von Madrid ernannte, lautete also: „Du sollst so⸗ gleich das Kommando der Provinz und der Stadt Madrid uͤbernehmen. Ich zeige dieses durch densel⸗ ben Kourier Vigodet an; denn so will es dein Koͤnig und Herr.“ Bekanntlich erregte dies Dekret Mis⸗ fallen und wurde auch darauf zuruͤckgenommen. Es heißt jetzt, daß General Villacampa General⸗Kapi⸗
tain von Madrid seyn, und daß Riego das General⸗
Kommando in Katalonien erhalten werde. Unter den 68,828 Mann, welche die Armee in Friedens⸗Zeiten ausmachen sollen, befinden sich 4200 Mann Koͤnigl. Garden, 122,470 Mann Kavalerie und 500 Mann Artillerie. In Kriegs⸗Zeiten soll die Armee 124,579 Mann stark seyn. 189 Paris v. 3. Dee. Der Koͤnig empfing in be⸗ sonderer Audienz den Pair von Frankreich Hr. Vi⸗ comte de Chateaubriant und den Pair Grafen de Villemanzy. Der Herzog von Richelieu ist wieder
hier eingetroffen und hat B29⸗ mit Sr. Maj. ge⸗
arbeitet. — Nach Londoner Nachrichten sollen daselbst im Laufe des verwichenen Monates 75 Banquerotte ausgebrochen seyn. — Das letzte Gesundheit⸗Buͤlle⸗ tin aus Barzellona meldet daß in Feres vom 4. zum 7. Nov. 166 Personen neuerdings vom gelben Fieber ergriffen, 138 geheilt, 65 todt, 506 noch krank sind. — Der Municipal⸗Rath zu Rouen hat 3000 Fr. zur Aec⸗ quisition der Domaine Chambord aufgebracht. — Die Verhandlungen wegen der Unruhen in Monate Jun. werden vor dem hiesigen Assisenhofe fortgesetzt. Es scheiut gewiß zu seyn, daß die feierliche Taufe des Herzogs von Bordeaux erst nach dem allzu trauri⸗ gen Gedaͤchtnis⸗Tage vom 13. Febr. statt haben wird.
Der Moniteur meldet Folgendes: Der Herr Vicomte de Chateaubriant ist zum außerordentli⸗ chen Gesandten und bevollmaͤchtigten Minister an den Koͤniglichen Preußischen Hof ernannt. Er folgt dem Marquis de Bonnay, welcher nach lan⸗ ger und ehrenvoller Thaͤtigkeit in seiner Laufbahn, dem Koͤnige den Wunsch geaͤußert im Schooße seiner Familie in Frankreich einiger Ruhe zu genießen. Der Leichnam der heiligen Helena, Mutter Kon⸗ welche aus
stantins, des ersten Christlichen Kaisers, Rom im Jahre 1448, zehn Jahrhunderte nach ih⸗ rem Tode, nach Frankreich gebracht, der raͤuberischen Wuth der Revolution entrißen, und in der Dioͤcese von Rheims aufbewahrt worden, ist jetzt einer der
Pariser Kirchen, naͤmlich der zu St. Leu in der Straße St. Denis, uͤbergeben worden. Die Ritter des Heiligen Grabes, voll Verehrung fuͤr die Stifte⸗ rin ihres Ordens zu Jerusalem, haben bei dieser Ge⸗ legenheit, einer seierlichen Meße in der gedachten Kirche beigewohnt, bei welcher außer ihnen eine große Zahl der ausgezeichnetsten Personen zugegen war. Der ehemalige verantwortliche Herausgeber der Renommee, Le Gracieux, beschuldigt einer Contra⸗ vention gegen das Censur⸗Gesetz, ist von dem Tri⸗ bunal der korrektionellen Polizei freigesprochen.
Da der ordentliche Sitzungsaal der Pair⸗ Kammer die Zahl aller Personen, die bei der Ver⸗ urtheilung uͤber die wegen der Verschwoͤrung vom 19. August angeklagten Personen zugegen seyn muͤßen nicht faßen kann, so ist der große Saal im Justiz⸗ Pallaste genannt Pas-Perdus, dazu ausersehen.
Der General⸗Lieutenant Woronzow, erster Fluͤ⸗ gel⸗Adjutant Sr. Rußisch⸗Kaiserl. Maj. ist seit eini⸗ en Tagen hier angelangt. Auch das Englische Par⸗ amenrs⸗Mitglied Sir Robert Wilson, befindet sich seit Kurzem hier. — Der Ingenieur⸗Adjutant Monnier, deßen Strafe auf Verbannung ausgespro⸗ chen worden, ist seit Pestern auf freien Fuͤößen; drei Tage sind ihm zur Verlaßung der Residenz und 8 Tage zur Entfernung aus Frankreich gestattet. — Zu Marseille wollten 2 Bruͤder sich auf Pistolen duelli⸗ ren und der dritte Bruder sollte der Zuschauer die⸗ ses grausam wilden Gefechtes seyn, als noch zeitig genug die Polizei Behoͤrde davon Kenntnis erhielt und die Streitenden trennte. ““
digen Tags⸗Befehl an die Armee erlaßen.
ꝗ Strasburg. General⸗Lieutenant Hatrel is vor Kurzem hier angekommen, um die neue Organn⸗ sation der Infanterie unter den in der fuͤnften Mi⸗
litair⸗Division befindlichen Truppen vorzunehmen.
Frankfurt. 7. Dec. Der Baron von Plitters⸗ dorf ist an die Stelle des Großherzl. Badische Gesandten, Frhrn. v. Berkheim, als bevollmaͤchtig, ter Minister am hohen teutschen Bundestage, gette⸗ ten, deßen Sitzungen hente wieder begonnen haben.
ee. Es wird hier jetzt an einem Planm⸗ zur Aufhebung aller Zoll⸗Staͤten im Inneren des Ki⸗ nigreiches und an Einfuͤhrung eines Graͤnz⸗Zoll⸗Systemes gearbeitet.
Troppau. Se. Maj. der Kaiser Alexander haben in Beziehung auf den zu St. Petersburg be den Semenowschen Leib⸗Garde⸗Regiment statt gehab⸗ ten Vorfall, unterm 1 Nov. folgenden merkwuͤr⸗ „Ih meinem und der ganzen Armee Leidwesen 2 tige ich dieselbe von dem schmaͤhlichen Ereignißte, welches sich am 1. Okt. im Semenowschen Leib⸗Gar⸗ de⸗Regimente zugetragen hat. Mit Verleugnung ih⸗ rer Eides⸗Pflicht und des Gehorsams gegen ihre Vor⸗ gesetzten, hat eine der Kompagnien dieses Regimentes es gewagt, sich eigenmaͤchtig am spaͤten Abend zu versammeln, um gegen ihren Regiments⸗Komman⸗ deur Klage zu fuͤhren; und als sie fuͤr diesen Ungs⸗ stüͤm unter Aufsicht gesetzt ward, haben auch die uͤbri gen Kompagnien den schuldigen Gehorsam verweigert, Das Rußlsche Heer hat sich nicht nur auf dem Felde der Ehre unsterblichen Ruhm erworben, sondern war auch seit der ersten Zeit seiner Bildung stets ein
Kuster der Treue, der Erfuͤllung seines heiligen Ei⸗ des und des unbedingten Gehorsams gegen seine Oberen. Auf diesem Gehorsam ist einzig und alleig
die militairische F ohne welche das Heer seiner ganzen Wuͤrde verlustig geht. Es ist
demselben bekannt, daß alle gesetzlichen Maasregelne
getroffen sind, um die gerechten Klagen gekraͤnkter Untergebenen vor ihre Oberen gelangen zu laßen. 39 diesem Endzwecke sind die von den Chefs der Bri⸗ gaden, Divisionen und Armee⸗Korps abzuhaltenden Inspektions⸗Revuͤen angeordnet, von denen jaͤhrlich vier statt haben und bei welchen das Gesetz einem Jeden sogar gebietet, seine Beschwerden offen vor⸗ zutragen. Die Regimenter welche dies ausgezeichnete Heer bilden, werden die Nachricht von dem im Se⸗ menowschen Garde⸗Regimente vorgefallenem Ereigniße mit gerechtem Unwillen empfangen. Sie werden ein⸗ sehen, daß Diejenigen, aus welchen dasselbe jetzt be⸗ steht, sich des laͤngeren Verbleibens darin und der Ehre unwuͤrdig gemacht haben, die Uniform eines Re⸗ gimentes zu tragen, das von Peter dem Großen selbst gestiftet, das unschaͤtzbare Vorrecht genoß, ihn auf seinen denkwuͤrdigen Feldzuͤgen zu begleiten und das sich gleichfalls in dem unvergeßlichen Kriege der letz⸗ ten Zeit und vorzuͤglich bei Kulm mit Ruhm bedeckt hatte. Dies Andenken darf daher nicht befleckt wer⸗ den. Das Rußische Heer findet in seinen Reihen der tapfern Krieger gnug, die wuͤrdig sind, eine Stelle im Semenowschen Garde⸗Regiment einzuneh⸗ men. Die Heiligkeit der Gesetze, die Ehre des Rußs⸗ schen Heeres erheischen, daß der gegenwaͤrtige Be⸗ stand des Regimentes, der sich eines so strafbaren und eigenmaͤchtigen Betragens schuldig gemacht hat, aufgeloͤst werde. Mit unerschuͤtterlicher Entschloßen⸗ heit, aber mit herzlicher Betruͤbnis und ohne von dem Gefuͤhle persoͤnlicher Zuneigung fuͤr meine Waf⸗ fen⸗Gefaͤhrten mich zuruͤckhalten zu laßen, befehle ich daher, in Erfuͤllung der auf mir ruhenden unerlaͤßli⸗ chen Pflicht, daß alle Unter⸗Offiziere und Gemeine der Semenowschen Garde, unter die verschiedenen Regimenter der Armeee vb werden sollen, da⸗ mit sie voll Reue uͤber ihr Verbrechen danach trach⸗ ten moͤgen, dasselbe in Zukunft durch ihren Eifer fuͤn den Dienst wieder gut zu machen. Die Strafbarsten
er ihnen, die den Ueb
meine
liche Bei⸗
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spiel gaben, sind bereits dem Kriegs⸗Gerichte uͤberge⸗
ben, um ihre verdiente Strafe nach der ganzen Stren⸗
ge der Gesetze zu empfangen. Die Stabs⸗ und
Hber⸗Offiziere dieses Regimentes, die an seinem Un⸗
gehorsam kemnesweges Theil nahmen, und eifrig, aber umsonst versuchten, die gestoͤrte Ruhe wieder herzu⸗ stellen, bewiesen dadurch daß sie die gehoͤrige Weise, den Soldaten zu behandeln und sich von ihm Gehor⸗ sam zu verschaffen, nicht verstanden haben. Indem ch jedoch jenes Bestreben beruͤcksichtige, befehle Ich, sie mit Beibehaltung der den Garde⸗Offizieren zuste⸗ henden Vorrechte zu den Linien⸗Regimentern zu ver⸗ setzen. Der Kommandeur des Regimentes, Oberst Schwartz wird vor ein Kriegs⸗Gericht gestellt, weil er nicht verstanden hat, durch sein Betragen das Re⸗ iment in dem schuldigen Gehorsam zu erhalten. ur unverzuͤglichen Ergaͤnzung des Semenowschen
Leib⸗Garde⸗Regimentes werden in einem besonderen
Befehle Grenadier⸗Kompagnien bezeichnet werden. roppau, den 2. November 1820. (gez.) Alexander.
Triest. 30. Nov. Der Minister Graf Haug⸗
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witz hielt sich hier einige Zeit auf, und ist jetzt nach
Venedig abgereist. Pavia. 22. Nov. Gestern ward die hiesige Universitaͤt vom Reg. Praͤsidenten Grafen Strasoldo feierlichst eroͤffnet. Zum neuen Universitaͤts⸗Gebaͤude, welches mit den erforderlichen Hoͤr⸗Saͤlen und Kunst⸗ Fi penden versehen werden soll, ist bereits der Grund gelegt. Florenz. 29. Nov. Der Fuͤrst Reuß⸗ Schleiz⸗ Koͤstritz Heinrich LEXXIV., welcher bisher in Heidelberg studirt hat, ist hier eingetroffen, und wird warschein⸗ lich den Winter uͤber hier verweilen. Turin. Drei Tage vor dem Voll⸗Monde im Monat Oktober siel in den Ebenen Pie⸗ monts der erste Schnee beinahe 2 Decimétres hoch, zerschmolz aber in wenigen Tagen. Seit 25 Jahren ist dies die erste Erscheinung der Art, denn
gewoͤhnlich schneit es in hiesiger Gegend erst gegen
Weihnachten. —
Seit einiger Zeit liest man in einem hiesigen Lese⸗Kabinet unter andern auch ein teutsches sehr gut geschriebenes Blatt, unter dem Titel „Allge⸗ Zeitung mit allerhoͤchsten Privile⸗ gien“. Da nun nicht Jedermann weiß, daß diese Zeitung zu Augsburg erscheint, so wuͤnscht man den Namen der Stadt wo sie gedruckt wird, hinzugesetzt zu lesen, da dies doch ein Erfodernis aller Zeitun⸗
en ist. 8 Neapel. Die Entwafnung der Stadt Palermo verschafft uns große Vorraͤthe an Waffen und Muni⸗ tion; bereits sind 150 metallene Kanonen und 15,000 Flinten, außer einer großen Menge Pulver angekom⸗ men. Die Meinung geht noch immer dahin, daß der Friede nicht gestoͤrt werden werde; indetzen ver⸗ nachtäͤßigt man, ungeachtet dieser Hoffnungen, die Vrbereitungen zur Vertheidigung nicht ganz. Es sind hier kuͤrzlich mehre Flug⸗Schriften uͤber die Veraͤnderun⸗ en erschienen, die in der Konstitution der Kortes anzu⸗ ringen waͤren, um sie den Beduͤrfnißen des Neapo⸗ litanischen Volkes und der Ruhe Itallens angemeße⸗ ner zu machen. In einer dieser Schriften werden folgende 3 Modifikationen vorgeschlagen: 1. die Ein⸗ führung von 2 Kammern, wovon die eine den hohen Adel in sich schloͤße; 2. die Einfuͤhrung des Koͤnigl. Veto's, nach dem Beispiele von England und Frank⸗ teich; 3. die Beibehaltung der Majorate.
Es waͤre zu wuͤnschen, daß das Parlament alle Reformen, Projekte und unzeitige Motionen auf die Seite setzte, und sich blos mit den. Gegenstaͤnden der inneren und aͤußeren Sicherheit beschaͤftigte. Beson⸗ ders waͤre es dem Publikum sehr willkommen, wenn es uͤber die Verhaͤltniße mit dem Auslande in Kennt⸗ nis gesetzt wuͤrde; denn seit dem Berichte, den der Minister der Auswaͤrtigen Angelegenheiten vor einem Monate erstattete, hat man
hoͤrt, weil Alles in geheimen Sitzungen vorgetragen
in der Hauptstadt
ts mehr hieruͤber ge⸗
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wurde. Diese unaufhoͤrlichen geheimen Sitzungen aber scheinen auf die oͤffentliche Stimmung nicht den besten Einfluß zu haben. — Der Herzog von Kalabrien hat befolen, daß fuͤr jede Militair⸗Diviston ein Feld⸗ Marschal, Brigadier oder Oberst bestimmt werde, der sich ausschließlich mit der Organisirung der Land⸗ Wehr und der Legionairs beschaͤftige, in solcher Eigen⸗ schaft aber den Namen eines Unter⸗Inspektors fuͤhre. Am 19. Nov. ward der Namens⸗Tag der Donna Isabella, Gemahlin des Prinzen Reichs⸗Verwesers, durch Gala bei Hofe, Artillerie⸗Salven ꝛc. feierlich begangen. Als der Koͤnig und die Koͤnigl. Familie abends in dem reichbeleuchteten Theater von San Carlo erschienen, wurden Sie mit den lautesten Be⸗ weisen von Enthusiasmus empfangen. — In den seither insurgirt gewesenen Bezirken Siziliens ist man nun mit den Wahlen fuͤr das Parlament beschaͤftigt. Catanisetta hat die Herrn Cunirella und Tummi⸗ rello zu Deputirten, und Areurio zum Suppleanten gewaͤhlt. Der bekannte Baron Alliotti, welcher noch Terranova im Insurrektions⸗Stande zu erhalten trach⸗ tete, ist mit 15 seiner Anhaͤnger gefangen worden. — Der Koͤnig hat, dem Vernehmen nach, dem General Florestan Pepe, zu Belohnung seiner Verdienste, den St. Ferdinands⸗Orden ertheilt. — Seit Anfang des Monates hat sich in unsern auswaͤrtigen Verhaͤltnißen Richts geaͤndert; noch hat keine der groͤßeren Maͤchte unsre politischen Veraͤnderungen anerkannt und wir haben wenig Hoffnung, daß es geschehen duͤrfte. In⸗ deßen verbreitet sich, seit der am 17. d. erfolgten Ruͤkkehr eines Kouriers aus London und Paris die Nachricht, daß der Fuͤrst Cariati angefangen habe, mit dem Herzog von Richelieu Konferenzen zu hal⸗ ten. — Rach Privat⸗Briefen von Florenz warten dort einige Hundert Englische Familien auf guͤnstige Nachrichten um sich zum Winter⸗Aufenthalte hieher zu begeben. ½ Das Ministerium hat versprochen, unsere Verhaͤltniße mit dem Auslande, in Kurzem dem Pu⸗ blikum und Parlamente bekannt zu machen. Bis dahin wird die Ungeduld, und die Begierde nach sroßen Tages⸗Neuigkeiten immer lebendiger. Die Bosheit und gaͤnzliche Unbekanntschaft mit dem Gange der politischen Angelegenheiten sind hier die un⸗ erschoͤpflichen Quellen der ungereimtesten Maͤhrchen. Aus einer dieser unreinen Auellen entsprang das und einigen Provinzen schnell verbreitete Geruͤcht, es sey Fuͤrst Lichtenstein nebst mehren Oesterreichschen Generalen, als Ueberbrin⸗ ger der letzten Beschluͤße der zu Troppau versam⸗ melten hohen Monarchen angekommen. Dieses eben so boshafte als ungereimte Geruͤcht ist das Werk De⸗ rer, welche die oͤffentliche Ruhe gestoͤrt wißen wollen. Um jedes Misverstaͤndnis zu heben, ist in oͤffentli⸗ chen Blaͤttern die amtliche Erklaͤrung erschienen, daß weder Fuͤrst Lichtenstein, noch irgend ein anderer Oest⸗ reichscher General hier angekommen, und daß wir auch nicht die mindeste Ursache haben, an den fried⸗ fertigen Gesinnungen der versammelt gewesenen Monarchen zu zweifeln. — Der Sekretair Natale wollte einen, ihm von Palermo eingesandten anony⸗ men Brief im Parlamente vortragen; allein man meinte, daß Derjenige, welcher nicht den Muth habe sich offen dem Parlamente zu zeigen, nicht verdiene, gehoͤrt zu werden. Da indeßen der Referent ent⸗ gegnete, daß dieser Grundsatz nicht fuͤr alle Faͤlle an⸗ wendbar sey, und daß hier wahrscheinlich Furcht vor der Macht des angeklagten Gegners, den Briessteller veranlaßt haben moͤge, die Beschwerde ohne seinen Namen dem Parlamente vorzulegen, so ward dem Sekretair der Vortrag endlich gestattet, Die Ein⸗ gabe betraf die vom Civil⸗ Kommißair Maßone, und von der provisorischen Junta zu Palermo eigenmaͤch⸗ tig ausgeschriebene und mit militatrischer Gewalt ein⸗ getriebene Requisition. Das Parlament beschloß die schleunigste und strengste Untersuchung. — Die 8 “ 8 1 “ 11“ 8
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