wohlwollend, und mit gar freundlicher Anerkennun⸗ bis auf das Einzelnste des Bildes verbreitet. Wie dieses eines Theils dem jungen, talentvollen Kuͤnst⸗ ler selbst in jeder Hinsicht von erwuͤnschter Foͤrde⸗ rung seyn muß: so ist es besonders auch darum er⸗ freulich, um bei der mehr oder minder wohlbedachten Faͤllung anderer Urtheile, neben dem was schon un⸗ mittelbar bestimmen sollte, noch das Gewicht einer hochachtbaren Stimme einzulegen, welcher die Mei⸗ sten schon nach viel kuͤrzerer Selbstberathung zu defe⸗ riren gewohnt sind.
Unser Kapellmeister Suhr ist in Hamburg wo
leine neue Oper Siegmar aufgefuͤhrt werden soll. Des Kurfuͤrsten K. Hoh. erfreuen jetzt in elner kleinen Loge am Proscenium das Theater, oft mit Ihrer Ge⸗ A
sdieses neuerdings, und zwar nun zum drittenmat
genwart. 5 Suͤd⸗Amerika. Bekanntlich that der Spani⸗ sche General Morillo, dem Patrioten⸗General Montillo Friedensvorschlaͤge, welche die Wieder⸗ Vereinigung der Suͤdamerikanischen Provinzen mit Spanien zum Zweck hatten. In der, Antwort, des Montillo d. d. Baranquilla vom 28. Jul., ergießt sich dieser in die bittersten Porwuͤrfe uͤber das wider⸗ rechtliche Verfahren des Gegners, und erklaͤrt, daß von Eingehung eines Waffenstillstandes, und von Anknuͤpfung friedlicher Unterhandlungen nicht eher die Rede seyn koͤnne, als bis die Unabhaͤngigkeit von
Amerika anerkannt sey.
vI““ J n ’1 a n d. “ 1A“ reslau den 8. Nov. Die Gattin des Staa
Ministers Grafen Hoym hat in ihrem hinterlaßenen Testamente, den hiesigen Hospitaͤlern, zu gleicher Ver⸗ theilung ohne Unterschied der Religion, 1000 Rthlr. Kour. vermacht.
Die Gemeinden zu Stephaunshayn und zu In⸗ gramsdorf, Schweidnitzer Kreises, haben aus freiem Antriebe und groͤßtentheils eignen Mitteln, jede fuͤr sich, ein neues zweckmaͤßig eiugerichtetes Schulhaus erbauet.
Sr. Maj. unser allergnaͤdigster Koͤnig trafen am 5. d. gegen Abend, zur Freude Ihrer getreuen Unterthanen im hoͤchsten Wohlseyn hier ein, und haben an 6. dieses, von den Segenswuͤnschen aller
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Bewohner begleitet, uͤber Neiße Ihre Reise nach Troppau
fortgesetzt. Kurz vor Sr. Maj. waren des Hr. Fuͤr⸗ sten v. Witgenstein Durchl. so wie der Gen. Maj. v. Witzleben und Geh. Kabinets⸗Rath Al brecht hier durchgereist.
Gestern Abend sind auch Se. Koͤnigl, Hoheit
der Erb⸗Großherzog von Weimar, nebst Ihrer Ge⸗
hieselbst angekommen und im Koͤnigl. Regierungs⸗
Hause abgetreten. 3 b Sr. Maj. der Kaiser von Rußland, bei Großem
auch das Kleine nicht uͤbersehend, stiegen auf Ihrer
Reise nach Troppau, im polnischen Staͤdtchen Wol⸗ borz aus, nahmen die dasige Kirche in hohen Augen⸗ schein und geruheten die Bitte des dortigen Buͤrger⸗ Meisters Kasprzykowstki, bei seinen neugebornen Zwillingskindern die eben getauft werden sollten, Pathen⸗ stelle zu vertreten, allergnaͤdigst zu gewäͤhren. Stettin. Der Schade der kleinen gruͤnen Raupe ist in den Pommerschen Forsten sehr bedeu⸗ tend; seit Menschengedenken ist sie hier in der ver⸗ derblichen Anzahl nicht vorhanden gewesen. Im verwichenen Monate sind 59 Schiffe von hier abgegangen, von denen 40 groͤßtentheils Nutzholz ge⸗ laden hatten. Durch die Gnade Sr. Maj. des Koͤnigs ist die
große Kaserne ver dem Heiligen⸗ Geistthorezhieselbst, mit dem dazu erbauten Oekonomie⸗Gebaͤude, vollen⸗ 2 und bereits, zur Erleichterung der Buͤrger, mit ru „ —
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sehr gut chaußiret worden.
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““ 1.“ ö1“ 1“ 3 Durch die geschehene Zahlung der aus der Peri⸗ ode von 19806 bis incl. 1808 ruͤckstaͤndigen Servis⸗ und Brotgelder, ist der beduͤrftigsten Klaße der alten Krieger und ihren Familien, eine große Hilfe gewaͤhrt worden. Die Stadt Stargardt hat z. B. allein 10,000. Thlr. an baarem Gelde erhalten. Ibbenhuͤren. Seit den beiden letzten Jahren ist die sonst fast nicht zu paßirende Haupt⸗ Land⸗ und Poststraße von hier nach Osnabruͤck groͤßtentheil⸗ 1 An der Vollendung wirz fortgefahren, und die von hier nach Muͤnster fuͤhren⸗ de Land⸗ und Poststraße ebenfalls kunstmaͤßig angelegt Elberfeld. Koͤlner Nachrichten zufolge wurde
der Kaufmann Föonck daselbst, in Folge des Ausgan⸗
ges den der Hamachersche Prozeß genommen, am ;
verhaftet. Diese Verhaftung erfolgte des Morgeng fruͤh, und bald nach derselben wurde Fonck zu einen Verhoͤre in das Lokal des dortigen Landgerichtes abge⸗ fuͤhrt, welches Verhoͤr von fruͤh halb 10 bis abende 6 Uhr dauerte, Vor dem Hause hatte sich indeßen viel Volk gesammelt welches gegen Abend sehr um ruhig zu werden ansing. Um wilden Ausbruͤchen vorzubeugen brauchte man daher die Vorsicht, den fuͤr Fonck bestimmten Wagen leer vom Hofe fah⸗ ren zu laßen, und theilte so das Volk welches, nn der Meinung Fonck sitze drinnen, dem scharf fah⸗ renden Wagen haufenweise nachlief. In der Zwe⸗ schenzeit gewann man Raum und Gelegenheit, den Angeschuldigten zu Fuß und unerkannt ins Gefaͤng⸗ nis abzufuͤhren. Man vermuthet daß er unvorzuͤg⸗ lich nach Trier gesendet werden wird. “
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Wechsel⸗ und Geld⸗Kourse. Hamburg, d. 10. Nov. Amsterdam kurze S. à 105 pro Cent. zu haben, 2 Monat à 105 ¼ pro C. zu laßen. — London k. S. 37 Schill. 1 Den. 2 Monar 36 Schill. 10 Den., bis 1 Den. beßer bezahlt. — Paris 2 Monat 4 251 % Schill. Geld. — Bordeaux 2 Monat à 26 Schill. fehlt. — Breslau 6 Wochen à 411 Schlll., Geld. — Prag in effectiv 146 ⅞npro Cnt., 6 Wo⸗ chen. — Augsburg 6 Wochen à 146 pro Ent., 2 Mo⸗ nat zum notirten Kours zu laßen. — Frankfurt 6 Wochen à 146 pro Cent. — St. Petersburg 2 Mo⸗ nat Schill., 3 M. Briefe, zu 9„½ Schill. gesucht. Louisd'or à 11 Mrk. 2 i Schill. zu laßen. — Hol⸗ laͤnd. Dukaten, neue 11 pro Cent Av. fehlen; nomi⸗ nel à 7 pro Cnt. — Gold al marco à 102 Schill. zu 102 ⅞ pro Cent zu laßen. — Daͤnisch Grob Kour. 124 pro Cent. — Hamburger Grob⸗Kourant 1221 pro Cent. — Piaster fehlen. — Fein Silber à 27 Mrk. 10 Schill., Silber in Sorten 15 Lth. 5 Gr. in à 14 Lth. 9 Graͤn à 27 Mk. 9 ⅞ Schill., Preußi⸗ sche Muͤnze à 27 Mk. 3 Schill. zu laßen. Danische Anleihe, erste Abth. à 6 pro Cnt. Zin⸗ sen 96 pro 8” pro Cnt.; zweite Abth. à 5 pro Cnt. 79 — 81½ Cnt. ohne Umsatz. 8 4 pes Ehr. 29 617 pen
Norwegische Anleihe à 5 pro Cent à 77 bis 78
pro Ent., etwas gemacht. — Oesterr. Anleihe das Loos von fl. 100 à 109 ¾ — 110 fl. zu 110 zu haben. Wien. Am 4. Nov. war der Mittelpreis der Staatsschuldverschreibungen zu 5 Proc. 71 1 ½ Konv. Muͤnze. — Darlehn v. Jahr 1820, füͤr 100 fl. Konv. Muͤnze 107¼. fIl. — Bank, Aktien pro Stuͤck 540 in K. M. — Amsterdam fuͤr 100 Thlr. Kour. 137⁄ Kour. Muͤnze kurze Sicht. — Augsburg fuͤr 100 fl. Kour. 99¼ fl. Konv. Muͤnze Uso. — Hamburg fuͤr 8. 8 8. 8 Fhig. 6 Wochen. 1“ Pf. . 10 fl. Br. 2 Monat. — Paris, fuͤr 300 Frank. 116 fl. 2 Monat. — Ko Sne e, , Tn
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Gedruckt bei Hhaung.
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Kronik des Tages.
Angekommen⸗ Der Oberst⸗Lieutenant und Fluͤgel⸗ Adiutant Graf v. Kanitz, als Ko
*ꝙ Stuͤck. Berlin, Donnerstag den 16ten November 19,9.
Nachrichten.
Der Kaiserlich Rußische Feldiaͤger Schmidt,
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Kourier vom Haag.
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I. Zeitung
66“ Paris. 6. Nov. Der Graf de Pradel, wel⸗ cher bereits seit fuͤnf Jahren das Portef uille eines General⸗Direktors des Koͤniglichen Hauses gefuͤhrt, ist nun wirklich dazu, sowie zum Staatsminister ernannt.
Es heißt, daß der Graf Blacas, Gesandter in Rom, zum ersten Gentilhomme de la Chambre des
Koͤnigs ernannt sey.
In der Metropolitan⸗Kirche Notre Dame hat der. Erzbischof von Paris eine Meße gehalten, um Erleuchtung und Segen vom Himmel herab uͤber die bevorstehenden Wahlen der Deputirten zu erfle⸗ en.
3 Von dem Assisen⸗Gerichte ist ein Ciseleur in Bron⸗ ze, Namens Philippes, weil er uͤberfuͤhrt ist, kleine, in Bronze gearbeitete Figuren von Bonaparte ver⸗ kauft zu haben, zu zweijaͤhriger Gefaͤngnisstrafe ver⸗ urtheilt worden.
Der schon fruͤher erwaͤhnte sonderbare Rechts⸗ Fall der Cecile Lenné, welche angeklagt worden, ein sremdes Kind sich als das ihrige angemaßt zu haben, weil ihr Liebhaber sie durchaus nicht eher heurathen wollte, als bis sie ihm ein Kind zubraͤchte, und welche deshalb zur Ausstellung am Pranger und fuͤnfjaͤhri⸗ ger einsamer Gefäaͤngnisstrafe verurtheilt worden, ist in der weiteren Instanz mit einer Milderung der Strafe in simple dreijaͤhrige Verhaftung entschieden.⸗ Zufolge eines Befehls des Marschals Herzogs v. Reggio sind diejenigen Waͤhler, welche zugleich dienst⸗ thuende National⸗Gardisten sind, von aller Dienst⸗ Leistung waͤhrend der Dauer der Wahl⸗Kollegien des Seine⸗Departements entbunden. 8 —Von der bekannten Schrift des Staatsrathes Guizot „die Regierung Frankreichs und das gegen⸗ waͤrtige Ministerium“ ist gegenwaͤrtig die dritte Auf⸗ lage erschienen, vermehrt mit den Antworten des Verfaßers auf die verschiedenen gegen sein Werk ge⸗
richteten Angriffe. HI I 18
b Die 889.2 von Berry hat sich nach ihrem Landsitz Rosny (der beruͤhmte Sully, Minister Hein⸗ richs des Vierten, besaß es vor 200 Jahren, und fuͤhrte davon den Namen Marquis von Rosny) be⸗ geben und daselbst am Karls⸗Tage, den 4ten Nov. den Grundstein zu einer Kapelle gelegt, in welcher das Herz ihres verstorbenen Gemahls aufbewahrt werden soll. Der Graf Menars ihr erster Ecuyer,
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der den Bau des Monumenks leitende Architekt, der Praͤfekt und Unter⸗Prafekt des Seine⸗ und Oife⸗De⸗ partements, der Maire und der Pfarrer von Rosny, waren die Zeugen dieser Handlung, und außerdem befanden sich im Gefolge der Herzogin, der Bi⸗ schof von Amiens de Bombelles, der Herzog von Levis und die Gemahlin des Marschals von Reggio. In einer Buͤchse von Cedernholz mit der Inschrift Lin diesem heiligen Afyl, immitten von Waisen und Armen, denen zu helfen er immer bereit war, ruht das erhabene Herz des Herzogs Karl Ferdinand von Berry, dem seine untroͤstliche Wittwe dieses Denk⸗ mal geweiht“ wurden noch viele andere Medaillen und Bildniße, auch das des jungen Herzogs von Bordeaux gelegt, und darauf diese Buͤchse eingegra⸗ ben, nachdem die Herzogin selbst das erste Siegel dern, gedruͤckt hatte. Am Aten Nov. sind dem jungen Herzoge von Bordeaux die Kuhpocken eingeimpft worden. Ein Brantweinbrenner in der Naͤhe von Ligny wollte Branntwein zur Verstaͤrkung mit Weingeist versetzen und zu dem Behuf eine Al⸗ kohol enthaltende Korbflasche in denselben gießen. Diese zerbrach; er und seine mit einem brennenden Lichte versehene Frau wurden mit dem Fluldum uͤberschuͤttet, und standen augenblicklich in Flammen. Die Frau ward gerettet, der Mann aber gab nach z5stuͤndigen Qualen seinen Geist auf. 8
Nach einer im Drapeau blanc aufgenommenen Bemerkung son es, zur Rettung des Viehstandes aus brennenden Staͤllen, nur des einfachen Mittels be⸗ duͤrfen, eine Quantitaͤt Mist vor dem Vieh auszu⸗ breiten, worauf solches den in Flammen stehenden Ort zwanglos verlaßen soll.
Praͤsident des Wahl⸗Kollegiums vom Sar⸗ the⸗Departement ist der Vicomte de Montmorency und des vom Departement der Haute⸗Marne der Gen. Direktor der Bruͤcken und Wege, Hr Becquey.
Heute war große Vorstellung bei Hofe, bei der unter andern auch der gestern aus Valengay hier an⸗ gekommene Fuͤrst Talleyrand, zugegen war. Der Koͤnigl. Saͤchsische Geh. Rath und Gesandte bei der Teutschen Bundes⸗Versammlung, Herr v. Globig ist hier angekommen. s “ Herr Hyde de Neuville, Franzoͤsischer Gesandter in Brasilien, ist nach Rochefort abgegangen, um sich
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