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28
5 Uhr, von den frohsten
im Ober Buͤrgermeister v. Kospoth
ein ansehnliches ert 88s die Urnhen, 2 u laßen; worau Mazj. den 24. h gege
. Segenswuͤnschen Ihrer treu⸗
sten Unterthanen begleitet, Ihre Reise nach Berlin
weiter fortsetzten.
Danzig. Die verstorbene Wittwe A. D. Schimpf geb. Kaminska allhier hat in ihrem Testamente ver⸗
t: 426 Rthl. 51 Gr. 7 Pf. Preuß. zur Herstel⸗
lung der hiesigen Karmeliter⸗Kirche. 8 8) 214 Rthl. 25 Gr. 23 Pf. Preuß. zu Herbei⸗ schaffung der noch fehlenden Kirchen⸗Baͤnke in
der hiesigen Brigittiner⸗Kirche. —
50) 857 Rthl. 12 Gr. 15 Pf. Preuß. zur Unter⸗
stuͤtzung und Aufnahme armer Kinder in die Kir⸗
Igee der hiesigen Koͤnigl. Kapelle.
H 426 Rthl. 51 Gr. 6 Pf. zu Verpflegung kran⸗ ker Personen im hiesigen Stadt⸗Lazareth. Beispiele so edlen Gemeinsinnes und so zweckmaͤ⸗
ßiger Wohlthaͤtigkeit, verdienen zur allgemeinen Kennt⸗
nis gebracht zu werden. 88989. 8* rf. Der in Wuͤlfrath verstorbene G. Kocherscheid hat der Schule zu Toͤnnesheide, hiesigen Reg. Bezirkes, in seinem Testamente 200 Rchir. Bergisch vermacht, und die Schul⸗Gemeinde . zur Annahme dieses Vermaͤchtnißes durch das Koͤnigl. Ministerium der Geistlichen⸗Unterricht⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten ermaͤchtiget worden. Erfuer v. 17. Nov. Heute fuͤhrte unser wa⸗ ckere Mustkdirektor Muͤller, eine neue Meße von Hummel und das Vater unser von Himmel, mit den hiesigen Chorschuͤlern in der Kaufmannskirche auf. Beide enannte Stuͤcke waren sehr gut eingeuͤbt und der ortrag verdiente alles Lob. Das Orchester spielte und die Chorschuͤler sangen mit Aufmerksam⸗ keit und Liebe. Es eroͤffnet dies eine gute Aussicht
unsft, falls den Chorschuͤlern zum Besten ble nFbeg ig 48— großen soessh 1, statt des güüern⸗
rigen . Extrasingens auf den Straßen, wieder verstattet wird. Moͤchte doch, wie allge⸗ mein sehnlich gewuͤnscht wird, das hiesige Landschul⸗ Lehrer⸗Seminarium nunmehr desinitiv bald organisirt werden. Gewiß ist Erfurt der Ort, wo auch in Hin⸗ — auf gruͤndliche Musik Vieles geleistet werden ann, da es hier weder an Maͤnnern zur Unterricht⸗ Ertheilung hierin, noch uͤberhaupt an Freunden der Musik und endlich auch nicht an solchen Bewohnern fehlt, die arme Schuͤler durch Freitische oder mit baa⸗ ren Beitraͤgen unterstuͤtzen wuͤrden.
Magdeburg. In der Nacht vom 26. zum 17. v. M. erschoß sich der Graf. v. Schulenburg⸗Emden in einem Anfalle von Hypochondrie. Die Masern herrschen hier vollkommen epidemisch.
Minden. Die vor 2 Jahren bei Stuckenbrock und Lippspringe angelegten Leinwand⸗Bleichen sind erweitert, und erfreuen sich eines lebhaften Verkehres. Das Mollgarn ist im Preise so gesunken, daß 22 Stuͤck fuͤr 2 Rthlr. ausgeboten werden. — Die Duͤßeldorfer fahrende Post ist zwischen Herford und Röͤhme in der Nacht beraubt worden, die Urheber haben noch nicht ausgemittelt werden koͤnnen. Im Kreise Buͤnde wurde ein Polizei⸗Diener meuchelmoͤr⸗ derisch angegriffen und durch mehre Stiche und Hiebe am Kopfe dermaßen verwundet, daß an seinem Auf⸗ kommen gezweifelt wird.
Im hiesigen Regierungs⸗Bezirke hat das Koͤnigl. Ministerium der Geistlichen⸗Unterricht⸗ und Medi⸗ zinal⸗Angelegenheiten, fuͤr die in den Jahren 1817, 18 und 19 bei der Schutz⸗Blattern⸗Impfung bewie⸗ sene Thaͤtigkeit, Geschicklichkeit und Umsicht, den vor⸗ uüͤglicheren Impfaͤrzten Hrn. Hofrath Dr. Ficker zu Paderborn, Hofrath Dr. Meyer zu Minden, Me⸗ dizinalrath Dr. Beckhaus zu Bielefeld die große Impfmedaille, und den Kreis⸗Physikern Dr. Becker
zu Rahden, Dr. Seiler zu Hoͤrter, Dr. Menne
1 r. Tegeler zu ll in Brackel⸗ S;r. 8 ces hatür Hall .
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en Hafen⸗Molen,
cher hier am 11ten
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Kreis⸗Chirurgus Nordsiek zu Bielefeld, dem Licen⸗ tiaten Stork zu Lichtenau und dem Dr. Hart⸗ mann zu Warburg angemeßene Praͤmien bewilliget; was mit dem Wunsche von Seiten der Regierung bekannt gemacht wird, daß solches den uͤbrigen Aerz⸗ ten des Reg. Bezirkes zur Aufmunterung dienen moͤge. Swinemuüͤnde. 23. Nov. Die Zweifel, die Sie, mein werther Freund, bei Ihrem Besuche in diesem Fruͤhjahre theils uͤber die Haltbarkeit der neu⸗ besonders aber daruͤber aͤußerten, ob durch den Bau auch der eigentliche Haupt⸗Zweck — die Vertiefung des Fahr⸗Waßers erreicht werden wuͤrde, konnte ich Ihnen derzeit nicht zu Ihrer Zu⸗ friedenheit loͤsen; denn Sie verlangten Beweise die nur der Erfolg liefern konnte. — Der Orkan, wel⸗ and auch spaͤterhin wieder, jedoch weniger heftig, am 26ten dieses, gewuͤthet und da am ersten Tage von den auf der Rhede und abwaͤrts liegenden Schiffen 6 auf den Strand jagte und Leichterfahrzeuge vom hiesigen Bollwerke von ihren Tauen losriß und sie weit auf das Land schleuderte, daß man solche jetzt trocknen Fußes umgehen kann, der sogar den Mast eines am Bollwerke im Hag fen liegenden Schiffes zerbrach: dieser Orkan hat nunmehr Ihre damaligen Zweifel, die mit Ihnen, wie ich weiß, noch so Mancher theilt, auf eine, fuͤr meine Behauptung glaͤnzende Art widerlegt. eine haͤrtere Probe als am 11ten und auch am 16ten dieses, kann die Festigkeit der Hasen⸗Molen so wite uͤberhaupt die Solidltaͤt des Baues wol nicht ge⸗ stellt werden. Nicht sowol die Heftigkeit des E“ n2 e 8 efaͤhrlichsten Himmels⸗Gegend, Arpistzliche Anschwellen der See auf eine Hoͤhe von 5 Fuß uͤber den gewoͤhnlichen Waßerstand, trieb die Fluthen in die Muͤndung der Swine mit einer so unbeschreiblichen Heftigkeit hinein, daß die in unserem Strome sonst nur mit einer Linie besestigten Schiffe, dem gewaltigen Andrange kaum durch 2 Anker zu widerstehen im Stande waren. Berechnen Sie nun. S. die Gewalt, welche auf die ganze Laͤnge da eiden tief in die See gehenden Molen ) durch den ploͤtzlichen Druck dieser ungeheuren, durch einen Or⸗ kan gepeitschten Waßer⸗Masse gewirkt hat: und Sie werden die Dauer und Haltbarkeit der Werke nicht weiter bezweifeln, besonders wenn Sie hoͤren wer⸗ den, daß die westliche Mole so wenig am Kopfe, als an den Seiten⸗Doßirungen irgend etwas, die oͤst⸗ liche Mole aber nur eine kleine Beschaäͤdigung, diese jedoch auch nur an solchen Stellen erlitten hat, welche noch nicht die gehoͤrige Bedeckung von Steinen er⸗ halten koͤnnen. Freilich sind die Fahrbahnen auf bei⸗ den Molen durch Fortschwemmung der Planken, von welchen sie gelegt sind, durch die Gewalt der Fluthen zertruͤmmert; allein diese stehen mit dem Werke ob⸗ gleich sie zum Bau desselben erforderlich sind, außer aller Verbindung, und da die Planken wieder gebor⸗ gen, so wird auch dieser Schade dadurch weniger
bedeutend. Endlich haben auch die Beweise, welche
ich Ihnen schon in diesem Fruͤhjahr fuͤr die durch
den Bau bewirkte Vertiefung unseres Fahr⸗Waßers,
durch die vielen, mit mehr als den halben Tbeil ih⸗
rer Ladung eingelaufenen und nach Stettin abgese⸗
gelten großen Schiffe gab, einen neuen Zuwachs durch folgenden Vorfall erhalteu. — Der Englische Schiffa Hutchinson, der schon am 7ten d. auf unserer Rhede angelangt und von einem Theile seiner Ladung ent⸗ loͤscht war, verlor in dem Sturme am zuten dieses eins seiner Ankertaue, und vor dem zweiten wurde en in der stuͤrmischen Nacht vom 14ten zum z5ten die⸗ ses triftig, daher er solches zu kappen gezwungen war um zu versuchen ob er die hohe See gewinnen und so der Strandung entgehen koͤnne. Dies gelang und so kehrte er am folgenden Morgen nach der Rhede
5 Naͤmlich die baliche auf 236 und die
der fuͤr unsern Hafen als besonders das
westliche auf
uruͤck, da ihm denn bei dem Mangel aller Taue und 8 der Unmoͤglichkeit sich mit anderen zu versehen, keine andere Wahl blieb, als den Versuch zu machen
mit seinem 10 Fuß tief liegenden Schiffe bei einem
3 Fuß tiefen Seegange in den Hafen einzulaufen. Dieses Schiff lief wohlbehalten ein, welches unmoͤg⸗ lich gewesen seyn wuͤrde, wenn wir nicht eine Waßer⸗ Tiefe von 10 bis 11 Fuß in der Einfahrt auf der Platte gehabt haͤtten. Diese Waßer⸗Tiefe, groͤßer als man sie an dieser Stelle vor dem Baue der Mole Hatir⸗ hat also die Rettung dieses Schiffes mit der adung bewirkt, so wie dies schon mit vielen anderen der Fall gewesen, welche vor dem Eintritte des Sturmes in den Hafen einlaufen konnten, und mithin dem tiefe⸗ ren Fahr⸗Waßer, das wir seit dem Anfange des vo⸗ rigen Jahres als Wirkung des Molen⸗Baues haben, ihre Erhaltung verdanken. 1
Uebersicht der Bevoͤlkerung *) des Regierungs⸗Bezirks
5 Trrier seit 1816.
Der Regierungs⸗Bezirk Trier, welcher eine von Gebirgen und Huͤgelreihen durchschnittenen, wenig ebe⸗ nen Flaͤchenraum von 111,51 Qudratmeilen**) umfaßt zaͤhlte am Ende des Jahres 1816, als des ersten Ver⸗ waltungs⸗Jahres der Koͤn. Preuß. Regierung, 292,999 Seelen. Es wohnten also im Durchschnitte auf der Q Meile 2639 Menschen. Diese Bevoͤlkerung hat in den Jahren 1817, 1818 und 1819 folgendermaa⸗ ßen zugenommen: — Sie betrug mit Ablauf des J. 1817= 297,537, also auf die Meile 2680; am Ende 1818 =301, 404, mithin auf die ◻ Meile 2715; und 1819 =308,170, mithin auf die ◻ Meile 2776 Men⸗ schen, unter welcher Bevoͤlkerungszahl man insbeson⸗ dre 31,391 Evangelische, 273,622 Katholiken, 29 Men⸗ noniten und 3,138 Juden zaͤhlte. Die Bewohner⸗ Zahl ist also von Ablauf des Jahres 1816 bis Ende 18149 von 292,999 auf 308,170, mithin in einem Zeit⸗ raum von 3 Jahren um 15,171 Individuen gestie⸗ geu. Waͤren nun in jedem diefer 3 Jahre gleich⸗ viel Menschen mehr geboren, so wüͤrde sich suͤr je⸗ des ein Zuwachs der Bewohnerzahl von 5,057 erge⸗ ben, welche Summe folglich den Durchschnitt der Volks⸗Vermehrung in der Zeit vom letzten December 1916 bis dahin 1819 ergiebt. Vergleicht man nun mit dieser Durchschnitt-⸗Summe die Vermehrung in der Wirklichkeit, so wie sie aus den obigen Angaben hervorgeht, so erhellet, daß die Bevoͤlkerung von ult. 1816 bis alt. 1817, welche nur um 4538 Seelen wirk⸗ lich zugenommen hat, hinter dem Durchschnitte um 519 Seelen zuruͤckgeblieben ist. Da ferner bis ulk. 1818 die Bewohnerzahl um 3867 stieg, so blieb aber⸗ mals gegen den Durchschultt ein Deficit von 1190 Seelen. Da endlich bis ult. 1819 die Bewohner⸗ Zahl um 6766 zunahm, so wurde der Durchschnitt noch um 1,709 überschritten. 8* Wenn man bei Anfuͤhrung der Ursachen dieser Bevoͤlkerungs⸗Zunahme die Erfahrung, daß die Men⸗ schen sich mit der Zeit uͤberall vermehren, als bekannt vorgussetzen darf, so kann es nur darauf ankommen, theils die⸗ besonders
1“
) Das im Re 1 dene Militair ist in den folgenden Angaben uͤberall nicht mit einbegriffen.
**) In der „Uebersicht der Bodenflaͤche und Bevdol⸗ kerung des Preußischen Staates“ ist der Flaͤcheninhalt s
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128/,8781. Quadrat⸗Meilen angenommen worden. Dieser Unterschied von der obigen Angabe kommt hauptsaͤchlich daher, weil bei der Berechnung ein gans verschiedner Mags⸗ stab zum Grunde gelegt worden ist. Das Koͤnigl. Statisti⸗ sche Buͤreau hat naͤmlich die geographische Meile zu 1,966,2899 Preußischen Ruthen (genau einerlei mit der rheinlaͤndischen Ruthe) angenommen; hingegen bei der obigen Angaͤbe hatte man die Preußische Meile zu 2058,3
Ruthen angenommen, wiewol dies, nach der Maas⸗ und
Gewicht⸗Ordnung vom 16. Mai 1816 auch nur 2000 Ru⸗ then betraͤgt, welche Bestimmung aber zur Zeit der Aus⸗ mittelung und Feststellung des Flaͤcheninhaltes auf 111,51 Preußische Quadrat⸗Meilen noch nicht bekannt war.
in die Augen springenden posi⸗
gierungs⸗Bezirke in Garnison gestan⸗
tiv einwirkenden, theils auch die negativen Ursachen der Volks⸗Vermehrung anzugeben. Zu den ersten gehoͤrt hauptsaͤchlich die Vermehrung des National⸗ ohlstandes, weiche nicht nur nach allgemeinen Er⸗ fahrungs⸗Grundsaͤtzen mit der Vermehrung der Be⸗ wohner in Wechselwirkung steht, sondern im vorlie⸗ enden Falle wirklich stattgefunden hat, und um so eutlicher als mitwirkendes Moment sich offenbart, als gerade das Jahr 1819, welches die bedeutendste Zunahme der Bewohner aufzuweisen hat, zugleich merklich vor den fruͤheren Jahren hinsichtlich der Ver⸗ mehrung und Belebung des Wohlstandes sich aus⸗ zeichnet, mithin einen hellen Beweis fuͤr obige Be⸗ haühenng liefert. Auf negativem Wege aber hat sich die Zahl der Bewohner vermehrt, durch den wäh⸗ rend des in Rede stehenden Zeitabschnittes ungestoͤrt be⸗ standenen Frieden, und einen im Ganzen erwuͤnsch⸗ ten Gesundheit⸗Zustand unter den Menschen, durch keine ansteckende Krankheit von großer Bedeu⸗ tung unterbrochen wurde. Da außer diesen allgemeinen Andeutungen, viel⸗ leicht zu intereßanten Beobachtungen Veranlaßung gegeben werden kann, wenn diese oder jene einzelne Seite des Bevoͤlkerungszustandes, namentlich z. B. das Verhaͤltnis der Bewohnerzahl in Ruͤcksicht auf ihre Militairpflichtigkeit, besonders herausgehoben wuͤrde: so duͤrfte hieruͤber folgende tabellarische Dar⸗ stellung, welche das Verhaͤltnis der Bewohnerzahl des Regierungs⸗Bezirkes zu dem Militair⸗Stande mit 189, des Jahres 1819 angiebt, Auskunft geben nnen: 1
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*) In der Kolonne 6 sind lediglich die Unbrauchbaren und Unentbehrlichen, welche dem stehenden Heere verpflichtet, mithin allein in der sub col. 2 anfgefuͤhrten Zahl eingeschloßen sind, gemeint; und zur naͤheren Erlaͤn⸗
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