder seiner Fabrik⸗Ar⸗ deiter; er ließ deren an 800 in zwei von ihm allein unterhaltenen Schulen unterrichten, und, seldst unver⸗ heurathet, bewieß er ihnen das Wohlwollen des lieb⸗ reichsten Vaters, so bewirkte er ihnen z. B. jedesmal zur Weihnachtzeit ein großes 188 indem er sie am Christ⸗ Abend mit besonderer Feierlichkeit Ivs

nöchig

8

. abgeandert worden, demgemäß wird die Einnahme durch Verminderung der direk⸗

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Stüucke der Allgemeinen Preußt ““ zisten Oktober 1820.

ihn perso jedoch, mit der einfachen Aufschrift „Eckhof“ von un⸗

Herzog v.

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Gelegenheit Ihrer

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schen Staats

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war, bis auf die geringste Kleinigkeit, dann aber setzte er sich in seinen Wagen, und fuhr so weit er konnte, weil er meinte, der Dank der fröhlichen Kinder sey größer, als seine Gabe. Alle die Kleinen sind jetzt verwoist, und beim bevorstehenden Weihnachtsfeste wird so für ihre Freude Niemand mehr sorgen. Tausende begleneren mit stillen Thränen den Entschlafenen zut Gruft, denn er harte Tausenden Gutes gethan Er bewährte den alten Erfahrungssatz, daß Kenntniße, Fleiß, Rechtlichkeit und Milde nie ohne Seegen blei⸗ den. Er fing sein Geschäft ohne alles Vermögen an und hinterläßt ein Erablißement, das in Teutschland nicht viel seines Gleichen sinden wird.

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Gotha, vom aa. Okt. (Mit Bezug auf Nr. 86. d. Z.) Eckhofs Andenken ist hier nicht erloschen, sein gefeierter Name lebt in dankbar froher und dar⸗ um achtungswerther Erinnerung aller Derer fort, die önlich kannten und liebten. Der Denkstein serem würdigen Geh. Kriegsrath Reichard auf den Grabhügel des Versorbenen gelegt, ist nebst dem da⸗ neden gepflanzten Baume eine Beute habsüchtiger und

frevelnder Hände gevorden.

Einer neuerdings getroffenen Einrichtung zufolge kann in dem obwol sehr beschränkten Lokale des Pri⸗

vat⸗Theaters der Steinmühlen⸗Gesellschaft, ohne Aus⸗ schluß, das ganze hiesige Publikum den dari führenden Vorstellungen beiwohnen.

2 ₰.

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Hanover, vom 25. Okt. Am 23, traf de CambridgeK. H. hier wieder ein. Die Szände des Königreichs versammeln sich den 1.

Dezember hieselbst. Münster wird als Hanöverscher

Der Graf Staats⸗Sekretair in London bleiben, und kann daher die ihm verliehene Erb ⸗Landmarschal⸗Würde bei Wiedereröffnung unserer landständischen SREeeeichheen. nland.

Der Korrespondent

8

beeren.

der Karlsru⸗ her Zeitung, welcher in Nr. 251. derselden von unse⸗ rer Kirche behauptet, daß man schwerlich eine schönere in itgend Linem Dorfe Teutschlands finden werde, und 1 den Baukostenbetrag derselhben auf 80,000 Rthl. veran⸗ schlagt, muß noch nicht vsel Dorfkirchen in den teiche⸗

ren Gegenden unseres

vertraut seyn. gen Kriege eingeäscherten und seitoem nicht ieder het⸗

gestelten Kirche wurde nicht zum prunkvollen Denk⸗

male, sondern zur frommen und dankbaren Erinne⸗

rung des am 23. Aug 1815 auf unseren Fluren den vaterländischen Truppen und den Schweden und Rußen

von Gott gegebenen Sieges angeordnet. Keine präch⸗

tige, sondern eine anstaͤndige Kirche sollte es feyn; und

diese ist es geworden. Sie hat darum auch nicht 80,000 Rthl., fondern 14,501 Rthl. 20 Gr. 3 Pf. ge⸗ koster. Dazu waren 1,585 Rthl. 16 Gr. da; das Ue⸗ brige haben wir des Königes Gnade zu danken, von

108ü R;

Sitzungen

Varerlandes gesehen haben, auch 4 mit den ersten Grundregeln des Bauwesens nicht sehr Der Aufbau unserer, schon im jähri⸗

der wir überdem noch ein Kruzifir und zwei Altarleuch,.

ter aus der Berllner Eisengießerei zum Geschenk er halten hahen. ““ 8 111A1A1AXA4AX“”“ Gleiwit, vom 253. Okt. Am 19. aben wir das Glück, des Kaisers von Rußland Majestat bei

Mitte zu besitzen.

88 8 Ids hatten

Reise nach Troppau in unserer An der Gränze der hiesigen Pro⸗